1zu160 - Forum



Anzeige:


THEMA: Henschel-Wegmann-Gegenzug: Modellentwicklung?

THEMA: Henschel-Wegmann-Gegenzug: Modellentwicklung?
Startbeitrag
- 15.08.09 21:36
Moin,

bei Ingos Treffen kam heute nachmittag in kleiner Runde das Gespräch auf den Henschel-Wegmann-Gegenzug. Einhellige Meinung war, daß er mit zu den interessantesten Wagengarnituren der Epoche III gehörte und das es schön wäre, den Zug auf der Anlage zu haben. Es sollte doch eigentlich nicht so schwer sein, denn mit geringen Modifikationen sind 3/5 des Zuges bereits zu haben. MTX hat die 28er und den Rheingold-Speisewagen, bleiben also der Salonwagen und der Kanzelwagen. Aber gebaut hat den Zug aus den unterschiedlichsten Gründen bisher aber niemand. Entweder fehlt es an den Lackierfähigkeiten, an Ideen für die Konstruktion der Kanzel oder an den Möglichkeiten zur Herstellung der Beschriftungen oder... oder...

Für den Modellbau liefert die entsprechende Miba-Artikelserie (05-09/85, 11/85) gute Hilfestellung. Die dort an den drei ersten Wagen beschriebenen Modifikationen lassen sich bis auf die Beschriftungen problemlos auf 1:160 übertragen. Bei Salon- und Kanzelwagen wird es schon schwieriger.

Für den Salonwagen hatte dd1lm vor kurzem die Idee, eine roten Schürzenwagen als Grundlage zu nehmen. Ich habe daraufhin einen Schürzenschlafwagen umgepixelt (s. Bild), um mal zu testen, wie es aussehen würde. Ein so entstehendes Modell wäre etwas zu kurz, womit ich persönlich aber leben könnte.

Der längste Teil des Kanzelwagens ist eigentlich kein Problem, basiert er doch auf einem C4ü-39. Der verbleibende Teil des Wagens, nämlich die Kanzel, hat es dafür aber in sich. Wie vorgehen? Ätzen? Aus Kunststoff fertigen (z.B. aus einem Wagendach)? Wie die Fenster machen? Wie lackieren? Wie dieses, wie jenes? Das waren einige der Probleme, die im Gespräch auf den Tisch kamen.

Nun tauchte der Gedanke auf, sich von den persönlichen"Defiziten" zu lösen und stattdessen gemeinschaftlich die jeweiligen Stärken zu nutzen, um das Ganze in die Praxis, also in Modelle umzusetzen. Dafür möchte ich mit diesem Beitrag mal den Startschuß geben.

Gruß, Carsten

Die von Mö zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login


Hallo,

Kanzelwagen? Die hier?:

http://cgi.ebay.de/Arnold-N-4-Gehaeuse-fuer-End..._trksid=p3286.c0.m14

Gruß,
Eisbrecher
Zitat

Kanzelwagen? Die hier?



Das ist der 'originale' Wegmann-Kanzelwagen.
Da könnte man vielleicht das Kanzelabteil abtrennen und an den gekürzten Wagenkasten des C4ü-39 anfrockeln.

Viele Grüße - Udo
Moin,
wie schon bei Ingo besprochen, bin ich gerne bereit mich mit dem Silikon-Formenbau und dem
Resinbau  einzubringen.

Ich bin überzeugt davon , dass es  hier genügend User gibt, die das eine  oder andere ( auch für weitere  gemeinsame Projekte) mit ihren handwerklichen Mitteln dazu beitragen könnten, um das Projekt  mit vergleichsweise geringem Zeitaufwand auszuführen.
( Hierbei entstehende Materialkosten sollten aufgeteilt werden.)

So könnte jeder am Projekt Teilnehmende für kleines Geld über das gewünschte Modell in absehbarer  Zeit verfügen.

mal sehen wie es weitergeht.

Grüße aus owl,
Andreas

http://www.s-bahner-online.de

Moin,

es ist eigentlich ziemlich vermessen von mir, aber ich gehe davon aus, das jeder ernsthaft am Thema Interessierte die im Eingangsbeitrag erwähnte MIBA-Artikelserie kennt. Ich habe auf dieser Grundlage nachfolgend meine Überlegungen zum AB4ü-28 zusammengestellt, wie ich bei diesem Wagen vorgehen würde, um erstmal mit den einfachen Sachen anzufangen.

Als Umbaubasis könnte ein hochklassiger MTX-28er dienen. Optimal wäre ein Wagen aus dem Dompfeil-Set (MTX 13707, s. Bild), da dieser bereits die F-Zug-Lackierung besitzt. Außerdem ist er bereits mit KK-Mechanik ausgestattet. Die anderen MTX-Modellvarianten des Vorbildes (blauer 1. Klassewagen/13306 oder 13765, grüner 1.Klassewagen (DR Eilzugset-Set/XXXXX) erfordern eine komplette Neulackierung, was für mich wegen der Zierstreifen das k.o.-Kriterium wäre. Darüberhinaus würde ich als Modellnachbildung die Version vor Einführung des DB-Kekses bevorzugen, das erspart einiges an Beschriftungsarbeiten und Lackierungsarbeiten.

Damit ergäben sich folgende Arbeitsschritte:

Dach:
- Laufbretter abschleifen/abfeilen, verspachteln und glätten
- Trittflächen und Griffe vor den Wasserbehältern abschleifen/abfeilen, verspachteln und glätten
- fehlenden Dachlüfter (Schlosser W-Lüfter) ergänzen
- Dach silber (Tamiya TS-30/silver leaf) oder grau (Tamiya TS-32/haze grey) lackieren

Wagenboden:
- Leitern abtrennen
- Wagenkastensäulen entfernen
- Blechverkleidung des Langträgers aus Kunststoffprofilen (Evergreen oder Plastruct) nachbilden
- Langträgerverkleidung schwarz (Tamiya TS-6/matt black) lackieren
- Lichtmaschine am Drehgestell anbringen (gibt´s sowas in einem KH-Sortiment?)

Wagenkasten:
- Trittbrett über Faltenbalg entfernen
- Leitern der Stirnseite entfernen
- Steg in den Toilettenfenstern aufmalen
- Schlußscheibenhalter entfernen und in tieferer Position neu anbringen
- Lackschäden der Stirnseiten mit Pinsel ausbessern (Elita RAL 5011/stahlblau)
- schräge Falgenbälge durch Eichhorn-Faltenbälge ersetzen

Bis hierhin sind es unter Voraussetzung des Ausgangsmodells aus 13707 Arbeiten, die ich erledigen könnte. Eine Komplettlackierung eines anderen Ausgangsmodells fiele für mich mangels Airbrush bzw. mangels des entsprechenden Farbtons aus der Sprühdose aus.

anzufertigende Beschriftung:
- Schild "BLAUER ENZIAN"
- Langträgerbeschriftung

Hier müsste ich passen.

Soweit mal meine Vorschläge als Diskussionsgrundlage bzw. Vorschlag zur Umsetzung des AB4ü-28.

Gruß, Carsten

Die von Mö zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login



Zitat

aber ich gehe davon aus, das jeder ernsthaft am Thema Interessierte die im Eingangsbeitrag erwähnte MIBA-Artikelserie kennt.



Hallo Carsten,
das ist zumindest bei mir nicht so! Ich habe leider diese Hefte nicht.

Trotzdem wäre ich an den Modellen interessiert.
Nur leider reichen meine Möglichkeiten und auch Fähigkeiten nicht aus um Modelle so (um)bauen zu können.

Zitat

anzufertigende Beschriftung:
- Schild "BLAUER ENZIAN"



Das gibt es fertig bei KH (# 7601) als Ätzschilder:
http://www.kh-modellbahnbau.de/html/templates_2...79d4d348eee6b303b16d

Viele Grüße - Udo
@Udo R und Eisbrecher

die Kanzel des Henschelwegmann-Endwagens hat leider eine andere Fensterteilung. Da müsste man zumindest umbauen.

Carsten, wie besprochen, werde ich mir mal den Salonwagen gemäß der Mibaanleitung ansehen.
Das wird aber etwas dauern.

Andreas, dein Angebot ist angekommen. Ich bin sicher, wir werden das in überschaubarer Zeit hinbekommen...

Aus den bisherigen Äusserungen entnehme ich, dass die Beschriftung und Lackierung noch offen ist. Vielleicht findet sich ja noch jemand, der seine Fähigkeiten in dieses Projekt mit einbringen will?

Gruss
Lavamat
Hallo zusammen

also ich habe damals versucht den Henschel-Wegmann-Gegenzug nach den Beiträgen in der Miba mir nachzubauen.
Für den Kanzelwagen habe ich einen Roco-Schürzenwagen genommen, denn die Arnold Wagen vom Henschel-Wegmannzug  haben eine andere Fensteraufteilung als der Kanzelwagen hatte.
Leider habe ich nur drei Wagen fertig gemacht, für den Speisewagen (aus Arnold Rheingold) habe ich zwar das Gehäuse, aber leider kein weiteres Zubehör.
Den Salonwagen habe ich noch nicht begonnen.
Ein paar Bilder sind auf meiner HP.

http://seenland-bahner.jimdo.com

Leider ist die Lackierung nicht so überragend.
Die Zierlinien hatte ich damal mit der Hand gezogen.
Wenn es für den Salonwagen ein Gehäuse geben würde, will ich mir den Gegenzug  fertig bauen

Gruß
Hartl


@5 Moin Udo,

Zitat

Ich habe leider diese Hefte nicht.

Daran sollte es nicht scheitern. Ich könnte dir meine Hefte leihweise zur Verfügung stellen.

Du hast Post.

Gruß, Carsten
Guten Morgen!

An der passenden Beschriftung soll das Projekt nicht scheitern! Das könnte ich übernehmen.
Ich habe so etwas ja schon einmal mit dem S-Bahner - Andreas beim Kbs 443 gemacht.
Hier das Ergebnis der Zusammenarbeit:
http://www.c-martens.de/index1028252.htm

lg  Christian
@7 Moin Gerhard,

ich habe mir mal die Bilder deines Kanzelwagens angesehen. So schlecht ist der doch gar nicht. Gut, die Lackierung lässt noch Möglichkeiten zur Optimierung, aber besser würde ich sie auch nicht hinbekommen. Auf jeden Fall hast du schon mal mehr als ich auf die Beine gestellt....

Aufgrund der Bilder vermute ich, daß du die Front eines Arnold-Wagens umgebaut hast. Die ist ja im Vergleich zur halbkreisrunden Front des Kanzelwagens des Gegenzuges oval. Fällt der Unterschied im Modell ins Auge?

Meine bisherige Idee zur Anfertigung der Kanzel sah unter Berücksichtigung meiner Fähigkeiten vor, die Front farblich passend mit einem Farblaserdrucker auf klare Kopierfolie auszudrucken und auf einen halbkreisförmigen Kern aus transparentem Kunststoff (so was wie der Kern einer Tesarolle, nur mit passendem Durchmesser) zu kleben. Um dem Ganzen eine dreimensionale Struktur zu geben, wollte ich die Zierlinien aus Kunststoffstreifen erhaben aufkleben. Frontgriffstangen und Lampen sollten im Zusammenhang mit der aufgerüsteten Pufferbohle für einen brauchbaren Eindruck sorgen. Mehr als eine Überlegung ist bisher daraus aber nicht geworden. Diese Version könnte ich dann nach einem Prototypen zum Testen auch gleich mehrfach anfertigen. Eine gegossene Kanzel zum Anbau an einen C4ü-39 schlägt diese Idee natürlich um Längen.

Für den Speisewagen hatte ich an den MTX (15735) als Umbaubasis gedacht. Als ex-Rheingoldwagen hat der schon die passende Epoche 3-Lackierung. Über erforderliche Anpassungen habe ich mich noch nicht schlau gemacht, die sollten sich aber in Grenzen halten. Demnächst dann dazu mehr.

Gruß, Carsten

Die von Mö zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login



Hallo,

#5
die Ätzbeschriftung 7601 "Blauer Enzian" ist nur noch in einer sehr geringen Anzahl lagernd !

Bei Bedarf werden wir nochmal die Beschriftung ätzen lassen.  Bitte bestellen, wird dann bei genügender Anzahl geätzt !

Gruß
Kurt Hegermann
@7

Hallo Hartl,

ja, das ist doch schon mal was...

@7 und 10
Der Speisewagen ist so eine Sache. Ihr hab beide einen SB ük .
Die Sekundärquellen sagen dazu:
speisewagen.net (Will Berghoff) -> http://www.railforum.de/speisewagen/f_wrrhg.htm -> "Besonders bekannt sind Einsätze dieser Wagen im F55/F56 "Blauer Enzian" (Wagen DSG 1230 im Gegenzug zum Henschel-Wegmann-Zug..."
http://www.heinrich-hanke.de/eisenbahn/reisezuege/blauerenzian.htm -> "...(meist ex Rheingold 1928)..."

Der 1230 ist jedoch ein SAük.
Wenn man aber das "meist" bie Hanke als Massstab nimmt ist der Trix 15735 sicher eine gute Wahl.

@9

Hallo Christian, darauf hatte ich gehofft

Gruss
Lavamat
Hallo

also die Kanzel habe ich aus einer Plexiglas-Halbschale gemacht.
Die Fenster sind dabei schon vorhanden.
Beim lackieren habe ich den Fensterbereich mit einem Tesafilm abgedeckt, dan die Fenster aufgezeichnet und ausgeschnitten.
Dann habe ich den Tesa , ausser bei den Fenstern wieder abgezogen.
nach dem lackieren habe ich noch den Tesa von den Fenstern abgezogen und schon habe ich bündige Fenster .
Werde mal schauen, ob ich noch Reste der Halbschale hab, dann zeige ich noch mal ein paar Bilder mehr

Gruß
Hartl

Moin,

im MIBA-Report - 66 Reisezüge für Modellbahner ist auf Seite 27 der HWGZ mit einem Schürzenspeisewagen abgebildet. Der WR4ü-39 (MTX 91045) wäre also auch möglich, wenn auch der ex-Rheingoldwgen wohl die typischere Wahl wäre. Im Bild des HWGZ in München Hbf auf Seite 48 in MIBA 09/85 meine ich als Speisewagen einen ex-SB4ük zu erkennen, wenn ich die Fensterteilung betrachte.

Gruß, Carsten

Moin,

Zitat

Ich schrieb in #10:
Für den Speisewagen hatte ich an den MTX (15735) als Umbaubasis gedacht. Über erforderliche Anpassungen habe ich mich noch nicht schlau gemacht, die sollten sich aber in Grenzen halten.


Tja, so kann man sich täuschen. MTX hat für die Epoche 3-Version die Form des DRG-Rheingold SB4üK verwendet und den Wagen mit der Nummer 1238 beschriftet. Allerdings wurde der Wagen Anfang der 50er umgebaut und ist somit für den HWGZ nicht ganz stimmig. Das erfordert einiges an Arbeit, um daraus den korrekten 1238 nachzubilden. Genau dieser Wagen ist in MIBA 06/85 beschrieben.

Erforderliche Anpassungen:
Dach:
- diverse Lüfter entfernen und in korrekter Anzahl an korrekter Stelle anbringen
- einen Wasserbehälter entfernen und einen schmaleren in anderer Position anbringen
- evtl. Laufbretter entfernen. Hier bin ich mir noch nicht sicher, ob es notwendig ist. Ich habe bisher nicht herausgefunden, wann diese beim Vorbild abgebaut wurden. Im Bild des HWGZ von 1954 in München Hbf auf Seite 48 in MIBA 09/85 hat der Speisewagen zumindest noch die stirnseitigen Laufbretter.
- Dach silber (Tamiya TS-30/silver leaf) oder grau (Tamiya TS-32/haze grey) lackieren

Wagenkasten: (s. Bild)
- Küchenseite: drei Fenster verschmälern und zwei schmale in ein großes Fenster ändern
- Andere Seite: zwei schmale in ein großes Fenster ändern

Wagenboden:
- fehlende Batterie- und Werkzeugkästen ergänzen.

Zum in #12 erwähnten 1230 ist auf http://www.db58.de/2009/06/04/4-achsige-speisewagen-wr4u-28-51-1/ eine Zeichnung zu finden. Im Modell hieße das mangels Epoche 3-Modell, einen entsprechenden SA4üK DRG-Rheingoldwagen anzupassen und auch komplett umzulackieren. Die Neulackierung des Wagenkastens möchte ich vermeiden (ist nun mal nicht mein Ding) und würde deswegen zum 1238 (MTX 15375) tendieren. Hier wären Lackierungsarbeiten nur am umgestalteten Fensterbereich notwendig, was ich noch hinkriegen würde.

Gruß, Carsten

Die von Mö zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login



Moin!

Achtung, es folgt ein etwas länglicher Beitrag!

Meine in #4 geschilderten Ideen (sollen außer Zeit möglichst wenig kosten) zum Umbau eines MTX-28ers in die HWGZ-taugliche Version habe ich jetzt in die Tat umgesetzt. Da ich mir nicht gleich einen passend lackierten A4üe (MTX 13707/Sonderserie 1998) versauen wollte, falls etwas schiefgeht, habe ich mir als Testobjekt einen älteren blauen A4üe (MTX 13306) vorgenommen. Von dem hatte ich mir 1995 (also noch vor der F-Zug-Schwemme) zwei Stück zugelegt, um neben den blauen Roco-Schürzenwagen eine zweite F-Zuggarnitur einsetzen zu können. Allerdings musste das Modell damals erst F-Zug-tauglich gemacht werden, denn es kam mit schwarzer Brüstungsleiste unter den Fenstern und die Zierlinie auf der Rahmenunterkante fehlte auch. Brüstungsleiste und Rahmenunterkante habe damals ich silbern nachgezogen (hier merke ich mein Alter: heute würde ich die Brüstungsleiste nicht mehr freihändig hinbekommen), die Dachkante wurde von einem blauen Edding gestreift. Die Leitern unter dem Wagen wurden entfernt. Die Blechverkleidung des Rahmens hatte ich nicht nachgebildet. Das Blau des Wagenkastens war für einen F-Zug zu hell, passte aber gut zu den Roco-Schürzenwagen. Etwas anderes (abgesehen vom wenig betriebstauglichen Arnold HWZ) gab´s ja damals nicht, also habe ich es dabei belassen und mich daran erfreut. Dann begann so um 2000 das F-Zug-Feuerwerk von MTX und GFN mit den ganzen Rheingoldmerkurdompfeilspatzen-Sets mit farblich besser passenden Modellen und meine alten 28er verließen nur noch selten die Schachtel. Einer ist inzwischen ergrünt, der andere lag unverändert herum und war jetzt somit als Übungsobjekt fällig, weil es um den nicht schade wäre. Grundlage für die Umbauschritte ist der Artikel aus MIBA 8/85. Die von mir gewählte Reihenfolge stellte sich als praktikabel heraus. Zunächst wird der Wagen komplett zerlegt, wobei die Drehgestelle auch dranbleiben können. Dann geht´s ans Eingemachte mit den

1. Dacharbeiten:
- Laufbretter abschleifen/abfeilen, verspachteln und glätten
Die Laufbretter sind angespritzt und gehen nahezu ohne Zwischenraum in den Wasserkasten über (Bild 01). Problem bei der Entfernung ist dabei, eine Wasserkastenseitenwand herauszuarbeiten bzw. zu erhalten, ohne nachzuspachtelnde Riefen zu erzeugen. Zuerst habe ich senkrecht von oben mit einem Skalpell eine Fuge zwischen Laufbrett und Wasserkasten gezogen (mehrfach ohne großen Druck wiederholen), um so eine senkrechte Kante als Seitenwand des Wasserkastens zu erhalten. Dann habe ich das Laufbrett von der Seite her mit tangential zur Dachrundung geführten Schnitten in kleinen Scheiben abgetrennt. Nach dem Abschleifen der Reste und Glätten der Oberfläche zeigte sich ein verheerendes Ergebnis, welches nach dem Lackieren nochdeutlicher zu Tage trat (Bild 02). Durch die senkrechten Schnitte von oben hatte ich zwar eine glatte Seitenwand des Wasserkastens, aber eine Kerbe im Dach. Die hätte ich zwar spachteln können, dann wäre aber die Wasserkastenseitenwand wieder unsauber geworden. So geht´s also (zumindest bei mir) nicht. Aber es gibt ja zum Üben noch die andere Seite.

Dort habe ich den senkrechten Schnitt zwischen Laufbrett und Wasserkasten weggelassen und nur von der Seite gearbeitet. Wer kein Skalpell hat, kann auch eine Rasierklinge mit einem Korken als Griff nehmen, das funktioniert dank des weichen Kunststoffes auch. Die Seite des Wasserkastens wird mit ein paar Feilstrichen geglättet und nach Abschleifen der Reste und Glätten der Dachoberfläche zeigt sich ein brauchbares Ergebnis (Bild 03)

- Trittflächen und Griffe vor den Wasserbehältern abschleifen/abfeilen, verspachteln und glätten
Das läßt sich relativ unspektakulär erledigen. Die angespritzen Teile werden bis auf einen kleinen Rest mit einem Bastelmesser weggeschnitten, große Präzision ist hierbei nicht erforderlich. Riefen oder Kerben auf der Dachoberfläche sind zu vermeiden. Die Reste werden mit einer Fingernagelpolierfeile mit unterschiedlichen Körnungen (gibt´s im Sortiment der besseren Hälfte oder in der Drogerieabteilung des Supermarktes des geringsten Mißtrauens für kleines Geld) weggefeilt und die Dachoberfläche abschließend mit den feineren Körnungen geglättet (Bild 04). Die Fingernagelpolierfeilen sind flexibel, so das die Rundung des Daches nicht gefährdet ist. Schleifpapier geht natürlich auch, nur vom Einsatz von Feilen würde ich hier abraten.

- Fehlenden Dachlüfter ergänzen
Hier gibt es zwei Möglichkeiten. Die einfache Variante besteht in der Nachrüstung eines Wendlerlüfters von Roco, der den Eizugwagen, Hechten und Schürzenwagen beiliegt. In der Größe passt er gut zu den vorhandenen angespritzten Lüftern und fällt nach dem Lackieren nicht auf. Etwas aufwendiger ist die Nachrüstung mit feineren Wendlerlüftern von Schlosser (dort als W-Lüfter bezeichnet). Deren Befestigungszapfen erfordert ein 0,8mm-Loch an passender Stelle und der Lüfter wird von der Dachunterseite mit Sekundenkleber verklebt. Allerdings sind die Schlosserlüfter nicht nur filigraner, sondern auch kleiner als die vorhandenen Lüfter, was sofort auffällt. Der Größenunterschied ist in Bild 05 gut zu erkennen. Daher sollten in diesem Falle alle Lüfter entfernt und durch Schlosserlüfter ersetzt werden. Für wen die Montage von Rocolüftern auf den Hechten usw. inzwischen zur locker abzuarbeitenden Routine geworden ist, der findet mit den Schlosserlüftern eine neue Herausforderung Noch "mal eben" vor dem Kaffeebesuch bei Tante Hulda die Lüfter austauschen geht mit Sicherheit schief! Daher habe ich bei diesem "Prototypen" nur den fehlenden Wendlerlüfter mit der Schlosserversion ergänzt. Beim "Serienumbau" gibt es dann einen kompletten Satz neue Lüfter.

- Dach silber (Tamiya TS-30/silver leaf) oder grau (Tamiya TS-32/haze grey) lackieren
Ich habe die silberne Version aus der Sprühdose genommen. Der Tamiyalack trocknet schnell und seidenmatt auf und kann auch als alufarben durchgehen. Spätestens nach dem Lackieren werden Ungenauigkeiten oder zu flüchtiges Arbeiten deutlichst sichtbar. Dann heißt es zurück auf Los (4.000 EUR gibt´s ohnehin nicht) und nochmal nacharbeiten. Das war bei mir mit dem mißglückten Versuch mit dem ersten Laufbrett der Fall. So ganz ließ sich der Fehler aber nicht mehr ausbügeln (Bild 06) Aber egal, ich weiß dank des Laufbrettes auf der anderen Seite, wie es besser geht und auch klappt. Damit ist das Dach dann auch fertig (Bild 07). Weiter geht´s mit dem


2. Wagenkasten (Bild 08 und Bild 09)
- Trittbrett über Faltenbalg entfernen
Hier habe ich einen Fehler gemacht, weil ich nicht nochmal nachgelesen hatte. Tja, kleine Sünden bestraft der liebe Gott sofort... Ich habe das Trittbrett komplett entfernt und den Bereich geglättet. Das Trittbrett muß aber nur soweit zurückschnitten werden, daß es genauso weit wie die restliche Einfassung des Faltenbalges hervorsteht. Prima, denn das macht die Sache einfacher und spart das Glätten. Der Schnitt mit einem Cutter führt zum Ziel. Falls die entstandene Kante nicht gerade sein sollte, wird kurz nachgefeilt. Passt, fertig....

- Leitern der Stirnseite und Schlußscheibenhalter entfernen
Hier wird es ein wenig kniffliger, denn die Profile der Front und auch der Kasten links vom Faltenbalg dürfen ebensowenig wie die Wagenkastenecke zur Seitenwand verletzt werden. Also ist mit entsprechender Vorsicht vorzugehen, wenn die Leitern mit einem Skalpell abgetrennt werden. Bei der Gelegenheit werden auch die Schlußsignalhalter entfernt. Anschließend wird mit der bereits bekannte Fingernagelpolierfeile geglättet, ohne die Wagenkastenecke "abzurunden".

- Schlußscheibenhalter in tieferer Position neu anbringen
Hier bin ich nicht weitergekommen. Ich hatte vor, aus einem Fensterspritzling eines Gebäudebausatzes ein Fensterkreuz herauszutrennen und dieses in ein passendes Loch der Stirnseite einzustecken/-kleben. Damit wären außen ein waagrechtes Profil und ein vorstehender Halter zu sehen gewesen. Leider war in der Bastelkiste nichts Brauchbares vorhanden. Die Alternativen aus dem Stück einer Heftklammer oder einem schwarzen Strich als Minimallösung sahen einfach nur sch.... äh... nicht zufriedenstellend aus. Aber kommt Zeit, kommt Idee für Schlußscheibenhalter...

- Lackschäden der Stirnseiten mit Pinsel ausbessern
Das zu helle MTX-Blau dieses Prototypen habe ich aus Revellfarben zusammengemischt und die entsprechenden Stellen nachlackiert. Beim "richtigen" F-Zug-28er würde die Lackierung dann mit RAL 5011/stahlblau (z.B. von Elita) erfolgen. Dieses alte Modell hatte noch komplette Falgenbälge, somit war kein Austausch notwendig. Neuere Ausführungen haben hier diese unsägliche abgeschrägte Sparversion, die durch Eichhorn-Faltenbälge ersetzt werden kann.

- Stege in den Toilettenfenstern aufmalen
Ich habe einfach ein Selbstklebeetikett mit einem blauen Filzstift angemalt, zwei Streifen abgeschnitten, deren Kanten nachgemalt und die Streifen auf die Toilettenfenster geklebt. (Bild 10). Übrigens kann man die Streifen auch schmaler abschneiden Nun geht´s an den

3. Wagenboden:
- Leitern abtrennen
Falls sie noch nicht abgebrochen sind, muß der Cutter seine Pflicht tun. Und ab sind sie...

-Wagenkastensäulen entfernen
Auch hier kommt der Cutter zum Einsatz, der die Säulenreste abtrennt. Da dazu das Chassis fester anzufassen ist, sollte auf dasmöglichst vollzählige Überleben der Klipse für die Wagenkastenbefestigung Rücksicht genommen werden. Sollten die Drehgestelle nicht ausgebaut worden sein, ist an den Stellen darauf zu achten, daß nicht in die Drehgestelle geritzt wird. Anschließend wird der Rahmen mit grober Körnung geglättet bzw. leicht aufgeraut. Das verbessert den Halt der nachfolgenden Klebung.

- Blechverkleidung des Langträgers aus Kunststoffprofilen (Evergreen oder Plastruct) nachbilden (Bild 11)
0,5 mm dicke Profile ergeben eine mit der Seitenwand bündige Außenfläche. In der Höhe des anzubringenden Profils könnte man ein wenig variieren. Mindesthöhe ist in jedem Fall die Rahmenhöhe. Werden nun ein oder zwei Zehntel zugegeben, läßt sich die Hochbeinigkeit des Wagens etwas kaschieren, da die freie Sicht auf´s Mittelmeer zwischen Rahmen und Drehgestell verringert wird. Ich habe aus einer 0,5 mm dicken Kunststofffolie von Busch (aus Kunststoffplattensortiment Art.Nr. 7203) 1,5 mm breite Streifen abgeschnitten (Ok, ich habe frei Schnauze abgeschnitten und dann erst gemessen). Zum Ankleben wird die Rahmenaußenseite mit Klebstoff eingepinselt und der Kunststoffstreifen daraufgelegt und angedrückt. Dabei wird der Wagenkasten (ohne Fenster, um nicht einzurasten) auf den Boden aufgesetzt und dient als Richthilfe und Anschlag für den Kunststoffstreifen. Der Streifen wird auf dem Rahmen gegen die Unterkante des Wagenkastens geschoben, womit die Sache dann spaltfrei wird. Nun wird der Aufbau wieder abgenommen, um nicht mit den Boden zu verkleben. Als Klebstoff habe ich Revell contacta liquid verwendet. Es löst den Kunststoff des Rahmens leicht an und ermöglich so eine gute Klebung. Außerdem trocknet er recht schnell, läßt andererseits aber noch 1-2 Minuten zum Ausrichten.

- Langträgerverkleidung schwarz (Tamiya TS-6/matt black) lackieren
Just do it... Sprühdose auf und ab dafür.... (Bild 12). Damit sind meine Möglichkeiten erschöpft, weswegen der Wagen nun wieder zusammengesetzt wird und seinen Sinn als Testobjekt in nahezu vollem Umfang erfüllt hat (Bild 13 und 14).

Was fehlt noch zu einem HWGZ-tauglichen 28er?
- Neulackierung in passendem Farbton und Anbringen der Zierlinien
Dieser Punkt fällt für mich mangels Airbrush bzw. mangels des entsprechenden Farbtons aus der Sprühdose aus. Außerdem bekomme ich die Zierlinie auf der Fensterbrüstungsleiste nicht unfallfrei hin. Es ist wie im richtigen Leben: Carsten darf nur die groben Arbeiten machen, um die dekorative Ausgestaltung kümmert sich lieber Madame. Falls jemand jetzt auf die Idee kommen sollte ......... Nee, is´ nich´! Steht nicht zur Verfügung..... Deswegen werde ich als Umbaugrundlage im Ernstfall auf die A4üe-28 aus dem MTX Set 13707 zurückgreifen, die schon die richtige F-Zuglackierung mitbringen.

- Lichtmaschine am Drehgestell anbringen
Bisher ist der Wagen stromlos geblieben, ich habe noch nicht passendes gefunden. Die Einfachvariante bestünde in einer angeklebten Kunststoffscheibe.

- anzufertigende Beschriftung:
Das Schild "BLAUER ENZIAN" ist bei KH im Sortiment. Bei der Langträgerbeschriftung muß ich passen.


So, das war´s jetzt erstmal von mir. Nun bitte ich um eure gnadenlose, konstruktive Kritik. Es gilt, folgende Fragen zu klären. Es wäre nicht verkehrt, wenn ihr mit hohen Anspüchen darangeht. Schließlich kann das Modell nur besser werden. Also:
- Wo hat Carsten Mist gebaut und hat es nicht gemerkt?
- Was läßt sich besser machen?
- Welche Alternativen gibt es?
- Was fehlt noch? (außer dem Dank an Alle, die bis hierher durchgehalten haben)


Gruß, Carsten

Die von Mö zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login



Hallo Carsten,

vielen Dank für den ausführlichen Bericht! Ich finde das Modell gut gelungen, die Modifikationen stellen wirklich eine wesentliche Verbesserung des Gesamteindrucks dar. Einige Deiner Tipps (Dach) werde ich für den entstehenden Bo der ÖBB (ex ABC4ü-29) plagiieren. Danke dafür!

Ein, zwei Anmerkungen habe ich noch:
+ die Fenster an den Stirnseiten, neben den ehemaligen Leitern: Ich habe hier ein Bild eines A4ü, das zeigt, dass die Fenster fast die gesamte Breite zwischen Übergang und Ecke einnehmen. Keine Ahnung, ob das typisch war

+ Hochbeinigkeit kaschieren: Das geht auch anders, nämlich in dem man den Wagen tieferlegt. Hat auch den Vorteil, dass die Wagen nicht nur nicht mehr "den freien Blick aufs Mittelmeer" freigeben (wie Du so schön formulierst), sondern auch in der Höhe zu anderen Wagen besser passen. Anbei ein Foto eines bisher nur in der Höhe angepassten blauen A4ü.

Viele Grüße,

Udo,

der sich fragt, ob die blauen A4ü alle den verblechten Rahmen hatten. Dann stünde ein erneutes Anfassen der Wagen an ...

Die von Udo K zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login

Moin Udo,

Zitat

der sich fragt, ob die blauen A4ü alle den verblechten Rahmen hatten. Dann stünde ein erneutes Anfassen der Wagen an ...

Nach dem Beitrag vom "Oberharzer" in http://www.drehscheibe-foren.de/foren/read.php?31,3712720,3712720#msg-3712720 (Abschnitt AB4ü-28) bzw. der dort genannten Quelle Lok-Magazin 1/98 Seite 39 erhielten alle F-Zug 28er den verblechten Rahmen. Sorry, daß das jetzt wieder Arbeit für dich bedeutet, aber das ist meine stille Revanche für dein Bild mit dem GFN 35er, welches bei mir Zuckungen in dem Hirnbereich, der für´s Basteln zuständig ist, hervorruft. Ich vermute mal, daß der Wagen auf deinem Bild nicht mehr so ganz original ist und da eine Verbindung zu http://www.1zu160.net/umbau/gfn-35er-wagen-tieferlegen.php bestehen könnte Saubere Arbeit, macht neidisch und läßt die 35er um Klassen besser aussehen. Aber zurück zum HWGZ, von dem ich noch keinen Beleg für den Einsatz von 35ern kennengelernt habe (das muß aber nichts heißen!). Wer weiß mehr? Auch das EK-Buch zum Henschel-Wegmann-Zug von Alfred Gottwaldt erwähnt für den Gegenzug nur 28er, aber keine 35er.

Zitat

...breitere Fenster an den Stirnseiten...

Danke für den Hinweis, da muß ich mich dann nochmal schlau machen. Ich hatte mich an der Zeichnung in MIBA 5/85 orientiert.

Zitat

Hochbeinigkeit kaschieren

Da sprichst du mit dem Tieferlegen einen Punkt an, über den ich auch schon öfters nachgedacht habe und letztlich zu dem Entschluß gekommen bin, es zu lassen. Ich habe mir überlegt, mit welchen anderen Fahrzeugen die 28er eine Garnitur bilden sollen. Der Speisewagen wird ein MTX-Modell sein (ex-Rheingold oder Schürzenwagen) und Salon- bzw. Kanzelwagen werden auf Basis von MTX-Schürzenwagen entstehen. Der HWGZ wird somit im Grunde eine reine MTX-Angelegenheit. Die verwendeten Wagentypen passen von der Höhe schon ab Werk ganz gut zusammen (s. Bild). Deswegen wollte ich wegen der Höhe eigentlich nichts unternehmen.  Aber ich bin für alles offen...

Gruß, Carsten

Die von Mö zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login



Hallo Carsten,

danke für die Information zu den Verblechungen des Rahmens. Dann werde ich über kurz oder lang die Wagen nochmal auseinanderpflücken. Umso besser, dass ich dabei auf Deine Erfahrungen zurückgreifen kann.

Zum Tieferlegen: Das will natürlich gut überlegt sein. Denn wenn man einmal anfängt, hat man stets was zu tun. Denn was in der hohen Höhe zusammenpasst, passt nach dem Tieferlegen eines der Wagen eben nicht mehr ...

Du hast recht, der 35er ist der aus dem verlinkten Umbau (bzw sein Bruder). Und daher mussten denn auch irgendwann die 28er Höhe lassen.

Hab beim Umbau des 28er leider keine Bilder gemacht, dafür war das Ganze zu schnell erledigt (ich glaube, es ging im Wesentlich darum, vom Drehgestell den oberen Kranz um das Loch zu entfernen und eine Unterlegscheibe mit 0,5mm Dicke unterzulegen - das war einfacher, als den Kranz gerade exakt auf 0,5mm runterzufeilen). Beim im Bau befindlichen ABC4ü steht das Ganze wieder an, und da gibt's dann auch Bilder zu diesem Teil des Umbaus. Demnächst.

Viele Grüße,

Udo.
Moin,

bei meiner Bearbeitung des 28er-Daches (s. Beitrag 16) fehlt da, wo das seitliche Laufbrett war, der kleine Absatz am Wasserkasten. Bert hat hat in http://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=405662#aw14 sehr anschaulich dargestellt, wie man diese Kante herausarbeiten kann.

Gruß, Carsten

Moin,

in #16 habe ich die Nachrüstung des fehlenden 28er-Dachlüfters mit einem Wendlerlüfter von Schlosser beschrieben. Da der neue Lüfter filigraner ist, fällt er gegenüber den angespritzten Originallüftern sofort auf. Dieser Unterschied wirkt zumindest auf mich störend und wäre mit etwas Fummelarbeit durch Austausch aller angespritzten Lüfter gegen Schosser-Lüfter zu beseitigen. Da ich von Natur aus doch eher bequem bin, habe ich jetzt die weniger arbeitsintensive Variante mit Roco-Lüftern ausprobiert. Geht auch.....

Vom Roco 1.Kl-Schürzenwagen hatte ich noch einige Lüfter über und habe einen davon für die Nachrüstung des fehlenden 28er-Lüfters verwendet. Dieser entspricht größenmäßig ungefähr den MTX-Lüftern und fällt nach der Lackierung des Daches nicht mehr weiter auf. Bei den abgebildeten Dächern mit Roco-Lüftern habe ich darüberhinaus die Wasserkastenkante nach Methode "Bert B." herausgearbeitet.

Wer sich jetzt die Grundsatzfrage stellt, wie man sich überhaupt so einen Kopf um Lüftergrössen und Wasserkastenkanten machen kann und im Geiste über einen guten Therapeuten für mich nachdenkt, dem sei gesagt, daß ich mir vor fünf Jahren auch nicht hätte träumen lassen, über so etwas nachzudenken...

Auch in der grünen DB-Version sieht der A4üe-28 mit den im Thread beschriebene Modifikationen nicht schlecht aus. Auf die Rahmenverkleidung habe ich hier aber verzichtet, da dieser Wagen nicht zu den für den F-Zug-Einsatz Auserwählten gehörte und somit die ursprüngliche Ausführung des Rahmens nicht verändert wurde.

Gruß, Carsten

Die von Mö zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login

Hallo Carsten,

Das sieht ja super aus!

Und wenn jemand einen Therapeuten für Dich suchen würde, dann kann er gleich einen für mich suchen....   :
Ich habe mich auch schon überlegt ob ich mir die Dächer des EpIIIb A4üe-28 und B4üe-28 ändern soll!

Aber zuerst den AR4üe-28/52 und Pwif-41/52 fertig stellen....

Viele Grüße aus Holland,

Bert

Hallo Carsten !

Der grüne A4üe 28 steht schon lange auf meiner "Wunschliste "
Danke fürs Bild !

Gruß : Werner S.
Hallo Carsten,

Ich habe einige Fragen an Dich in Bezug auf die Dächer des 28-er während Epoche IIIa und IIIb.

Ich habe die Minitrix-Modelle 13765 bis 13768, also A4üe, B4üe, D4üe und WLAB4üke.
Mit Ausnahme von dem D4üe haben alle Modelle immer noch die "Laufbretter" auf dem Dach.
Ab welches Jahr sind die abgenommen worden?

Gilt das auch für die F-zug Modelle AB4üe-28 und WR4üe-28 Ep IIIa des Sets 13707?

Soll ich die Dächer alle ändern wie wir es bis jetzt gemacht haben (alles weg)?

Und noch eine Frage zum Schluss: Welche Farbe und DB-Decals hast Du genützt am grünen A4üe-28?

Grüße aus Holland,

Bert


Moin Bert,

Zitat

Ab welches Jahr sind die abgenommen worden?

Die Original-Dienstanweisung der Bundesbahn zum Abbau der Laufbretter kenne ich nicht, nur zwei MIBA-Artikel als Sekundärquelle.
- MIBA 01/05, S.73 "F 14 "Dompfeil" von Alfred Fordon:
"Wie fast alle Modelle ehemaliger DRB-Schnellzugwagen tragen auch die Liliput-28er in der Epoche-III-Version fälschlicherweise Laufbretter zur Wartung der WCs auf den Dächern."
- MIBA 05/84, S.42 "Wir bauen den Henschel-Wegmann-Gegenzug (1) - F-Zugwagen A4ü-28 in H0" von Detlev Hagemann:
"Die Dachlaufbretter wurden bei der DB bis ca. 1956 von den Wagendächern entfernt, weil durch die fortschreitende Elektrifizierung die Gefahr für das Personal zu groß wurde." Aus dem gleichen Grund wurden auch die Halter für die Schlußlaternen von der Dachkante nach unten verlegt. Damit ist klar, wann die Laufbretter verschwunden waren, aber leider nicht, ab wann die Bretter abgebaut wurden.

Fakten zu den 28ern liefern Bilder aus MIBA-Report 66 Reisezüge:
S. 20 unten: F21 Rheinpfeil (1952), 28er ohne Laufbretter
S. 24 oben: F56 Blauer Enzian (26.05.1953), 28er ohne Laufbretter
S. 26 Mitte: F55 Blauer Enzian (15.06.1957), 28er ohne Laufbretter
S. 42 oben: F4 Merkur (1952), 28er ohne Laufbretter
S. 56 oben: F 14 Dompfeil (Juli 1951), 28er mit Laufbrettern
S. 56 unten: F 14 Dompfeil (10.06.1954), 28er ohne Laufbretter

Daraus schließe ich (weniger freundlich ausgedrückt: ich rate mal...):
- Bei allen F-Zug-28er-Sitzwagen wurden die Laufbretter entfernt, wahrscheinlich 1951 während der Renovierung/Modernisierung für den F-Zug-Einsatz (neue Bezeichnung AB4üe 28/51)
- Da die Gefahr eines Stromschlages durch die Oberleitung bei Betreten des daches nicht nur bei den 28ern, sondern genauso bei allen anderen Wagen bestand, wurden die Laufbretter auch bei anderen Wagen entfernt. Bilder von Altbauwagen mit Laufbrettern ab Mitte der 50er Jahre habe ich keine gefunden (es wird aber bestimmt einzelne Ausnahmen geben).

Zitat

Gilt das auch für die F-zug Modelle AB4üe-28 und WR4üe-28 Ep IIIa des Sets 13707?
Soll ich die Dächer alle ändern wie wir es bis jetzt gemacht haben (alles weg)?

Was du machst, entscheide lieber selbst Bei meinen AB4üe (13707) und den späteren A4üe und B4üe (1376x) sind die Laufbretter bereits weg. Der WR4üe (13707) hat es noch vor sich. Vom Schlafwagen habe ich überhaupt keine Ahnung

Zitat

Welche Farbe und DB-Decals hast Du genützt am grünen A4üe-28?

Den grünen A4üe habe ich mit Revell 363 seidenmatt lackiert. Danach wurden die Decals (DB-Kekse: Kuswa, Raucher-/Nichtraucherschilder: KH-Modellbahnbau, Zuglaufschilder: Roco 4yg, Klassenziffern: ???/Bastelkiste) aufgebracht. Abschließend erhielt der Wagenkasten einen Mattlacküberzug (Gunze Top coat). Den Grünton des MTX B4üe habe ich nicht ganz genau getroffen, der A4üe ist einen Tick heller. Das stört mich aber nicht, ganz im Gegenteil. In der späten Epoche III sahen die Altbauwagen auch nicht alle gleich aus. Das Dach (die Änderungen sind bekannt...) habe ich mit Tamiya TS-32 haze grey lackiert.

Gruß, Carsten
Hallo Carsten,

Oops, Du hast Dich ganz viel Mühe gemacht für die Antwort.... Und es war auch schon Spät....

Ich bedanke mich für die ausführlichen Erforschung und detaillierten Angaben!

Es wird wieder viel Moba-Arbeit/Spass geben im Winter

Gruß, Bert


Nur registrierte und eingeloggte User können Antworten schreiben.
Einloggen ->

Noch nicht registriert? Hier können Sie Ihren kostenlosen Account anlegen: Neuer N-Liste Account





Zum Seitenanfang

© by 1zu160.net;