Umrüstung des Arnold ET 420 auf Kurzkupplung

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Vorbemerkung

Da ich meinen kompletten Wagen bzw Lokbestand mit der Fleischmann Profikupplung ausgerüstet habe sollte auch dieses alte gebraucht bei Ebay erstandene Arnoldmodell entsprechend umgerüstet werden.

Für den Umbau wird folgendes benötigt:

  • Kleinstbohrmaschine z.B. Proxxon FBS12E
  • Bohrständer
  • Kreuztisch
  • Schraubstock
  • 0,8 mm Bohrer
  • Zwei 0,1 mm Sägeblätter


Umbau

Nach dem Entfernen der alten Kupplungen und dem Ausbau der Radsätze wurde das Drehgestell mittels einer 1,5 oder stärkeren Zwischenlage so im Schraubstock eingespannt, dass eine 0,8 mm Bohrung ca 0,8 bis 1 mm von vorn und 2,3 mm von oben quer durch den Kupplungsaufnahmeschacht angebracht werden kann.



Anschließend wird das Drehgestell mittels eines sechskant Gewindebolzens mit einem M4 Gewindeloch und einer M4 Schraube auf dem Schraubstock befestigt. Dann werden auf den normalen Aufnahmedorn für Sägeblatter der Minibohrmaschine zwei 0,1 mm starke Sägeblätter montiert. Dabei sollten die Zähne so gut es geht deckungsgleichsein. Mit diesem "breiten" Sägeblatt wird ein Sägeschnitt in Höhe der zuvor angebrachten Bohrung in die alte Kupplungsaufnahme gesägt. Die Anschnittfläche sollte leicht angeschrägt werden, um die Kupplung später besser montieren zu können.



Jetzt muss nur noch von einer normalen Profikupplung (Fleischmann Art.Nr. 9545) der hintere Teil die beiden Zapfen abgeschnitten werden und die verbleibende Fläche leicht angeschrägt werden. Danach kann die Kupplung problemlos eingerastet werden.

Abbildung: Auf der rechten Seite die unveränderte Profikupplung; links die bereits für den ET420 gekürzte.



Nun lassen sich zwei Garnituren des ET 420 vorbildgerecht eng kuppeln. Auch das Durchfahren von Kurven und Gegenbögen klappt trotz der fehlenden Kulissenmechanik sehr gut.









Danke an Gerd Linke für die Zusendung.

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Das sagen User zu diesem Thema (5 Beiträge):


Am: 03.04.2015 14:56

Bei meinem Umbau ging es schon drastischer zu, da mir weder die Kupplung noch der Antrieb gefiel. Es muss sich dabei um ein aelteres Modell gehandelt haben, weil der Antrieb nicht nur primitiv ausah, sondern den triebwagen nur ruckend vorantrieb. Dank Kato entschloss ich mich einen neuen Stadtbahntriebwagensatz japanischer Art umzufrisieren. Nicht ganz Vorbildgetreu, weil dabei der ganze Unterbau japanischer Art mit magnetischer Kurzkupplung entsteht, und der Aufbau beim alten ET420 bleibt. Beim ersten oberflaechlichen Hinsehen entsteht wenigstens der Eindruck, dass der ET420 vorbildgerecht ist and wunderbare Fahreigenschaften hat. In der urspruenglichen Art ging ja leider kaum noch was, waehrend jetzt die Anlage einen fahrbahren ET420 hat.

Am: 14.09.2009 20:11

Hallo,
das entspricht ungefähr dem Aufbau der älteren Wagen mit "Kinematik" bei Arnold (z. B. bei den Arnold Ausstellungswagen) oder dem Einbau der Roco-Adapter für die Fleischmann Kurzkupplungen.
Problematisch bei dieser Variante ist gerade bei einer so starren Verbindung wie der Fleischmann PROFI-Kupplung, daß die Kupplung horizontal gegenüber dem Drehgestell nicht geschwenkt werden kann. In engen Radien führt das dann leicht dazu, daß die Drehgestelle aus dem Gleis gehebelt werden (das ist hier auch auf dem Bild der Wagen in der S-Kurve zu sehen - rechtes Drehgestell - dort verlieren die Räder bereits den Kontakt mit dem Schienenprofil).
Ich habe mich darauf eingeschossen, speziell bei älteren Arnold-Modellen einfach die 9540 zu verbauen. Die ist wie dafür gemacht, lediglich im Schiebebetrieb etwas längerer Verbände können sich die geschobenen Wagen "aufschaukeln", da durch die Feder ja immer etwas Spiel ist und sich die Kupplung geringfügig in den Schacht hineindrücken läßt.
Auch bei diversen Roco-Loks, wo die Kupplungskammer trotz der Empfehlung in Rocos Waschzetteln für den Adapter 9572 definitiv zu kurz ist, habe ich auf der Oberseite des T-Stücks ein wenig Material weggeschnitten und die schmalen Schenkel des T noch ein wenig kurzer geschmirgelt. Wenn man die modifizierten Kupplungen in die Kupplungskammer gefummelt bekommt, ohne daß einem dabei die Druckfeder wegspringt, funktioniert das 1a.
Viele Grüße,
Torsten Lang

Am: 26.10.2008 12:36

Es geht noch einfacher als von Gerd gezeigt.
Ich habe bei meinen ET 420 an den Kupplungsaufnahmen gar nichts verändert.
Stattdessen habe ich die KKKöpfe 9545 wie von Gerd beschrieben beschnitten, aber zusätzlich auch die beiden runden seitlichen Haltezapfen von 9545 abgeschnitten (ein kleines bisschen "Klemmmaterial" sollte man davon stehen lasen). Die Köpfe habe ich dann einfach bis zum Anschlag der zwischen Zapfen und Kupplung sitzenden Platte in die Kupplungshalterung eingeschoben.
Das hält und funktioniert bei mir seit Jahren. Wer den Braten nicht traut, kann noch einen Tropfen Weißleim mit einschieben.
Gruß
Karl

Am: 18.04.2008 19:28

Fotos auf Minitrix R1 =194,6 mm 30° =14912

Am: 17.04.2008 16:37

Interessante Idee! Für meine Arnold-01 möchte ich am Tender auch eine Profikupplung einbauen. Ein erster Einsteckversuch mit einer für die kurzen Fleischmanngüterwagen gedachten Kupplung (Om Schwerin, Talbot-Wagen etc.) klappte schon ganz gut.
Im Zweifel war ich, ob diese starre Führung nicht den Wagen dahinter (der allerdings meist eine KKK hat) aus dem Gleis drückt. Erste Schiebeversuche mit r=250mm waren soweit OK.
Deine Beschreibung, dass Kurven und Gegenbögen OK sind, bestärkt mich. Welche Radien hast du aber probiert?
Danke + Gruß
Frank

 


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