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THEMA: GestängereinigungTenderantrieb

THEMA: GestängereinigungTenderantrieb
Startbeitrag
saartom - 07.11.04 11:03
Hallo und guten Morgen,

ich befasse mich schon seit längerem mit dem Problem, wie die Gestänge und Laufachsen von Dampflokomotiven zu reinigen sind.
Hintergrund ist eine Fleischmann BR 50, bei der sich das Gestänge nicht bewegt hat und der Tender die Lok schob. Nun ist die BR 56 für dieses Problem auch sehr bekannt. Generell scheint es bei Fleischmann Lokomotiven immer wieder vorzukommen, dass das Öl in den Laufachsen verharzt und somit die Bewegung des Laufgestänges verhindert. Ein beschweren der Lok zur Lösung des Problems sollte bei der Betrachtung von vorn herein ausgeschlossen werden.
Ein einfaches Nachölen der Achsen bringt nicht viel. Zuerst muss das alte, verharzte Öl von den Achsen gelöst werden, bevor nachgeölt wird. Wie mache ich das?
Es muss doch eine Standartlösung für dieses Problem, da es sich hier ja nicht um einen Einzelfall handelt. Mir ist leider noch keine Eingefallen.
Hat vielleicht schon mal jemand mit dem Hersteller dieses Problem diskutiert?

Gruss aus dem Saarland
Thomas

man müßte den kompletten Fahrwerksbereich, also Unterteil mit Gestänge und Laufachsen in einen Behälter mit Reinigunsflüssigkeit stellen und dann abwarten bis der Schmatter sich gelöst hat. Eine Demontage des Gestänges von den Achsen sollte immer vermieden werden. Nach dem Reinigungsbad gut trocknen und leicht, mit nicht harzendem Syntetiköl ölen. So stelle ich mir das vor.
H-W
Hallo Thomas,

ich habe ebenfalls eine BR 56 von Fleischmann, bei der das Gestänge und die Achsen sich nicht mehr bewegten. Ich nehme zur Reinigung das Graupner Reinigungsmittel für Modelle und Motoren, wurde mir von einem Fachhändler empfohlen, der auch Modellflugzeuge führt. Die Anwendung ist sehr einfach, da weder Kunststoff noch Farben angegriffen werden. Ich habe das früher bei Spur Z schon oft angewendet, um die verharzten Getriebe gangbar zu machen, hat immer ohne "Nebenwirkungen" bestens funktionert, ebenso bei der FLeischmannlok.
Ich stelle die Fahrzeuge einfach bis zur Höhe der Räder in einen entsrechend mit Reinigunsmittel gefülltes Behältnis, nach einer Viertelstunde sind alle Öl- und Fettrückstände weg, sogar die Laufflächen der Räder lassen sich gut reinigen und somit ist die Stromabnahme dementsprechend wieder besser. Die Verunreinigungen am Gestänge ( Staubfusel etc.) muss man dann natürlich mit einer feinen Pinzette noch entfernen, war bei meiner Lok so. Ich hoffe, ich habe Dir damit etwas weiter geholfen. Ps.: Das Gestänge habe ich nach der Reinigung nicht mehr geölt.

M. f. G.

Berti
Eine Möglichkeit ist, die Lok mit Ultraschall zu reinigen und dann mit nichtharzendem Öl (ich nehme Teflon genannt "Lubra") neu abzuschmieren.
Oft liegt das Problem aber nicht an verharztem Öl, sondern an den Stromabnahmeschleifern, die entweder zu streng an den Rädern aufliegen oder schon abgefahren und eingerissen sind. Die Justiererei braucht etwas Zeit, bis die Schleifer mit der kleinstmöglichen Reibung aufliegen und trotzdem noch sicheren Kontakt mit dem Spurkranz haben. Den eingerissenen Schleifer kann man zu Not mit einer dünnen Schicht Lötzinn von oben wieder hinkriegen, besser sind neue Schleifer.
Es müsste auch mit Caramba o.ä. gehen.Nachher mit Taschentuch aufsaugen.
Ich selbst habe zwei solche Loks.Weitere werde ich nicht mehr kaufen.Das Konzept mit dem Tenderantrieb gefällt mir nicht,wegen der Radreinigung.
Auch im HO habe ich schon solche Probleme gesehen.Es kommt also nicht immer auf das Gewicht an.

Jürgen H.
Reinigen der Radsätze, Gestänge etc. = oft hilft simpler Haushaltsessig bzw. Weinessig. Teile baden oder mit Pinsel betupfen und hinterher mit Papiertuch abtupfen. Neu ölen = Waffenöl z. B. Balistol - nie mehr verharzt etwas.
Caramba nix gut! Greift Plastik an.

Zur Reinigung ist die günstigste Möglichkeit Bräkleen (Bremsenreiniger) aus'm KFZ-Zubehör Handel. Habe es mittlerweile auf Plastikverträglichkeit geprüft - kein Problem. Das Zeug verdunstet komplett mit allen Fettrückständen innerhalb von Sekunden.

Zur Schmierung solcher Teile verwende ich dann Teflonfett (kann leider den Markennamen nicht entziffern, da in Chinesisch) vom Uhrmacher mit einer Nadel aufgetragen.

lg,
Claus
Das Problem habe ich auch mit den Fleischmann-Dampfern. Auch auf die Gefahr, daß Ihr über mich herfallt: Wenn das Problem beginnt, also die Räder nicht mehr so drehen, wie sie sollen, spritze ich im Vorbeifahren von beiden Seiten Reinigunsdestillat gegen Räder und Triebwerk. - und lasse die Lok weiter fahren.
Zweckmäßigerweise im landschaftsfreien Teil anwenden.
Jens
Ich habe das Problem schon bei mehreren Fleischmann Dampfloks gehabt.  Das Problem war wahrscheinlich die lange Lagerung (das alte Sammler-Problem :)).  Meistens half das Seuthe Reinigungsöl SR24, das ich mit einer Spritze auf die Achsen getröpfelt habe (Spritze mit Nadel).
Bei der BR 56 hat es allerdings nichts genutzt, und von dem Gefummel war dann auch noch eine Achse nicht mehr in der Spur.  Habe sie über den Fachhändler zu einer Werkstatt geschickt, und beweglich wiederbekommen.  Was die daran gemacht haben, weiß ich nicht, ich vermute eine Ultraschallreinigung.
Grundsätzlich gilt: FAHREN, nicht stehen.

Gruß Christoph
Da bin ich wieder!!
Also von Bremsenreiniger muss ich warnen. Ich habe das auch mal versucht. Das Zeug das ich hatte hat dir Kunsstoffflächen angegriffen.
Der Vorschlag von Berti (Nr. 1) Graupner Reinigungsmittel für Modelle und Motoren zu verwenden scheint mir sehr nachamenswert.
Das Thema mit den Stromabnahmeschleifern möchte ich mal ausschließen, da die Lokomotiven, wenn sie neu, sind ja laufen und irgendwann sich schleichend das Hängen der Gestänge einstellt.
Aber eigentlich ist der Grund für dieses Problem, dass Fleischman anscheinend niederwertiges Öl zum schmieren der beweglichen Teile verwendet. Das ist angesichts der tollen Modelle schade.

Na, mal sehen. Vielleicht kommt ja noch "DIE LÖSUNG" für unser Problem! Ich werde mal Fleischmann höflich anschreiben und fragen, welche Lösung vom Hersteller angeboten wird.

Gruß Thomas
Thomas, wenn Du was vom Hersteller geschrieben bekommst, stelle dann " Die Lösung " hier rein, damit alle davon Betroffenen profitieren können.
H-W
Hihi! So ein Zufall!
Was glaubt Ihr, was ich momentan gerade mache?

>>> Ich sitze in meiner gemütlichen, kleinen Werkstatt mit Musik, Keksen und Tee und reinige einige Loks u.a. Flm BR50 und BR39 wegen o.g. Problemen.
Ich mache das so:
- Lok zerlegen
- Motor und Fahrgestell in SR24-Reinigungsöl in passendem Plastik-Wagenschächtelchen einweichen und mit einem Borstenpinsel abpinseln
- mit einer Spritze SR24 aufsaugen und mehrmals in unzugängliche Stellen (Zahnräder, Achsen etc.) spritzen
- Mit einer Nadel die Fusseln freilegen und mit Augenbrauenpinzette entfernen
- Mit Druckluft (aus der Airbrush) ausblasen und trocknen
- Mit einem Elektronikreiniger (sehr ähnlich dem Roco-Cleaner, vielleicht ist es sogar das gleiche Zeugs ??) und/oder Isopropanol Räder und Fahrgestell komplett entfetten (aber Vorsicht mit Isopropanol: wenn dies ein paar Minuten auf die rote Fahrgestelllakierung einwirkt, löst sich die rote Farbe.)
- Kollektor mit Micro-Airbrushpinselchen reinigen
- Neue Motorkohlen rein
- Jetzt noch ganz wenig mit B52-Präzisionsfett (ebenfalls mit Micro-Airbrushpinselchen auftragen) schmieren. Öl nehme ich nur noch an ganz  winzigen Schmierstellen.
- Zusammenbauen
>>> Laufen wieder wie neu!
Ich habe in den letzten beiden Wochen ca.20 Loks auf diese Weise erfolgreich behandelt. Ich werde bei dieser Methode bleiben, zumindest bis ich es besser weiß

Mit SR24 und dem Elektronikreiniger (muß mal gucken wie das Zeugs heißt) gibt es keine Probleme wegen Kunststoff oder Farbe. Mit Isopropanol muß man etwas aufpassen (siehe oben)

Bis neulich!
Tom
Ach ja, ich vergaß:

Das Gestänge schmiere ich danach nicht! Das SR24-Renigungsöl hinterläßt einen leichten Schmierfilm. Das reicht dafür dicke! Aber, umso wichter ist deshalb das Entfetten der Räder (Haftis etc). Wenn nicht entfettet wird dann kann es passieren, das das Gestänge, obwohl es jetzt sauber ist, dennoch nicht richtig dreht, da einfach die Räder durchrutschen. Also die Räderlaufflächen immer schön entfetten...

Tom
Noch ein Punkt:  bei mir ist dieses Problem bisher nur bei alten Fleischmann Loks aufgetreten.  Erkennbar an den direkt bedruckten Plastikeinsätzen in der Schachtel (weiß nicht, wie ich es besser beschreiben soll).
Ob das Zufall ist, oder ob Fleischmann irgendwann anderes Öl benutzt hat, weiß ich nicht.

Gruß Christoph
Hallo H-W,

selbstverständlich werde ich, wenn denn eine Antwort von GFN kommt, diese hier allen zur Verfügung stellen.
Bin mal gespann was die schreiben.

Gruß Thomas
Moin, moin!

Bei Loks, bei denen das Gestänge nicht exakt dreht (Tenderantrieb): Könnte man da nicht auf zwei Räder einer Achse Haftreifen aufziehen, damit die Reibung erhöht wird um ein Durchrutschen zu vermeiden (gereinigtes Gestänge und Fahrwerk vorausgesetzt)  ?

Tom
Hallo Tom

Sobald das Fahrwerk gereinigt und sehr sparsam geölt ist gibt es kein Problem mehr, es sei denn das Gestänge ist verzogen und oder falsch justiert. Bei mir reichte sowohl in H0 als auch in N immer die Reinigung vollkommen aus.

Gruß Dirk
Hallo Thomas,

ich habe die Loks in eine grosse Waggon-Schachtel, gefüllt zu einem Drittel mit Waschbenzin, gestellt. Nach 10 Minuten dreht man vorsichtig an den Rädern und stellt sie nochmals für kurze Zeit hinein, wieder die Räder bewegen. Danach trocknen lassen. Fertig.
Das Waschbenzin hat bisher bei meinen Fleischmann Loks, die verharzt waren, noch keine Teile angegriffen.

Grüsse
PEZI
Hallo Pezi,
wo kann man denn Waschbenzin kaufen? Und von welcher Firma ist es?

Thomas
Thomas, das Zeug sollteste eigentlich in jeder Drogerie kriegen, notfalls an der Tanke ... Kauf Esso, da haste den Tiger in der Flasche (oder so)

lg,
Claus
Hier gabs auch schon mal was zu dem Thema:

http://www.1zu160.net/scripte/slimboard1/forum_...p;search=wäsche

Mein Tipp: Elektronikreiniger "Wäsche" von Cramolin siehe http://www.cramolin.de/

Thomas
Hallo an alle,

hier die Antwort auszugsweise von GFN. Ich hätte nicht gedacht, dass so schnell geantwortet wird.

"Sehr geehrter Herr Kriebs,

wir bedanken uns für Ihre e.mail und freuen
uns, dass Sie mit unseren Produkten zufrieden
sind.
Möglicherweise ist das Lokfahrgestell verharzt

Wir reinigen solche Fahrgestelle in einem
Waschbenzinbad.

Mit freundlichen Grüßen

GEBR. FLEISCHMANN GMBH & CO. KG

i.A.
Wolfgang Altmann/Kundendienst"


Gruß Thomas
Da sind aber nicht nur alte Fleischmann-Schlepptenderloks betroffen (bei mir z.B. eine 38.10 von 1990), sondern auch Neuware: Eine Wendezug-38.10 von 2001 zeigte schon nach Wochen diesen Effekt. Im Frühjahr 2004 kaufte ich eine 50 und eine 56.20 - die 50 ging nach einer Woche an den Händler zurück, weil die Achsen stillstanden, sie kam nach 4 Wochen in einwandfreiem Zustand zurück. Dafür fängt jetzt die 56.20 an... Bei so jungen und stets gefahrenen Loks kann doch aber nichts verharzt sein. Da muß doch noch ein weiteres Problem vorliegen...

Gruß, stf
Also da eher zu lange beim Händler gelegen oder überhaupt nicht geölt oder  Stromabnahmeschleifer zu stramm.

Gruß Dirk
Hallo,

mein Händler gab mir mal den Tipp, die "beweglichen" Teile mit Seuthe Dampföl zu betreufeln und die Lok mit ein wenig Druck auf der Handfläche hin und her zu schieben, bis die Lok wieder leichtgängig läuft. Eventuell mehrmals wiederholen. Und siehe da, es hat funktioniert!

Gruß
Michael Höppner

P. S.: Überschüssiges Dampföl verflüchtigt sich relativ schnell!

ich könnte mir gut vorstellen, daß ein sanftes Einsprühen mit Teflonspray, nachdem das Gestänge einwandfrei flutscht, eine dauerhafte Wirkung hinsichtlich Gleitung und Schmutzabweisung bringt.  Es muß aber verhindert werden, daß Antriebsradflächen davon etwas abbekommen, sonst geht die Reibung/Zugkraft verloren.
H-W
Hallo Michael und HW

Meistens liegt das Klemmen nicht am Gestänge sondern an den Achslagern, es sei denn daß das Gestänge verbogen ist und deshalb klemmt.

Bisher habe ich das Problem mit GFN H0 oder N Loks immer durch die intensivreinigung mit Waschbenzin oder Trix Dampf/Reinigungsdestillat beseitigen können. Anschließend habe ich die Achslager vorsichtig und spärlich geölt und gut ist es. Seit Kurzem verwende ich nur noch Ballistol

Gruß Dirk
mein Reinigungsbenzin hinterlässt eine weisse Schicht??? mach ich da was falsch??
@27

Das Thema wurde an anderer Stelle hier im Forum ausführlich behandelt. Suchbegriff:Cramolin. Dieses MIttel wirkt Wunder und hinterläßt keinerlei Spuren.

Gehäuse vorsichtshalber abnehmen, das Gestänge - ggf. auch den Motor, die Zahnräder und die Schnecke(n) - leicht mit Cramolin einsprühen. Nach ca. 15 Minuten ist die Kontakt-Wäsche verdunstet. Achsen und Zahnräder wie vom Hersteller empfohlen mit winzigen Öltropfen (harz- und säurefreis Öl!) ölen. Die Lok läuft wie am ersten Tag!

Gruß
K.U.Müller
Hallo,
ich hatte das gleiche Problem mit FL-Loks. Ich nehme ESSO Tiger Benzin von Schlecker, drehe die Lok um,  reichlich Benzin auf die Achsen träufeln, die Lok schräg halten und die Treibräder mit der Hand drehen, damit sich das Benzin in die Lager drehen kann.
Nach kurzer Zeit läuft alles wieder.
Gruss
Kalle
Hi Willi,
ich habe mich nicht getraut die teueren Loks in Waschbenzin zu tauchen, oder Sie damit zu beträufeln. Ich verwende nun nur ein Waffenöl, Ballistol nennt sich dieses. Gibt´s bei Conrad. Es hat den Vorteil, dass es Verharzungen löst und gleichzeitig die Lager schmiert.
Beim Umgang mit Benzin würde ich immer das Gehäuse abnehmen, bevor das Gestänge gereinigt wird.

Gruß Thomas
@13/christoph: beschreib es halt so: alte Serie: weißes Kopfkissen und fusseliges Bettzeug, neue Serie: rotes Kopfkissen und glattes Bettzeug

Ich zerlegte mal eine BR 56, da mußte ich die Achsen regelrecht aus dem Fahrwerk klopfen. Wenn man die Räder alle im richtigen Winkelversatz links : rechts draufsetzt, geht das mit etwas Augenmaß und Geduld auch mit Zerlegen des Gestänges. Öl brauchte ich für das Gestänge nie. Haarig wird das allerdings bei 5-Kupplern mit Zahnrädern auf den Lokachsen.

RW


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