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THEMA: ESTW-Stellwerk - Symbole?

THEMA: ESTW-Stellwerk - Symbole?
Startbeitrag
Rolf-W - 04.05.12 18:59
Hallo,
für meine Steuerung schreibe ich eine eigene Software mit Visual Basic.
Ist klar es gibt alles zu kaufen, ich möchte es aber selber machen.

Das soll ein an ein ESTW-Stellwerk angelehnte Steuer-Software werden. Nun sind mir einige Dinge noch unklar. Ich möchte nur eine Eingabe mit der Maus realisieren, also Tastatureingaben für Fahrstraßen kommen nicht in Frage.

Frage 1:
Wenn ich eine Einfahrt nach Gleis 1 schalte, klicke ich das Signal A und dann das Signal N2 an.

Nun möchte ich eine Ausfahrt aus Gleis 1 schalten. Ich klicke das Signal N2 an und dann fehlt mir ein Symbol auf dem Bildschirm, um die Ausfahr-Fahrstraße zu schalten.

Frage 2:
Mit welchen Symbolen werden Rangier-Fahrstraßen gestellt.

Vielleicht ließt hier ein Fahrdienstleiter mit und kann mir helfen.

Gruß Rolf

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Ich habe auf der Seite http://www.stellwerke.de/formen/lupe.html dies Möglichkeit gefunden und meinem Bildschirm auf der rechten Seite mit einem grünem und blauem Dreieck ergänzt.

Die Ausfahr-Fahrstraße müsste ich dann durch anklicken von Signal N2 und dem grünen Dreieck stellen.
Die gleiche Rangier-Fahrstraße müsste durch anklicken von der Weiche 2 und dem blauen Dreieck geschaltet werden.

Ist das so richtig?

Gruß Rolf

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Ich empfehle an dieser Stelle folgende Literatur:

Walter Jonas
Elektronsiche Stellwerke bedienen
Der Regelbetrieb
Eisenbahn Fachbuch Verlag

Hans-Joachim Zoeller
Handbuch der ESTW-Funktionen
Die Sicherungsebene im Elektronischen Stellwerk
Tetzlaff Verlag

Mit den beiden Büchern hast Du dann sowohl die Bedienung als auch die in der Sicherungsebene nötigen Abläufe. Damit ist dann auch klar, was wann und warum passieren muß. Damit ist es dann möglich sehr nah am Original zu programmieren.

Nur aus Bildschirmfotos heraus die Funkionen eines ETSW abzuleiten ist viel Arbeit und wird sehr weit weg vom Vorbild bleiben. Das fände ich sehr schade! Wenn sich die Mühe lohnen soll, dann wären die beiden Bücher sicher ein guter Anfang!

Gruß
MIcha
Danke Micha,
das ist doch mal ein guter Tipp.
Gruß Rolf
Hallo Rolf,


Im Handbuch der ESTW-Funktionen findest Du quasi ein vollständiges Pflichtenheft der ESTW Funktionen. In 100 Regeln sind dort alle Sicherungselemente beschrieben, was sie erledigen müssen, welche Randbedingungen sie beachten und welche Ausgangs- und Endzustände sie haben. Mit ein wenig EDV Kenntnissen kann man sich quasi daran entlang hangeln und auch gleich alle Tests dazu schreiben.

Das Bedienhandbuch ist quasi die Beschrebung der Bildschirmoberflächen und kann daher gut als Vorbild für die eigene Bedienoberfläche dienen.

Ich selbst versuche sowas gerade für SpDrS60 zu entwickeln, wobei mein Ziel nicht die Arbeit auf dem PC ist, sondern das letztlich alles auf einem Stelltisch läuft und die Logik bereits in den Controllern am Gleis steckt. Ein Weichendekoder kann ja schließlich auch "merken", daß der zugehörige Freimeldeabschnitt belegt ist, usw.

vielleicht auch eine kleine Warnung im voraus:
Wenn man wirklich die Funktionen eines echten Stellwerks nachbaut, dann ist das schon ein Haufen Arbeit. Das macht viel Spaß, kann einem aber viel Zeit bei der normalen Moba klauen. Sei also gewarnt .

Es sei noch am Rande bemerkt, daß sich die Funktionen eines ESTW kaum von einem Spurplanstellwerk unterscheiden. Die alten 60er Stellwerke waren in ihrer Bedienung aber deutlich flexibler und die Projektierung einfacher. Für ein 60er Stellwerk reicht es, die Gruppen zu verbinden und die Spurgruppen zu parametrieren. Große Mengen an Tabellenwerken beim ESTW braucht es da nicht. Die Philosophie des 60ers: Alles was nicht extra verhindert wird, geht. Beim ESTW ist es umgekehrt: Jeder Fahrweg muß einzeln projektiert werden. Von daher kann man auf einer 60er Anlage meist viel freizügiger Fahren, insbesondere was Umfahrzugstraßen angeht. Gibt es Störungen, ist ein 60er dem ESTW meilenweit überlegen.

Halt uns mal auf dem Laufenden, was Dein Projekt macht....

Vielleicht noch ein Hinweis: Da die Funktionen der 60er Stellwerke und der ESTW nicht weit auseinander liegen, könnte man auch die Bedienoberfläche eines ESTW auf die 60er Logik programmieren. Die Unterschiedlichen Funktionen müßte man dann ggf. noch anpassen. Im Wesentlichen wäre dies der automatische Hochlauf von Geschwindigkeitsbegriffen an KS-Signalen bei Freiwerden weiterer Zugmeldestellen oder DWege.

Gruß
Micha


Hallo Micha,

heute habe ich einen Termin mit einem Fdl, der auf einem ESTW-Stellwerk eingesetzt ist. Dort erfahre ich einiges was mir unklar ist und direkt am PC, ist da vieles einfacher zu erläutern. Ich denke das hilft mit sehr viel weiter.

Das ein ESTW sehr umfangreich ist, ist mir absolut klar. Aber wie ich schon geschrieben habe, ich möchte mein Programm an ein ESTW-Bildschirm nur annähern. Ich habe auch nicht die Absicht alle Funktionen eines ESTW mit einzubauen. Es ist ja auch nur eine Modellbahn und die soll es bleiben.
Ein Fahrdiestleiter wird an solch ein Programm, auch immer andere Bedingungen stellen als ich.

Gruß Rolf
Hallo Rolf

Also das mit der Eingabe würde ich mir nochmals überlegen. Die Tastatur schliesst die Maus nicht aus, und umgekehrt. Original Simis-C Stellwerke werden ausschliesslich mit der Tastatur gesteuert.
Allerdings ist in Visual Basic dann mehr Programmieraufwand nötig.

Meine MOBA besteht aus einem Bahnhofsvorfeld mit 18 Weichen, und einem Schattenbahnhof mit 13 Abstellgeleise. Ich fahre analog, allerdings nur immer ein Zug gleichzeitig.

Das Bildschirmbild ist mit Maus anklickbar. Der Regelfall ist aber, dass ich alle Fahrstrassen mit der Tastatur stelle. (12-22 [Enter] Eine Nummernblocktastatur mit um die 21 Tasten. Das die Tastetur kabellos ist, wird das sehr komfortabel. Die Regulierung der Geschwindigkeit des Zuges erfolgt auch über drei Tasten der Nummernblocktastatur. (Schneller, Langsamer, Fahrrichtungswechsel)
=> Zum Steuern der MOBA braucht es deshalb genau 1 Bildschirm und 1 Tastatur.

Überlege Dir wirklich genau, mit welchen Geräten Du vor der Modell-Eisenbahn Betrieb machst. Was muss alles nebeneinander, miteinander mit den Händen bedient werden? Und wie die ganze Anordnung der Bedienteile sein soll?

Aber. Eine eigene Bedienoberfläche macht Spass. Und mit VB erhälst Du ein Werkzeug, Dir die Bedienoberfläche immer wieder neu anzupassen.

Grüsse von Jürg

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Hallo nochmals

Ein Bild der Tastatur. Die oberste Tastenreihe ist stillgelegt. Die Geschwindikeit wird gesteuert mit den Tasten Grün - Gelb - Rot.
Und noch ein Printsreen. Diesmal in einem anderen Betriebsmodus: Nicht Sommerbetrieb, dafür aber als Endbahnhof. (auf der gleichen Anlage)

Grüsse von Jürg

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Hallo Jürg,

deine Lösung mit der Nummernblocktastatur finde ich sehr gut.
Meine PC-Steuerung möchte ich einem ESTW-90-Stellwerk annähern und wie ich heute sehen konnte wird das vorwiegend mit einem großen Grafiktablett bedient. Also einer Mauseingabe sehr ähnlich. Ich habe sehr viel erfahren und meine "Bildschirmlupe" entsprechend angepasst.

So wurden weiter Start und Zielpunkte und ein Erlaubnismelder eingefügt.

Um zu zeigen das es sich hier nicht nur um einzelne Grafiken handelt habe ich ein ScreenVideo angehängt. Es ist das einstellen von Fahrstraßen und einer Rangierstraße zu sehen.

http://www.youtube.com/watch?v=_bhyBppIGf0&feature=player_detailpage

Gruß Rolf

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Hallo Rolf,

sieht ja schon schick auch.
Das mit dem Grafiktablett würde ich aber eher außer acht lassen. Es macht zwar wirklich Spaß, damit zu arbeiten, aber für den User der nur einen PC zur Verfügung hat, ist die Mausbedienung schon realischtischer (Tastatureingabe ist parallel immer möglich - und läuft heute über eine normale PC-Tastatur). Außerdem hatten die Tabletts nur eine kurze Hochphase und werden mittlerweile häufig auf Mausbedienung umgestellt.

Was mir bei Deinem Video aufgefallen ist, dass noch die Vorschaulinie fehlt. Du klickst ja das Start- und Zielsymbol an und bekommst einen grünen Rahmen. In Realität gibt es aber einen grünen Rahmen um den ganzen Fahrweg, sodass Du genau erkennst, welche Fahrstraße Du jetzt eingeben würdest. Bei so einem kleinen BAhnhof gehts natürlich auch ohne, aber bei größeren Bahnhöfen, wo es mehrere Wege zum Ziel gibt, hilft das schon. Außerdem kann man dann auch sehen, wie weit der Durchrutschweg gehen wird, oder wohin. Wie gesagt, bei Dir nicht nötig, aber eben vorbildgerecht, weil es zu einem ESTW dazu gehört.

Gruß
Dirk


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