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THEMA: BRAWA Lok mit Maxon Motor

THEMA: BRAWA Lok mit Maxon Motor
Startbeitrag
thoro - 11.03.12 13:22
Hallo,

nach langer Überlegung habe ich mich entschlossen, einen Maxon RE 1320 mit SM in eine V 180 von BRAWA ein zu bauen. Eigentlich haben dies Loks schon gute Langsamfahreigenschaften, die Höchstgeschwindigkeit ist auch in Ordnung. Da aber der original Motor dem Ende seines Lebens entgegen ging und es diesen Motor nur als komplettes Ersatzteil gibt, fiel meine Entscheidung auf den Maxon. Zumal ich auch schon fast alle anderen Loks von anderen Herstellern auf Maxon umgerüstet habe.
Äußerlich war kaum eine Verbesserung der Fahreigenschaften festzustellen. Habe ich auch nicht erwartet.
Nur dass die Lok auch sofort, ohne warm zu fahren, die volle Geschwindigkeit erreicht.
Das Drehmoment des Maxon ist so hoch, dass ihn auch kaltes Schmiermittel nicht spürbar bremsen kann.
Aber nun kommt die Überraschung, mit der ich in dem Maße nicht gerechnet habe.
Ich hab die Stromaufnahme bei der umgebauten Lok mit Last am Haken gemessen. Sie liegt im Analogbetrieb bei einer Spannung von 9 V bei ca. 30 mA. An Steigungen ist es kaum mehr.

Dann der Vergleich mit einer baugleichen Lok mit dem original BRAWA Motor.
Bei völlig gleichen Bedingungen hatte sie eine Stromaufnahme von ca. 140 mA!!!
An Steigungen bis zu 160 mA.

Das ist mehr als das vierfache des Maxon Motors.
Der Wirkungsgrad des Maxon Motors ist also deutlich besser.

Aus diesem Grunde werde ich wohl auch alle anderen Brawa Loks, wenn der Zeitpunkt dafür da ist, mit Maxon Motor ausstatten.

Nur mal zum Vergleich, hab ich dann auch die neue BR 52 von Fleischmann unter den gleichen Bedingungen gemessen. Sie brauchte auch nur 30 mA.

Ist vielleicht der sanfte Lauf des BRAWA Motors nur auf Kosten des Wirkungsgrades erkauft?
Hat jemand auch andere Erfahrungen gemacht?

Herzliche Grüße
Thomas


Hallo Thomas,
ja, die Maxons sind schon feine Teile. Wenn man auf die Schwungmasse verzichten kann, dann kann man den Motor auch ohne viel Bastelei einbauen. Einfach die Anschlusslaschen nach vorn umbiegen und an die Kontaktbleche der Platine löten - fertig. Der Motor sitzt dadurch zwar nicht bombenfest, aber durch die Silikon-Kardans ist das egal.

Viele Grüße
Carsten von 1001-digital
Wobei das Schöne an den Brawa-Umrüstungen ist, dass mit Ausnahme der V160/216 und E 95 an den Loks keine Fräsarbeiten erfoderlich sind (gilt für V100, E 42, BR 65, V118, V119 und V 232).

Gruß
Peter


P.S.: Das Warmfahrproblem kenne ich auch von meinen alten Roco-Loks und Triebwagen; z. T. auch von GFN-Loks. Die Roco V 320 und der VT 11.5 sind nach dem Umbau fahrtechnisch kaum wiederzuerkennen!


Hallo,

@ Axel, der Umbau ist überhaupt kein Problem. Vom Umbau selbst hab ich leider keine Fotos, nur vom fertig eingebauten Zustand.

@ Carsten, von Dir hab ich das ja gelesen, dass Du die Fähnchen nur angelötet hast. So hab ich es auch gemacht. Nur dass ich zusätzlich noch ein ganz klein wenig Silikon nehme, um den Motor zu fixieren. Bombenfeste Verklebungen bei Motoren mag ich auch nicht so recht. Ich muss ja unter Umständen auch damit rechnen, dass ich für eine Reparatur an irgend welchen Teilen, den Motor auch noch mal heraus nehmen muss.

@ Peter, Du hast Recht, ohne Fräsarbeiten ist der Einbau, selbst mit SM, möglich.


Herzliche Grüße
Thomas


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Hallo,

wie ich bei Brawa immer mal wieder feststellen muss, gibt es Motorserien, die laufen nicht richtig frei. D. h., beim Durchdrehen des Ankers mit Hand erfühlt man nicht nur das übliche Rastmoment des Magnetfelds der Permanentmagneten, sondern noch einen weiteren Wiederstand. Nach einigem Probieren habe ich nun schon bei 4 Motoren meiner 12 Brawamaschinen feststellen dürfen, dass Lackreste auf den Dynamoblechen des Kollektors am Magneten schleifen. Abhilfe bringt nur das Zerlegen des Motors und die Entfernung der Lackkleckse.
Desweiteren sind die Brawamotoren manchmal nicht richtig "parallel" bzw. "verdreht" montiert. Ich hatte schon mehrfach Motoren auf meinem Tisch liegen, bei denen das Metallgehäuse, an dem die Magnete befestigt sind, nicht rechtwinklig sondern leicht trapezförmig verbogen war oder ein Verdrehen des vorderen Lagerschildes um 180° dem Leichtlauf des Motors erheblich zugute kam. In so einem Fall laufen die Motoren zwar durchaus nicht schlecht, zeigen aber dann häufig die oben beschriebenen "Kaltstart-" und Wärmeprobleme.

Ansonsten hat mir ein KSH unter der Hand erklärt (und er hätte dies wohl unter Seinesgleichen auch schon bestätigt bekommen), dass es immer schwieriger würde, qualitativ gleichbleibend gute Standartkleinmotore für die Moba zu bekommen. U.a .scheint die Quali des von mir häufig verwendeten Ma..... arg nachzulassen. Entweder sind die Wellen verzogen oder die Lager taugen nichts. Früher wäre das wohl eher die Ausnahme gewesen, bei jüngeren Lieferserien näme aber wohl der Ausschussanteil deutlich zu.

Hoffen wir mal, dass sich hier wieder Besserung einstellt, denn die Maxxons sind zwar toll, aber wenn sich durch den Einbau eines solchen Motores der Wert der betreffenden Lok mehr als verdoppelt, bekomme ich schon ein paar mentale Bauchschmerzen.

Gruß Sven
Hallo Sven,

wenn Du schreibst, dass bei einem von Deinen Motoren sogar Lackreste auf dem Anker, am Permanentmagneten geschliffen haben, scheint es ja ziemlich große Toleranzen bei diesem Luftspalt zu geben.  
Ich habe hier einen Motor, da kann man locker einen Papierstreifen doppelt durch schieben.

Wie hast Du die Motoren zerstörungsfrei zerlegt? Wie bekommst Du die Kohlen raus?

Was die Besserung angeht, glaube ich im Moment noch nicht daran. Die neuen BRAWA Motoren laufen sogar rauer.

Herzliche Grüße
Thomas




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Hallo Thomas,

die Kohlen gehen ganz einfach raus. Die auf Deinem beigefügten Bild sichtbaren Messingteile sind ähnlich wie Hohlniete aufgebaut. Damit besitzen die Motore von Brawa keine gesonderten Kohleführungen, sondern die Aufgabe wird von diesen Teilen mit übernommen. Sie lassen sich mehr oder weniger einfach aus dem Kunststofflagerschild heraus ziehen.

Um den Motor weiter zu zerlegen, musst Du nur die "Quetschnasen" am Metallgehäuse etwas aufbiegen. Dann das Motorengehäuse gaaanz leicht spreizen und du kannst Lagerschild und Gehäuse von einander trennen.

Im Übrigen habe ich auch schon festgestellt, dass der Luftspalt zwischen Anker und Magnet enorm und teilweise höchst unterschiedlich ist, da der Anker aufgrund von Fertigungstoleranzen teilweise nicht einmal richtig zentriert ist. Daher mein obiger Hinweis, dass sich Brawamotoren in manchen Fällen verbesseren lassen, wenn das Kunststofflagerschild um 180° gedreht wird.


Gruß Sven
Hallo Thomas,
ich habe auch schonmal einen Maxxon 10mm eingebaut( gab es mal bei SB 5 Stück für 30 Eu das Stück) Das habe ich gemacht, weil mit Originalmotor der sonddecoder zu warm wurde.
Allerdings habe ich mehr Aufwand betrieben, um den Motor nicht einkleben zu müssen.
Außerdem habe ich schonmal Katomotoren verbaut wie diese hier:

http://www.ebay.com/itm/N-SD40-2-MOTOR-W-FLYWHE...;hash=item519e1d62b9

http://www.ebay.com/itm/MIKADO-MOTOR-FITS-NEW-R...;hash=item519e238645

Stromaufnahme weiß ich nicht. Außerdem sind das geradegenutete( hat Brawa ja jetzt auch).
Trotzdem laufen dei leiser als die von Brawa verbauten (selbst als die schräggenuteten)

MfG
Torsten

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Hallo Sven,

danke für Deinen Hinweis. Ich hab es schon geahnt, nur bisher nicht getraut.
Jetzt ist es geschehen, hat alles geklappt.
Zu meiner nächsten Überraschung waren beide Kohlen gebrochen. Das war wohl der Grund dafür, dass der Motor nicht mehr richtig wollte.
Der Kollektor sieht dagegen auf den ersten Blick noch recht gut aus.

Torsten,

Dein Aufwand ist ja richtig vorbildlich, was den Motoreinbau betrifft.
In fast allen meinen anderen Modellen verschiedener Hersteller, hab ich den 10 mm Maxon eingebaut.
Er zieht bei mir, unter den gleichen Bedingungen wie oben beschrieben, 25 mA.

Herzliche Grüße
Thomas

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Hi!
Hattest Du denn die Kohlen vorher schon mal rausgenommen? Mir ist das nämlich auch schon passiert, dass ich sie beim Wiedereinsetzen zerbrochen habe. Der Grund ist, dass man die Kohle nicht auf der Feder zentrieren kann und wenn man den Messingnippel reindrückt, hängt die Kohle am Rand des Nippels, anstatt in die Mitte reinzurutschen. Die Feder ist ja länger als der Nippel und steht oben heraus. Die einzigen, die dagegen was Wirksames geschaffen haben, sind die Fleischmänner. Deren Kohlen haben an dem einen Ende ein Verjüngung, sie in den Hals der Feder passt. So rutscht alles schön ineinander, wenn der Nippel reingedrückt wird.

Viele Grüsse
Mathi
Hallo Mathi,

die Kohlen hab ich heute zum ersten mal herausgenommen.
Sie sind auch nicht beim herausziehen zerbrochen.
Ich war mir ja vorher auch etwas unsicher, wie das geht.
Der Hinweis von Sven hat mich aber mutig gemacht.

Ich vermute eher, dass sie durch die vielen Betriebsstunden schon zu kurz waren und keinen Halt mehr in den Hülsen hatten.
Ich werde den Motor nicht wieder reparieren, wollte ja nur nach der Ursache suchen.
Für den Motor gibt es keine Ersatzkohlen bei BRAWA, nur einen kompletten Motor.
Dafür hab ich aber schon einen besseren Ersatz gefunden.

Herzliche Grüße
Thomas


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