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THEMA: Uhlenbrock goes Railcom

THEMA: Uhlenbrock goes Railcom
Startbeitrag
Helmut - 25.01.12 09:25
Guten Morgen Gemeinde,

offenbar ist man bei Uhlenbrock gerade dabei, die Neuheiten in die Homepage einzuarbeiten, so dass erste Andeutungen sichtbar werden.

Nachdem sich Firmen wie Zimo aufgrund der Patentpolitik von Lenz und ESU nach jahrelangen Ankündigungen von Railcom abwenden, bringt Uhlenbrock jetzt plötzlich Railcom-Produkte.

Es kommt eine "modulare Automatik für Railcom", kurz Marco, die wohl auch der Grund ist, warum sich der "Lissy Creator" so lange verspätet hat.

Das Beobachten der Homepage in den nächsten Stunden und Tagen könnte sich lohnen.

meint mit LG
Helmut

Moin

https://www.uhlenbrock.de/intern/newitems/IE6F3756-002.apd/Neu2012.pdf

So lange brauchst nicht mehr warten...

Mfg
Christian W.
Hallo,

faszinierend...

Grüße, Peter W.
Hallo,

das weckt bei mir zunächst mal viel Interesse für diese Technik und deren absehbare Fortentwicklung. Allerdings stellt sich mir im Moment die Frage, wieviel ich davon benötige, sofern ich ein Programm wie Traincontroller einsetze. Auf den ersten Blick gewinne ich den Eindruck, dass hier mit zusätzlicher Hardware und ohne Computereinsatz eine Steuerung erreicht werden kann, wie sie die bekannten Steuerungsprogramme derzeit bieten (allerdings mit der Voraussetzung, einen Computer einsetzen zu müssen).

Insoweit wäre ich für Aufklärung durch die Experten hier sehr dankbar, inwieweit Railcom eine effektive Ergänzung zu einem Steuerungsprogramm darstellt. Ich sehe derzeit einen Vorteil: Mit Railcom weiß eine Steuerung, wo sich eine Lok befindet; ein Steuerungsprogramm glaubt nur, zu wissen, wo sie ist, nachdem man ihm gesagt hat, wo sie sich beim Start befand. Die berühmten TC-Meldungen, dass eine Lok einen Block übersprungen habe, dürften damit vermeidbar sein.


Gruß
K.U.Müller
Moin,

Komisch, ich hätte eher erwartet, dass sie für sowas auf Transponding von Digitrax setzen würden, so wie sie ja auch Digitraxs LocoNet verwenden.

Gruß
Markus
Hallo Karl Ulrich,
Railcom meldet nicht nur die Adresse, es kann z.B. auch empfangene Befehle bestätigen und damit die "Last" am Gleis senken. Wenn die Zentrale weiß, dass eine Befehlsänderung angekommen ist, muss sie nicht so oft wiederholt werden. Theoretisch könnte man unter gewissen Voraussetzungen sogar ganz auf den Refresh verzichten. Auch das Programmieren kann mit Railcom besser gestaltet werden. Man benötigt keine Last mehr am Decoder, auch das Auslesen geht schneller.

Einen Anwendungsfall für Lissy sehe ich ebenfalls hauptsächlich beim Einsatz ohne Computer und Steuerungssoftware. Ich persönlich würde den Rechner allerdings immer vorziehen, es ist einfach viel flexibler...

Viele Grüße
msfrog von 1001-digital
Ohne PC ist ja relativ, wenn in einem entsprechenden Gerät mit Display eigentlich auch ein PC steckt. Denn ein embedded PC ist heute so fett, daß man auch ohne den großen Desktop-Boliden auskommt.

Auf der anderen Seite kann man auch mit analoger Gleisspannung und ohne PC einen vollautomatisierbaren Betrieb bekommen. Dann müssen in den Weichen/Signal/Fahrspannungscontrollern die entsprechenden Logikteile der Software enthalten sein. Eigentlich ist dabei egal, ob die Fahrspannung analog oder digital ist. Bei dieser Methode verteilt sich die Software auf eine Vielzahl von Controllern und es braucht keine großen (embedded)-PCs mehr. Zum einmaligen Konfigurieren muß allerdings einmal der große Bruder die kleinen Controller mit Daten füttern. Alles andere geht dann ohne...

Gruß
Micha
Intressant ist, dass scheinbar soviel Funktionalität in den MARCO gesteckt wurde, dass mit der Kombination MARCO, LocoNet und an LocoNet angeschlossene Signale eine PZB implementiert werden kann. Ohne extra "Computergehirn". Dazu muss das MARCO bei auf Halt gestelltem Signal einen Stopbefehl an die ausgelesene Adresse versenden. Wie das bei Mehrfachtraktionen funktioniert, die über die Verbundadresse gesteuert werden wird noch spannend sein zu sehen.

Gruß,
Harald.
Hallo Helmut
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Nachdem sich Firmen wie Zimo aufgrund der Patentpolitik von Lenz und ESU nach jahrelangen Ankündigungen von Railcom abwenden

das ist aber nicht ganz aktuell, denn es hat sich doch wohl wieder so manches "eingerenkt".

Hallo Karl-Ulrich
die Vorteile, gerade in Bezug auf die Ergänzung zu einer Steuerung (egal ob per PC oder per Zentrale) wurden schon einige Male in diesem Forum beschrieben bzw. umschrieben. Was genau interessiert dich da? Eine erste Antwort hast du dir ja schon selbst in deinem letzten Absatz gegeben.
Viele weitere Dinge sind denk- und machbar. Eine Lok fährt in einen Block. Nun weiß die Steuerung, dass diese Lok in diesem Block ist. Wenn eine Lok nun zurückmelden würde, wie lange sie mit welcher Fahrstufe gefahren ist, wäre eine noch exaktere Kontrolle über die Lok möglich. Somit könnten noch genauere Bremswege bzw. Bremspunkte erreicht werden. Viele sagen jetzt natürlich, dass die Software das doch schon relativ gut kann. Klar, das ist auch vollkommen richtig, aber zum einen ist die Genauigkeit höher, wenn die Lok den Ist-Stand sendet und zum anderen gibt es auch Steuerungsprogramme, die nicht so exakt arbeiten und da wäre dann der Ist-Stand der Lok sehr hilfreich.

Viele Grüße
Tomi
Hallo Tomi,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Eine erste Antwort hast du dir ja schon selbst in deinem letzten Absatz gegeben



Ja, ich führe mitunter Selbstgespräche.

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Was genau interessiert dich da?



Eigentlich alles, was Railcom über den Standard der aktuellen Steuerungsprogramme hinaus kann, oder wo es die Funktionalität dieser Programme effektiver machen kann - über Standortbestimmung und exakteres Bremsen hinaus. Jedenfalls sieht es ja nun so aus, als ob dieses Thema in die Gänge kommt.

Gruß
K.U.Müller


Hi

Ich würde das Thema Railcom momentan nicht überbewerten.
Problematisch ist immer noch die Patentpolitik.
Was Railcom kann ist ja schon lange bekannt.
Eine Alternative zu einem PC ist es m.E. nicht.
Allenfalls eine Ergänzung/Erleichterung der Handhabung (Lokadresse, Speed u.s.w.)
Man bedenke auch, daß ALLES railcomfähig gemacht werden muß:  evtl. Zentrale, Booster, Lokdecoder, evtl. Rückmelder u.s.w. Ob das die Kosten Wert ist? Jedenfals bekommt man dafür schon eine prima PCSteuerung mit BILDSCHIRM hin.

Gruß
Thomas
Hallo Thomas

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Eine Alternative zu einem PC ist es m.E. nicht.


Dafür ist es auch nicht gedacht. Marmelade ist ja auch keine Alternative zu Brot :)

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Man bedenke auch, daß ALLES railcomfähig gemacht werden muß:  evtl. Zentrale, Booster, Lokdecoder, evtl. Rückmelder u.s.w. Ob das die Kosten Wert ist? Jedenfals bekommt man dafür schon eine prima PCSteuerung mit BILDSCHIRM hin.


Das ist nicht ganz richtig. Bei der Zentrale und den Boostern stimmt das, die müssen natürlich den nötigen Cutout erzeugen können. Die Lokdecoder *müssen* Railcom aber nicht zwingend unterstützen, denkbar wäre es, dass man ein weiteres Platinchen nur für diesen Zweck einbaut - wie einen Funktionsdecoder. Das wäre erheblich billiger. Man hat dann zwar nicht alle Railcom-Features (Stichwort Programmierung), aber man muss zumindest nicht den gesamten Fuhrpark neu ausrüsten. Rückmelder: Müssen auch nicht zwingend alle ersetzt werden. So wie ich es verstanden habe, soll künftig ein einziger Railcom-Detektor genügen.

Und letztlich: Wer Railcom nicht nutzen will wird ja nicht dazu gezwungen. Wenn du für dich entscheidest, dass du die Möglichkeiten nicht brauchst... Das ist allein deine Entscheidung :)

Viele Grüße
msfrog von 1001-digital
Moin moin,

das Thema mit den Lizenzen scheint ja geklärt zu sein, selbst Hobbyentwickler wie Herr Kufer hat bereits eine von Lenz erhalten und darf nun seinen 16-Fach Bidi-Rückmelder auch offiziell anbieten und supporten.
Bin allerdings, positiv, überrascht das Uhlenbrock so quasi aus dem Nichts mit einem derartigen Modul kommt. Was ja heißt das hinter den Kulissen dann doch Komponenten für Bidi bzw. Railcom fleissig entwickelt wurden. Da darf man gespannt sein, was da auf der Spielwarenmesse vielleicht noch ans Licht kommt.

Also: Railcom lebt!!

Sehr schön.

Gruß aus Hamburg

Thorsten

P.S.

Nur irgendwie seltsam das quasi der Erfinder von DCC und Railcom viel ankündigt, aber nicht viel auf den Markt kommt.

Hallo Thomas
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Problematisch ist immer noch die Patentpolitik.

nicht ganz so problematisch, wie es oftmals dargestellt wird. Hier sind nicht nur die Weichen gestellt, sondern es wird auch schon in eine Richtung gefahren.

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Was Railcom kann ist ja schon lange bekannt.

richtig, aber man kann ruhig auch mal die Gedanken schweifen lassen. Dann wird man schnell merken, dass das, was bisher darüber bekannt ist, nur ein Bruchteil dessen ist, was möglich ist.
Eine Alternative zu einem PC ist es vielleicht nicht, aber das sollte es auch nie werden.

Hallo Karl-Ulrich

Railcom wird in Verbindung mit softwaregesteuerten Anlagen vor allem Vorgänge wie z.B. das exakte Bremsen oder die Positionsbestimmung wesentlich verbessern. Hier geht es dann z.b. auch darum, bei Rangiermanövern wesentlich einfacher und präziser arbeiten zu können (z.B. mehrere Züge in einem Abschnitt). Wie bereits erwähnt, gibt es Programme, die das auch ohne Railcom sehr gut lösen. Aber viele (einfachen) Programme sind da etwas ins hintertreffen geraten. Mit Railcom wäre es dann also möglich, diese Programme aufzuwerten.
Des Weiteren wird eine vereinfachte Komponentenstruktur möglich sein (siehe globaler Detektor). Es ist also nicht immer nötig (wie immer behauptet wird), jeden Abschnitt mit einem lokalen Detektor auszustatten.

Ohne eine PC-Steuerung wird es aber auch viele neue Möglichkeiten geben.
Beispiel: ein großer Kreis mit mehreren Loks (in einem Stromkreis). Bisher war es so, dass die Zentrale (respektive der Bediener) die Befehle an die Lok übermittelt hat. Die Lok hat den bzw. die Befehle ausgeführt. Nehmen wir mal an, die erste Lok fährt los, zählt die Fahrstufen hoch und hält nach einer gewissen Strecke wieder an. Da "bekannt" ist, welche Strecke mit welcher Fahrstufe zurückgelegt wird, "weiß" das System jetzt, dass die Lok (sagen wir mal) einen Meter gefahren ist. Die Lok gibt diese Info weiter und die dahinter stehende Lok empfängt diese Info und weiß, dass auch sie jetzt einen Meter fahren kann.
Soweit klar? Vereinfacht ausgedrückt: die Loks könnten theoretisch miteinander kommunizieren. Und das ohne eine heute übliche PC-Steuerung, wobei ich diese trotz aller Entwicklungen in Bezug auf Railcom doch eher als vorteilhaft ansehen würde.

Ich denke, in einigen Wochen wird es seitens der Hersteller schon noch weitere Infos geben. Und dann wird sicherlich auch langsam aber sicher der ein oder andere verstehen, was jetzt vielleicht noch gar nicht nachvollziehbar klingt.
Auch wenn oft das Argument genannt wird, dass man alles umrüsten müsste, sehe ich doch für die Zukunft gerade bei Railcom große Chancen, dass sich dieses System flächendeckend ausbreitet. Nicht heute und auch nicht morgen. Aber vielleicht schon übermorgen.

Viele Grüße
Tomi
Hallo zusammen,

das sind ja gute Nachrichten.

msfrog - sehr witzig

PS: Bei den PC-lastigen Argumenten bitte nicht vergessen, dass es auch andere Maßstäbe gibt, wo PC-Betrieb gar kein Thema ist (z.B. Spur 1 Dioramen). Hab ich schon gesagt, dass mir Spur 1 inzwischen besser gefällt als N ?

Gruß Michael
Hallo Michael

welchen Anwendungsfall siehst du denn in Bezug auf Railcom bei einem Spur 1 Diorama?

Viele Grüße
Tomi
Hallo Tomi,
das wird erst einmal vor allem die intelligente Überwachung der versteckten Gleise sein, da man sehr viel "tarnen und täuschen" muss (Lok hinter Mauer verstecken ) Hinzu kommt, dass man aufgrund des Platzproblems eher Fahrzeuge von der Anlage nimmt / aufgleist (bzw. mit Trainsafe arbeitet). Da wird sich die automatische Anmeldung positiv bemerkbar machen.

Das Auslesen der funktionslastigen Decoder ist heute auch ein Leiden...

Erst einmal muss Loksound XL 4.0 erscheinen...

Viele Grüße, Michael
Achso, ich dachte du meinst mit Diorama in Spur 1 eine Vitrine mit einer Länge von einem Meter. Da wäre meiner Ansicht nach Railcom nicht unbedingt angebracht, weil man die Möglichkeiten gar nicht ausschöpfen kann.
Aber nochmal zum besseren Verständnis: es geht hier nicht nur um das automatische Anmelden. Da bietet Railcom viel mehr Möglichkeiten.

Viele Grüße
Tomi
Hallo Tomi,

danke für die Erklärung. Da ich mit TC wohl eines der besseren Programme im Einsatz habe, kann ich mich derzeit also beruhigt zurücklehnen und mal abwarten, was da noch so kommt.


Hallo Michael,

danke für den Hinweis. Als NBahner verdrängt man schon mal, dass technische (Weiter-) Entwicklungen nicht nur für uns gemacht werden.


Gruß
K.U.Müller
Hallo,

Zitat - Antwort-Nr.: 13 | Name: Tomi

... Railcom wird in Verbindung mit softwaregesteuerten Anlagen vor allem Vorgänge wie z.B. das exakte Bremsen oder die Positionsbestimmung wesentlich verbessern.
...
Ohne eine PC-Steuerung wird es aber auch viele neue Möglichkeiten geben.
Beispiel: ein großer Kreis mit mehreren Loks (in einem Stromkreis). Bisher war es so, dass die Zentrale (respektive der Bediener) die Befehle an die Lok übermittelt hat. Die Lok hat den bzw. die Befehle ausgeführt. Nehmen wir mal an, die erste Lok fährt los, zählt die Fahrstufen hoch und hält nach einer gewissen Strecke wieder an. Da "bekannt" ist, welche Strecke mit welcher Fahrstufe zurückgelegt wird, "weiß" das System jetzt, dass die Lok (sagen wir mal) einen Meter gefahren ist. Die Lok gibt diese Info weiter und die dahinter stehende Lok empfängt diese Info und weiß, dass auch sie jetzt einen Meter fahren kann.


Da fallen mir noch mehr Dinge ein, wenn ich meine Phantasie schweifen lasse:
Je nach Rechnerkapazität im Decoder und/oder angeschlossenen PC ließe sich ein selbstlernendes System installieren, das auf der Grundlage der aktuellen Fahrstufen, der aktuellen Geschwindigkeit, der Steigung, den angehängten Wagen usw. die Fahrparameter der Loks und Züge optimiert.
Stellt man einen Zug aufs Gleis so könnten die verwendeten Prozessoren selbständig die Fahrparameter erfassen und diese zur Grundlage einer optimalen Steuerung verwenden; sowohl, was eine möglichst optimale Automatiksteuerung angeht, als auch z. B. hinsichtlich motorschonender Fahrweise usw. usw.

Man darf träumen und hoffen, dass die Träume auch irgendwann eine reale Basis erhalten ...

Gruß
Ulrich


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