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THEMA: Signalaufstellung Industriemodul

THEMA: Signalaufstellung Industriemodul
Startbeitrag
Burkhard - 14.01.12 20:35
Hallo Experten,

ich integriere gerade mein bestehendes Industriemodul in meine neue Anlage. Das Industriemodul besteht aus einem Zufahrtsgleis, 4 Abstellgleisen mit ebensovielen Industriebetrieben und einer Umfahrung mit zugehörigem Sägefahrtgleis. Über das Zufahrtsgleis wird das Industriemodul direkt mit einem Bahnhof verdunden.

Mir ist die Signalaufstellung für einen Bahnhof recht klar. Das Industriegleis mündet mit Vorsignal und kombinierten Einfahrt-/Vorsignal (für das Ausfahrtgleis) in den Bahnhof.

Wie aber sieht die Signalisierung auf der Industriegleisstrecke und auf dem Industriemodul aus ?
Sind hier Signale überhaupt nötig? Die Suchfunktion hat mir hier wenig weiterhelfen können.

Vielen Dank für eure Mithilfe und viele Grüße
Burkhard

Hallo Burkhard,

da auf der Industriegleisstrecke / Industrieanlage keine öffentlichen Preiserlein befördert werden, braucht das Vorbild keine signalgesicherten Fahrstraßen. Du bräuchtest theoretisch also keine Signale und könntest den Betrieb z.B. über Funk abwickeln.
Die Industriebahn bzw. die DB ist aber auch an einer gewissen Absicherung und Beschleunigung des Betriebes interessiert und verwendet deshalb auch hier Signale; in der Regel sind das hohe Gleissperrsignale (Lichtsignale).
Die Einmündung des Industriegleises mit Vorsignal und kombiniertem Haupt-/Vorsignal ist wohl etwas Zuviel des Guten, es sei denn, Du würdest auf dieser Strecke schneller als 40 km/h fahren, also nicht mehr als Rangierfahrt, sondern als Zugfahrt. Ansonsten reicht auch hier ein hohes Gleissperrsignal.
Grüßle   Robert

Nachtrag: wenn Du dort aber sowieso nur mit _einer_Lok fahren kannst, brauchst Du wirklich keine Signale bzw. als Absicherung gegenüber dem Bf nur ein niedriges (oder hohes) Gleissperrsignal oder evtl. eine Gleissperre mit zugehörigem Signal.

Hallo Robert,

vielen Dank für deine Antwort. Die Strecke zwischen Bahnhof und Industriemodul ist recht weit, so dass ich erst einmal eine Zug- und keine Rangierfahrt vorsehe.
Verstehe ich dich richtig, dass die Vor-/Einfahrtsignal-Kombination am Bahnhof dann in Ordnung ist?
Wie habe ich dann das Industriemodul anzubinden? Oder reicht dort auf jeden Fall ei Gleissperrsignal?
(Ich will die Nutzung einer zweiten Lok übrigens nicht ausschließen.)

Viele Grüße
Burkhard
Ein Gleisplan würde die Diskussion vereinfachen.

Carsten
Jou!
Wieso fahren die Züge aus den Industriegleisen als Zugfahrt mit Hauptsignal in den Bf? Das kommt mir ungewöhnlich vor. Normalerweise ist so etwas ein Anschlußgleis im Bahnhof. Wenn Signale, dann Sperrsignale. Und nun käme noch die Frage, welche Epcohe und welche Stellwerkstechnik. Denn die Aussage "Vorsignal und kombiniertem Haupt-/Vorsignal" sagt das ja nicht aus.

Bitte mal angeben:
Stellwerksbauart:
[ ] mechanisch / elektromechanisch z.B. E43
[ ] Gleisbild z.B. S1/2/3
[ ] Spurplan z.B. SpD[S/L]60 und folgende
[ ] ESTW

Bitte Gleisplan anhängen!

Gruß
Micha
@3-5

Ich habe einmal den Gleisplan des Bahnhofsegments angehängt. Links geht die zweigleisige Hauptstrecke in den Schattenbahnhof, rechts gehts zur Paradestrecke. Daneben befindet sich der Abzweig zum Industriesegment. Es gibt übrigens Bahnhöfe, bei denen der Abzweig zur Industriebahn vom Rangiergleis ausgeht, wahrscheinlich um die viel befahrene Hauptstrecke zu entlasten. Die Modellbahn ist in der Epoche IV angesiedelt, das Stellwerk ein auf dem Computer abgebildetes SpDrS60.

Verstehe euch jetzt richtig, dass Gleissperrsignale reichen? D.h. jeweils 2 (für beide Richtungen) am Bahnhof und am Industriesegment?

Viele Grüße
Burkhard



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Da wäre dann ein Sperrsignal typisch. Eines als Funktion eines Einfahrsignals sozusagen, mit dem der Fdl die Fuhre in den Bahnhof lassen kann. Mehr ist dann im Industriegebiet selbst nicht mehr nötig.

Industrieanschlüsse per Zugfahrt wäre schon eher exotisch, auch wenn es das bestimmt gibt. Aber selbst das VW-Werk in Wolfsburg wird von Fallersleben aus per Rangierfahrt erreicht und das ist sogar eine zweigleisige "Strecke" vom Bahnhof bis ins Werk.

Carsten
Hallo Burkhard,

für meinen Geschmack gehört da ein hohes Sperrsignal hin. Gerade bei einem SpDrS60 ergäben sich da sonst einige Sonderlocken, die man wohl nicht haben wollte. Denn bei einem SpDrS60 gehört zur Auflöseansteuerung, daß der Zug von "irgendwo" gekommen sein muß. Eine solche eingleisige Strecke OHNE Streckenblock in einem SpDrS60 ist echt selten. Davon ausgehend, daß ein Einfahrsignal erst auf Halt gestellt werden darf, wenn der Zugschluß zweifelsfrei erkannt wurde, was bei einem SpDrS60 vom Turm aus kaum möglich sein wird, müßte der Zugführer also die Vollständigkeit seiner Fuhre dem Fdl mitteilen und der würde quasi "sich selbst" Haltstellen und Pseudo-Rückblocken. Ich kenne keine Stelle, an der man so was realisiert hätte. In Deinem Fall ergibt sich auch keine betriebliche Verbesserung, denn die Züge kommen ja eh mit Rangiergeschwindigkeit angekullert. Selbst wenn die Zufahrt zum Industriegebiet elend lang wäre und man dort schneller fahren wollte, dann müßte dieser Streckenteil für Zugfahrten komplett ausgestattet werden. Das bedeutet aber auch, daß am Ende in Richtung Industriegebiet auch entsprechende Ausfahrsignale in Richtung Deines Bahnhofes stehen müßten. Denn wer garantiert sonst, daß die Strecke frei von Fahrzeugen ist? Das ist aber die Grundvoraussetzung von Zugfahrten.

Wenn Du eine SpDrS60 Software einsetzt, dann kann eigentlich auch die Zufahrt aus dem Hafen nicht funktionieren, weil das Signal dort vielleicht auf Halt fällt, wenn die erste Weiche hinter dem Signal befahren wird, aber es dürfte nie zur Auflösung der Weiche und damit des Einfahrsignals kommen, denn es fehlt die Auflösebedingung "Alle Gleiselemente vor dem aufzulösendem Element müssen in der richtigen Reihenfolge befahren worden sein." Dazu gehört. daß vor dem Einfahrsignal eine Belegung erkannt wurde und das Freisein wieder festgestellt werden kann. Das geht aber nur, wenn der Streckenblock vorgeblockt war.

Kurzum: Bleib bei Rangierfahrten vom Industrieanschluß zum Bahnhof. In Krefeld zum Beispiel wird der komplette Rheinhafen vom Bahnhof Linn aus angefahren. Da gibt es nirgends irgendein Signal und da ist nicht nur eine Lok unterwegs. Die Fahrten in Richtung Hafenbahn sind mit einem Sperrsignal mit Indusiemagnet gesichert. Mehr braucht es nicht!

Gruß
Micha

P.S. Anbei Link auf Gleisplan von vor gut 5 Jahren, als es da noch mechanisch war. Heute ist es ESTW, aber die Signalisierung hat sich nicht geändert, nur es wurde halt einiges zurück gebaut.
http://www.bahnen-am-niederrhein.de/resources/Krefeld-Linn_undatiert_1.jpg




@7 und 8

Hallo Carsten, hallo Micha,

vielen Dank für eure Antworten. Ich werde eure Empfehlung gerne umsetzen, auch wenn ich ein wenig umplanen muss. Nur gut, dass ich vorher gefragt habe...

Viele Grüße
Burkhard



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