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THEMA: DB-Einheitselektrolokomotiven / Kastenloks

THEMA: DB-Einheitselektrolokomotiven / Kastenloks
Startbeitrag
niesfisch - 25.12.11 20:54
Hallo zusammen,

ich beschäftige mich derzeit mit einem sehr allgemeinen Thema, welches sich sicherlich nur subjektiv diskutieren lässt. Aber umso mehr bin ich auf die Meinungen der anderen Modellbahner gespannt.

Die Baureihen E 10, E 40, E 41 und E 50 des Einheitslokomotivprogramms der DB folgen bekanntlich einer einheitlichen Bauform, den so genannten "Kasten", die sich (mit Ausnahme der Bügelfalte) nur durch Länge und Anordnung der Seitenfenster/Lüftergitter voneinander unterscheidet. Zweifelsohne sind diese Fahrzeuge ganz wichtige Loks der deutschen Eisenbahn-Geschichte, und weit über 40 Jahre haben sie das Bild der DB geprägt, womit in der Modellbahnwelt immerhin 3 Epochen betroffen sind. Im Grunde kommt also kein Modellbahner, der mit E-Loks fährt, an diesen Einheitsloks vorbei.

Aber - und das ist ganz bewusst subjektiv gestellt - sind diese Loks auch wirklich beliebt? Ich meine, vier Baureihen fast identischer Konstruktion können doch nur schwer so viele Fans haben wie beispielsweise eine BR 103. Mir fehlt bei den Kastenloks das Besondere, und - nüchtern betrachtet - auch optisch sind sie eigentlich völlig unspektakulär. Die Bügelfalten-Version der E 10 (besonders die Rheingold-Version) sei hier mal außen vor, weil diese Variante tatsächlich wieder ein ganz eigenes Gesicht hat.

Oder liege ich da völlig falsch? Ich hadere immer noch damit, ob diese Einheitsloks auf meine Wunschliste sollen. Sicherlich ist das meine ganz eigene Entscheidung, aber dennoch möchte ich sehr gerne Meinungen und Gedanken anderer dazu hören. Das könnte durchaus ein spannender Thread werden.

Grüße,
Steve

Da das reine Ansichtssache ist, kann ich auch nur meine höchstpersönliche Ansicht dazu äussern.

Ich persönlich finde die Kastenloks schön - ganz besonders wenn man sie mit den heutigen Werbeträgern vergleicht (Werbeloks mit Aufdrucken jenseits der eigenen Eisenbahngesellschaft kommen mir nicht auf die Anlage, obwohl ich sonst alles drauf lasse).

Ich finde auch insbesondere die blauen und grünen Kasten recht ansprechend. Mag vielleicht mit meiner Jugend zu tun haben, als die noch "modern" waren.

Fazit: es gibt viel schönere E-Loks (z.B. E 03) und viel ausgefallenere (z.B. US GG1), aber die Kasten finde ich immer noch viel schöner als das, was grösstenteils aktuell so rumfährt - ob mit oder ohne Werbung.

Rein persönlich und nicht zur Diskussion stehend,

Werner
Hallo,

auch ich bin ein Fan dieser Loks. Wie du schon geschrieben hast, prägten sie über 4 Jahrzehnte das Bild der großen Bahn. Umso erstaunlicher ist es, dass sich die Hersteller hier doch schwer tun. Die Lücke einer brauchbaren E 40 für die Epoche 3 hat Hobbytrain geschlossen, vielen Dank dafür. Aber es fehlt weiter ein brauchbares Modell der E 50 für die Epoche 3. Da diese Loks in etlichen Varianten unterwgs waren, sollten sie doch für die Hersteller interessant sein.

Viele Grüße und schöne Restweihnachten
Kai
Hallo zusammen,
kann mich nur Werner @1 anschließen. Es ist reine Anscihtssache.
Auch müßte das Thema von (mindestens) zwei Seiten beleuchtet werden:
a) von den Lokführern, deren Arbeitsplatz die Loks waren (und sind) und
b) von uns Eisenbahnfans (Vorbild und Modell)
zu a)
Mit den Neubauloks der 50er Jahre verbesserten sich die Arbeitsbindungen ganz gewaltig:
Erstmals konnten die Lokführer im Sitzen ihren Job machen. Zu vor waren die Bahnoberen der Meinung, nur im Stehen könne man seinen Job richtig machen, im Sitzen würden die Lokführer nur einschlafen....
zu b)
Die meisten Loks sind schon wieder Geschichte: Nur wenige 110 und 140 fahren noch; deren Tage sind aber gezählt. Und wie das so meistens ist, sind die Loks beim Vorbild verschwunden, so steigt die Beliebtheit der Loks...
Und der (mögliche Einsatz) auf der eigenen Anlage hängt vom Ort und Zeitraum des nachzubauenden Vorbilds ab.
Schöne Restfeiertage noch
Klaus
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Erstmals konnten die Lokführer im Sitzen ihren Job machen.



Das ist so nicht richtig, zumindestens die SVT der Reichbahn ("Fliegender Hamburger" usw) hatten auch Sitze für das Fahrpersonal, das kann man in Filmaufnahmen immer wieder sehen.

Gruß Lothar
Also ich finde und fand die DB-Einheitslokomotiven schon immer Schrecklich.
Dennoch habe ich mittlerweile 7 Modelle der DB-Einheitslok und noch 6 Modelle kommen nach derzeitigen stand dazu.

Jetzt die Frage, warum hat einer der die Lokomotiven schrecklich findet so viele Modelle davon und will noch mehr?
Ganz einfach!
Ich fahre sowohl in EP V/VI als auch in EPIV.
In EP V/VI habe ich eine Verkehrsrote BR 110 & BR 139 sowie eine 139 Lokomotion, eine BR 140 soll noch in Verkehrsrot angeschafft werden.
Irgendwie gehört die BR 110 auch noch in EP V/VI dazu und die Lokomotion BR 139 fährt fast jeden Tag bei mir fast an der Haustüre vorbei.

In EP IV habe ich die BR 110 in Blau und o/b sowie die BR 141 & 150 in grün.

.....und was ist die EP IV ohne die DB-Einheitslokomotiven?

Also ich würde mit eine DB-Einheitslokomotive auf die Beschaffungsliste setzen.
Vielleicht die BR 140 die kann in EP IV sowohl vor einen Nahverkehrs-/Eil-/Schnellzug als auch vor einem Güterzug eingesetzt werden.

Gruß Alex
    

Für mich gehören die nüchternen Einheitsloks einfach dazu. Sie haben den Bahnbetrieb über Jahrzehnte geprägt. Ich mag die schlichten, klaren Formen.
Gruß
Klaus
@6:

<Eine absolut nüchterne Zweckkonstruktion, die man designtechnisch vielleicht mit einem Braun-Rasierer vergleichen könnte - jeder Nierentisch hat mehr Sex-Appeal.>

Trifft das nicht auf jede Lokomotive zu? Wie bei kaum einem anderen technischen Gegenstand gilt im Lokomotivbau bis heute "form follows function" - und ihre unterschiedlichen Erscheinungsformen, die gerne auch zu Ästhetiken überhöht werden, spiegeln den Stand der jeweils aktuellen technischen Möglichkeiten und Anforderungen wider?
Was schaut aus einer Lokomiotive heraus, d.h. spricht uns an, und was sehen wir in sie hinein? Darin unterscheidet sich doch der Lokomotivbau grundlegend z.B. vom Automobilbau, wo aus Gründen der Absatzförderung ein bewusst emotionserzeugendes Produkt designt wird. Sicher finden sich im Lokomotivbau spätestens seit den 30iger Jahren markante Designelemente, z.B. in der Stromlinienverkleidung zur Verbesserung des cw-Wertes; jedoch nie als Selbstzweck oder als bewusst kalkuliertes Element in Bezug auf eine Konsumentengruppe, wie dies bei vielen Gegenständen des täglichen Gebrauchs heutzutage der Fall ist.

Gruß
Peter
Hallo,

es gibt kaum Loks zu dennen ich persönlich eine größere Affinität habe als zuu den Einheitselloks. 40 Jahre haben Sie den Bahnbetrieb vor meine Türe geprägt, Eisenbahn ohne diese Loks ist für mich nicht vorstellbar. Die hatten 100 Mal mehr Character als die hässlichen langweiligen verkehrsroten Kisten und Röhren die heutztage durch die Gegend jaulen.

Gruß Engelbert
Hallo zusammen,
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Wie bei kaum einem anderen technischen Gegenstand gilt im Lokomotivbau bis heute "form follows function"


Im Grundsatz stimmt das, aber zum Glück gibt es Ausnahmen. Das graue "V" im 'Gesicht' der V 200 ist ein reines Design-Element, und es macht aus dieser Maschine etwas ganz Besonderes. Ebenso hat die Bahn immer mal wieder das Farbkonzept gewechselt, und niemand kann ernsthaft behaupten, die Pop-Art-Phase in den 70ern wäre eine rein funktionelle Idee gewesen.

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Für mich gehören die nüchternen Einheitsloks einfach dazu. Sie haben den Bahnbetrieb über Jahrzehnte geprägt. Ich mag die schlichten, klaren Formen.



"Sie gehören einfach dazu" bringt es sicherlich auf den Punkt - wer elektrisch und in den Epochen III bis V fährt, kommt um die Fahrzeuge eigentlich nicht herum - allein schon der Vorbildtreue wegen. Dennoch finde ich die Lokomotiven sehr unspektakulär. Eigentlich erlauben bei mir nur die Vorkriegselektroloks auch den Einsatz einer E 40 - denn nur für die vier genannten Baureihen würde ich den Aufwand der Elekrifizierung dagegen nicht in Kauf nehmen. Aus diesem Grunde bin ich noch unentschlossen, ob ich überhaupt unter Draht fahren möchte.

Grüße,
Steve
Hi Steve !

Bei mir sind die DB Einheitslokomotiven, ein Teil meines Lebens.
Jedes mal wenn wir von West Berlin nach Westdeutschland fuhren und ich am Bahnhof war und eine 110er / 140er gesehen habe, wußte ich wie trostlos der Eisenbahnverkehr im Westteil von Berlin war.

Gruß Thomas
Hallo,
ich denke, daß es sich mit den Einheitselloks genauso verhält wie mit fast allen anderen Baureihen: Kurz vor der Ausmusterung gelangen die Loks in den Fokus der Eisenbahnfreunde.
Als die Loks in Dienst kamen, waren die Maschinen bei den meisten Eisenbahnfotografen doch eher verpönt, man konzentrierte sich auf die Dampftraktion, die immer mehr auf dem Rückzug war, woran auch die neuen Einheitselloks nicht unwesentlich beteiligt waren.
Als die Dampftraktion in immer mehr Regionen Geschichte war, rückten die Altbauelloks in den Fokus. In den 80er Jahren kam die V200 dazu, in den 50er und 60er Jahren auch als Dampflokkiller verpönt.
Die letzten Loks, die so in den Fokus rückten, waren die 103 und die V100.
Nun sind die Einheitselloks an der Reihe, und die letzten Vertreter der V160-Familie erlangen auch immer mehr Aufmerksamkeit. Für die Neubauelloks in diesen Zeiten wie 101, 152, 145, 185, 189 usw. gilt dasselbe wie vor 50 Jahren für die Einheitselloks: Langweilig, uniform, kein Charakter. Nur ist es eine andere Generation Eisenbahnfreunde.Spektakulär waren sie ganz bestimmt nicht, elegant auch nicht, das merkte man auch bei der DB, als man die Bügelfalte der Rheingold-Loks auch auf die Serien-110 übertrug.
Welche Rolle spielen nun die Einheitselloks bei mir? Um es auf den Punkt zu bringen: Es sind auf meiner elektrifizierten Strecke meine wichtigsten Loks! Da der Schwerpunkt bei mir in den 70er und 80er Jahren liegt, ist das eigentlich nur logisch. Es sind z.Zt. bei mir 30 Einheitselloks im Einsatz. Und es sollen durch Umbauten noch mehr werden.
Denn: Was die Einheitselloks so interessant macht, ist wie sie sich im Laufe der Zeit verändert haben. Hatten sie bei Ablieferung alle Einfachlampen, Schweigerlüfter, umlaufende Frontgriffstangen und úmlaufende Regenrinnen, so wandelte sich das Bild doch mit der Zeit. Und durch Umbauten in den AWs entstanden so zahlreiche "Mischlinge", so fuhren zahlreiche Loks zwar mit Einfachlampen durch die Gegend, aber mit Klatte-Lüftern, UIC-Griffe und ohne umlaufende Regenrinnen waren sie ansonsten auf aktuellem Stand. Spätestens mit der Umlackierung in orientrot verloren die Loks ihre umlaufenden Frontgriffstangen und Regenrinnen, Loks in dieser Farbe mit Schweiger-Lüftern gab es gar keine.
Diese Verwandlung mit der Zeit möchte ich auch im Modell nachbilden und Loks bauen, die es wahrscheinlich niemals als N-Modell geben wird. Oder glaubt jemand, daß ein Hersteller z.B. eine 110 in blau/beige mit Einfachlampen , ohne Regenrinne und Klatte-Lüftern rausbringt? Ich nicht.
Eher verlängert sich noch die Liste an Varianten, die es nie gegben hat. Und davon gibt es in unserer Baugröße leider jede Menge, weil einfach nur umlackiert wurde. Da fahren 141er und 150er in orientrot mit umlaufenden Frontgriffstangen durch die Gegend, 110er mit Verschleißpufferbohlen und Klatte-Vorläufern, S-Bahn 141er mit Mehrfachdüsenlüftern und umlaufenden Frontgrifftangen. Von 110ern, die in Wirklichkeit 140er sind, will ich erst gar nicht reden.
Die Beschriftungen habe ich mir schon machen lassen, demnächst geht es ans Umbauen, bei Interesse stelle ich die Loks nach und nach gerne im Forum vor.
Gruß, Thomas
Hallo,

schönes Thema. Bei mir stecken Kindheitserinnerungen mit drin, Ich bin früher oft mit meinen Eltern per D-Zug von Wuppertal nach Rendsburg gefahren. In Wuppertal Elberfeld war es immer sehr spannend darauf zu warten, welche Farbe die Lok vor unserem Zug hat. Denn damit ging auch die Länge der Reise einher.

Grün - 140er -> Verspätung vorprogrammiert
Blau - 110 er -> das kann klappen
Beige /Rot - 112er -> hey wir sind vielleicht etwas früher da
und bei ganz viel Glück 103er -> juhu was für eine tolle Lok, das wird schnell

Bei mir werden allein aus diesem Grund alle vier Typen laufen.

Grüße
Frank
Hallo,ich möchte sagen Kastenloks (Einheitslokomotiven) gehören unbedingt dazu.Aber dies ist eine sehr emotionale Haltung von mir .Ich habe das Glück als Sohn eines Lokführers geboren worden zu sein .Vater hat im Bw Hamburg Harburg die 38 , 50, 52, 93, 01,03 als Dampflokführer gefahren dann V 100 , V 60 ,dann umgeschult auf Kastenloks  E40 E 41,E10,später E103, die letzte
Schulung erhielt er 1 Jahr vor seiner Pensionierung (ist halt DB) auf die E120 .Von dieser Maschine war er sehr beeindruckt.Die Umschulungen zu den Kastenloks hab ich als Junge miterlebt und mit Ihm die technischen Dokumentationen durchgearbeitet . Spezielle Elektro und Pneumatikpläne und dergl. mehr .Später ,in den Ferien durfte ich öfter mit auf Schicht .Die Kastenloks und die 103 kenne ich aus eigener Anschauung und in verschiedenen Erhaltungszuständen . Manche alte Schleuder war schon darunter .Aber alle haben sich zuverlässig verhalten.Sowas prägt.Ich höre heute noch das
Schalten des Pneumatischen Schaltwerks eine Kastenlok . Tak,Tak,Tak ,Tak,Tak,Tak.Dann beobachten das die Stromaufnahme nicht zu hoch wird und eine Sicherheitsabschaltung erfolgt ,das
beständige betätigen der Sifa , bei entsprechender Signalvorgabe die Indusi bedienen ,bei der
103 die LZB Anzeige beachten . Das alles war schon spannend. All das würde ich gern nocheinmal erleben .Lokführer bin ich nicht geworden , ja noch nichteinmal zur Bahn gegangen .Aber den schönen Beruf eines Energieanlagenelektronikers habe ich erlernt und übe ihn heute noch gerne aus .All dies haben Kastenloks geprägt .Deswegen gehören sie unbedingt dazu ,nicht hübsch aber genial zuverlässig .
Hi Namensvetter !

Immer diese ENAEs , habe ich auch gelernt, wäre aber lieber Lokführer geworden, nur bei der DR in West Berlin hatte ich keinen Bock.

Ich bin troztdem bei eimen EVU gelandet.  ( Bewag )

Gruß Thomas


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