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THEMA: Drehscheiben-Belegtmelder: Abschnittslänge?

THEMA: Drehscheiben-Belegtmelder: Abschnittslänge?
Startbeitrag
mepend - 05.12.11 20:28
Hallo N-Spurler,
wie lange sollten die einzelnen Gleisabschnitte für drei Belegtmelder auf einer Drehscheibenbühne sein? Die Gesamtgleislänge meiner Fleischmannbühne ist 183 mm.
Hat jemand Erfahrungswerte für eine sinnvolle Unterteilung?

Grüße aus ND
Peter

Hallo Peter,
ein Belegtmelder hat doch lediglich die Funktion, einen elektrisch getrennten Gleisabschnitt als belegt zu melden. Wozu dann drei?
fragt sich
Helmut
Hallo Helmut,
damit erhoffe ich mir eine genauere Positionierung von unterschiedlich langen Lokomotiven in Bühnenmitte bei geplantem Automatikbetrieb.
Ich habe nur keine Peilung, ob es besser ist alle drei Abschnitte gleich lang zu machen oder verschieden lang . . .

LG, Peter
Hallo Peter,
m.W. ist der Standard heute, dass ein Steuerungsprogramm diese Aufgabe übernimmt, so wie Züge auch bahnsteigmittig zum Halten gebracht werden können. Das Steuerungsprogramm kennt die Länge der Lokomotive und die Länge des Abschnitts (= 183 mm) und bremst die Lok entsprechend ab, wenn die Bühne erreicht wird. In den mir bekannten Steuerungsprogrammen (iTrain; Traincontroller) lässt sich festlegen, wieviel Zentimeter vor dem Abschnittsende (= Bühnenende) die Lok zum Stehen kommen soll.
Das ist bei mir noch theoretisches Wissen, weil ich mit dem Bau noch nicht bis zur Drehscheibe gekommen bin.
Viele Grüße
Helmut
Hallo Helmut,
da bin ich schon weiter - meine Bühne liegt vor mir, bereit für die Verkabelung.
Ich weiß nicht, ob ich der reinen Softwarelösung mangels Erfahrung so trauen kann, deshalb zögere ich irgendwie noch. Die Theorie ist mir auch bekannt, habe aber noch nie diesen Vorgang in der Realität gesehen.
Außerdem habe ich die MÜT-Antriebseinheit - da ist auch die technische Möglichkeit dafür gegeben.
Scheinbar hat niemand diese Option in Betrieb - na dann warte ich halt noch etwas ab - in der Ruhe liegt die Kraft!

Grüße aus ND, Peter
Hi

Ich habe lange über das Problem nachgedacht, eine Lok mittig auf der DS zum Stehen zu bringen.

Ergebnis: Eine Software kann die Lok nicht mittig zum Stehen bekommen.
Es sei denn Du machst für jede mögliche Fahrstraße und jede Lok ein eigenes Profil.
Aber auch da funktioniert es nicht zu 100%, weil zu viele Faktoren reinspielen.
Du weißt dann auch nie, ob die Lok wirklich die gewünschte Position erreicht  hat.

Drei Rückmeldeabschnitte sind auch nicht perfekt, da die Loks alle unterschiedlich lang sind und nicht alle Teile der Lok vorwärts wie rückwärts die Belegtmeldung auslösen.

Das Beste sind noch 3 (Reflex) Lichtschranken.
Aber dann bleibt immer noch das Problem mit der Loklänge.

Das könnte man nur mit einer intelligenten Bühnensoftware lösen, die die Zeit mißt, die die Lok von LS1 bis LS2 braucht und nach Verlassen von LS1 die Zeit berechnet, bis die Lok anhält und dies an die PC Software meldet (kurze Reaktionszeiten vorausgesetzt)
Aber sowas gibt es wohl noch nicht.
Bei mir ist es aber genau so ähnlich geplant

Gruß
Thomas



Hallo Thomas,
da möchte ich dir doch widersprechen. Es kommt auf die Software an. Der Traincontroller bremst Züge zentimetergenau. Die Voraussetzung ist allerdings, man hat vorher die Geschwindigkeitskennlinie im Programm aufgenommen, "eingemessen". Ob das auf einer Drehscheibe geschieht oder in einem Bahnhof oder auf freier Strecke spielt dabei keine Rolle.
Es gibt allerdings auch andere Programme, die nicht so arbeiten. Bei denen entfällt dann das Einmessen. Die brauchen statt dessen reale Haltemelder.
So wie du das Verfahren in deinem letzten Absatz beschreibt, arbeitet der TC. Der TC misst die Zeit, die seit Ansprechen des Belegtmelders verstrichen ist und berechnet die Position aus Zeit und Geschwindigkeit.
Viele Grüße
Friedhelm

Hallo,
ich denke auch, dass TC ( und auch andere Programme) das Problem mit der Zeit-Weg-Berechnung beherrscht.
Gruß
Helmut
Hi

Das widerspricht sich ja nicht.
Das ist ja schön, daß TC das kann.
Ich nutze WDP, da geht das so nicht.
Trotzdem meine ich, daß das genaue Ende der Lok beidseitig erkannt werden muß.
Und das geht mit GBM m.M. nach nicht genau genug.
Wenn es bei jemandem funtioniert, um so besser.
Daher werde ich doch lieber Lichtschranken einsetzen.

Gruß
Thomas

Hallo Thomas,
das ist genau der Unterschied zwischen TC und WDP, um die beiden bekanntesten Programme je einer Gruppe heraus zu greifen: TC arbeitet mit Positionsberechnung, benötigt dafür die genaue Kenntnis der Geschwindigkeitskennlinien, WDP arbeitet mit Haltemeldern, die installiert sein müssen. Ob das eine oder andere als Vorteil empfunden wird, hängt vom Benutzer ab. Eine fremde Lok wird auf meiner Anlage nicht vernünftig anhalten, ich müsste sie zuerst der zeitraubenden Prozedur des Einmessens unterziehen. Dafür kann ich Haltepunkte verändern, den Haltepunkt auf Zuganfang, Zugmitte oder Zugende beziehen ohne an der Anlage etwas zu verändern.
Was "besser" ist, muss jeder Nutzer selbst entscheiden.
Viele Grüße
Friedhelm  
Hi Friedhelm

Das ist jetzt zwar etwas Offttopic, aber funktioniertt das auch mit dem Einmessen?
Bzw. fährt der Zug denn immer gleich schnell?
Das müßte doch abhängig sein von Anzahl und Reibung der angehängten Wagen, Steigung, Gefälle, Kurvenradius, Zustand der Lok, Motor , Boosterspannung, wenn durch mehrere/viele  Loks gleichzeitig belastet, Regelverhalten des Decoders u.s.w. ?

Gruß
Thomas
Hallo Thomas,
klar sind wir jetzt OT, aber der Versuch einer kurzen Antwort:
Die Decoder müssen lastgeregelt sein, das ist klar. Dann sollten die Abschnitte nicht zu lang sein. Die Berechnung setzt ja immer neu mit Erreichen eines Meldeabschnittes ein. Wenn ich genaue Ergebnisse wünsche, würde ich nicht über 100 cm gehen. Auf freier Strecke ist es ja eher egal, ob der Zug nun 10 oder 15 cm vor dem Signal hält. Die Spannung sollte schon konstant sein, die kann ich aber bei mir (Lenz) auch einstellen und die geht wegen der hohen Reserve auch nicht so schnell in die Knie, von den möglichen 5A bin ich weit genug weg. Das Regelverhalten des Decoders wird beim Einmessen ja mit aufgenommen, daran darf natürlich nichts mehr geändert werden. Überhaupt schraube ich an den CV fast gar nichts herum, setze höchsten V-max herab, wenn nötig. Die Massensimulation macht das Programm, beim Anfahren, wie beim Bremsen. Ich muss natürlich die angenommene Leistung der Lok, die Masse und Länge des Zuges eintragen. Ist der Motor völlig kalt, bleibt die Lok schon mal zu früh stehen und Stromunterbrechungen führen zu frühem Halten. Die Zeit läuft ja, auch wenn die Lok hakt. Also saubere Schienen sind nötig.
Insgesamt ein Programm für einen festen Stamm an Loks und Zügen, wenig geeignet, um schnell mal einen fremden Zug mitfahren zu lassen.
Viele Grüße
Friedhelm
Hallo Thomas
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Trotzdem meine ich, daß das genaue Ende der Lok beidseitig erkannt werden muß.
Und das geht mit GBM m.M. nach nicht genau genug.

wenn Belegtmelderlänge sowie Loklänge bekannt ist, und die Möglichkeit im Programm gegeben ist, den Zug (die Lok) mittig (am Bahnsteig) halten zu lassen, gibts keine Probleme (vorausgesetzt, das Programm unterstützt es). Bei optimal eingemessenen Loks sollte es auch keine großen Abweichungen geben. Bei mir liegen die Toleranzen im Millimeterbereich.

Eine kostenintensive und umbauaufwendige Variante wäre, den Abschnitt in viele kleine Bereiche (im cm-Bereich) einzuteilen. Ich hatte eine Bergbahn so aufgebaut, damit zwei oder mehrere Bergbahnen direkt hintereinander fahren können. So hat sich eine sehr dichte Zugfolge ergeben, was bei längeren Abschnitten problematisch wäre, wenn die Züge in unterschiedlichen Geschwindigkeiten unterwegs wären.
In deinem Falle könnte man dann jeder Lok einen eigenen Halteabschnitt zuweisen, jeweils aus beiden Richtungen (bin mir aber jetzt nicht sicher, ob das die aktuelle Variante von WDP kann, da ich schon einige Monate damit nicht mehr gearbeitet habe).

Gruß
Tomi
Hallo zusammen,
Hallo Peter (aus Eröffnungsthread)

wie lang ist denn die Drehbühne? Meist doch nur, wie die längste in der Spurweite handelsübliche Lok bzw. die Maße der Drehscheibenhersteller.

Es ist eigentlich nur 1 Belegtmelderabschnitt erforderlich.
Um eine Lok, egal wie lang, immer mittig anzuhalten, ist die einfachste Lösung eine Reflexlichtschranke in Bühnenmitte anzuordnen (muss natürlich auch in der Steuersoftware ausgewertet werden können) und unter jeder Lok in der physikalischen Mitte eine Reflexfolie oder gar eine Strichcodemarkierung zu setzen/anzubringen.

Unter TC z.B. musst du eigentlich nur
- alle Loks ausmessen, die die Drehscheibe befahren
- im Block vor der Drehscheibeauffahrt ein einheitliches Geschwindigkeitsprofil festlegen
- den Bremsmelder im Block der Drehbühne entsprechend einstellen
und zusätzlich kannst du mit virtuellen Belegtmeldern auch unterschiedliche Haltepunkte erzeugen.

Das klappt auch in beiden Richtungen und auch  mit anderen Steuerprogrammen im cm-Bereich.

Inwieweit das mit WDP klappt, entzieht sich meiner Kenntnis, sollte aber eigentlich auch funktionieren.

gruß
hajo

Hallo Tomi,
so viele Halteabschnitte können gar nicht durch die Bühne nach unten verdrahtet werden. Die MÜT-Hardware stellt mir 10 Schleifkontakte zur Verfügung. Mindestens 2 werden für den Fahrstrom gebraucht. Wenn man dann noch Wärterhäuschen und Signale beleuchten und eventuell schalten will, dann sind 10 Drähte schnell verbraucht.

Ich glaub' ich probier das einfach mit nur einem Belegtmelder und den TC7Gold-Messungen/Berechnungen aus - es muß ja auch nicht auf den Zehntelmillimeter genau werden.

Grüße aus ND,
Peter
Hallo Peter

es war nur ein Beispiel, was ich ja mit "umbauaufwendig" bezeichnet hatte. Ich selbst habe das noch nicht bei einer Drehscheibe gemacht.

Viele Grüße
Tomi


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