THEMA: Klebstoff?

Hallo Klaus,
ich habe meistens Kleber von Revell. Die Flasche hat ein feines Metall-Röhrchen, mit dem man den Kleber gut dosieren kann. Aber das ist, glaube ich, mittlerweile Standard.
Mit dem Entfernen ist es so eine Sache. Der Kleber "klebt" ja nicht selbst, sondern löst den Kunststoff an und wenn man dann die Teile aufeinander drückt, verschweißen sie. Tropft nun Kleber auf die Kunststoff-Teile, so bekommen die einmal angelösten Stellen eine glänzende Oberfläche. Dagegen hilft auch nicht, wenn man es sofort weg wischt. Dadurch kann man den Schaden sogar vergrößern, weil man u.U. die Oberfläche verändert. Wenn es passiert, schnell mit einem fusselfreien Lappen aufnehmen, nicht reiben und eventuell hinterher mit matter Farbe nacharbeiten.
Viele Grüße
Friedhelm

Pinsel ist Geschichte, die Kanüle ist Stand der Dinge. Ich habe auch Revell und Faller in Verwendung. Ich habe den Eindruck, der Faller Kleber ist ein bißchen besser zu verarbeiten.

Lösen kann man saubere Verklebungen nur noch mit dem Messer und meist nur mit größerem Schaden Aber man hat ca. 3 Minuten Zeit, bis der Kleber "abgebunden" hat, danach ist es dann typischer Weise vorbei.

Gruß
MIcha

Moin moin,
um Klebereste zu entfernen nehme ich, nach ausreichender Trocknung, einen Glasfaserradierstift.


Lg, Carsten

Ich danke Euch .... gehe mal sofort los und kaufe Kleber nach Euren Empfehlungen.
Gruß .... Klaus!

Irgendwer hat hier (?) erklärt, er würde keinen Kleber mehr verwenden, sondern Verdünnung.

Ich hatte drei, vier Sorten da (Pinselreiniger, Universalverdünnung, Nitroverdünnung und noch etwas) und habe es an einem Bausatz ausprobiert. Dazu habe ich die Verdünnung mit einem feinen Pinsel aufgetragen.

Ergebnis:
Eine Sorte "ging" nicht.
Mit den anderen konnte ich so sauber kleben wie noch nie.
Am besten war wohl die Nitroverdünnung.

Also: einfach mal ausprobieren, wenn ihr sowas da habt. Die 1-Liter-Behältnisse kosten irgendwas zwischen zwei und vier Euro - in keinem einzigen Fall ist mir das Zeug in der Flasche eingetrocknet, obwohl das teilweise schon jahrelang im Keller stand  ...

Adrian

Die Idee mit der Verdünnung ist ja billig, hat aber nach meiner Erfahrung einen gewaltigen Haken:
Das Zeug klebt nur im Kontaktbereich und verflüchtigt sich sehr schnell, sprich die Zeit, die man für die Positionierung des Bauteils hat, ist sehr kurz. Die "richtigen" Klebstoffe enthalten neben dem reinen Lösemittel auch noch weitere Stoffe, die die "Abbindezeit" verlangsamen und die auch kleiner Spalten auffüllen.

Der Preis für 'ne Klebstoffflasche kann meiner Meinung kein Grund sein sich auf reine Nitroverdünnung zu stürzen, denn so eine Klebstoffpackung hält auch für viele Bausätze. Da ist nach meiner Meinung der Vorteil der längeren Verarbeitungszeit deutlich höher zu wichten.

Gruß
Micha

@ 6:

Mir ist diesbezüglich kein Nachteil aufgefallen, ich fand den Gebrauch durchaus angenehm.

Aber sicher hat jeder eigene Arbeitsweisen, Vorstellungen und Vorlieben.

Adrian

moinsens,

ich nutze den  Flüssig-Kleber von Kibri (große Flasche und Pinsel), und das schon seit den 70ern.

mfG

Ralf

Hallo Micha!
Wärst Du so gut und schaust mal bei Ebay unter dieser Nummer, ( 200289522839),
ob das der Kleber ist, den Du meinst und der auch gut ist?
Danke Dir im Voraus!
Klaus!

Hallo,

meine Erfahrung ist aus Jahrzehnten, jeder Plasteklebstoff den ich verwendete, das waren einige in Ost und West, klebte auch alles. Es ist völlig Wurscht, von wem er kommt, solange man Polystyrol verklebt. Einziges Kriterium wäre Kanüle, Pinsel oder "natur". Je nach Gusto und Verwendungszweck kann man sich da festlegen.

Ich nehme seit ca. 10 Jahren "UHU Plast Spezial" mit Kanüle. Solange deshalb, weil die Flasche einfach nicht alle wird. Eine zugesetzte Kanüle habe ich extrem selten. Außerdem soll er auch noch ABS kleben. Den gibt es auch in jedem Baumarkt und Supermarkt der UHU führt. Dürfte bei Pattex genauso sein.

Gruß
Rainer

Jo, der Faller Expert ist auch bei mir in Verwendung und im allgemeinen prima, wie oben ja bereits geschrieben.
Ansonsten auch der Revell Contacta Professional

... habe gerade die Namen erst mal bewußt gelesen... die haben ja 'ne Meise

Gruß
Micha

Hallo Micha!
Ich danke Dir für die schnelle Antwort!
Gruß und ein schönes WE .... Klaus!

Servus,

noch ein Tipp, so mal eine Faller - Flasche (mit Kanüle) öffnen möchte / oder muss.
Der Schraubverschluss (blau) lässt sich entgegen dem Uhrzeigersinn losschrauben: Kindersicherung
(Tipp eines Fallermitarbeiters!)

lG
Volker

Hallo,

in dem Zusammenhang fällt mir ein, in einem Modellbauladen (vermutlich MOTAG ehem. in Berlin) sah ich vor wenigen Jahren mal einen äußerst dünnflüssigen Plastekleber. Der sollte nach Beschreibung fein dosiert in extrem enge Spalte kriechen. Das hat manchmal Vorteile, z.B. kann man die Teile fixieren und dann erst Kleber einbringen. Leider habe ich ihn damals nicht gekauft, da er auch seinen Preis hatte. Inzwischen hätte ich ihn doch das eine oder anderemal brauchen können. Evtl. kennt ihn jemand.

Gruß
Rainer

Sagt mir leider nichts.

Ich hätte aber da auch noch eine Frage:

auf einer Modellbaumesse haben Österreicher einen extrem gut klebenden "Sekundenkleber" verkauft - sie demonstrierten das u.a. dadurch, indem sie eine ganze Menge Kupfermünzen (1 Cent oder 1 Pfennig, weiß nicht mehr) zusammenklebten und man konnte diesen Stapel auch mit aller Gewalt nicht mehr auseinanderbrechen. Der Kleber war ziemlich teuer, aber sowas kann man auch immer wieder mal brauchen.

Kennt den jemand? (Zum Häuserbau wohl eher weniger geeignet).

Gruß,

Werner

Hallo Werner,

du meinst vermutlich Eurobond (siehe http://www.eurobond.ec/ ). Den habe ich auch, der klebt ziemlich viele Kunststoffe, nur kein PE. Er bindet aber extrem schnell ab und erlaubt keine Korrekturen. Außerdem ist er sehr flüssig.

Ich habe auf der Faszination Modellbau einen Stand von Schwanheimer Industriekleber GmbH besucht. Die haben auch so einen "Superkleber", der soll auch noch PE kleben. Außerdem bieten die den neben flüssig noch als Gel an. Mehr dazu hier: http://www.schwanheimer-industriekleber.de/

Gruß Ralf

Danke, das war's.

Gruß,

Werner

Hallo,
den Revell Contact mit der feinen Kanüle gibt es in jeder Spielwarenabteilung,
die Bausätze führt.
Ist die Kanüle mal verstopft, was sehr selten vorkommt, mit einem feinen
Metalldraht durch stieren.
Diese Metalldrähtchen findet man, unter Anderem, in Haushaltsgefriertüten.
Deren Verschließer haben innen ein Metalldrähtchen.

Bräuchte man wirklich dünnflüssigen "Kleber" der kriecht und keine Ritzen füllt,
und nicht sofort abbindet,
kann Nagellackentferner (Aceton) nehmen.

Das Aceton eignet sich etwas besser als die verbotene Nitroverdünnung oder diese Universalverdünnungen.

Das sind keine sog, Kontaktkleber, sondern Lösemittelkleber.

Hans-i.

Warum so kompliziert, Hans?

Ich hab da einfach ne Nähnadel genommen für die dünnen Kanülen. An solche Nadeln kommt man "eventuell" leichter ran als sich jetzt in die Gefriertruhe zu hängen im Supermarkt

Die ist verboten?

Gruß
Rainer

Quark. Zumindest in D gibt's die in jedem besser sortierten Baumarkt, im Autofachhandel, bei Ebay usw.

Nur wenn Du in den Chemikalienhandel oder in die Apotheke gehst, werden sie wahrscheinlich das BKA informieren - und die prüfen dann Deine Verbindungen zu Osama und Konsorten....

Der Haken an Nitroverdünnung ist nur, daß das Zeug arg aggressiv ist, wenn man länger damit arbeitet ist das weder gut für die Haut noch für die Lunge noch für gefärbten Kunststoff. Und Kettenraucher sollte man auch nicht sein

Gruß,

Werner

Hallo Werner,

danke für die Auskunft. War mir jetzt nicht sicher, ob da was dran ist. Meiner Erinnerung nach wurde das schon mal behauptet und ich bin dann in den Baumarkt, um dahingehend nachzuschauen. Damals gab es die Nitroverdünnung jedenfalls noch und ich war auch der Meinung, sie kürzlich auch noch gesehen zu haben. Kann ich mir den nochmaligen Weg also sparen.

Gruß
Rainer