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THEMA: Gleisplan Schattenbahnhof

THEMA: Gleisplan Schattenbahnhof
Startbeitrag
Aucklander - 07.11.11 22:01
Hallo!

… alles fing damit an, dass ich das Alter erreicht hatte, von dem mein Vater immer sprach, wenn er sagte "das kannst Du machen, wenn Du alt genug bist und genügend Geld verdienst".

OK, ich bin jetzt alt genug und es wird Zeit einen Traum meiner Kindheit und Jugend in die Realität umzusetzen: ich plane und baue meine Modelleisenbahn, riesig und prächtig, mit allem, was dazugehört und Spur N muss es sein.

Denkste. Mein Vater hat zwar nichts mehr zu sagen, aber mehr als 3,45m x 0,90m konnte ich meiner besseren Hälfte nicht abringen. Na ja, es ist ein Anfang und der Platz liegt strategisch günstig (kleiner Wanddurchbruch und die Anlage ist auf 36 m² erweiterbar) - da soll mal einer behaupten, vorausschauend zu agieren wäre ein Privileg der Frauen.

Also "Meister Google" angerufen und hier gelandet. Super, so viel Informationen, Lösungen, Tipps und Tricks für mein Vorhaben. Aber … ich habe weder eine Schreiner- und Elektrikerlehre gemacht noch ein Ingenieur-, Informatik- und BWL-Studium abgeschlossen.

Trotzdem habe ich einen ersten Gleisplan für meinen SB entworfen, den ich hier einstelle und dabei auf ein paar Anregungen von Euch hoffe. Die Zufahrt zum SB soll von rechts über einen Gleiswendel erfolgen, das Durchfahrtsgleis ist gelb markiert, der Gleisabstand (Peco 55) beträgt 30 mm, der äußere Radius beträgt 400mm, der kleinste 270mm. Ich wüsste u. a. gerne, ob es sinnvoll ist, die Züge im Bogen zu parken oder ob man darauf besser verzichten sollte.

Vorab schon einmal vielen Dank und viele Grüße
Michael

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Hallo Michael

Erstmal Willkommen hier bei uns, bei der Spur N und Glückwunsch zum Platz. Ja, vorausschauendes Planen ist gerade bei der Moba sehr wichtig!
Nun zum Schattenbahnhof. ICH persönlich mag Abstellgleise im Bogen nicht sonderlich. Das würde ich nur machen, wenn ich den Zug direkt sehen und so die Geschwindigkeit rechtzeitig reduzieren kann, bevor es durch den Halteruck zu Entgleisungen kommen kann. Zweitens bedenke außerdem, dass die Fahrzeuge im Bogen mehr Platz benötigen! Dann fehlt bei den Stumpfgleisen meiner Meinung anch die Möglichkeit, direkt einzufahren. Oder soll dort rückwärts geparkt werden?

Gruß  Ralph
Hallo Michael,

auch von mir: willkommen!
Wie Ralph schon schrieb, hast du bei plötzlichem Halten oder auch plötzlichem Anfahren das Problem, dass die Züge im Bogen kippen können. Es sei denn, du hast eine Anfahr- und Bremsverzögerung im Schattenbahnhof.
Was noch wichtiger ist: Sieh zu, dass alle Gleise im Schattenbahnhof die gleiche Länge haben. Sonst wird irgendwann und ganz unweigerlich der längste Güterzug auf dem kürzesten Gleis stehen, weil du mal nicht aufgepasst hast oder die Elektrik gepennt hat oder wie auch immer. Und dann ist die Einfahrweiche blockiert, und dann kommt der nächste Zug, und dann...

Gute Grüße
Rainer
Hallo Michael,

meine beiden Vorredner haben schon wichtiges gesagt.
Bögen lassen sich auch im SBH manchmal nicht vermeiden, wenn man vor allem lange Gleise haben will. Das Umkippen beim Anfahren von Wagen passiert schneller je kleiner der Radius ist, das bedeutet, möglichst große Radien zu bauen. Wenn es möglich ist, sollten es dann nicht unbedingt 180° - Kurven sein, vielleicht kriegt man das mit 90° - Kurven hin. Ich habe in meinem jetzigen SBH das geschafft und noch zusätzlich, vor allem bei den inneren Gleisen durch ein schräges Modul die Radien recht großzügig halten können. Zusätzlich ist es ratsam, wie schon erwähnt den Gleisabstand größer zu bauen als sonst. Da ist bei längeren Wagen auch der Abstand von 33,6 mm einfach zu gering, auf jeden Fall bei kleinen Radien.
Die gleiche Länge für alle Gleise zu erreichen klappt auch nicht in jeden Fall. Wichtig ist dabei, dass man dann durch geschicktes Weichenbauen im Ein- und Ausfahrtsbereich die optimale Länge für jedes Gleis herausholt. Bei der Planung sollte aber auch berücksichtigt werden, wie lang der längste Zug mal sein wird. Danach kann sich dann das kürzeste Gleis richten.

Gruß André

P.S.
Ich sehe oft bei SBH-Gleisplänen Stumpfgleise. Da halte ich persönlich nicht viel davon, nicht mal von großartigen Kreuszungsmöglichkeiten, Wechsel auf andere Strecken oder ähnliches. Das kann man schaltungstechnisch sicher alles lösen, wäre mir aber zu störanfällig. In den nicht sichtbaren oder auch schlecht zugänglichen Bereichen bin ich für Vermeiden von Risiken, was leider aber auch nicht immer geht. Aber das muss wiederum jeder selber entscheiden.

Hallo,

was sind denn in SBF kleinere Radien? Ich z.B. plane nie unter kato 282 mm, und der vorgesehene Gleisabstand des Herstellers ist 33 mm, kann es da Probleme geben?

Andererseits sollte man in SBF auf alle Fälle nur im Rangiergang fahren (1/2 geschwindigkeit), und zudem muss man sich in etwa festlegen welche Zuglängen gewünscht werden, davon hängen ja dann auch die Steigungen ab die man bauen kann. was hilft das längste Gleis, wenn die Züge den Wendel nicht hinaufkommen.

Zu den Weichenverbindungen innerhalb des SBF kann ich nur sagen, lieber nicht, der Automatisierungsaufwand ist nicht unerheblich, und jede Weiche ist ein Entgleisungsrisiko, Ich würde hier lieber noch einen oder zwei Stockwerke a 15 cm Eingriffshöhe verplanen. Zudem würde ich im SBF nur 100% funktionsgleis verwenden (KATO oder TOMIX), die Weichen schalten 100% der Verkabelungsaufwand ist null, die Antriebe liegen im Gleisbett, bei Tomix kannst Du sie sogar zur Wartung seitlich rausschieben.

Auf keine Fälle würde ich hier Unterflur gehen, denn diese Antriebe erhöhen deine eingriffshöhe jeweils um die Höhe der Antriebe, zudem kommt man schlecht an sie ran. Ich weiss das es jetzt dann wieder Kritik hagelt für diese pragmatische Ansicht der Bauweise, aber denk daran dass Ding muss über Jahre störungsfrei funktionieren.

Willkommen hier im Forum

Grüsse

Patrick

Hallo an alle!

Vielen Dank für die Anmerkungen und Hinweise.

Beim Abstellen der Züge im Bogen hatte ich selbst so meine Zweifel und werde dies auch ändern. Einen teilweise entgleisten Zug wieder aufs Gleis zu stellen führt eher dazu, dass man beim einem Gleisabstand von 30mm andere Züge vom Gleis stößt.

Auch werde ich die Überlegung alle Gleise möglichst auf eine Länge zu bringen berücksichtigen. Ist vielleicht nicht überall möglich und auch nicht grundsätzlich notwendig, beseitigt allerdings das Problem, dass man sich beim Abstellen keine Gedanken machen muss: jeder Zug kann überall stehen.

Ich denke, ich muss mich von dem Gedanken lösen, möglichst viel im SB unterzubringen. Sicherlich kann man nie genug Abstellgleise haben, aber man sollte sich schon überlegen wo möchte ich hin und was brauche ich - ist ja auch eine Frage des Geldes. Bei meiner neuen Planung werde ich mich mal an die Maxime halten "Weniger ist mehr und auch sicherer".

Auch die Verteilung auf 2 Ebenen muss ich mir überlegen.

Also nochmals vielen Dank und viele Grüße
Michael

PS: auf den Stumpfgleisen wollte ich eigentlich Triebfahrzeuge abstellen. Bei denen ist die Parkrichtung doch nicht so entscheidend, oder?
So, nun habe ich meinen Schattenbahnhof überarbeitet und die obigen Anmerkungen berücksichtigt. Die Zufahrt über einen Gleiswendel habe ich dabei zugunsten einer Rampe aufgegeben, was kein wirkliches Problem darstellt, da ich nur 20-25 cm an Höhe erreichen muss. Der kleinste Radius beträgt nun 305 mm. Es gibt 9 Gleise mit einer Länge von 1,25 m und 3 Gleise mit einer Länge von 1,75 m. Das sollte eigentlich ausreichen.

Für Kritiken und weitere Anregungen bin ich dankbar.

Viele Grüße
Michael

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Perfekt!

Viele Grüße
Helmut
Moin,

finde ich auch klasse so...

Nur noch ein "Kritikpunkt", und zwar die Länge von 125 cm:

7 lange Personenwagen (16,5 cm) ergeben = 115,5 cm + Lok. Da sind dann 125 cm etwas knapp. Vielleicht kannst du da noch ein paar cm rausholen...

Gruß Tom
Hallo Michael / Aucklander #6,

es hat jetzt etwas gedauert mit dem Schreiben, aber mir ist sofort die Frage gekommen: "Muß der Anschluß zur Anlage an der Stelle sein?"
Soll heißen, wenn der Anschluß des Schattenbahnhofs etwas weiter weg vom Anlagenrand zur Plattenmitte verschoben werden kann, hättest Du die Möglichkeit, eine symmetrische Doppelharfe mit jeweils ca 175cm langen Gleisen zu bauen.
Dazu muss das gerade Gleisstück links unten entfallen, die untere "lange" Gleisharfe rückt direkt an die Kurve. Weiter kann die untere "lange" Gleisharfe um 3 lange Parallelgleise erweitert werden, die obere "kurze" Harfe wird entsprechend schmaler, kann dafür aber verlängert werden, so dass die Weichen auf der rechten Seite beim Anschluß wieder parallel liegen.

Mit vielen Grüßen so als kleine Anregung
vom anderen Michael, der 125cm auch viel zu kurz findet.

EDIT:  "Klarheiten" beseitigt  


@ Helmut
Vielen Dank.

@Tom
Die 125 cm sind gezeichnete 125 cm. Ich denke, dass ich beim Verlegen noch den einen oder anderen cm rausholen kann, zumal ich an dem linken und rechten Seitenrand 6,5 cm Spielraum gelassen habe. Wenn 4 cm am Rand auch ausreichen, wäre die "gerade" Gleislänge in der Harfe 130 cm. Die Realistät wird es zeigen.

@MHAG
Auch hier gilt: mal schauen, wie es beim Verlegen der Gleise aussieht. Aber durch das Verschieben zu Plattenmitte reduziert sich auch der innere Radius der Ausfahrt und der beträgt jetzt schon nur 305 mm.

Allen vielen Dank.
Michael

PS: jetzt werde ich erst einmal das Material bestellen, sonst bleibt es am Ende nur bei der Theorie.
Hallo Michael / Aucklander #10,

kleiner Tipp noch:
Plane in "1:1" mit Papierkopien! Spart viel Geld, macht Spaß, man sieht sofort was geht und was nicht und hat mehrere Varianten zum Vergleich direkt vor Augen... (hab ich hier im Forum schon oft empfohlen)  

Noch eine Frage: Müssen die Gleise im Schattenbahnhof alle parallel zur Anlagenkante liegen? Evtl kannst Du mehr Länge bei ähnlicher Position der "Anschlußweichen zur Anlage" herausholen, wenn Du die (zumindest die oberen kurzen) Gleise schräg legst.

Viele Grüße
Michael


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