1zu160 - Forum



Anzeige:


THEMA: Frage an die Elektronikspezialisten (LEDs)

THEMA: Frage an die Elektronikspezialisten (LEDs)
Startbeitrag
Thomas - 28.10.11 01:53
Hallo,
ich habe ein kleines Problem:
Ich möchte eine grüne und eine gelbe LED zusammen leuchten lassen.
Verbinde ich jede für sich einzeln an die Stromquelle, funktionieren beide, jede für sich.
Verbinde ich aber beide gleichzeitig an die Stromquelle, leuchtet nur die gelbe LED, die grüne bleibt dunkel. Erst wenn ich den Draht der gelben LED wegnehme, leuchtet die grüne wieder.
Dieses Phänomen habe ich bis jetzt noch nie gehabt. Woran kann das liegen?
Die LEDs sind parallel geschaltet und haben eine gemeinsame Anode.
Für Hilfe wäre ich sehr dankbar.
Viele Grüße
Thomas

Hallo Thomas,
schalte sie in Reihe, dann klappt das.
Hallo Thomas,
gib jeder LED einen eigenen Vorwiderstand. Der Parallelbetrieb an einem Vorwiderstand geht nur in wenigen Fällen.
Grüße
Daniel
Hallo Thomas,

einfache Erklärung: gelbe LEDs haben etwa 2 V Vorwärtsspannung, grüne etwa 2,2 V. Vorwärtsspannung ist der Spannungsabfall in Flussrichtung, also wenn die LED leuchtet. Versetze dich jetzt mal in die Lage eines Elektrons. Du kommst aus einer Stromquelle und hast zwei Möglichkeiten: entweder die 2 V oder die 2,2 V. Dann wirst du dich auch für das kleinere Übel entscheiden, sprich die 2 V. Und so machen das die anderen Elektronen auch. Alle nehmen den einfacheren Weg durch die gelbe LED. Die leuchtet dann und die grüne bleibt dunkel.

Grüße,
Dietmar
Hmmm

Und wenn ich jedem Pfad einen Vorwiderstand spendiere?
Und zwar den gleichen?
Dann denkt sich das Elektron doch auch, hmmm, beide gleich, also egal wo ich durchgehe.
Aber dann nehme ich doch lieber die 2V LED, siehe oben.
Ergo müßte doch auch dann die grüne dunkel bleiben?!?

Abgesehen davon, daß manche Elektronen sowieso lieber in der Spannungsquelle bleiben, wenn sie irgendwo Widerstände sehen...

Ist ja sowiespo ein Selbstmordprojekt, überhaupt in die LED zu fließen....

Hmm, man darf sich nicht zu tief in ein Elektron hineinversetzen, merke ich!

Gruß
Thomas
das Problem wird auch der Strom sein. Wenn du ein Vowiderstand für 2,2V bei sagen wir 20mA berechnet hast, dann reicht der Strom vermutlich für 2 LEDs nicht mehr aus.
Also entweder gleich für 2 LEDs brechnen (man könnte 2,1V nehmen, dann also 40mA) könnte es funktionieren.
Eine gewissen toleranz bei LEDs hat man immer.

Strom geht (fließt; so wie jeder normale Mensch auch ) den Weg des geringsten Widerstandes

Gruß,
Basti
Hallo,

ja, die gelbe LED zieht hier der grünen den Strom weg, und die grüne sperrt.

Grüße, Peter W.
@4:
Nimmt man für beide LEDs den gleichen Vorwiderstand, bleibt die grüne trotzdem dunkel. Deswegen muss man verschiedene Widerstände nehmen.

Frage an Thomas:
Du schreibst etwas von einer Stromquelle. Meinst du damit wirklich eine Stromquelle oder eine Spannungsquelle?
Nehem wir mal den Fall Spannungsquelle. Da kommt eine Spannung U heraus. Durch die LED soll der Strom I fließen. Für die gelbe LED brauchst du also einen Vorwiderstand Rgelb = (U - 2 V) / I und für die grüne Rgrün = (U - 2,2 V) / I.
Hast du eine Stromquelle, dann musst du die Vorwiderstände so wählen, dass (I x Rgelb) + 2 V = (I x Rgrün) + 2,2 V ist.

Grüße,
Dietmar
Hallo Thomas,

viele nützliche INFOS findest Du bei
Strippenstrolch.de

Gruss Rolf
@7 ???
@9:
Das ist die Bestätigung deiner Aussage
Zitat - Antwort-Nr.: 4 | Name: HaNNoveraNer

Ergo müßte doch auch dann die grüne dunkel bleiben?!?



Grüße,
Dietmar
Bleibt sie aber nicht...

Wenn ich vor jede LED enen eigenen z.B. 1k Vorwiderstand schalte, wird in jedem Zweig ein konstanter Strom eingestellt.
Die Elektronen fließen durch beide Zweige.
Beide LEDs leuchten.

Gruß
Thomas
@11:
Hast recht. Es können beide leuchten, weil Strom durch beide Zweige fließen kann. Wenn man beide LEDs direkt parallel anschließt, dann bleibt die grüne dunkel, weil der gelbe Zweig wesentlich niederohmiger ist. Mit Vorwiderständen relativiert sich das und deswegen fließt auch Strom durch die grüne.

Grüße,
Dietmar
Wenn am Vorwiderstand der gelben LED mindestens ungefähr 0,2V (dazu braucht es nicht viel Ohm) abfallen leuchtet auch die grüne LED weil dann deren Sperrspannung überschritten wird.

Gruß,
Harald.
Hallo,
erst mal herzlichen Dank für die vielen Antworten.
Die LEDs sind für Signale, und da die grüne auch einzeln leuchten muß, um den Begriff HP1 anzuzeigen, scheidet eine Schaltung in Reihe aus.
Der Vorfall, daß die grüne LED dunkel blieb, ereignete sich beim Testen, ob alle LEDs funktionieren. Und da habe ich den Draht der grünen LED und den Draht der gelben LED zusammen an einen Widerstand gehalten.
Nun habe ich an beide LEDs einen Vorwiderstand gelötet, und diesmal funktioniert es.
Nun muß ich noch etwas mit den Widerständen herunprobieren, damit alle LEDs ungefähr gleich hell leuchten. Die grüne ist nämlich sehr hell ( oder wie der Herstaller sagt ultrahell), es handelt sich auch nicht um eine normale gelbgrüne LED wie sie z.B. bei den Viessmann-Signalen eingebaut sind, sondern um eine richtig grüne LED mit einer Wellenlänge von 525 nm, die das korrekte Grün von Signalen gut wiedergibt. Diese LED ist aber für 3,5V ausgelegt, und somit ist die Erklärung von Beitrag 3 schon schlüssig.
Leider kenne ich mich in Elektronik nicht so gut aus wie in Signalbau.....
Vielen Dank und viele Grüße
Thomas
Hi,
ich finde die Reihenschaltung von LED sinnvoller, da die Stromstärke in etwa die Lichtdichte bestimmt und damit in einer Reihenschaltung beide LED zu ähnlicher Lichtdichte zwingt. Auch kannst du dann bei gleichermaßen dimmen.
LG, Steffen
@12:
Oh weh Wenn Leuchtdioden unterschiedliche Widerstände hätten, dann würden sie vielleicht unterschiedlich hell leuchten. Aber es fließt einfach gar kein Strom durch die Diode mit der höheren Durchlaßspannung. Nix mit Widerstand und es relativiert sich mit dem Vorwiderstand auch gar nichts.

@15:
Wenn der Strom was mit der Helligkeit *verschiedener* LEDs zu tun hat, dann wohl zufällig.
Ansonsten gilt hier einfach die Herstellerangabe, die die Lichtausbeute bei Nennstrom angibt. Das LEDs bei gleichem Strom gleich hell leuchten ist ansonsten leider nur eine schöne Idee.

Die korrekten Formeln zur Berechnung der Vorwiderstände sind ja nun schon reichlich in diesem und vielen anderen Threads hier genannt worden.

Elektronik ist eigentlich nicht so schwierig, wie man beim Lesen dieses Threads glauben könnte.

Gruß
Micha

Edit: Bezug auf falschen Beitrag korigiert


@11:
Oh weh Wenn Leuchtdioden unterschiedliche Widerstände hätten, dann würden sie vielleicht unterschiedlich hell leuchten. Aber es fließt einfach gar kein Strom durch die Diode mit der höheren Durchlaßspannung. Nix mit Widerstand und es relativiert sich mit dem Vorwiderstand auch gar nichts.

??? Heah?
@17:

Sorry, hab auf den falschen Beitrag verwiesen, ist geändert...

Danke!
Gruß Micha

P.S: Mit "quote" liest es sich einfacher... ;)


Nur registrierte und eingeloggte User können Antworten schreiben.
Einloggen ->

Noch nicht registriert? Hier können Sie Ihren kostenlosen Account anlegen: Neuer N-Liste Account





Zum Seitenanfang

© by 1zu160.net;