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THEMA: Relaisproblem

THEMA: Relaisproblem
Startbeitrag
Lio - 10.09.11 14:49
Hallo,

ich habe den 8fach-Servodecoder von JoKa. Für die anzuschließenden Relais (Herzstückpolarisierung) habe ich statt der von JoKa (http://www.jokashop).de vertriebenen Relais (Bausatz: PE2-K für derzeit 7,50€ für 2 Stück) welche von Conrad verwendet (Nr. 505218 unter http://www.conrad.de/ce/de/product/505218/RELAIS-WASCHDICHT-1-X-UM-24-V für derzeit 1,39€) verwendet.

Der Grund ist neben dem Preis, dass die PE2-K ziemlich laut umschalten, was das Erleben einer durch den Servo laaaangsamen Umschaltung zunichte macht, denn es erinnert einfach an das Klick-Klack der Spulenantriebe. Die 505218 sind kaum hörbar.

Nachdem ich letztes Jahr einige 505218 verbaut habe, die natürlich funktionierten, ging es nun weiter. Pleite! Die schalten um, aber der Umschalter ist funktionslos. Das habe ich natürlich erst nach dem Einbau in die Anlage bemerkt - Kurzschluss beim Weichenumlauf! Dass es an den Relais und nicht an falscher Verkabelung liegt, musste ich auch erst mühsam herausfinden.

Das ist bei mindestens 7, 8 Stück der Charge der Fall, weiter habe ich nicht getestet (ist etwas fummelig, wenn sie nicht eingebaut sind). Das ist doch eigentlich unglaublich. Auch wenn der Preis im Verhältnis 3,75€ zu 1,39€ (aber: bei den 3,75€ von JoKa ist mehr dabei: Platine, Schraubbuchsen) niedriger ist, ein pauschales "sind halt Schrott, die Billigteile) kann ich mir für mal ein oder zwei Exemplare vorstellen. Dass die ganze Charge, die der Hersteller schließlich getestet hat (roter Punkt), einfach nicht funktioniert, ist doch komisch ...

Dass mein Eisenbahnkeller zu feucht ist (max. 55% Luftfeuchtigkeit), und die Kontakte im vergossenen, "waschfesten" Gehäuse korrodieren, glaube ich auch nicht.

JoKa gibt für den Decoder an, dass 24V-Relais verwendet werden sollen, das ist der Fall. "Außerhalb des Decoders" teste ich mit einem Steckernetzteil mit 12V. Sie schalten um, aber der Kontakt nicht. Ich habe einen aufgefräst. Auch wenn ich den Anker andrücke, nur mal um die Erwiderung "musst halt 24V verwenden" zu berücksichtigen, schaltet er nicht um!

Mein Problem: mache ich irgendeinen Denkfehler oder ist tatsächlich soviel Ausschuss denkbar (rechnet mal die Ausfallwahrscheinlichkeit p hoch: dass 8 Stück kaputt sind, wäre p hoch 8, eine kleinere Wahrscheinlichkeit, als im Lotto zu gewinnen!)

Viele Grüße
Frank

Erste Anlaufstelle ist immer das Datenblatt. Dieses findest du auf der Conrad-Webseite oder indem du nach der Relais-Bezeichnung googelst.

Das Relais hat eine Nennspannung (in deinem Fall 24V Gleichspannung, wenn ich es recht verstanden habe). Das Datenblatt gibt einen Toleranzbereich in % der Nennspannung an, bei der das Relais sicher noch anzieht. Und: Wechselspannung anlegen an Gleichspannungsrelais ist natürlich nicht.

Soviel zum Elektrischen. Wenn du bis hierhin sagen kannst: "ist alles wie es soll", und es sich um ein mechanisches Problem handelt, gibts nur eins: Gewährleistung von deinem Vertragsparter = Conrad. Ich teile aber deine Einschäztzung, dass es extrem unwahrscheinlich ist, dass eine ganze Serie Murks ist.

Felix
Hallo Felix,

tja, ich weiß auch nicht weiter. Um mir zukünftig die Probleme zu ersparen, habe ich nun doch wieder die PE2 von JoKa bestellt. Den lauten Klack muss ich halt noch durch Mossgummi und Verklebung statt Verschraubung loswerden ..

VIele Grüße
Frank
Hallo Frank

Ich hatte diese Relais vor ca 8 Jahren  im Einsatz für eine Blockstellensteuerung.
Die Relais laufen bis auf wenige Ausnahmen ohne Probleme.
Die Ausnahmen sind auf Probleme beim auslöten zurückzuführen, da ich mit der Pinbelegung
am Anfang meinen Schwierigkeiten hatte.
Ich hatte 16 Stück für die Blockstellen im Einsatz.  
Derzeit noch 4  Relais die ausgelötet wurden  im Einsatz.
Diese für   für die Drehscheibe bzw 2 Arnoldweichen wo der interne Umschalter defekt ist.

Hast du die Weichen umgebaut ? ( digitalfest)
Kann es sein das die Umschaltung der Relais passiert wenn die Weichenzunge an der Backenschiene anliegt?


Gruß Frank


Hallo Frank,

eine andere Idee: Könnten die Relaiskontakte durch einen vorhergehenden Kurzschluß evtl. zusammengebacken sein? Es ist zwar unwahrscheinlich (die halten schon etwas aus), aber nicht unmöglich. In diesem Falle sollte der zu schaltende Stromkreis kritisch beäugt werden.

LG Jürgen
Hallo Frank, Jürgen - danke für eure Antworten.

Ich bin der Lösung des Problems ein wenig näher. Die PE2s zeigen nämlich das selbe Problem. Ich vermute jetzt stark, dass ich die Relais beim Einlöten mit meiner Löttemperatur überfordere.

Kann jemand sich vorstellen, dass eine erhöhte Löttemperatur dazu führen kann, dass die Umschaltkontakte unbrauchbar werden? Denn sie schalten hörbar um, jedoch bleibt der Öffner geöffnet (also Stromfluss möglich zwischen P und Ö). Kann es sein, dass der Schließerkontakt durch das Löten verzundert oder sonstwie negativ beeinflusst wird? Kann es ja nicht sehen, da die Relais vergossen sind.

Ich löte mit 385°, etwas kürzer als 1s, das Lötzinn ist Fluitin 1532 S-Sn60Pb38Cu2. Ist meine Löttemperatur zu hoch?

Nachtrag: Habe eben ein noch nicht in die Platine gelötetes Relais getestet - es funktioniert.

Viele Grüße
Frank

Edit: Thread umbenannt

PS. Frank: die Relais schalten "in der MItte" (durch den Decoder gesteuert). Digitalfest habe ich die Weichen nicht gemacht, da das verzögerte Umschalten keinen Kurzschluss produziert. Das Thema Kurzschluss (Jürgen) hat mich auf die Vermutung mit der Löttemperatur gebracht. Ein Kurzschluss trat "natürlich" (leider) auf, da die Umpolung ja nicht funktioniert.

Die Verzweiflung steigt.

Nun habe ich von 11 noch nicht eingebauten, also original belassenen Relais der PE2 festgestellt: 6 funktionieren, 5 nicht. Ich glaube inzwischen schon, am Umschaltgeräusch vorhersagen zu können, welche funktionieren und welche nicht.

Um Missverständnisse zu vermeiden: Ich verwende die zum Servodekoder (JoKa) passenden JoKa-Relais, die Komponenten sollten also abgestimmt sein.

Ich vermute jetzt, dass der Decoder nicht genügend Saft liefert, um das Relais sicher bis zur Endlage zu schalten. Die Relais sind 24V-Relais und der Servodecoder liefert laut eigenem Datenblatt 24V. Messen kann ich allerdings nur 13,8V (vielleicht messe ich auch falsch, da es keine reine Gleichspannung ist und ich eine Art Effektivwert messe).

Das Relais von JoKa scheint dieses zu sein: http://octopart.com/js-24-k-fujitsu-795630

Viele Grüße
Frank
Und die Erlösung ist da.

Mit meiner letzten Vermutung lag ich richtig, nur dass ich die Ursache selbst verschuldet hatte: Die Spannung am Relaisausgang des Decoders war zu niedrig. Und zwar, weil seine Speisespannung zu niedrig war. Weil das betreffende Anlagensegment provisorisch angeschlossen ist, hatte ich den Decoder aus der Gleisspannung gespeist, was ich sonst natürlich nicht mache. Diese ist aber über die LZV101 abgesenkt. Und schon schalteten manche Relais, manche nicht.

Jetzt funktioniert es!

Der Thread ist ein wenig zum Selbstgespräch meiner einer geworden, aber was ich einmal angefangen habe, wollte ich wenigstens zu Ende bringen.

Viele Grüße + möget ihr weniger Fehler machen als ich hier!
Frank
> der Servodecoder liefert laut eigenem Datenblatt 24V

Da steht doch dass maximal 16V~ oder 24V= zugelassen sind. Zumindest in dem Datenblatt das ich im Web gefunden habe steht

> AC Eingangsspannung 9..16V
> DC Eingangsspannung 12..24V

Dann steht da lustigeweise:

> Relaisspannung (bei Decoder-Versorgung mit16V AC) 24V

Also wenn ich 16V~ reinstecke, dann bekomme ich nach Gleichrichtung maximal
16V*sqrt(2) - 1.2V = 21,5V raus. So ist die Physik. So die Betriebsanleitung ist mit Vorsicht zu genießen.

Wo misst du 13,8V? Gleichspannung? Wechselspannung? Was ist deine Spannungsversorgung? Gleichstrom? Wechselstrom?

Gruß,
Harald.

EDIT: Während ich @8 geschrieben hab ist Frank in @7 draufgekommen.
Zitat - Antwort-Nr.: 7 | Name:  Lio

Jetzt funktioniert es!


(Nur Test des Quotes, hier bei eigenem Thread, um nicht andere zu versauen).

Frank


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