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THEMA: Gleisbesetzt-Meldung Schattenbahnhof

THEMA: Gleisbesetzt-Meldung Schattenbahnhof
Startbeitrag
Exitus - 23.08.11 22:05
Gleisbesetztmeldung für den Schattenbahnhof - Anzeige im Gleisbildstellwerk

Technik / Material
Je Gleis:
- 2 Reed-Kontakte (Einfahr- Ausfahr- Meldung)
- 1 bistabiles Schaltrelais 2-polig
- 1 Duo-LED (rot/grün)
- 10 Lichtleitadern (stufig abgelängt) / Schrumpfschlauch schwarz
- 1 Kombi-Taster/Schalter (Ausfahrtfreigabe Fahrstrom)

Schalt-Anzeige-Prinzip:
Der Schaltmagnet sitzt immer unter dem ersten Wagen hinter der Zuglok.
Der auf das Schattengleis einfahrende Zug löst den ersten Reedkontakt am Anfang des Gleises aus. Das Relais schaltet die Duo-LED auf Rot. Die angeschlossenen Lichtleiter leuchten in gleichmäßigen Abständen aufgeteilt das angezeigte Gleis im Gleisbild punktuell aus.
Über den Kombi-Schalter wird für die Ausfahrt der Fahrstrom im gesperrten Gleis freigegeben. Nach Passieren des zweiten Reedkontaktes am Ende des Gleises schaltet das Relais um und die LED wechselt auf Grün. Die angeschlossenen Lichtleiter leuchten nun in grünem Licht und zeigen ein freies Gleis an. Die Fahrstromfreigabe über den Schalter wird nicht mehr benötigt und der Kombi-Schalter wird in Mittelstellung zurückgestellt.
Sollte eine Rückstellung des Relais' durch die Reedkontakte fehlgeschlagen sein, kann über den Kombi-Taster ein manueller Impuls gesendet werden.

Aufbau:
- je ein Reedkontakt am Anfang und am Ende des Gleises mit einem Relais wechselseitig verbinden (Gleisbereich Schattenbahnhof)
- Kabelverbindung zum Gleisbild verlegen
- je eine Duo-LED und zehn Lichtleiter mittels Schrumpfschlauch verbinden :
Schrumpfschlauch 3mm (/) auf 2cm ablängen und über den Kopf der LED spannen (vorher ggf. etwas weiten) / die Lichtleiter werden in die restlichen 1,5cm des Schrumpfschlauches gesteckt, auf Stoß mit der LED / Schrumpfschlauch mit geeigneter Hitzequelle (z.B. Lötkolben) solange erhitzen, bis der Schlauch stramm  um die Lichtleiter und die LED anliegt.
- zehn Bohrungen à 3mm für Lichtleiter (Gleisbild Fahrstrasse)
- Lichtleiter durch die Bohrung stecken und plan mit der Oberfläche fixieren (Tropfen Sekundenkleber von der Unterseite)
- LED ebenfalls fixieren, dabei darauf achten, dass die Lichtleiter weder zu weit durchhängen noch zu stark geknickt werden
- elektrische Verbindung vom Relais zur LED am Gleisbild herstellen
- Kabel für Fahrstrom am Gleis anschliessen und bis zum Kombi-Schalter/Taster verlegen

Dieser Aufbau ist für jedes Gleis des Schattenbahnhofs entsprechend durchzuführen. Es empfiehlt sich, die LED's auf einer Leiterplatte - ggf. incl. Vorwiderstand - aufzureihen und über Steckkontakte den elektrischen Anschluss herzustellen.  

Der Aufbau mittels Lichtleiter spart die Kosten mehrerer LED's, da nur eine LED pro Gleis und günstiger Meterwarepreis für Lichtleiterkabel aufzuwenden ist.

Hallo Exitus,

das klingt ja ganz interessant und diese Lösung macht sicher optisch einen guten Eindruck.
Aber:
Warum dieser Aufwand? Zum einen gibt es einfachere Lösungen für eine Gleisbesetztanzeige. Zum anderen muss ich doch nicht die gesamte Länge des Gleises als besetzt oder frei anzeigen. Es reicht doch, wenn ich mittels einer Duo-LED oder auch nur einer z.B. einer gelben bzw. einer grünen normaler LED sehe, wie der "Zustand" des Gleises ist.
(Möglicherweise macht es bei digital Sinn - davon verstehe ich nichts - aber da wäre dann wohl angebracht zu zeigen, wieviel vom Gleis besetzt oder frei ist. Da müsste die Schaltung dann aber anders aussehen)
Zusätzlich würde bei einer Schattenbahnhof-Steuerung bzw. - Anzeige Sinn haben, dass angezeigt wird, ob im Gleis wenn es frei ist der Halteabschnitt auf "Halt" steht oder auf "Fahrt" um zu wissen, kann ich sofort durchfahren oder erfolgt automatisch ein Halt. Nur ist das vielleicht schon wieder zu viel des Guten, denn im SBH werde ich in der Regel halten wollen, abgesehen von einem möglichen "Überhol- oder Durchfahrtsgleis"

Gruß Andrér
Hallo Exitus,
wie Dein Name schon sagt 8-)
Da ich zum/im Schattenbahnhof in der Regel keine Einsicht habe, ist es
besonders wichtig, dass ich mich auf die Besetztmeldung verlassen kann.
Magnet unter dem ersten Wagen eines Zuges? Also die "Schlusslaterne" am
Anfang des Zuges!
Wenn überhaupt dann immer am letzten Wagen, kuppelt sich der Zug auseinander
ist der Crash vorprogrammiert. Das ist bei der großen Bahn nicht anders!
Grundproblem mit Reed bzw. Magnete ist die fixe Positionierung, der Zug muss
immer einen letzten Wagen mit Magnet haben und dazwischen darf sich nichts anderes
befinden. Ich selbst habe vor, Reed Kontakte am Haltepunkt zu legen, die in Zusammenhang mit dem Magneten an der Lok wie INDUSI wirkt. Sollte die Lok aus irgendeinem Grund übers Signal
hinaus fahren, wenn Halt erwartet wird, dann soll der Saft abgedreht werden. (Zug hat zuviel schwung ect.)
Mfg. Alfons
Hallo Alfons,
hier treten aber mindestens zwei Probleme auf.
Das eine beschäftigt mich schon länger. Magnet am letzten Wagen macht sicher Sinn, nicht nur weil es beim Vorbild so ist. Das mögliche Auseinanderkuppeln ist vielleicht der wichtigste Grund. Nun fahren aber nicht immer Züge die immer zusammenbleiben, sondern auch mal individuell zusammengestellte (Güter)Züge oder auch Wendezüge und auch mal Loks alleine. Da kann es sicher mal etwas unübersichtlich werden, vor allem, wenn ich mir nicht jeden Wagen merken kann oder will, der ein Magnet unter sich hat.
Im letzten Teil schreibst Du aber etwas von Magnet an der Lok. Damit wäre je die Funktion des Magneten am letzten Wagen oder von mir aus auch weiter vorne im Zug sinnlos, denn da ist ja schon auf Halt geschaltet oder was man sonst noch anzeigen will.
Zum Dritten ging es ja Exitus vordergründig um die Besetztanzeige. Du verbindest das aber mit einer Halt-Schaltung.

Gruß André

P.S. Auch halte ich es für gut zu unterscheiden, ob es sich um den SBH handelt oder um Bahnhöfte oder sichtbare Halteabschnitte vor z.B. Blocksignalen oder Einfahrtsignalen.


Hab viel mit Reedkontakten gearbeitet, da gibt es supper Dinger bei ebay von, mini-Reedkontakte.

Als Magnet habe ich flache kleine Neodyn-Magnete (ob die so geschrieben werden keine Ahnung) verwendet. Die sind durch umsteigen auf PC nun überflüssig geworden, aber ob Analog oder Digital, mit Reedkontakten kann man feine sachen machen !

Ich habe die Magnete übrigens an die Lok geklebt mit doppelseitigem Klebenband, klappt supper.

Gruß,
Basti
Hallo,

Hab mal ne Zwischenfrage: Kann man beim digitalen Fahren in den SBf´s nicht auch einfach Trennstellen einbauen, auf die man Strom lässt (Durchfahrt) oder nicht (Stop)???

Grüße von
   Phips
Hallo Phips

du meinst einfache, stromlose Abschnitte? Klar, auch das geht. Hat aber nicht unbedingt etwas mit der Besetztmeldung zu tun.

Hi Basti
Zitat

Die sind durch umsteigen auf PC nun überflüssig geworden, aber ob Analog oder Digital, mit Reedkontakten kann man feine sachen machen !

naja, wenn man richtige Gleisbesetztmelder einsetzt (auch egal ob analog oder digital), dann brauchts eigentlich keine Reedkontakte mehr. Ich hatte auf meiner alten Anlage früher auch damit Erfahrungen gesammelt, aber so richtig zufrieden war ich eigentlich selten.

Allgemein zum Thema:
meiner Ansicht nach lässt sich so etwas einfacher realisieren. Man braucht ja im Sbhf keine exakte Anzeige, die schon meldet, wenn ein Zug ins Gleis einfährt, sondern es genügt eine Anzeige, wenn der Zug komplett im Gleis steht. So brauchts meiner Ansicht nach nur einen Magneten unter dem letzten Wagen. Sobald der letzte Wagen den Reedkontakt direkt hinter der letzten Einfahrweiche geschaltet hat, schaltet das Relais auf "besetzt". Sobald der letzte Wagen den Reedkontakt vor der ersten Ausfahrweiche dieses Gleises geschaltet hat, schaltet das Relais wieder auf "frei".

Interessant fand ich auch die Anlage eines Bekannten, der mit wenigen elektronischen Bauteilen einen Impulszähler so "manipuliert" hat, dass bei Einfahrt des Zuges der Reedkontakt durch Magnete unter JEDEM Wagen die "Information an den Impulszähler weitergegeben und beim ersten Impuls schon auf "besetzt" umgeschaltet hat. Bei der Ausfahrt wurde zurück gezählt und beim letzten Impuls wieder "frei" gemeldet. Hat tatsächlich reibungslos funktioniert und das egal bei welcher Zugzusammenstellung. Auch wenn mal ein Wagen nicht mit Magnet ausgerüstet war, gings trotzdem.

Aber wie gesagt, ich persönlich halte von den Reedkontakten nicht so viel. Bei meiner letzten analogen Anlage hatte ich dann auch schon auf die heute übliche Gleisbesetztmeldung gesetzt und war zufrieden. Wenn man diese Schaltungen selbst baut, wirds auch noch richtig günstig.

Viele Grüße
Tomi
Hallo zusammen,

mit Photodiode und ~transistor (=Lichtschranke) läßt sich so etwas viel eleganter aufbauen.

Grüße Michael Peters
Sehr interessant...
Also als erstes möchte ich mich für den Hinweis mit dem "letzten Wagen" bedanken. Ist in der Tat sinnvoller, wobei ich auf das Szenario mit dem abgekoppelten Zugende keinerlei Wert lege. Dürfte eigentlich auch nicht passieren, da nur neue lange Flexgleise mit wenigen Stößen auf planer Ebene zum Einsatz kommen.
Zur Info: Ich fahre ausschließlich Analog. Bei über 100 Lok's und Triebwagen, die überwiegend noch zu  analogen Zeiten gekauft wurden, macht es keinen wirtschaftlichen Sinn, diese nachzurüsten.
Es wird richtig vermutet, dass der im SBH einfahrende Zug dort stoppt und erst später wieder eingesetzt wird. Die Anregung mit dem "Durchfahrtsgleis" hört sich aber auch interessant an, werde ich mal gedanklich durchspielen. Denkbar für den überlangen ICE und den Erztransport...
I.Ü. greift die "Besetzt"-Anzeige bereits früher ein - mit Zugbeeinflussung (habe ich vergessen zu erwähnen). Der SBH liegt eine Etage tiefer und wird über einen zweigleisigen Gleiswendel angefahren und verlassen. Der Wendelbereich ist in je zwei Blöcke geteilt. Erst wenn der einfahrende, bzw. der ausfahrende Zug den jeweils zweiten Block per Freimeldung verlassen hat, wird im ersten Block der Fahrstrom wieder  freigegeben, der wurde ja bei Verlassen des ersten Blocks über dessen Freimeldung dort unterbrochen.    
Ein letztes Wort noch zum Aufwand. Sicher hätte als "Melder" auch die Eine LED ihre Funktion erfüllt. Allerdings ist die bei der Beschaffung relativ dick (5mm) ausgefallen (günstiger Mengenpreis bei ebay) und die verteilten feinen Lichtpunkte vermitteln zumindest den Anschein einer ausgeleuchteten "Fahrstrasse". Letzte Info: Ich plane mit 20 Schattengleisen.
Jo - richtig gelesen - ich bin noch im Planungsstadium, was den Gleisbereich angeht. Die Schaltung nebst Lichteffekt ist aber bereits erprobt.

Weitere Anregungen sind herzlich willkommen.

Gruß aus dem Hohen Norden (Norderstedt)
Ich persönlich bevorzuge anstelle der Reed-Kontakte ebenfalls Lichtschranken.

Geradezu genial sind Reflexlichtschranken. Ein kleines Stück Alufolie passt bei Erfordernis unter wirklich jeden Wagen und jede Lok. Somit lässt sich nicht nur das Erreichen der Zugspitze, sondern auch jedes Fahrzeug feststellen. Damit ginge auch die oben erwähnte Zählerei bei Ein- und Ausfahrt.


Vorteile:
Es werden keine Magnete benötigt. Die Wagenreihung etc. ist vollkommen gleichgültig. Die Lichtschranke lässt sich ggf. leichter als ein im Gleis liegender Reed-Kontakt an eine andere Stelle versetzen. Lichtschranken funktionieren völlig kontaktlos.

Nachteile:
Der Aufwand ist etwas höher, weil mehr Bauelemente benötigt werden. Lichtschranken sind grds. Fremdlicht-empfindlich, das zu beseitigen erfordert weiteren Aufwand. Einem Reed-Kontakt ist das vollkommen wurscht, der schaltet auch direkt unter einem Halogenbrenner. Im sichtbaren Bereich lässt sich ein Reed-Kontakt wahrscheinlich meist unauffälliger verbauen als eine Lichtschranke.

Letztendlich gibt es wohl nicht die allein selig machende Lösung. Die individuelle Lösung hängt vom Wissen, Können, den technischen Möglichkeiten und der Verfügbarkeit der Bauelemente ab. Letztlich muss der Erbauer hundertprozentig verstehen, was er da gebaut hat, wie es funktioniert und deshalb nachvollziehen können, warum es ggf. nicht funktioniert.

Das führt bei einem Bastler zur "Relais-Dioden-Logik", während ein anderer dafür seinen PC einsetzt.

Ich finde es aber immer gut, wenn jemand für sich etwas ausknobelt, es in die Tat umsetzt und somit eine befriedigende Lösung findet !    

Das ist eine sehr kreative Beschäftigung, bei der man eine Menge lernt. Die MoBa zeigt dann unmittelbar, wie die Elektrik/Elektronik funktioniert.

Adrian  
Hallo
Zitat

wobei ich auf das Szenario mit dem abgekoppelten Zugende keinerlei Wert lege

aber genau das ist doch das Problem, was u.U. im Schattenbahnhof größere "Komplikationen" verursacht. Und genau deshalb macht es ja Sinn, mit dem letzten Wagen die zurückliegende Strecke "zu überwachen".

Zitat

Dürfte eigentlich auch nicht passieren, da nur neue lange Flexgleise mit wenigen Stößen auf planer Ebene zum Einsatz kommen.

das ist schonmal eine gute Voraussetzung, aber kein Allheilmittel gegen sich abkoppelnde Wagen.

Zitat

Erst wenn der einfahrende, bzw. der ausfahrende Zug den jeweils zweiten Block per Freimeldung verlassen hat, wird im ersten Block der Fahrstrom wieder  freigegeben, der wurde ja bei Verlassen des ersten Blocks über dessen Freimeldung dort unterbrochen.    

und das wird auch über Reedkontakte geschaltet?

Viele Grüße
Tomi
Zitat

und das wird auch über Reedkontakte geschaltet?


korrekt ! Für jegliche andere Technik fehlt mir jedenfalls derzeit noch das Know How - aber vielleicht kommt das noch, wenn ich mich aufgrund einer Anregung, die sich mir als bessere Lösung "aufdrängt", mit der Thematik befassen muss. Ausserdem ist die "Hardware" dafür bereits angeschafft, also wird sie auch verwendet.

Norderstedt grüßt
Hallo

ok, danke für den Hinweis. Dachte, dass da eventuell eine andere Variante zum Einsatz kommt. Wenn die Hardware bereits angeschafft ist, macht ein anderes System natürlich wenig Sinn.

Viele Grüße
Tomi


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