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THEMA: Bremsen digital

THEMA: Bremsen digital
Startbeitrag
paulplonk - 10.08.11 19:23
Guten Tag liebe Modelleisenbahngemeinde,

da ich neu mit diesem Hobby befasst bin, habe ich folgende Fragen:
In meinem Schattenbahnhof sollen die Züge durch das Schalten eines "Stromlosabschnittes" anhalten.
1.Gehen Informationen wie z.B Fahrtrichtung während des "stromlosen" Stop verloren? Wenn ja, welche?
2. Wenn bei "Spielende" die Anlage abgestellt wird (die Lok befindet sich noch im  "Stromlosabschnitt) , wie verhält es sich dann mit den letzten im Dekoder gespeicherten Informationen.
Es soll mit Lenz-Zentrale gefahren werden.
Vielen Dank im Voraus
LG Jürgen

Bei Loks mit Lenz Silber/Gold sowie Kühn N45 Decoder das nach einer Stromunterbrechungen die Loks eine kurze Zeit zum losfahren benötigen auch Leuchtet oftmals das Spitzenlicht in die verkehrte Richtung kurzzeitig auf. Wie lange die Informationen im Dekodier gespeichert bleiben kann ich nicht sagen aber bestimmt länger wie 2 Stunden.

Aber warum willst Du einen abschnitt überhaupt Stromlos schalten?
Wenn Du nur Aktuelle Dekodier von Lenz/Zimo/ESU/Kühn gegebenenfalls noch andere, kannst du auch mit Lenz ABC bremsen und halten.

Gruß Alex

Hallo Alex,
das dachte ich bis heute auch (ABC) und BM-1. Geht aber nur dann, wenn die Wagen keine Stromabnahme haben. Denn immer wenn ein Stromabnehmer am Wagen die Trennstelle überbrückt, wird der Bremsvorgang unterbrochen und fängt von vorn an. Am Ende kann die Lok den Bremsabschnitt bei langen Zügen überfahren.
LG Jürgen
Hallo Alex

das ist mir noch nie aufgefallen, dass Loks nach einer Stromunterbrechung eine kurze Zeit zum losfahren benötigen. Wie genau definierst du "kurze Zeit"??? Auch das mit dem Spitzenlicht kenne ich nicht.

Hallo Jürgen

Da geht normal keine Information verloren. Ich nehme an, du steuerst die Züge mit Handregler in den Sbhf und dort ist dann ein kurzer Abschnitt, der über einen Schalter abgeschaltet ist? Der Zug fährt in diesen Abschnitt und bleibt stehen. Wird der Abschnitt wieder mit Spannung versorgt, kannst du den Zug ganz normal weiter fahren lassen. Alle Einstellungen wie z.B. Fahrtrichtung, Licht, Anfahr- und Bremsverzögerung bleiben gespeichert. Und das nicht nur ein paar Stunden sondern mehr oder weniger "ewig".
Und das ist auch so, wenn die komplette Anlage abgeschaltet ist.

Viele Grüße
Tomi
@Jürgen,
Danke für die Info, daran habe ich jetzt nicht gedacht.
Man müsste also um auf der sicheren Seite zu stehen das BM2 Modul nehmen.
Währe somit ein sehr teures Projekt, es sei denn man könnte das BM2 Modul auch selber bauen.

@Tomi,
mit kurz meine ich wirklich kurz.
Es ist eigentlich nur ein aufblinken der Stirnbeleuchtung für geschätzt 0,2-0,5 Sek und erst danach fahren sie los.

Gruß Alex
Bei stromlos gehen alle Informationen, die über die Programmierung hinausgehen immer verloren, vergleichbar dem Arbeitsspeicher des Computers.
Wozu sollen Informationen in Decodern verbleiben ? Die Informationen werden sowieso mehr oder weniger regelmässig durchs Gleis gesendet.
Es gab mal Zeiten, da war es bei Märklin Decodern problematisch, da sie die Fahrtrichtung vergaßen und dann evtl. falschrum starteten. Damit haben wir aber üblicherweise nichts zu tun, da es eine Eigenart des MM-Systems ist/war .

Jürgen H.
Danke Alex, Danke Tomi,

die Info mit der Überbrückung durch die Beleuchtungskontakte der Wagen habe ich von Lenz. Von dort kam auch der Hiweis auf das BM2. Leider habe ich meinen SBH-Bau abgeschlosen und Trennstellen, so wie Verkabelung auf das BM1 ausgerichtet. Ich hätte so wie so keine Gleislängen für Fahr- und Bremsabschnitt gehabt = Zuglänge + ca. 50cm.
Na ja während ich dann sogrübelte kam mir die nicht ganz elegante aber im SBH wirkungsvolle Methode der Stromlosabschnitte in den Sinn.
Aber, Tomi Du hast mich erheitert, da ich nur im kleinen Umfang die Schienen wieder lösen und neu trennen muß.
Jetzt bleibt nur noch zu klären, ob die Besetztmeldung (Tams) auch im stromlos geschalteten Gleisabschnitt funktioniert.
LG Jürgen
Hallo Jürgen,
das Abschalten von Gleisabschnitten läuft eigentlich dem Grundgedanken der Digitaltechnik entgegen. Im SBH kann ich deinen Gedankengang dabei aber nachvollziehen... Um das "Vergessen" musst du dir keine Gedanken machen, da die Zentrale die Informationen immer wieder schickt.

Viele Grüße
msfrog
www.1001-digital.de
Ich habe eine Zeitlang nur mit Stromlosabschnitten auf meiner Unterirdischen Strecke (kleine Wartestelle) gearbeitet. Zug auf Geschwindigkeit einstellen und man kann ihne (z.B. mit Kippschalter für Bremsabschnitte oder Stromlosabschnitte) anhalten und wieder losfahren lassen wie man möchte. Es gibt da keine Probleme !

Selbst das Bremsen mit ABC sollte über Kippschalter gehen, indem man einfach das Modul überbrückt.

Gruß,
Basti
Hallo und Guten Morgen, schaue dir das mal an !
Da klappt alles, mit ABC - Märklinbremsstrecke auch für DCC und Selectrix oder ohne Bremsmodul. Die Loks werden immer versorgt,  vergessen nichts und die Steuerung arbeitet 110 % sicher.
3 Trennstellen, zwei Kabel zur Steuerung, das war es dann und alles läuft.
Weichenschaltung inklusive.

http://modellbahnwerkstatt.info/SBHGR52011.html

Lieben Gruss Frank

Die Steuerung ist die "eierlegende Wollmilchsau" für diejenigen, die keinen PC verwenden

Habe sie selber schonmal ausprobiert.

Gruß,
Basti
Hmm, worum geht es bei der Frage hier eigentlich?

Ums bremsen oder ums Stromlosschalten?
Fahren mit PC oder Manuell?

Da nach RMK gefragt wurde, gehe ich mal davon aus, daß automatisch gesteuert wird.

Dann kommt der Zug also durch Erreichen des Stopkontakts zum stehen.
Also schaltet man das Gleis nur für den Fall stromlos, daß noch Wagenbeleuchtung abgeschaltet werden soll. Über einen kleinen Widerstand funktioniert der RMK dann weiter.

Oder soll abgschaltet werden, damit die Lok zum stehen kommt?
Auch das kann man machen, das würde dann auch manuell funktionieren, ist aber natürlich unschön. Die Lok benötigt dann nach dem Einschalten neue Befehle von der Zentrale.

Gruß
Thomas
Folks!
Folgendes ist schon etwas alt aber nach wie vor die gültige Liste zum Thema bremsen:
http://atw.huebsch.at/DCC/Bremsen.htm
Zitat

@Tomi,
mit kurz meine ich wirklich kurz.
Es ist eigentlich nur ein aufblinken der Stirnbeleuchtung für geschätzt 0,2-0,5 Sek und erst danach fahren sie los.

Gruß Alex


Hallo Alex,
nach einer Stromunterbrechung muß der Mikrocontroller wieder durchbooten. Da hierbei üblicherweise auch verschiedene Informationen aus dem EEPROM in einen RAM Schattenspeicher gelesen und danach anhand dieser Informationen die Hardware durchinitialisiert wird (z. B. Dimmung) ist das kurze Aufblitzen der Beleuchtung dieser Bootphase zuzuordnen.

Grundsätzlich mußt Du bei Stromunterbrechungen verschiedene Fälle unterscheiden:

1. Kurzer Spannungseinbruch, Pufferung im Decoder reicht aus
Hier passiert praktisch überhaupt nichts, außer, daß die Lok vielleicht ein wenig "humpelt" und die Beleuchtung etwas dunkler wird, weil eben die Betriebsspannung einbricht.

2. Längerer Einbruch mit Erhalt des RAM-Inhalts
Bei stärkeren Einbrüchen wird ein Reset ausgelöst, sinkt die Spannung nicht zu stark ab, dann bleibt der RAM-Inhalt gültig. Man kann dan einen NoInit-Bereich definieren, den man per Prüfsumme sichert und so den Bootvorgang beschleunigen. Bei Modellen mit Schwungmasse merkt man bei fortschrittlich entwickelten Firmwares dann praktisch immer noch kein Fehlverhalten außer einem kurzen Flackern des Lichts (z. B. Zimo). Andere Hersteller (z. B. Lenz) löschen dann bewußt den Fahrdatenspeicher und die Lok stoppt aprupt und fährt von 0 wieder an, sobald die die Fahrdaten erneut empfängt. Eine weitere beobachtete Variante ist (anscheinend) eine teilweise Initialisierung des Regelkreises, so daß die Lok nach einer solchen Unterbrechung hüpft/humpelt (z. B. ESU).

3. Noch längerer Einbruch mit Datenverlust
Hier müssen alle Grunddaten wieder aus dem EEPROM gelesen werden. In diesem Fall sind auch die aktuellen Fahrdaten weg (Geschwindigkeit, Richtung, Funktionen). Hier braucht es dann einen Moment, bis der Decoder die nächsten an ihn gerichteten Pakete mit Fahrdaten und Funktionen empfängt. Gerade die Funktionsdaten werden je nach Zentrale eher selten aktualisiert, bei meinem Viessmann mit recht voller Lokliste dauert es schon mal 4..5s, bis das Licht wieder da ist (Änderungen kommen natürlich "on demand" aufs Gleis).

Nun kann man bei der Pufferung natürlich auch verschiedene Hardware-Sektionen gesondert behandeln.

Viele Grüße,
Torsten


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