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THEMA: Gleisbildstellwerk

THEMA: Gleisbildstellwerk
Startbeitrag
Ritschel* - 06.07.11 14:11
Hallo.

Ich benötige eure Hilfe für mein Gleisbildstellwerk.

Ich möchte die Optik des Sp Dr S60 erhalten.

Meine Frage bezieht sich auf die Darstellung solch eines Gleisbildstellwerkes.

Frage :
Werden Strecken zwischen den Bahnhöfen direkt dargestellt oder werden
Bögen dargestellt ?

Wie ist das Verhältnis der Streckenlängen zwischen den Bahnhöfen ?
Bildet man diese nach oder werden die Längen ingnoriert ?

In meinem Fall muß ich eine große Schleife auf der Anlage fahren(Höhenunterschied)

Im Stellwerk Bochum ist auch eine Schleife sichtbar
http://www.stellwerke.de/bilder/ebo.html


Ich stelle mal 2 Bilder ein ( Drehscheiben fehlen)

Gruß Frank





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Das Zeug wird so begradigt wie möglich dargestellt. Das wäre dann dein zweites Bild.
Weiters gehen Bahnhöfe "hochkant" (wie links im Bild) gar nicht, wegen der normierten Rechteckelemente. Den Bahnhof links im Bild würde ich um 90° im Gegenuhrzeigersinn drehen. Auch den Bahnhof oben rechts würde ich um 180° drehen und dadurch die Strecke begradigen - ausser, wenn dadurch die Übersichtlichkeit (Bedienbarkeit) leidet.

Felix
Hallo,

schau mal hier ein paar Vobildfotos:
http://www.stellwerke.de/formen/seite2_m.html

Grüße, Peter W.
Hallo Felix. hallo Peter.

Danke für Deine Anleitung Felix .

Ich habe es versucht anzupassen, Den oberen Bahnhof möcht ich nicht drehen , weil dann rechts dann links und oben dann unten ist.

Es fehlt jetzt noch ein Abzweig, der ist zu vernachlässigen.

Geht das mit den Weichen auf der rechten Seite ?

Peter: Von diesem Link habe ich die Information mit der Schleife auf dem GBS.
Den Link hatte ich durch die Suchfunktion gefunden.

Gruß Frank

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Hallo Frank,

die orginalen Längen werden eigentlich ignoriert, die Abstände richten sich eher nach der Zahl der erforderlichen Tasten und die hängen von den betrieblichen Möglichkeiten und von den Signalen ab. Du kannst also kein Gleisbild aufbauen, ohne schon zu wissen, wo die Signale stehen sollen. Manchmal werden der Übersichtlichkeit halber mal ein oder zwei Tischfelder leer gelassen, dass hängt aber auch vom Platz auf dem Stelltisch ab, oder aber ob der Platz vielleicht im Nachbargleis für ein Signal gebraucht wird.
Als Beispiel: Zwischen den zwei Bahnhöfen unten hast Du 4 Tischfelder. Nun stell Dir das mal mit Signalen vor von links nach rechts zwischen den Weichen

0: Weiche - 1. WendeLS - 2.Zieltaste Ausfahrzugstraße - 3.Einfahrsignal - 4. Einfahrvorsignal - 5.ein freies Feld - 6. Einfahrvorsignal nächster Bahnhof - 7. Einfahrsignal - 8. Zieltaste Ausfahrzugstraße - 9. Wende Ls - 10. Weiche

Es könnten außerdem noch Tatsen für Achszählgrundstellung dazukommen, oder Erlaubnisweshhel für eingleisige Strecken (Wenn beide Bahnhöfen aus einem Stellwerk gesteuert werden kann man darüber disskutieren). Zumidnest wären ich echt zwischen den beiden Bahnhöfen mindestens 9 Felder.
Nur damit Du mal eine Vorstellung hast. Wenn dazwischen noch Blocksignale sind, wirds mehr.
Weil Bahnhöfe meistens eher lang als hoch sind, aber ein Stelltisch nicht unendlich breit sein kann, stapelt man aber in echt häufig längere Strecken.  Zwei Nachbahrbahnhöfe sind dann übereinander, die Linien sind nicht direkt verbunden, sondern die Weiterführung über abknickende Enden dagestellt wie auf diesem Bild: Die links unten endenden Strecken gehen in der Mitte wieder weiter, ekennbar an den Farben    
http://www.stellwerke.de/bilder/avl.html

Also, mach Dir erstmal gedanken, welche Tischfelder außer den Weichen Du noch brauchst (klar, müssen es für die Modellbahn nicht alle sein) und dann plane Platzsparend.

Gruß

Dirk
Also Strecken werden ganz grundsätzlich nur in Form der notwendigen Blocksignale angelegt. Weichen sind auch immer! waagerecht, also es gibt keine Weichen die um 45 oder 90 Grad, egal in Welche Richtung verdreht sind, so wie es bei Dir dargestellt ist.

Überhaupt wird auf einem Stelltisch alles soweit verkleinert, wie es geht. Die Länge des Bf im Stelltisch ergibt sich aus dem "engsten Abstand" der Stelltischfelder, nur die anderen Gleise werden dann auf das notwendige verlängert.

Ist auch logisch, denn keiner will z.B. 5 Gleismelder sehen, wenn es auch einer tut. Und lange Arme beim Bedienen sind doof. Denn die Original-Tischfelder sind ja auch nicht so klein wie unsere nochmals verkleinerte Fassung, z.B. von Erbert..

Dann laß doch als erstes mal die ganzen Strecken einfach weg! Lege die Bahnhöfe in die Horizontale, an die jeweiligen Enden, die aus dem Tisch "rausfahren" kommen entsprechende Symbole, die erkennen lassen, wo auf dem Tisch es weiter geht. Dann bau auch mal die richtigen Signale ein, dann sieht das alles auch gleich viel besser aus.

Und wenn Du dann noch vorbildgerechte Tischfeldsymbole nimmst, dann siehts erst richtig klasse aus Was für ein Programm hast Du da genommen? Sieht eher nach DrS2 Feldern aus als nach DrS60ern.

Ach ja: Drehscheiben haben auf 'nem 60er Tisch eigentlich nichts zu suchen Und bitte! keine Wartezeichen auf 'nem 60er Stelltisch, sowas gibts einfach nicht.

Gruß
Micha




Hallo Micha,

Zitat

Weichen sind auch immer! waagerecht, also es gibt keine Weichen die um 45 oder 90 Grad, egal in Welche Richtung verdreht sind, so wie es bei Dir dargestellt ist.


Das stimmt nicht! Natürlich gibt es Weichen in 45° (bzw. steilerem) Winkel (siehe Bild)

Und wenn es mal richtig eng wird, dann wird ein Gleisfeld auch schon mal über dem eigentlichen Gleisbild angeordnet. Sowas ist aber nicht die Regle und resultiert zumeist aus einem späteren Umbau.

Gruß,

Olaf


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@Olaf

Was Micha meint ist - denke ich - dass es keine Weiche gibt, wo mindestens ein Strang immer in die Waagerecte mündet, woraus sich als Hauptrichtung für einen Bahnhof immer eine waagerechte und keine senkrechte Lage ergibt.
In Franks Plan gibt es aber Weichen die keinen Strang horizontal haben.
Vielleicht gibt es irgendwo Sonderfälle, wo das für einzelne Weichen mal gemacht wurde mit eigens angefertigten Tischfeldern), aber nicht Standart und schon gar nicht im ganzen Bahnhof

Gruß

Dirk
Hallo Felix,Peter, Dirk,Micha und Olaf.

Danke für die Informationen.

zu Dirk
Die Idee des Stapeln ist gut . Somit habe ich auch mehr Platz für die Strecke und für die Signale an der Strecke.

zu Micha:

Ich hatte diese Symbole genommen da ich mit einem Touchscreen arbeiten möchte.
Das funktioniert bisher nur im Test ( kleiner Bildschirm) sollte dann aber auch bei einem grösseren gehen.

Ich hatte TC 5.8 doch mit Touchscreen macht das keinen Spaß.


Warum das jetzt nicht SpDrS60 ist verstehe ich noch nicht .

http://www.zimo.at/web2010/newsitems/ESTWGJ_2008_news.htm


Jetzt wird erstmal neu gezeichnet, ich melde Dich dann wieder.


Gruß Frank
Neuer Versuch !

Die Idee zu stapeln ist gut, besonders da ich mit Standart 17 Zoll arbeite.

Bitte nochmals um Hilfe.

Mir ist noch nicht klar  wie ich die Bahnhöfe verbinde.


Danke im voraus


Frank


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Hi,

Zitat


Warum das jetzt nicht SpDrS60 ist verstehe ich noch nicht .


Die von Dir angehängten Bilder haben wenig Ähnlichkeit mit SpDrS60. Der Link auf Zimo sieht schon eher so aus. Auch Dein letztes angehängtes Bild ist doch irgendein Phantasie-System, oder?

Was noch auffällt:
Die Bahnhöfe enthalten viele leere Stelltischfelder. Wozu? Wenn es zwischen den Signalen keine Elemente braucht, dann lasse diese einfach weg!

Und natürlich fehlen noch alle wesentlichen Felder:
Keine Rangiertasten und Sperrsignale, keine Ausfahrsperrmelder, Erlaubniswechsel, Blocksignale usw. Die einfachen Signale, die Du gewählt hast könnten vielleicht noch Einfahrsignale sein, für 'ne Ausfahrt fehlt da dann wirklich viel zu viel: Sperr, DWeg, Zs1, Festlegemelder... Rangiertaste sowieso...

Literatur gibts dazu ja jede Menge, am bekanntesten sicherlich die 2 Bücher von Ferdinand Hein. Die kann man auch noch ganz normal kaufen, soweit ich weiß.

@6:
Also der "normale" Tischfeldkatalog enthält die von Dir auf den Fotos zu sehenden Felder nicht. Offenbar kann man auch Sonderfelder fertigen lassen, ggf. wurde auch das ursprüngliche Feldersortiment erweitert. Mein Tischfeldkatalog stammt noch aus den ersten Jahren (~1965?).
Wichtig ist aber, daß dann die Felder weiterhin das 3x5 Raster für Meldelampen verwenden. Da kann in einem Segment des Feldes nicht ein Melder und ein Stück Gleis sein usw. Das geht dann im Original ganz sicher so nicht. OK, die PC Grafik ist da gnädiger und die Pixel wechseln dann auch die Farbe

Gruß
Micha


Hallo Micha,

Zitat

Also der "normale" Tischfeldkatalog enthält die von Dir auf den Fotos zu sehenden Felder nicht. Offenbar kann man auch Sonderfelder fertigen lassen, ggf. wurde auch das ursprüngliche Feldersortiment erweitert. Mein Tischfeldkatalog stammt noch aus den ersten Jahren (~1965?).
Wichtig ist aber, daß dann die Felder weiterhin das 3x5 Raster für Meldelampen verwenden. Da kann in einem Segment des Feldes nicht ein Melder und ein Stück Gleis sein usw. Das geht dann im Original ganz sicher so nicht. OK, die PC Grafik ist da gnädiger und die Pixel wechseln dann auch die Farbe


Meinst Du den (Tischfeld-)Katalog von Erbert? Der enthält natürlich nur die SpDrS60-Felder in der "Standardausführung".
Die Software ESTWGJ ( www.estwgj.com ) hingegen enthält drei Tischfeldbibliotheken und zwar DrL , DrS und die sogenannten "Steilfelder" für DrS. Die Steilfelder sind vor ca. drei Jahren dazugekommen, da man damit einen Bahnhof sehr viel platzsparender darstellen kann.

Übrigens wurde eine große Anzahl von Originaltischen aus diesem Grund mit den "Steilfeldern" aufgebaut.

Gruß,

Olaf

Vielleicht noch etwas Grundsätzliches:

Die Software ESTWGJ ist natürlich nicht als Planungssoftware für SpDr-Tische gedacht, sondern ein vollwertiges Steuerungsprogramm für die Modellbahn, das sich kompromisslos am Vorbild orientiert.
In der Version 6 die bald erscheinen wird, kommt dann auch endlich die für viele Modellbahner so wichtige Zugsteuerung dazu. Bisher kann man eben nur die Signale und Fahrwerkelemente ansteuern, was ja bezogen auf das Original vollkommen korrekt ist.

Ich setze die Software schon seit 2006 ein und nicht nur ich bin absolut begeistert davon.
Es ist übrigens die einzige Software die den Erbert SpDrS60 Stelltisch vollständig unterstützt.

Gruß,

Olaf


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Hi Olaf,

Zitat

Meinst Du den (Tischfeld-)Katalog von Erbert?



Ich schrieb ja:
Zitat

Mein Tischfeldkatalog stammt noch aus den ersten Jahren (~1965?).



Und 1965 gab es den Erbert Tisch noch nicht, sonst hätte die DB den wohl damals schon eingesetzt!

Ich meinte den Katalog von Siemens

Zitat

ETSWGJ...das sich kompromisslos am Vorbild orientiert



Na ja..., orientiert vielleicht, aber so komplett ist es wohl noch nicht. Soweit ich weiß, und korrigiert mich bitte, wenn ich falsch liege, müssen alle Fahrwege/Fahrstraßen usw. manuell angelegt werden. Das ist schon vom Prinzip her völlig anderes als beim Original. Da finden die Fahrwegelemente sich über die Spurkabel selbst und alle Fahrwege sind erst mal auch so nutzbar, falls man nicht händisch diese Fahrwege "wegprogrammiert" (Stecker an den entsprechenden Gruppen machen es möglich).

Die enstprechenden Funktionen wie DWege, Flankenschutz mit Fern- und Lichtschutz usw. sind nach meinem Kenntnisstand beim ESTWGJ nicht korrekt/vollständig umgesetzt. Nach Funktionsliste ist auch noch kein Zentralblock dabei. Ob die ganze Blocksteuerung korrekt funktioniert?!

Aber wie gesagt, ich habe mir das Programm nicht weiter angesehen, nachdem klar wurde, daß intern alles als Tabelle zu hinterlegen ist. Das kann nicht alle Fälle des Originals nachbilden. Und von Hand alle! Umfahrzug- und Rangierstrassen einzurichten... na ja. Wie will man die überhaupt anwählen. Start- und Zieltaste sind ja die selben... ein Rätsel.

Aber wenn jemand das Progi im Betrieb hat, schau ich es mir gerne einmal genauer an. Auf Demo-Versionen, noch dazu unter W$ habe ich gar keine Lust Ich würde da gerne mal ein paar Auflösestörungen durchspielen und schauen, ob es sich so verhält wie das Original. Wenn das dann geht, dann komme ich als Käufer in Frage. ;)

Gruß
Micha



Hallo Micha,

Zitat

Soweit ich weiß, und korrigiert mich bitte, wenn ich falsch liege, müssen alle Fahrwege/Fahrstraßen usw. manuell angelegt werden. Das ist schon vom Prinzip her völlig anderes als beim Original.


Richtig, obwohl das Anlegen von Fahrstraßen inzwischen auch stark vereinfacht wurde.
Natürlich ist der PC kein Relaisraum, daher sind die Abläufe natürlich nicht identisch. Ich meinte mit vorbildorientiert die Abläufe beim Betrieb und nicht die technische Umsetzung!

Zitat

Die enstprechenden Funktionen wie DWege, Flankenschutz mit Fern- und Lichtschutz usw. sind nach meinem Kenntnisstand beim ESTWGJ nicht korrekt/vollständig umgesetzt.


Doch sind sie. Du kannst sogar verschiedene D-Wege einrichten und wählen ob Du automatische D-Weg-Auflösung haben möchtest oder nicht. Flankenschutz ist selbstverständlich. Es gibt auch die Möglichkeit Zwieschutzweichen einzurichten. Natürlich gibt es auch Fern- bzw. Lichtschutz.
Zentralblock gibt es noch nicht.
Die Steuerung des Selbstblocks ist ebenfalls in den Funktionen vorbildgerecht.
Die Funktion -Umfahrzugstraße- funktionert (bisher) noch nicht ganz vorbildgetreu. Man kann pro Start-Ziel genau eine Umfahrzugstraße programmieren. Diese läuft dann nach Bedienung UFGT-Start-Ziel ein. Eine fahrwegbestimmende Weiche muss man dazu vorher nicht in die entsprechende Lage bringen. Diese Funktion soll aber später einmal vorbildgerecht geändert werden.

Zitat

Aber wenn jemand das Progi im Betrieb hat, schau ich es mir gerne einmal genauer an

Du kannst es Dir bei mir sehr gerne einmal ansehen. Leider wohnen wir recht weit voneinander entfernt.

Zitat

Auf Demo-Versionen, noch dazu unter W$ habe ich gar keine Lust


Die Demo-Version hat keine funktionale Einschränkung, sondern nur eine zeitliche.
Die Software gibt es nur für Windows.

Zitat

Ich würde da gerne mal ein paar Auflösestörungen durchspielen und schauen, ob es sich so verhält wie das Original.


Auflösestörungen werden erkannt. Bei Fahrwegverletzungen fällt z.B. das Startsignal auf Halt. Auch der Ausfahrsperrenmelder kann bei nicht sauberen Abläufen ziemlich zickig sein.
Ebenso die SBK. Hier alles aufzuführen, was schon jetzt funktioniert, wäre echt zuviel. Du kannst mich aber gerne per PN kontaktieren.

Zitat

Wenn das dann geht, dann komme ich als Käufer in Frage


Naja, wenn Windows das k.o-Kriterium ist, dann kannste es wohl vergessen.

Gruß,

Olaf


Hi Olaf,

Zitat

Ich meinte mit vorbildorientiert die Abläufe beim Betrieb und nicht die technische Umsetzung!



Ich finde es einfach nicht besonders logisch ein Relaisstellwerk funktional nachbilden zu wollen und dann die interne Logik völlig anders zu gestalten. Das kann, aus meiner Sicht, einfach nie vollständig werden oder es wird ein totales Chaos-Programm. Die Relaisgruppen des Originals in Software zumindest soweit nachzubilden, daß sie sich ähnlich verhalten, würde das Ganze doch viel näher an die Realität bringen und das dann auch mit allen internen Abläufen, so daß auch die nicht planmäßigen Dinge sich dann wie beim Original verhalten.

Wie Du schon schreibst müssen dann für Umfahrstraßen plötzlich Klimmzüge gemacht werden. Hätte man es gleich "richtig" gemacht, wäre das ganz automatisch korrekt gelungen. Richtig meint in dem Sinne, sich an den Abläufen des Vorbilds zu orientieren.

Das Zwischutz vollständig richtig umgesetzt ist, will ich erst mal sehen. Und dann so Dinge wie Lichtschutz mit Zielsperre. Beispiel: Ein Gleis, welches in den Fahrweg mündet ist durch Sperrsignal abgesichert, das Gleis vor dem Sperrsignal aber im Gefälle auf den Fahrweg. Ist dieses Gleis belegt, reicht der Lichtschutz nicht aus und die Fahrstraße kommt nicht zu Stande. Ist das Gleis aber unbesetzt, reicht der Lichtschutz aus, der Fernschutz auf die nächste Weiche wird *nicht* benötigt, die läuft auch nicht um. Aber es wird Zielsperre wirksam, daß bedeutet, es kann keine Fahrt auf dieses Sperrsignal eingestellt werden.

Wie siehts denn bei Ausfahrten in den noch besetzten Blockabschnitt aus. Laufen Fahrwege komplett ein mit Flankenschutz aber der Festelegemelder bleibt noch "offen". Rücknahme also noch mit FRT und nicht FHT? Und "Nachlaufen" der Gesamtfestlegung bei Abfall der Wiederholungssperre?

Und wie sieht es mit der Haltfallverhinderung aus. Programmierbar? Auflösung aller einzelnen Fahrwegelemente usw.? Besonders interessant: Rangierstraßen mit! Flankenschutz und der Haltfall der Ls am Fahrweg.

Ja ja... so ein 60er Stellwerk hat schon einen Haufen Eigenschaften. Ich möchte die echt nicht "Nachprogrammieren" müssen. Sich die einzelnen Relaisgruppen vorzuknöpfen scheint mir da echt die einfachere Lösung. Das ist dann auch für den Anwender viel einfacher, weil er manuell einfach nur die Tischfelder zusammenstellt und dann schon loslegen kann. Manuelle Tabellenpflege kann einfach nicht ok sein.

Gruß
Micha




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Hallo nochmals.

Das da noch jede Menge Elemente fehlen ist mir klar.

Ich möchte erstmal das Verständnis für ein GBS haben.
Ob die Anordnung des Bahnhof , der Gleise in Ordnung ist.
Das stapeln habe ich schon verstanden und angewandt.
Ihr habt mir dort schon eine Menge geholfen.
Die restlichen Felder in grau füllen kann ich im nachhinein.
Bitte beachten, ich kopiere aus einem Programm herraus.
Das bedeutet es wird komprimiert und das ganze sieht dann schon anders als auf meinem PC aus.


Nochmals zu der Frage mit den Verbindungen zwischen den Bahnhöfen.
Gibt es dort nur die angedeuteten oder gibt es gezeichnete Verbindungen ?


Gruß Frank
Hi Frank,

Zitat


Nochmals zu der Frage mit den Verbindungen zwischen den Bahnhöfen.
Gibt es dort nur die angedeuteten oder gibt es gezeichnete Verbindungen ?



Normalerweise gibt es bei der echten Bahn auf einem Stelltisch EINEN Bahnhof, insofern stellt sich die Frage so nicht. Werden andere Bahnhöfe von einem Stellwerk fernbedient, so haben die entsprechend eigene Stelltischbereiche, auf denen die Darstellung so ist, wie sie auf 2 Stelltischen wäre. Die Strecken enden dort in den üblichen Feldern (von/nach Pfeile-Feld, Ausfahrsperrenmelder & Blocksignale).

Werden die Gleise *innerhalb* eines Stellbereichs unterbrochen, so werden einfach die Ende in die passende Richtung gebogen, so wie Du das auch gemacht hast.

Gibt es mehrere unterbrochene Strecken im Tisch, so werden die unterschiedlichen Zuläufe gerne mit bestimmten Farben hinterlegt. Also die Strecke von/nach A-Dorf in orange, die Strecke von/nach B-Dorf in hellblau usw. Da ist also das Tischfeld der Strecke nicht grau sondern in der entsprechenden "Streckenfarbe".

Dieses Verfahren wird auch bei großen Stelltafeln (Köln z.B.) angewendet. Das macht insbesondere dann Sinn, wenn es "draußen" Überwerfungen von Strecken gibt, die auf dem Tisch nachgebildet werden. Manchmal werden die Strecken aber auch "geradeaus" auf dem Stelltisch abgebildet und Brücken und ähnliches sowie die Orientierung der Himmelsrichtungen "draußen" werden schlicht abstrahiert und weggelassen.

Ich glaube, da gibt es sehr viel planerische Gestaltungsfreiheit

Gruß
Micha
@15
Hallo Micha,

das Programm entwickelt sich ständig weiter. Es geht zwar schon sehr vieles, aber einige Sachen fehlen eben noch oder sind (noch) nicht exakt dem Vorbild entsprechend umgesetzt.

Übrigens noch eine Sache bezüglich der Programmierung. Ein Rechner kann nicht, wie ein Relaisstellwerk parallel arbeiten. Die Software besteht aus verschiedenen Modulen, die es aber im Gegensatz zu einem Relaisstellwerk nur einmal gibt. D.h. es gibt z.B. nur eine sogenannte Weichenengine. In diese Weichenengine werden Informationen hineingegeben, verrechnet und das Ergebnis ausgegeben und der entsprechenden Weiche zugeordnet. So wird Weiche für Weiche einer Fahrstraße abgearbeitet. Das ist vereinfacht gesagt das PRINZIP.
Das Stellwerk muss am Anfang einmalig konfiguriert werden. Das könnte man mit dem Aufbau der Relaisgruppen, dem Stecken der Spurkabel und der Abschlußstecker vergleichen.

Dein Beispiel mit dem Licht- bzw. Fernschutz ist so eine Sache. Sie ist noch nicht implementiert.

Zitat

Wie siehts denn bei Ausfahrten in den noch besetzten Blockabschnitt aus. Laufen Fahrwege komplett ein mit Flankenschutz aber der Festelegemelder bleibt noch "offen". Rücknahme also noch mit FRT und nicht FHT? Und "Nachlaufen" der Gesamtfestlegung bei Abfall der Wiederholungssperre?


Ja, das funktioniert. Allerdings gibt es bei ESTWGJ in diesem Punkt (noch) keine Unterscheidung zwischen Siemens und Lorenz. In der aktuellen Version verhält sich das Stellwerk bezogen auf den Fahrstraßenfestlegemelder wie eine Lorenz Stellwerk. D.h. er leuchtet, nachdem die Fahrstraße komplett aufgebaut ist, sofort auf. Eine Rücknahme mit FRT bleibt unwirksam. Das Startsignal bleibt natürlich in Haltstellung bis der Ausfahrsperrenmelder erloschen ist. Dann kommt es automatisch in Fahrtstellung.

Zitat

Und wie sieht es mit der Haltfallverhinderung aus. Programmierbar? Auflösung aller einzelnen Fahrwegelemente usw.? Besonders interessant: Rangierstraßen mit! Flankenschutz und der Haltfall der Ls am Fahrweg.


Der Haltfall ist über die Grundeinstellungen einstellbar. Hier gibt es auch Fälle die bei einem SpDr60 nicht vorkommen und ein Zugeständnis an die Modellbahner darstellen (siehe Bild).
Der Haltfall der Ls entspricht einem Siemens Stellwerk. Also Freifahren des Abschnittes hinter dem Ls bewirkt den Haltfall.

Ja, es gibt auch Rangierfahrstraßen mit Flankenschutz. Du darfst also z.B. auch besetzte Reisezugwagen in Deinem Bahnhof rangieren.

Selbstverständlich werden die Fahrwegelemente nach dem Freifahren selbstständig und zugbewirkt aufgelöst und stehen neuen Fahrstraßen zur Verfügung. Das setzt natürlich entsprechend angelegte Isolierabschnitte voraus.

Zitat

Manuelle Tabellenpflege kann einfach nicht ok sein.


Ist ja nicht nötig (siehe Erklärung oben). Aber man muss schon jede Fahrstraße hinterlegen (was inzwischen sehr komfortabel vonstatten geht).

Zeig mir bitte ein einziges Programm, das für die Modellbahnsteuerung taugt, mit diesem enormen Funktionsumfang und dieser extremen Vorbildnähe. Es gibt keines!

Es werden praktisch alle gängigen Zentralen, Digital- und Bussysteme einschließlich der Ansteuerung des Erbert SpDrS60 Stelltisches unterstützt.

Das Programm wird ständig erweitert und gepflegt.

In der neuen Version kann man über ein normales (W)LAN mehrere PC miteinander verbinden auf den die Software läuft und es werden untereinander Daten ausgetauscht, wie z.B. Zugdaten, das Vor- und Rückblocken und Erlaubnisabgabe zwischen Nachbarbahnhöfen.
Ohne Erlaubnisempfang (wenn es denn eingerichtet wurde) kriegst Du keinen Zug aus Deinem Bahnhof.

Du kannst auch mit Nummerpult arbeiten, falls Dir das mehr zusagt.

Ich freue mich z.B. schon auf funktionierende Zählwerke die bald dazukommen werden.
Mittelweichen und Schlüsselweichen, alleinstehende (Vor-)Anzeiger usw.
Es gibt noch einiges das realisiert werden soll.

Für den Modellbahner ist aber die Zug Engine in der neuen Version 6 das entscheidenen Merkmal. Züge werden dann selbständig (digital) gesteuert und halten vor den Signalen an, wenn diese Halt zeigen.
Man kann sogar unabhängig von einer Anlage eine komplette Simulation des Stellwerkbetriebs (bisher nur Zugfahrten) auf dem Rechner fahren.

Gruß,

Olaf



Die von Autoreisezug zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login

Zitat

Haltfall der Ls, Rangieren mit Flanknschutz

Der Haltfall ist über die Grundeinstellungen einstellbar. Hier gibt es auch Fälle die bei einem SpDr60 nicht vorkommen und ein Zugeständnis an die Modellbahner darstellen (siehe Bild).
Der Haltfall der Ls entspricht einem Siemens Stellwerk. Also Freifahren des Abschnittes hinter dem Ls bewirkt den Haltfall.



Meine Nachfrage bezog sich auf den Haltfall der Ls bei Rangieren mit Flankenschutz. Denn da verhalten sich die Ls am Fahrweg anders als beim Rangieren ohne Flankenschutz. Denn in die Fahrwegüberwachung geht das Freisein nun mit ein, entsprechend fallen die Ls am Fahrweg mit der Besetzung des Abschnitts hinter dem Ls. Haltfallverhinderung wie bei allen anderen Zugfahrstraßen natürlich möglich.

Zitat

... viele Belegtmelderabschnitte...


Tja, das ist der Preis für vorbildgerechte Stellwerke Und damit erledigt sich eines der Hauptargumente des digitalen Fahrens auch beinahe von selbst. Mit den berühmten 2 Drähten an der Anlage kommt man da nun gar nicht weiter

Gruß
Micha
Hallo Micha,

Zitat

Meine Nachfrage bezog sich auf den Haltfall der Ls bei Rangieren mit Flankenschutz. Denn da verhalten sich die Ls am Fahrweg anders als beim Rangieren ohne Flankenschutz. Denn in die Fahrwegüberwachung geht das Freisein nun mit ein, entsprechend fallen die Ls am Fahrweg mit der Besetzung des Abschnitts hinter dem Ls. Haltfallverhinderung wie bei allen anderen Zugfahrstraßen natürlich möglich.


Das ist ja interessant! Verhalten sich da alle SpDr-Stellwerke gleich, sofern Rangierfahrstraßen mit Flankenschutz eingerichtet sind?
Mir kommt es trotzdem ein wenig seltsam vor, denn bei geschobenen Rangierabteilungen würde das Ls ja sofort nach Vorbeifahrt auf Halt fallen. Das darf aber meines Wissen nicht passieren. Den einzigen Unterschied den ich kenne ist der zwischen Lorenz und Siemens. Bei Lorenz fällt das Ls bei FREIFAHRT des Abschnittes das dem Ls zugeordnet ist, also früher als beim Siemens.
Bist Du Dir sicher, dass das bei Rangierfahrstraßen mit Flankenschutz wie von Dir oben beschrieben  abläuft?

Zitat

Mit den berühmten 2 Drähten an der Anlage kommt man da nun gar nicht weiter


Jupp! Bei mir sind es etwa 130 Abschnitte und mein Bahnhof ist gleistechnisch sicher kein Riese.


Gruß,

Olaf

Hi Olaf,

Zitat

Mir kommt es trotzdem ein wenig seltsam vor, denn bei geschobenen Rangierabteilungen würde das Ls ja sofort nach Vorbeifahrt auf Halt fallen.


Das gilt für nachgeschobene Züge ja in gleicher Weise, wobei "sofort" auf 50 Meter "programmiert" wird, dazu sind ja die Haltfallverhinderungen da. Ein ASig würde ja auch "sofort" fallen, wenn die erste Weiche besetzt wird, dem ist aber eben auch nicht so, weil eben der Haltfall verhindert wird. Die Programmierung ist für Rangierstrassen mit Flankenschutz und für Zugfahrstraßen gleich. Den die Programmierung wird in beiden Fällen wirksam.

Vielleicht auch interessant dabei: Die FRT für Einzelrücknahme geht bei Rangierstrassen mit Flankenschutz auch nicht. Den die Weichengruppen können zwischen Rangierstrasse mit Flankenschutz und Zugfahrstrasse nicht unterscheiden.

Noch was:
Zitat

Ein Rechner kann nicht, wie ein Relaisstellwerk parallel arbeiten. Die Software besteht aus verschiedenen Modulen, die es aber im Gegensatz zu einem Relaisstellwerk nur einmal gibt



Na ja, sicher kann man nicht "wirklich" alle Relaisstati auf einmal umdrehen. Aber selbst winzige Mikrokontroller können heute einige zehntausend Operationen in der Sekunde durchführen und da lassen sich die Sachen "quasi-parallel" abarbeiten. Da auch die Signallaufzeit zwischen den Gruppen und vor allem die Schaltzeit der Relais vergleichsweise "sehr lang" ist, macht das somit kaum einen Unterschied. Natürlich lassen sich Zustände, die durch winzige Lauf- und Schaltzeitunterschiede zwischen den Gruppen entstehen nicht ohne weiteres Nachahmen, aber so genau will das ja nun auch keiner wissen.

Die Simulation als stationäres Modell, bei dem einfach ständig alle Zustände neu gerechnet werden, ist aber völlig ausreichend. Dann kommen auch Änderungen von den jeweils anderen Gruppen zeitnah durch. Ebenso kann man auch Schaltfolgensimulation betreiben, wobei nur die Dinge neu gerechnet werden, die sich durch andere Änderungen ergeben haben. Beide Verfahren sollten ein sehr ordentliches Abbild der Wirklichkeit hergeben, Bei beiden Verfahren ließen sich sogar Schaltzeitartefakte gezielt verändern. Aber das führt dann ja nun wirklich viel zu weit, denn man will ja nicht die Relaistechnik verifizieren. Nach 50 Jahren praktischer Erfahrung ist die Tauglichkeit wohl hinlänglich nachgewiesen, was man von ESTW nicht behaupten kann. ;)

Ach und nun noch was:

Wenn man Umfahrzugstraßen hinsichtlich der ganzen Haltfall- und Schutzfunktionen hin einarbeiten will, wird es aber ein ziemlich exponentielles Tabellenwerk. Wenn man wirklich viele Fahrmöglichkeiten hat, die sich kombinieren lassen, dann will ich das nicht mehr in eine Tabelle packen. Dieses Problem hat Siemens übrigens beim ESTW bekommen und darauf hin die Anzahl der Fahrwege begrenzt. Faktisch ist damit ein ESTW sehr viel weniger leistungsfähig als ein DrSpS60, was die Fahrwegwahl angeht.

Aber wie auch immer, ein ESTWGJ mit Erbert Tisch ist sicherlich schon mal Ansatz. Ich werd aber weiter schauen, ob man nicht doch die Gruppensimulation mehr oder weniger gut hinbekommt

Gruß
MIcha






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