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FKS-Modellbau Gerd Gehrmann

THEMA: Elloks im Kopfbahnhof

THEMA: Elloks im Kopfbahnhof
Startbeitrag
Helmut46 - 25.06.11 00:03
Hallo,

zwei Ebenen meiner Anlage - Schattenbahnhof und sichtbare Fahrstrecke - sind im Rohbau fertig, jetzt wird demnächst die obere Ebene, ein Kopfbahnhof, in Angriff genommen. Den Gleisplan hänge ich mal hier an.

Das Reizvolle an einem Kopfbahnhof ist, dass immer Lokwechsel bzw. Umsetzen angesagt ist, mit Ausnahme der Wendezüge. Den Betrieb werden meine Lieblingsmodelle machen - dazu gehören u.a. ET30, E18/118, E10 und E41. Dazu erhalten die sichtbare Strecke und ein Teil des Kopfbahnhofs Oberleitung. Bei aller Begeisterung für den Kopfbahnhof hatte ich übersehen, dass die Elloks zwar mit Pantograf hinten einfahren, dann aber mit Pantograf vorne wieder ausfahren. Das sieht blöd aus, finde ich. Ich könnte allerdings die Elloks auf die Drehscheibe fahren und dort wenden; das Verfahren erscheint mir jedoch nicht vorbildgerecht.

Ich kann selbstverständlich auf meiner Anlage machen was ich will. Trotzdem würde mich interessieren, wie andere mit dem Thema Kopfbahnhof und Elloks umgehen.

Grüße
Helmut


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Hallo Helmut.

Wenn der Zug nach Einfahrt von einer anderen Lok wieder aus dem Bahnhof herausgefahren wird und die E-Lok nur zu einem Abstellgleis rollt, auf dem sie auf ihren nächsten Einsatz wartet, dann bleibt der hintere Bügel oben, auch wenn es jetzt vorübergehend der vordere ist.

Ansonsten mach ich das händisch (wie beim Entkuppeln): Hand vorsichtig ausstrecken (auf Ärmel von Pullover achten!), Bügel runterdrucken, anderen Bügel hochziehen, weiterfahren...

Gute Grüße
Rainer
Hallo Rainer,

Danke für die Info. Das Händische habe ich mal ausprobiert, bin aber gar nicht begeistert. Nicht nur wegen dem die Oberleitung abreißenden Ärmel - überwiegend muss der Bügel nicht nur heruntergedrückt, sondern auch seitlich eingeklipst werden. Schon steht eine Achse nebem dem Gleis ...

Aus Gründen ber Betriebssicherheit werde ich auch nur feste Wagengarnituren einsetzen. Da muss ich nur die Lok wechseln und brauche nur wenige Entkuppler. Es ist also so, wie von Dir beschrieben: Abkuppeln, aufs Wartegleis, und dann mit der nächsten Garnitur wieder auf die Strecke.

Viele Grüße
Helmut

Hallo, da du bei allen deinen Modellen das E vor die Baureihenbezeichnung stellst gehe ich mal davon aus, das du in der Epoche III unterwegs bist.
In der Epoche III dürften zumindest die E18 bzw. der ET 30 noch Stromabnehmer mit nur einen Schleifstück gehabt haben und da wahren dann immer beide Stromabnehmer oben.
Gruß Alex

Hallo Helmut,

fahre die ankommende E-Lok nach dem abkuppeln vom Zug einfach ins Bw über die Drehscheibe in den Lokschuppen. Du kannst es ja mit der obligatorischen Nachschau begründen als "Nebeneffekt" kommen Sie halt wieder mit dem anderen angelegten Stromabnehmer wieder raus an den Zug.

Gruß Roland
Hallo Alex,

ich bin in der Tat in Epoche III a+b und IV unterwegs, je nach der Modellverfügbarkeit. Also nicht unbedingt puretanisch. Das mit beiden Stromabnehmern habe ich noch gar nicht gewusst, und bestätigt meine Absicht, doch mal bei den besser Wissenden nachzufragen.

Hallo Roland,

ich habe mir auch überlegt, ob ich nicht eine Oberleitungsspinne über die Drehscheibe setzen sollte. Ich habe mich dann entschlossen, diese Möglichkeit an das Ende aller Möglichkeiten zu setzen.

Viele Grüße
Helmut
Hallo,

@Alex:
Zitat

In der Epoche III dürften zumindest die E18 bzw. der ET 30 noch Stromabnehmer mit nur einen Schleifstück gehabt haben und da wahren dann immer beide Stromabnehmer oben.



Die Serien-ET30 (d.h. ab 002) wurden bereits mit DBS54 (Doppelschleifleiste) abgeliefert, die E18 bekamen die SBS 39/54 ab 1959, als hochwertige Schnellzuglok dürften die meisten schon in der Epoche III umgerüstet worden sein.

Mehr zu Bügeln: http://www.elektrolok.de/news/akte-e/T06.php

Um mit beiden Bügeln oben zu fahren, müsste man frostigen Winter unterstellen, da war sowas früher üblich (heute scheinbar nicht mehr, meinen Beobachtungen des letzten Winters zufolge).

@Helmut:
Das Grundproblem habe ich mit meinem Kopfbahnhof auch. Ich habe allerdings keine Oberleitung, fahre die Elloks trotzdem mit Bügel oben und wechsel den Bügel gegebenenfalls händisch. Oder fahre die Loks - wie von Roland vorgeschlagen - zur Pause ins BW, aus dem sie dann gedreht wieder rauskommen.

Korrekterweise müssten die Bügel beim Drehen der Elloks natürlich beide unten sein, so dass sich damit Dein Problem eigentlich nicht löst.

Was allerdings helfen könnte, wäre eine Bügeltausch: Es ist ja nicht so, dass bei jedem Bügel dieser in der unteren Position seitlich eingerastet werden muss. Es gab früher mal Bügel auf Fleischmann-, Minitrix- und Roco-Elloks Bügel, die man einfach runterdrücken konnte und die blieben dann unten. Während bei Fleischmann und Minitrix dann die Gelenke unschön sehr hoch standen, war das bei den Roco-Bügeln nicht so schlimm.

Ich habe mal nach ein Beispielen dieser "Schnappbügel" geschaut:
Fleischmann 110:
http://www.spur-n-datenbank.de/cb_detail.php?nr=8991
Roco 144.5:
http://www.spur-n-datenbank.de/cb_detail.php?nr=3212

Viele Grüße,

Udo.


PS: Was natürlich in manchen Fällen auch helfen kann, wären besondere Wagen am Zugende. Z.B. vor Steuerwagen ist der zugseitige Bügel unten und der vordere oben. Da Du sowieso feste Garnituren fahren lassen möchtest ...

PPS: Weitere Möglichkeit: Vorspannpärchen, da sind die äußeren Bügel oben.
Hallo,

Es passiert auch ziemlich oft das ein lok mit der Pantograf vorne am draht fahrt, jedenfalls in heut zu tage. Sicher beim güterzuge, aber auch bei personenzuge:
http://www.bahnbilder.net/bilder/02-06-11/IMG_6556.JPG
http://www.bahnbilder.net/bilder/25-05-11/IMG_6485.JPG
Und derselbe zug ein paar minuten später in die andere richtiung mit dieselbe Pantograf hoch:
http://www.bahnbilder.net/bilder/25-05-11/IMG_6486.JPG

Grusse aus NL
Wim
Von Mä* gabs doch mal elektrisch ferngesteuerte Bügelantriebe auf Piezo-Basis, allerdings für H0
* duckundweg *

Felix
Moin Helmut,
Zitat

ich habe mir auch überlegt, ob ich nicht eine Oberleitungsspinne über die Drehscheibe setzen sollte

Das solltest du allerdings wirklich hinten anstellen, du müsstest auch unter der Spinne abbügeln ...
lG
Volker
Hallo zusammen,

@ Nr. 6 zwecks beide bügel. Es steht noch in der Korili 408 drin ;) Allerdings hebt man beide Bügel nur noch wenn man Kontaktschwierigkeiten mit der Oberleitung hat. Meist bei starker Eisbildung. Dann hebt man beide SA der vordere soll dann das Eis sozusagen wegschieben und der hintere soll für die sichere Stromzufuhr sorgen. Allerdings muss ich sagen war das bei mir noch nicht der Fall das ich es unbedingt machen musste. Freue mich immer im Winter wenn ich mit E-Lok schlimmer wie ein fotografierender Japaner bin^^

@ Nr. 7: Bei Zügen ist es vorgeschrieben mit den forderen SA zu fahren bei Planwagen (auch Trailer). Gefahrgut hinter der Lok (Kesselwagen & Wechselbrücken gleichermassen), Autozüge, bei DT bei der 1. Lok der vordere SA bei der 2. lok der hintere SA. Allerdings gibt es auch Ausnahmen wenn man z.B. ne 189 mit nur einem landespeziefischen Bügel hat, oder auch als Bsp der umgebaute Holzroller von Stadler die auch nur einen Bügel haben.

Wenn ich was vergessen haben sollte kann man mich gern ergänzen :)

Warum die PZ's den vorderen Bügel oben haben kann ich net sagen, Vllt vergessen im Stress umzustellen oder weiß der Kuckuck. Es heißt in der Regel ist der hintere Bügel zu heben wenn ich mich recht entsinne.

Gruß Nico
@7 WimC
Die auf dem ersten Bild abgebildete 103 184 kann in Deutschland nur mit diesem einen Bügel fahren, da der andere ein SBB-taugliches also schmaleres Schleifstück hat !
Auf diesem Bild im Bhf. Chur gut zu erkennen :
http://www.bahnarchiv.net/gallery/main.php?g2_itemId=102167
mfg udo
@10: es passiert ofter als du denkst dass auch PZ die erste Bügel oben haben. Ich habe fotos angehängt von einer 111 mit der vordere Bügel oben in Boppard.
Auch bei GZ ist est nicht nur bei gefahrgut oder autozuge, wie du sagt. Ich habe auch schon viele foto's gesehen von containerzuge wo der lok der vorder Bügel oben hat.
Soi es gibt viele ausnahmen.

@11: dass von der 103 wusste ich nicht.

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Hallo zusammen,

ich denke, es gibt hier leider keine Lösung, außer dem Handbetrieb - es sei denn, wir machen die Ausnahmen zur Regel. Dass man die Bügel bei Loks der größeren Spuren inzwischen automatisch heben und senken kann, hat ja seinen Grund, aber ob es das jemals in N gibt ... ?!?

Viele Grüße

Frank
Hallo Leute,

herzlichen Dank für die Infos, Bilder und Ratschläge.
Ich habe auf den Hinweis von Udo #6 meine Fleischmann 110 auf händische Bedienbarkeit getestet. Sie hatte aber neuere Bügel als auf dem Foto in der N-Datenbank, die sich sogar mit zwei Händen kaum einrasten ließen, ganz im Gegensatz zur Fleischmann E19: ein Tips - clips. Bei der 140 von HT klemmt der Bügel regelrecht.
Nun endlich die gute Nachricht: Mit einer Spitzzange lässt sich die Feststellnase so justieren (etwas nach innen biegen), dass aus den Klemmbügeln Clipsbügel werden. Pro Lok braucht das zwei Minuten. Ohne die Diskussion hier wäre ich nicht auf die eigentlich nahe liegende Idee gekommen.
Danke für's Mithelfen.

Helmut
Hallo Helmut,

da du die obere Ebene erst noch baust, wäre vielleicht diese etwas verwegene Idee eine Lösung deines Problems:
Leg den Gleisplan des Ellok-BW so an, dass du ein Gleisdreieck unterbringst. Da es nur von Elloks befahren werden muss, können die Radien sehr klein sein. Damit kann es bei geschicktem Arrangement in den Gebäuden des BW versteckt werden.
Im Betriebsalltag werden alle vom Bf kommenden Loks über dieses Gleisdreieck gewendet und auf Lokwartegleisen abgestellt.

Wenn ich ans BW Würzburg denke, kann ich mir auch vorstellen, die Drehscheibe nach rechts zu verlegen und das komplette BW dort anzusiedeln. Links hättest du Platz für pure Urbanität, einen Stückgut- und/oder Postumschlag o. ä.

Schöne Grüße, Carsten
Hallo,
das ,mit dem hinteren Bügel in Fahrtrichtung hoch,
hat nur den Grund, dass der Dachgarten der Lok nicht so verschmutzt wird.
Da bei der Modellbahn nicht damit zu rechnen ist,
ist es egal welcher der Bügel anliegt.
Vorbildgerecht sind die Dinger allemal nicht.

Ansonsten wird bei empfindlichem ersten Waggon oder bei
elektrischer Traktionshilfe der am weitesten entfernte Bügel benutzt,
oder auch nicht.
So ab über 130km/h fängt nähmlich der Fahrdraht wie ein Gummifaden an zu zittern.

Und vergiß die Weinberge nicht, in Würzburg.

Hans-I.



Hallo,

die Vorgabe wenn möglich immer mit dem hinteren Pantographen zu fahren hat auch noch weitere Vorteile im Betrieb: Wenn der Pantograph während der Fahrt beschädigt wird und sich in seine Einzelteile zerlegt hat kann mit dem vorderen Pantographen meistens noch weiter gefahren werden.
Wenn sich allerdings während der Fahrt der vordere Pantograph zerlegt ist der hintere Pantograph aufgrund der Fahrtrichtung und nach hinten fliegender Einzelteile dann zwangsläufig auch beschädigt und die Fahrt ist damit zu Ende.
Voraussetzung für eine Weiterfahrt ist allerdings in beiden Fällen dass bei der Gelegenheit nicht gleich die Oberleitung mit abgeräumt wurde
Bestimmte Loks waren für ihre "Abräumfreudigkeit" bekannt. Die 103 räumte z.B. auf der Westbahn in Österreich Ende der siebziger Jahre zur Freude der ÖBB besonders in Bahnhöfen öfters die Oberleitungen ab.

Bei meinem Kopfbahnhof gehe ich so vor:
Bei einem Fahrrichtungswechsel verändere ich am Bahnsteig nur bei Wendezügen durch manuelles Eingreifen die Stellung der Pantographen (bei meiner Anlage habe ich die Eingrifftiefe so gewählt das ich z.B. auch mit einem gebogen Haken z.B. an jeder Stelle der Anlage entkuppeln kann).

Durch den Kopfbahnhof findet bei mir generell immer ein Lokwechsel statt (eine Umfahrmöglichkeit von Personenzügen ist nicht vorhanden). Die angekommenen Loks fahren nach dem der Zug mit einer neuen Lok den Bahnhof wieder verlassen hat entweder ins BW oder auf ein Lokwartegleis. Dort kann ich gut von Hand eingreifen und die Pantographen in die richtige Stellung bringen. Spätestens wenn die Lok dann wieder zu ihrem nächsten Zug fährt hat sie auch gleich den richtigen Pantographen oben.

Grüße
Markus




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Guten Morgen,

trotz Kopfbahnhof fahren alle meine E-Loks immer mit beiden Pantos oben, weil mir jegliches Hineinlangen in die Anlage ("Lieber-Gott-Effekt") einfach gegen den Strich geht. Deshalb ist meine Anlage auch mit Entkupplungsgleisen "übersät".

Außerdem gibt es Bügel, deren Enden in abgesenktem Zustand wie Heuschreckenbeine nach oben stehen, was noch bescheidener aussieht als eine mit zwei Pantos oben fahrende Lok.

Schönen Sonntag!

Jürgen
Genau,
beide Pantos hoch!

Empfehle den Oberleitungs-Revisions-Turm-Triebwagen
von Trix oder Arnold byH.

Hans-I.
Hallo,

ich möchte euch gerne das Gaborsche Prinzip nach H.P. zeigen, das dieses Problem eindeutig löst.
Es geht um ein BW, wo die Loks drin versenkt werden können, im besten Falle gleich in eine Drehscheibe. Unten kann noch zur Drehscheibe ein Lok-Schattenbahnhof eingerichtet werden. Siehe Abbildung.

Das Gaborsche Prinzip light besteht lediglich aus einer Drehscheibe, die versteckt ist (z.B. in einem Tunnel), und der Zugang zur Drehscheibe nicht näher definiert ist. Beispiel: BW am Rande eines Berges, die Lok fährt in das Gebäude rein, und auf der anderen Seite unsichtbar raus=rein in den Berg.

Da die Drehscheibe in beiden Fällen verdeckt ist, kann sie ganz puritan und kostengünstig gestalltet werden, als Oberleitung kann z.B. ein runder Blech dienen :)

Viele Grüße:
Gabor

Edit: Grammatik :) u. A.

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Hallo Gabor,

das ist eine tolle Methode, allerdings mit anspruchvoller Mechanik. Ich denke Helmut hat unter dem Bf keinen Platz für eine Absenkung, zumindest soweit aus dem Gleisplan ersichtlich.

Schöne Grüße, Carsten
Hallo Gabor,

interessanter Ansatz. Dazu fällt mir ein: Es gab ja auch Rundlokschuppen mit innenliegender Drehscheibe, in Berlin-Pankow z.B. (allerdings ohne Oberleitung, aber mit der Abweichung vom Vorbild kann man sicher auch gut leben. Da braucht's dann auch keine künstliche Tarnung oder so.

Viele Grüße,

Udo.


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