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THEMA: Erfahrung Weichenselbstbau /Schumacher Weiche

THEMA: Erfahrung Weichenselbstbau /Schumacher Weiche
Startbeitrag
Bieler* - 14.06.11 20:04
Hallo zusammen,
ich habe einmal versucht eine Weiche (1:9) von Schuhmacher zu bauen.Verwendet habe ich das Code 55 Profil,um es mit dem Peco 55 Profil später zu verbinden.
Die Schienenprofile sind auf kupferbeschichtetes Pertinax aufgelötet.(Schwellen)
Nu stelle ich fest,das lange 2 achsige Waggons im Berich der Radlenker klemmen,ja sogar "aufsteigen" und zum entgleisen neigen! Bei Waggons mit Drehgestellen passiert das allerdings nicht!
Könnte es sein,das daß Rillenmaß der Radlenker zu gering ist?..Das die Radlenker evtl. zu lang sind?..(bei Schuhmacher sind die Weichenbausätze teilweise "vormontiert"!)
Sollten die Radlenker an den Enden abgebogen sein?
Weitere Frage: folgt bei einer Bogenweiche der  Radlenker der (gebogenen ) Backenschiene?
Was habe ich falsch gemacht?
wer gibt mir Info?
gruss gerd

Hallo,

das Rillenmass muss nach NEM sowohl im Radlenker- als auch Herzstückbereich 0,85mm
betragen. Dann klemmt nichts mehr,es sei dennn die Spurweite von 9mm ist nicht exact eingehalten, bzw. das Radsatzinnenmass von 7,5mm +/- 0,1 mm stimmt nicht.

Grüsse
Jürgen

Nachtrag;
der Radlenker muss bei einer Bogenweiche dem Gleis im Abstand von 0,85 mm genau folgen,
also auch gebogen sein.
Hallo Jürgen,
danke für deine Hinweise! Ich glaube ich habe das Problem erkannt!
Am Rillenmaß der Radlenker kann es nicht liegen,denn das ist hier 0,90mm-Obwohl ich beim Bau der Weiche einige Spurlehren verwendet  und jetzt gemessen habe ist das Spurmaß von 9mm nicht überall  exakt ! (mal weiter,mal enger!)...also nicht genau gearbeitet!
Und was ich noch gesehen habe,das die Radsatzinnenmaße der einzelnen Achsen differieren!
Werde mir von Fohrmann so eine Einstell  Lehre besorgen,wo man diese Maße korriegieren kann.
Nachfrage: Sind die von dir gemachten Maße auch für die RP 25 Radsätze brauchbar?
gruß gerd
Hallo Gerd,

leider differieren die eingestellten Innenmasse der Radsätze von Hersteller zu Hersteller erheblich.
Da hilft nur nachmessen und neu einstellen. Ich mache das mit einer einfachen Schieblehre.
Die zuvor genannten Maße gelten natürlich auch für Räder nach der " RP 25 " Norm, denn entscheidend ist eigentlich immer nur das Radsatzinnenmass und nicht die Höhe der Spurkränze.
Ich baue  meine Gleise und Weichen selbst  ( auch in finescaleabmessungen ) mit einer Rillenweite von 0,5 mm mit Code 40 Gleis.Hier muss man immer die Räder und das Innenmass korrigieren.  Beim Weichenbau nach NEM passt das herstellerseitig eingestellte Radsatzinnenmass trotz grosser Streuung meistens noch.

Hab dir mal zwei BIlder einer Selbstbau-finescale Baeseler DKW beigefügt.

Grüsse

Jürgen

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Jürgen, Deine Gleise sind unglaublich! Beim ersten Foto dachte ich zuerst dass da eine Original DKW abgebildet ist. Nicht nur die DKW ist toll, aber auch der Schotter und die Umgebung. Wirklich grossartig!

Es würde mich interessieren welche profile Du verwendest zum Bau der Weichen?
Viele Grüsse, Peter

Hallo Jürgen ,
das ist Modellbau  "par exellance"!!Super!
Das setzt aber schon ein gewisses Können voraus und vor allem das "gewusst-wie".
Bei einer weiteren Schuhmacher Weiche wird es besser werden..ich möchte das hinbekommen!
Wie ist denn die Vorgehensweise bei der farblichen Gestaltung so einer Weiche?
Nach den Reinigungsarbeiten und Lötarbeiten die Weiche mit dem Airbrush farblich gestalten und dann erst Schottern?Oder wie machst das du?
gruß gerd
Hallo Jörgen
Deine Weiche aber auch Umgebungsgestaltung ist grandios, gratulation.
Mich würde interessieren wie Du die Weichen gemacht hast, mit welchen Materialien und was für Werkzeug benötigt wird.

Gruss


huk
Hallo Modellbahnfreunde,

erstmal vielen Dank für eure netten Kommentare.

Zur Herstellung von Selbstbauweichen und Gleisen braucht man kein besonderes Werkzeug.
Eine Kleinbohrmaschine mit Diamantscheibe, 30 Watt Lötkolben, kleine Flachzange, Pinzette,
Feile Hieb 4 ein paar Spurlehren usw. reichen als Werkzeug schon aus.
Ich baue meine Gleisanlage mit Code 40 Profilen, die sind nur 1,1 mm hoch und somit fast masstäblich. Man kann diese Profile noch mit unbearbeiteten Spurkränzen befahren. Die Schwellen bestehen aus kupferkaschiertem Hartpapier. ( stelle ich mir mittlerweile aus Plattenmaterial selbst her ). Gleisbau mit COde 40 Profil macht  sehr viel Spass,  solch eine selbst gebaute einfache Weiche ist auch sehr preiswert ( ca. 3 € Materialkosten )
Die farbliche Behandlung der Gleisanlage geschieht mit dem Pinsel, Airbrush braucht man nicht.
Nach Entfettung der Gleise streiche ich die Profile mit verdünnter matter rostbrauner Revellfarbe.
Nach Abtrocknen patiniere ich die Schienenstränge noch mit stark verdünnten Wasserfarben in verschiedenen rostfarbenen Schattierungen. ( Schulmalfarbkasten von Pelikan o.ä.)
Ich schotter die Gleisanlage erst nach Einfärbung der Schienen und Schwellen. Wenn man Code 40 Gleis verwendet sollte der Schotter auch masstäblich sein.
Nachfolgend noch einige Bilder von weiteren Selbstbaugleisen.

Grüsse

Jürgen

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Hallo  zusammen,
zum Weichenselbstbau haette ich eine Frage :Es wird gesagt,das daß Rillenmass zwischen der Herzstueckspitze und den Fluegelschienen   bzw.Radlenkern - Backenschienen, 0,85mm betragen soll.(Bei Code 55 Profilen)
Verringert sich dieses Maß,z.B. auf 0,60mm,wird dadurch auch die "Herzstueck -Luecke"verkleinert?
Ich habe gelesen,das die Herzstueck-Luecke bei 8mm liegen soll!(??)...Besser waere es aber dieses Maß auf 5mm zu reduzieren!
Schiebe ich nun die (abgewinkelte)Fluegelschiene soweit in Richtung Herzstückspitze um die 5mm zu erreichen,habe ich aber nicht mehr die angestrebten 0,85mm für die Rillenweite z.V.!
Eure Meinung dazu?
gruss gerd
Hallo Gerd,
Rillenmasse, Grösse der Herzstücklücken usw. haben alle nichts mit den verwendeten Profilen zu tun, egal ob Code 40 oder Code 80.
Natürlich wird bei Verschmälerung der Rillenmasse auch dei Herzstücklücke kleiner, jedoch ist für einen guten Lauf der Modelle, soweit du nach NEM baust, die Einhaltung des Rillenmasses von 0,85 mm erforderlich.
Die sogenannte Herzstücklücke ist unmittelbar abhängig vom Rillenmass, dem Weichenwinkel und wie spitz du die Herzstückspitze fertigen kannst.
Bei meinen Weichen (190 m Vorbildabzweigradius) gebaut nach NEM misst die Lücke 7mm.
Auf 5 mm wird man die Lücke nicht verkürzen können, es sei denn du willst Spielzeugweichen mit grossen Abzweigradien bauen, oder tendierst in Richtung finescale mit dann umgearbeiteten Rädern und Verbreiterung des Radsatzinnenmasses.
Wenn du trotzdem die Herstücklücke verkürzen willst kannst, du als Kompromiss das Rillenmass im Herstückbereich etwas verkleinern und als Ausgleich den gegenüber liegenden Radlenker entsprechend weiter von der Backenschiene anordnenen.

Fazit: für nicht umgearbeitete Radsätze nach NEM beträgt das Rillenmass  0,85 mm. Die Herzstücklücke ist hiervon unmittelbar abhängig und kann nicht frei gewählt werden!

Viele Grüsse

Jürgen

Hm,

nach meinen Erfahrungen und denen von Hobbykollegen hängt sehr viel vom Spurmaß der Radsätze ab. Gerade die -normalen- Radsätze haben gravierende Differenzen im Spurmaß.

Normale Standardweichen haben deßwegen breitere Rillenmaße, damit sie "toleranter" gegenüber Spußmaßdifferenzen sind.
Bei Verringerung der Rillenmaße sind auch die Spurmaße der Radsätze zu kontrollieren und gegebenenfalls neu zu justieren.
(Bei allen Modellen die bei Weichenherzstücken aufliefen, waren die Spurmaße der Radsätze zu gering.

mfG.
"tattoo"
Hallo Jürgen,hallo"tattoo",
danke für eure Zuschrift.
Der von mir begonnene Weichenselbstbau macht Fortschtritte.Die Radsatzinnenmaße meiner Waggons hatten grosse unterschiede und ich habe die alle auf das Innenmaß von 7,4mm eingestellt.Die beiden von mir bis jetzt gebauten Weichen-Bausätze von Schuhmacher N-Weichen L/R von 9,5° haben eine Herzstücklücke von ca 8mm.
Rillenmaße habe ich auf 0,85 eingestellt.
Nun sehe ich bei manchen(nicht bei allen) Waggons das sie beim langsamen überschieben über die Weiche in die Herzstücklücke eintauchen,wenngleich auch nur sehr gering!Schiebe ich jedoch den Waggon in entgegengesetzter Richtung über die Weiche ..ist das nicht feststellbar!
Könnten hier die verschieden grossen Raddurchmesser  eine Rolle spielen?
Ich werde einmal deinen Rat befolgen,Jürgen,dann müsste ich aber auch die Spurmaße wieder anpassen!?
mfG
gerd
Hallo Gerd,
das Eintauchen der Räder in die Herzstücklücke kann  mit den unterschiedlichen Breiten der Laufflächen zusammen hängen, denn nicht nur das Radsatzinnenmass variiert zwischenden verschiedenen Herstellern. Versuch mal bei den abtaucheneden Waggons das Radsatzinnenmass an die obere Grenze nach NEM ( 7,6 mm) einzustellen. Dann müsste das Einsinken gebessert sein oder ganz verschwinden.

Viele Grüsse
Jürgen


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