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THEMA: "Selbstheilende" Weiche??

THEMA: "Selbstheilende" Weiche??
Startbeitrag
Musashi - 12.05.11 19:16
Hallo zusammen,

kurz nach dem Einbau hatten fast alle meiner Loks von klein (T3, Minitrix) bis groß (17er, Minitrix) Probleme mit der Stromaufnahme bei einer Weiche.
Ich nutze Fleischmann-piccolo-Gleise. Vor dem Einbau auf die Anlage teste ich die Weichen in einer Testumgebung, die der späteren Situation nachgebaut ist. Dort habe ich die auch leicht gealtert und auf die Kontaktstellen geachtet, d. h. diese nicht gealtert. Da lief es ohne Probleme.
Nach dem Einbau und vor dem Befestigen der Weiche gab es auch keine Probleme, erst kurz danach.

Der Witz an der Sache ist:
Ich habe erst einmal einige Tage damit gelebt, die stehen gebliebenen Loks wieder anzuschieben. Den hohen Aufwand des Ausbaus und Ersatzeinbau hatte ich gescheut.
Als ich einen Bekannten die Bahn zeigen wollte, liefen die Loks ohne Probleme über diese Weiche. Hm, Vorführeffekt? Nein, seid dem läuft es dort ohne Probleme.
Allerdings scheint nun eine andere Weiche schlechter zu laufen.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?
Woran kann es liegen? Ggf. an einer längeren Nicht-Befahrung der Weichen?

Reinigen mit Schienenreinigungsgummis usw., Reinigung der Radsätze hatte im Übrigen keine Besserung gebracht. "Nur" die Zeit...

Bin für jeden Hinweis dankbar.

Gruß,
Bernfried

Hallo,

arbeitet das Holz darunter evtl. noch? Ich hatte nach Neubau auch Probleme mit Weichen. Ein Tipp ist nochmal die Befestigung der Weichen (Nägel o.ä.) zu lockern. Vielleicht liegen die Weichen "gezwungen", sodass Wellen (=Berge und Täler) im Gleismaterial entstehen. V.a. kurze oder fahrwerkssteife Loks haben damit Probleme.

Gruß

Mario
Hallo Bernfried !


Benutze selbst GFN Weichen ohne leitendes Herzstück.
Die GFN Weichen haben das Problem sehr Schmutz empfindlich zu sein besonders im
Herzstück wo die Metalplätchen eingelegt sind möglicherweise hatte sich dort zuviel Staub gesammelt den du durch das schieben der Loks etwas beseitigt hast.
Ich Reinige diesen Teil immer extra mit Wattestäbchen und Reinigungsbenzin.

Gruss Holger
Klingt plausibel. Mit dem frei schieben, meine ich. Ich nehme Isopropanol (nen kleines Fläschchen ist in der Apotheke für nen EUR zu bekommen) und Baumwolltaschentücher (und nen Fingernagel, grins), macht sich gut.
Hallo zusammen,

gereinigt & abgesaugt hatte ich die Weiche schon, allerdings mit einem weichen Reinigungstuch ohne eine Flüssigkeit. Ich probiere mal den Tipp mit dem Isopropanol, danke dafür.

LG, Bernfried
Zur Reinigung der Metallblättchen, nehme ich immer ein Reinigungsmittel und tränke damit einen kurzen Kartonstreifen z.B. von einem alten Schreibblock (ca. 1,5mm dick).
Hochkant genommen passt der dann wunderbar in den Spalt der Weiche.

Gruss Karl
Moin,

selbstheilende Weiche?
Das kannte ich eigentlich bisher nur aus http://www.fde-burscheid.de/murphy.php :
Zitat

Murphy's viertes Weichengesetz:
Die Weiche, die an der unzugänglichsten Stelle im Schattenbahnhof einen Kurzschluß erzeugt hat, kann nicht ausgebaut werden, ohne erhebliche Beschädigungen am Unterbau vorzunehmen.

Die Ausbaufolgerung:
Sobald die Weiche ausgebaut ist, wird sie einwandfrei funktionieren.



Gruß
Kai
FLM- Weichen reagieren empfindlich auf verspanntes Einbauen. Die inneren Kontakte heben sich dann von den Gleitbahnen ab und das Herzstück wird nicht mehr versorgt. Die Verspannung kann sich temperaturabhängig ändern.
Das wäre eine möglich Erklärung.
Weiterhin oxidieren die Kontakte und werden durch regelmässigen Gebrauch wieder sauber. Wenn also zwischen Testlauf und Einbau viel Zeit liegt, kann es auch daher kommen.

Jürgen H.
@6: Meine Weiche hatte es sich zum Glück vor dem Ausbau "überlegt"

@7: Interessanter Hinweis bezüglich des verspannten Einbaus. Das kann natürlich ein Grund sein, ich werde da mal ein Auge drauf werden.

Aber wie sollte man dann die Weichen am besten einbauen um den Verspannungseffekt nicht zu haben?
Nur mit Gleisnägeln? Festkleben per Doppelseitigem Klebeband? Zusätzliches Einschottern? ...?
Wenn die Anschlussgleise ein paar Zehntel Luft haben, reicht das.
Befestigt habe ich die Weichen selbst nicht. Durch das Schottern an den Seiten ergibt sich Halt genug.
Zu beachten ist, dass die Höhenlage der Gleise nicht mit denen der Weichen übereinstimmen. Bei den Weichen trägt der Bechdeckel auf. Das sollte berücksichtigt werden, wenn die Anschlussgleise befestigt werden. Durch starkes Runterdrücken der Gleise wölbt sich die Weiche sonst auf.

Jürgen H.

Hallo,

vielleicht wiederhole ich mich oder andere - an mehreren Stellen wurde dazu schon was geschrieben.
FLM-Weichen haben ja unten diese Metallplatte, Stärke weiß ich nicht genau. Wenn man die Weiche selber oder die anschließenden Gleise nagelt, entsteht automatisch ein Bogen nach oben. Deshalb sagt die Erfahrung - auch meine - dass man im Anschluss an diese Bodenplatte mit etwas dünnen Material, z.B. Karton langsam ausgleichen soll. Wenn der Karton bis in die anschließenden Gleise reicht bzw. mindestens bis zum jeweils ersten Nagel, sollte es ausreichen. Besser ist es aber noch, den Ausgleich nicht gleichmäßig zu bauen, sondern vielleicht in zwei oder drei Abschnitten und jeweils von der Weiche weg gesehen weniger unterlegen, also erst so dick wie die Platte um im letzten Abschnitt dann am dünnsten.

Nachtrag: Die Schmutzfrage steht aber dennoch. Bei regelmäßigen Befahren vielleicht weniger. Aber reinigen kann auch nicht schaden so wie oben beschrieben.

Gruß André
Hallo Bernfried,

ich schließe mich dem Beitrag von André an. Auch ich habe wegen der Metallplatte unter den Weichen an den Übergängen zu den Gleisen dünne Plastikplatten von Busch unterlegt. Die Weichen schalten seither kontaktsicher und zuverlässig. Vielleicht könnte Fleischmann die Abdeckplatten leicht versenkt anordnen. Ich glaube bei den DKW ist das schon geschehen.
Auf meiner Webseite
www.nbunn.lu
habe ich das Problem in der Rubrik "Beschreibung" erwähnt und aus den Fotos kann man die Lösung erkennen.

Grüße
Pol
Hallo Andé, Hallo Pol,

danke für den Tipp mit der Metallplatte. Das war mir bisher gar nicht bewusst. Da denkt man mal, dass der Hersteller weiß was er tut und es funktionieren sollte...
Naja, aber gerade um solche Erfahrungen zu sammeln baue ich ja gerade erst einmal ein Probeteilstück statt einer kompletten Anlage.

Gruß,
Bernfried
gilt das Gleiche auch bei den Weichen von MTX? Die ham ja auch diese Platte drunter. Wäre schön, wenn da ein MTX-ler ne Info zu hätte.

Danke & Gruss, Jörg
Hallo Bernfried,

wenn die Weichenzungen im Betrieb als Stop-Weiche nicht sauber anliegen kann es ebenfalls zu Kontaktproblemem kommen. Ein kleines Staubkorn reicht dann schon aus.

Handelt es sich um eine polarisierte Weiche? Dann kann auch der eingebaute mechanische Umschalter die Ursache sein.

Das es Fleischmann in dreißig Jahren nicht geschafft hat die Metallplatte unter der Weiche zu versenkt einzubauen ist traurig. Um die Höhe der Metallplatte auszugleichen bin ich den umgekehrten Weg gegangen. Ich habe nichts unterlegt, sondern im Bereich der Weiche die Sperrholzplatte markiert und ausgespart. Die oberste Schicht der Sperrholzplatte kann kann einfach mit einem Stechbeitel abgenommen werden. Seitdem gibt es bei mir auch keine Berg- und Talfahrten über die Weichen mehr.

Grüße
Markus


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