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THEMA: Styrodur & Hartfaserplatten für Spanten u.ä.

THEMA: Styrodur & Hartfaserplatten für Spanten u.ä.
Startbeitrag
Baristan - 08.10.10 14:37
Hallo zusammen,

der Gleisplanung ist weitgehend fertig, die zur Verfügung stehende Fläche ist auch abgesteckt, daher geht es nun an die Planung des Anlagenunterbaus- und aufbaus.

Fest steht es wird eine Rahmenkonstruktionen aus drei bis vier miteinander verbundenen Grundelementen.

Da ich gerne möglichst leicht Bauen möchte habe ich mir mal verschiedene Materialen angeguckt. Ich überlege nun ob ich statt Holz für Spanten und Trassen nicht Styrodur für die Spanten und hochverdichtete Holzfaserplatten (kurz HDF) für Trassen und eventuell auch für eine Spanten nutzen soll.

Hat jemand Erfahrungen mit diesem Materialen in der angedachten Verwendung?

Habe zwar selbst vor Jahren beim WK2 Dioramenbau HDF Platten genutzt und sie Holz bzw Sperrholzplatten vorgezogen und es auch nie bereut, aber keine Erfahrung damit auf umfangreichenen und größeren "Dioramen" wie einer Modellbahnanlage.

Danke und Gruß


Mit HDF habe ich zwar keine Erfahrung. Aber mit MDF. Das Zeug ist eigentlich eine Kunstharzplatte mit Füllstoff "Sägemehl". Die Elastizität ist schlechter als bei Holz, das Gewicht ist erheblich grösser.

Ich baue Tragrahmen in Massivholz - bei Einbezug der Faserrichtung sind da ähnliche Effekte wie mit Faserverbundwerkstoffen möglich. Spanten dann aus 10mm Pappelsperrholz, Trassen aus 6mm Pappelsperrholz. Pappel ist ein eher leichtes Holz.

Felix
Spanten und Stützen bastel ich bisher ausschliesslich aus Styropur und Styrodur (eben wegen des Gewichts). Da ich mich drauf abstützen oder raufsetzen will, halte ich das für ausreichend, zumal auch keine schweren Baustoffe wie Gips o.ä. verbaut werden.

Grüsse, Jörg
@felix

Zitat

Mit HDF habe ich zwar keine Erfahrung. Aber mit MDF. Das Zeug ist eigentlich eine Kunstharzplatte mit Füllstoff "Sägemehl". Die Elastizität ist schlechter als bei Holz, das Gewicht ist erheblich grösser.



Ich plane auch mit MDF zu bauen. Das Gewicht spielt mir nich so eine Rolle. Ich verspreche mir durch das höhere Gewicht eine kleinere Geräuschentwicklung. Was hat die schlechtere Elastizität für einen Nachteil ?

Bin ich mit MDF auf dem Holzweg ? ( he he, auf dem Holzweg.... Das passt hier ja wunderbar.

Grüsse, Kessi
Zitat

Was hat die schlechtere Elastizität für einen Nachteil ?



Ist schlechter bearbeitbar als Holz. Ich baute mal ein Modul, dessen Modulkasten aus MDF war. Das Bearbeiten der Seitenwand zwecks Anbringen der Landschaftskontur war eine Qual. Zudem schien mir, die Kanten fransten / bröckelten schlimmer aus als bei Holz. Ein wenig fühlte es sich an wie "Karton" (Pappe), der mit der Feile bearbeitet wird.

Massivholz und auch Sperrholz sind sehr einfach zu verarbeiten und haben gleichzeitig ein kleines Gewicht und eine gute Festigkeit. All die Holzersatzstoffe aus zusammengeklebtem Sägemehl (Faserplatten, aber auch Spanplatten) sind eigentlich "Güsel" (hochdeutsch: Müll) und haben nur den Zweck, die Profite für die Möbelindustrie grösser bzw. die Möbelpreise kleiner zu machen. Solange ich an den Möbeln nicht selbst herumschreinere, ist es mir da egal. Aber bei der Moba mag ich mich nicht mit Müll herumschlagen.

Mach die Probe aufs Exempel: Nimm eine 18mm MDF-Platte und eine 18mm Kiefer massiv Platte. Bohre in beide ein 8mm Loch. Achte auf die Kräfte, die du auf den Bohrer bringen musst. Vergleiche anschliessend das fertige Resultat in Bezug auf optischen Eindruck und Masshaltigkeit.

Felix
Hallo Baristan,

bisher habe ich Rahmen mit Multiplex gebaut - ziemlich stabil, aber auch ebenso schwer.
Jetzt gibt es aber eine - wie ich meine - interessante Alternative.
Da es unter Umständen auch andere Modellbahn-Kollegen interessieren könnte, habe ich einen neuen Thread dazu eröffnet:

http://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=494275

Viele Grüsse
Frank




@Felix

Bei meinen ersten Versuchen mit MDF 3mm - 18mm habe ich eigentlich solche Eigenschaften ( Pappe, brüchig etc. ) nicht feststellen können.

Ich bin eben ein wenig verunsichert, weil mir MDF von einem Architekturmodellbauer und einem Schreiner unabhängig voneinander empfohlen wurde mit dem Argument 'gut zu verabeiten, formstabil...'.

Vielleicht gibt es da auch Qualitätsunterschiede ?

Grüsse, Kessi
Danke erstmal für die Erfahrungen.

@Felix: MDF scheint beim bearbeiten anders zu reagieren als HDF. Beim Dioramenbauen war HDF wie Holz zu bearbeiten, mit dem Vorteil, das man 4mm HDF nehmen konnte wo sonst 6-8mm Sperrholz nötig wäre. Auch Bohren war problemlos möglich ohne ausgefranste Kanten/Ränder. Gewicht kann ich jetzt spontan nicht sagen, da es im Baumarkt bei mir ums Eck nur Kiefersperrholz und keine Pappel gab.

@Jörg: Ich will auch nicht auf der Anlage rumklettern ;) daher die Idee Stützen und Spanten aus Styrodur zu schneiden.


Insgesamt war eben die Idee ein Mix aus Styrodurspanten mit aufgelegten 4mm HDF Trassen. Wahrscheinlich geht nix über einen kleinen Vergleichsprotoypenbau. ;)

@6+7
Solange es mit Profi-Werkzeug (Ständerbohrmaschine, Fräsmaschine) bearbeitet wird, mag das stimmen. Als ich mit meinem Handwerkzeug dahinter ging, war ich nicht zufrieden.

Wenn ihr mit HDF/MDF zufrieden sein, ist doch gut. Ich bin's nicht, und bin zu "richtigem" Holz zurückgekehrt.

Felix


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