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THEMA: Welcher Decoder bietet bestes Anfahren?

THEMA: Welcher Decoder bietet bestes Anfahren?
Startbeitrag
NoName - 21.11.09 19:26
Hallo an das Forum,

gleich eines vorneweg, ich möchte hier nicht nach Vor-/Nachteilen von Selectrix oder DCC fragen, oder pauschal danach fragen, welcher Decoder ist "am besten".

Mir geht es um folgendes Problem:

Ich möchte einen Digital-Decoder finden, mit dem ein *wirklich* sanftes Anfahren möglich ist.
Bei den meisten Decodern, die ich bisher hatte (Roco, ESU, Lenz, allesamt DCC) ist es so, dass meine Loks (allesamt neueren Datums) selbst bei der geringsten CV2-Einstellung (Anfahrspannung, Wert "0" oder "1") mit einem kleinen Ruck anspringen und dann eine konstante, sehr gute Langsamfahrt bieten. Mich stört jedoch dieses Anrucken. Zum Vergleich - im Analogbetrieb mit einigen vorgeschalteten antiparallelen Dioden (um die Anfahrspannung nochmal zu reduzieren) tritt dies nicht auf, da kann ich wirklich den Regler aufdrehen, und dann fährt die Lok ganz sachte an.
Als Beispiel nenne ich jetzt doch mal die BR146 im Vorbild, oder auch die ganzen IC-Züge. Die fahren an, dass man es gar nicht merkt. Genau das will ich nachahmen :)

Kurzum gesagt, ich suche einen Decoder, bei dem bei der kleinsten einstellbaren Anfahrspannung sich die Loks im besten Fall noch gar nicht bewegen. Erst bei höheren Werten ja. Dann kann ich das wirklich fein justieren.

Dieselbe Frage habe ich auch schon in einem anderen Forum gestellt, und mir wurde dort u.a. gesagt, dass speziell die Selectrix-Decoder da ggf einiges mehr rausholen können.

Daher richtet sich meine Frage auch vorwiegend an Leute, die mit beiden Systemen und vor allem mit vielen verschiedenen Decoderherstellern Erfahrungen haben.

Ich will also nicht wissen, was besser ist, SX oder DCC (darüber habe ich mich schon ausreichend informiert), sondern darum, welcher Decoder am ehesten meine Wünsche erfüllen kann. Mit welchem Datenformat er arbeitet, das ist jetzt erst mal zweitrangig.

Bisher kenne ich nur einen einzigen Decoder, der das kann, und das ist ZIMO.


Vielen Dank und liebe Grüße
NoName

Hallo Marcel,
so wie du die Frage stellst, kann ich dir dazu raten - nimm SX2 Lokdecoder - die sind neu entwickelt und können in den Formaten SX1, SX2 und DCC verwendet werden.
Ja, es ist richtig, dass die erweiterten verbesserten Einstellungen von SX2 auch mit SX1 verwendet werden. Und dann ist die Regelung noch besser als mit den bisherigen Decodern. Es ist egal in welchem Format du dann deine Modellbahn betreibst - auch wie du beschreibst, unter DCC sind die Einstellungen verbessert wurden.
Das kann ich aus Erfahrung hier weitergeben, ganau das sanfte Anfahren ab FS=1 begeistert.
Grüße
hajo
Hallo Marcel,

bisher habe ich in dieser Reihenfolge gehabt: GoldMini, MX620 und DCX75. Jetzt kommt nur noch der DCX75 zum Einsatz. Beim direkten Vergleich (da durch NEM-Schnittstelle schnell austauschbar) im SVT137 von Hobbytrain zwischen GoldMini und DCX75 hatte letzterer klar die Nase vorn, und zwar genau beim von dir gewünschten sanften und ruckfreien Anfahren. Und zwar ohne Umprogrammierung. Ich würde dir den Tran DCX75 also ans Herz legen.

Viele Grüße
Frank

Edit: Er ist auch ansonsten Spitze: Der wohl kleinste verfügbare Decoder, einseitig bestückt.
Hallo Marcel,
bei mir ist's ähnlich wie bei meinem Vorredner. Was das Regelverhalten angeht, sind DCX75 und MX620 beim Anfahren und Bremsen gleichermaßen Spitze.

Den DCX75 kann man wohl noch weiter herunterregeln, so daß das Fahrzeug auf niedrigster Stufe nicht mehr anfährt (was aber keinen Sinn macht). Entscheidend ist eher, daß der Decoder intern noch unterhalb der programmierten Fahrstufe 1 intern weitere Abstufungen bietet, damit die Lok eben nicht ruckartig anfährt oder anhält. D. h. wenn die Lok auf kleinster Fahrstufe schon fährt, muß der Decoder eben intern noch ein paar niedrigere Stufen in Reserve haben. Das gilt sowohl für MX620 als auch DCX75. Ich verwende den DCX75 letztlich nicht, weil er das Lenz ABC Bremsen nicht unterstützt - ich habe ihn nur mal versuchsweise in einen Roco ET90 eingebaut, weil da wirklich sehr wenig Platz war (allen anderen Decoder waren zu dick). Durch die andere Ansteuerung ergibt sich ein anderer Sound als beim MX620, den ich vorher im ET90 angeschlossen hatte, es klingt etwas "hohler". Ich persönlich empfinde die durch die Zimo Regelung verursachten Motorgeräusche etwas angenehmer.

Die Lenz Decoder sind für mich mittlerweile ein reiner Notnagel, weil sie schon bei kurzen Unterbrechungen die Fahrstufe verlieren und dann von 0 an wieder beschleunigen, das konterkariert dann Maßnahmen wie Schwungmassen in den Modellen. Außerdem gibt es das Problem, daß selbst die niedrigste interne Fahrstufe noch viel zu hoch ist (Anfahr-/Anhalteruck) und die Beschleunigungs-/Verzögerungskennlinie zumindest optisch auch nciht so viel hermacht (und nicht geändert werden kann).

Ansonsten ist meine Erfahrung, daß der MX620 mit Maxon Glockenanker-Motoren überhaupt nicht klarkommt, entweder werden Laständerungen nicht ausgeregelt oder der Regelkreis schwingt über. Und mit alten und selbst "modernen" Dreipol-Motoren (z. B. hat Fleischmann in einigen schon länger erhältlichen Modellen immer noch uralte Dreipol-Motoren drin, lediglich etwas aufgebessert mit Schwungmasse) kommen die Zimos auch nicht gut klar.

SX-Decoder habe ich lediglich zwangsweise in meinen Minitrix KÖFs drin und bin davon im DCC-Modus überhaupt nicht begeistert (nur 7 nutzbare Geschwindigkeitsstufen, schwankende Geschwindigkeit, wenn das Signal nicht sauber interpretiert werden kann). Das mag ein Problem des Spezialdecoders für die 6V-Motoren in der KÖF sein, aber das ist für mich schon mal ein KO-Kriterium für weitere Experimente mit den D&H-Decodern.

Zum Zimo noch einen Tip: Setz die CV 121 und 122 auf jeweils 11, das "verbiegt" die Beschleunigungs-/Bremskennlinie noch etwas, so daß die Loks noch etwas sanfter starten und stoppen.

Und noch was zum Lenz: Da die Abstufung der unteren Fahrstufen meist zu grob ist, habe ich bei kritischen Modellen ("Rennsemmeln", z. B. meine alte Arnold 103, die bei CV5(Vmax)=90 schon über 200km/h erreicht) die Tabelle statt der internen Berechnung via Anfahrspannung und Maximalgeschindigkeit benutzt und die untersten Fahrstufen in Einerschritten erhöht.

Viele Grüße,
Torsten

Hallo Torsten,
Zitat

SX-Decoder habe ich lediglich zwangsweise in meinen Minitrix KÖFs drin und bin davon im DCC-Modus überhaupt nicht begeistert (nur 7 nutzbare Geschwindigkeitsstufen, schwankende Geschwindigkeit, wenn das Signal nicht sauber interpretiert werden kann). Das mag ein Problem des Spezialdecoders für die 6V-Motoren in der KÖF sein, aber das ist für mich schon mal ein KO-Kriterium für weitere Experimente mit den D&H-Decodern.


Hier bringst du aber alles durcheinander.
SX1 hat 7 Geschwindigkeitskennlinien mit je 31 Fahrstufen und wenn du den Multiprotokolldecoder von D&H hast, dann kann der wahlweise im DCC-Format auf 14/28/128 Fahrstufen programmiert werden.
Versuch doch mal einen der neuen SX2-Lokdecoder - dann brauchst du auch kein Decoderallerlei mehr.
grüße
hajo
Wie lautet die richtige Antwort: es kommt drauf an.

Die Köfs hatten wohl andere Probleme, das dem Decoder "anzukreiden" wäre falsch. Gleichstrombetrieb (CV29) sollte man sowieso besser abschalten.

Ich habe Loks die laufen mit einem DHL-Decoder in Fahrstufe 1 (kleiner Schrittgeschwindigkeit) und sauber unter "Schwellengeschwindigkeit", soll heissen: da muss Du länger zugucken um festzustellen, dass die Lok läuft - und das sauber, gleichmässig und ohne rucken.
Und zwar auch unter DCC (getestet mit Lenz, Intellibox und Trix MS).
Hallo Marcel

Meiner Ansicht nach ist, wie auch schon von einigen anderen gesagt wurde, der MX620 mit an der Spitze. Ich fahre seit einiger Zeit die verschiedensten Decoder in verschiedenen Systemen. Einzig die neuen SX2 habe ich noch nicht getestet. Wird aber bald passieren.

Viele Grüße
Tomi

Edit: Wie groß sollte die Anfahrgeschwindigkeit sein? Hast Du da auch Werte bzw. welche Werte wären für Dich akzeptabel?
Servus,

Aber aus einer Raserlok wird kein Dekoder ein feines Rangiergerät machen. Ist das Getriebe schlecht ausgelegt, muss man probieren welcher Dekoder bei dem Motor am meisten rausholt. Das kann sehr unterschiedlich ausfallen und eine Regel gibt es da nicht. Ich hatte schon komplett gegenteilige Fälle.

Generell ist es aber von Vorteil wenn man bei schwierigen Kandidaten einiges ausprobieren kann. Da sind mir Dekoder mit viel Verstellmöglichkeiten wie Zimo und Tran lieber. Aber es gehört dann schon einiges an Geduld und Zeit dazu hier zu optimieren.

Grüßle
Elvis


Hallo Elvis
Zitat

Das kann sehr unterschiedlich ausfallen und eine Regel gibt es da nicht.

Vollkommen richtig. Aber der MX620 ist z.B. ein Decoder, der mit sehr vielen Loks bzw. deren Tücken zurecht kommt. Sicherlich gibt es auch einige Kandidaten, die eher andere Decoder haben möchten.

Viele Grüße
Tomi
Hallo,

ich fahre DCC und kann nur sagen:

ich habe keine Lok, die mit jedem Decoder gut fährt und keinen Decoder, den ich in jede Lok einbauen würde.
Die Fleischmann BR 39 (7135) fährt mit dem DHL 160 wegen der großen Getriebeübersetzung seeehr langsam an und hat beste Fahreigenschaften.
Alle anderen Fleischmannloks, deren Konstruktionsdatum älter als 3 Jahre ist, fahren mit dem Tran DCX 74 und 75 vom allerfeinsten, ebenso alle Roco und Minitrix, schlecht fährt aber mit dem DHL auch keine.

Viele Grüße

Berti
BZGL sanftem Anfahren gibt es die beiden Spitzenreiter DCX74/75 einerseits und MX620. Letzterer hatte einige Verschlimmbesserungen in letzter Zeit, dabei machen manche Motore plötzlich Ärger. ZIMO arbeitet dran diese Ärgerlichkeiten zu beseitigen. Bei der Mehrzahl der Motore gibts aber so und so kein Problem.

Den MX620 will ich bei dem Thema aber empfehlen da er mit CV121 und CV122 das ausrunden der Beschleunigungszeit anbietet. Also das zusätzlich zum sanften Anfahren das nichtlineare Ändern der Geschwindigkeit nahe V0. man muß es ansehen es ist einfach traumhaft!

Zusätzlich gibt es die Möglichkeit Getriebetotgang zu kompensieren. Das hilft das Rucken nach Richtungsumkehr zu verringern oder wegzubringen, das entsteht wenn der Leerlauf der Zahnräder aufgearbeitet ist und wieder Kraftschluß vorhanden ist.

Falls man Rennsemmeln hat dann die Vmax nicht ausschließlich über CV5 verringern sondern die Decoderreferenz  CV57 herabsetzen. Das ermöglicht weiterhin mit 250 internen Fahrstufen zu fahren, bietet bessere Möglichkeiten und feineres Regeln.
Hallo, vielen Dank für Eure bisherigen Antworten!

Also zusammenfassend lässt sich wohl sagen-

im DCC-Bereich sind die Tran-Decoder und ZIMO-Decoder wohl die besten, was meine Ansprüche betrifft?

Im SX-Bereich scheinen es wohl die neuen SX-2-Decoder zu sein? Bezüglich den genannten DHL-Decodern bin ich aber etwas vorsichtig, da an anderer Stelle von höheren Anfahrgeschwindigkeiten gesprochen wurde in diesem Forum:

Zitat

"Die Regelung ist allgemein besser, ruhiger und leiser geworden. Die Anfahrgeschwindigkeit ist stellenweise geringer aber manchmal ebenfalls noch so hoch wie derzeit."



aus http://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show...der%20anfahr#x411674

Oder hat jemand gegenteilige Erfahrungen damit gemacht?

Ganz wichtig wäre für mich in diesem Zusammenhang zu wissen: Da ich derzeit nur eine DCC-Zentrale besitze (Roco-Multimaus), würde ich natürlich erst mal versuchen, einen SX-Multiprotokolldecoder im DCC-Fahrmodus auszuprobieren, anstatt gleich ne neue SX-Zentrale beschaffen zu müssen zum Testen. Daher: Machen sich die exzellenten SX-Fahreigenschaften genausogut im DCC-Betrieb bemerkbar, oder kann es da zu Abstrichen kommen?

Zitat

Edit: Wie groß sollte die Anfahrgeschwindigkeit sein? Hast Du da auch Werte bzw. welche Werte wären für Dich akzeptabel?



Also aus dem Analogbetrieb könnte ich jetzt sagen: Mit einer Anfahrspannung von maximal 0,4 Volt wäre ich sehr zufrieden. Wenn ich da den Regler aufdrehe, bewegt sich die Lok meistens noch nicht. Wenn ich dann den Regler kontinuierlich aufdrehe, kommt da insgesamt ein geschmeidiges Anfahren zustande. Die Digitaldecoder, die ich bisher benutzte (LENZ etc., außer Zimo), geben eine gefühlte Anfahrspannung von ca. 1,5V ab, so dass die Lok ruckartig anfährt. (ja, ich weiß, ein Decoder gibt immer die gesamte Gleisspannung ab an den Motor, nur in unterschiedlichen Impulsabständen oder so ähnlich; dies soll nur ein Vergleich zur Veranschaulichung sein).

Was mich bisher am ZIMO-Decoder etwas stört, dass auch bei CV122 (Bremsverzögerung) = 0 bereits eine exponentielle Bremsung stattfindet. Ich möchte nämlich auch das ruppige Abbremsen, wie es z.B. bei älteren Regionalbahnen der DB der Fall ist ("Rotlinge" mit alter E-Lok), nachahmen. da bräuchte ich eigentlich eine umgekehrte Exponentialkurve, d.h. je langsamer, desto *stärker* bremst sie ab.
Das Anfahren, insbesondere unter Einsatz der CV121 (exponent. Anfahren), finde ich jedoch klasse, das stimmt in der Tat!

Ach ja, ausprobiert habe ich die Decoder vorwiegend an Loks mit analog schon sehr guten Fahreigenschaften, also keine Rennsemmeln oder schlechtes analoges Anfahrverhalten. An der Lok liegt es also nicht mit dem ruckartigen Anfahren.  Ich meine sogar, dass sie derzeit analog besser fährt als digital, eben weil da  das ruckartige Anfahren wegfällt; vorausgesetzt, der Trafo kann Spannungen von 0,4 V abgeben (z.B. unter vorgeschalteteten anitparallelen Dioden).

Liebe Grüße NoName
Der "Super-Soft-Drive" wirkt bei den DHL-Decodern im Selectrix wie auch im DCC-Modus.
Hallo Marcel

Mit Anfahrgeschwindigkeit meinte ich eigentlich eher die aufs Modell umgerechnete Vorbildgeschwindigkeit.

Viele Grüße
Tomi
@ Tomi: Das Fahrzeug soll eben noch gar keine Geschwindigkeit haben. Sondern sich nur ganz ganz langsam vordrücken, ohne richtige Radumdrehungen.

So wie hier im Link

http://www.youtube.com/watch?v=BQuMypmVzsk&...ture=player_embedded

als obere Anfahrgeschwindigkeitsgrenze, das wäre cool.

Am liebsten wäre mir aber ein Decoder, bei dem bei der geringsten Fahrstufe das Fahrzeug noch gar nicht fährt. So dass man ausreichend "Sicherheitsabstand" nach unten hat. Es gibt ja 255 Werte zum Einstellen, da kann man noch genügend hochregulieren. Gerade im Analogbereich ist es bei mir auch so, dass bei der kleinsten Fahrstufe die Fahrzeugräder noch keine richtigen Rund-Bewegungen machen, sondern sich nur Stück für Stück ein kleines Stückchen vorwärts drücken. Wenn man da dynamisch den Regler aufdreht, kriegt man ein geschmeidiges Anfahren hin. So ungefähr will ich das auch im Digitalbetrieb hinkriegen.

Liebe Grüße NoName
Man beachte übrigens die Szene ab ca. 0:51, mit eingeblendetem Lineal... :)
Zitat

Das Fahrzeug soll eben noch gar keine Geschwindigkeit haben. Sondern sich nur ganz ganz langsam vordrücken, ohne richtige Radumdrehungen.

Dann hat es doch schon eine Geschwindigkeit.
Ich habe kürzlich mit meiner BR101 und einem MX620 eine Geschwindigkeit von unter 0,5 km/h (umgerechnet aufs große Vorbild) gemessen. Dazu ist zu sagen, dass der Decoder NICHT optimiert wurde. Eingebaut und losgefahren. Mit einer Optimierung gehe ich davon aus, dass da noch ein bisschen weniger drin ist.
Zitat

Wenn man da dynamisch den Regler aufdreht, kriegt man ein geschmeidiges Anfahren hin. So ungefähr will ich das auch im Digitalbetrieb hinkriegen.

Mit geeigneter Software geht das sogar vollautomatisch.

Viele Grüße
Tomi
Zitat

Hallo Torsten,

Zitat

SX-Decoder habe ich lediglich zwangsweise in meinen Minitrix KÖFs drin und bin davon im DCC-Modus überhaupt nicht begeistert (nur 7 nutzbare Geschwindigkeitsstufen, schwankende Geschwindigkeit, wenn das Signal nicht sauber interpretiert werden kann). Das mag ein Problem des Spezialdecoders für die 6V-Motoren in der KÖF sein, aber das ist für mich schon mal ein KO-Kriterium für weitere Experimente mit den D&H-Decodern.



Hier bringst du aber alles durcheinander.
SX1 hat 7 Geschwindigkeitskennlinien mit je 31 Fahrstufen und wenn du den Multiprotokolldecoder von D&H hast, dann kann der wahlweise im DCC-Format auf 14/28/128 Fahrstufen programmiert werden.
Versuch doch mal einen der neuen SX2-Lokdecoder - dann brauchst du auch kein Decoderallerlei mehr.
grüße
hajo

Hallo Hajo,
dann verhält sich Deine KÖF definitiv anders als meine beiden - jedenfalls kann ich Dir definitiv nicht zustimmen. Programmieren kann man bei dem Decoder der Trix KÖF viel - nur bringen tut das nichts! Die Höchstgeschwindigkeit habe ich auf 60 programmiert (die Anleitung dokumentiert nur die Stufen 1-7, da wurde aber anscheinend falsch aus der Selectrix-Anleitung zitiert), die Mittelgeschwindigkeit ignoriert der Decoder bei mir komplett. Mit dieser Einstellung ergibt sich:
Fahrstufe 1-2 -> Geschw.-Stufe 1
Fahrstufe 3-6 -> Geschw.-Stufe 2
usw., d. h. für jeweils vier Fahrstufen bleibt die Geschwindigkeit konstant, der Decoder bildet stur die programmierten 28 Fahrstufen auf 7 echte (mit Stop 8) Geschwindigkeitsstufen ab.

Und wie ich schon geschrieben habe - in der KÖF sind Spezialdecoder für die 6V-Motoren drin, die kann man nicht einfach tauschen.

Leider gibt es über die neuen D&H-Decoder noch keine Doku auf der Website - wenn Du die im Einsatz hast und bestätigen kannst, daß sie Lenz ABC unterstützen, dann kann ich denen ja mal 'ne Chance geben...

Viele Grüße,
Torsten
@15:
Zitat

Man beachte übrigens die Szene ab ca. 0:51, mit eingeblendetem Lineal... :)


Hallo NoName,
das geht mit dem Zimo ohne Probleme. Je nach Getriebe und Qualität der Motoren habe ich hier Loks, die ich mit ca. 1..2cm/min. fahren kann (!). Wie gesagt, den DCX75 kann man tendentiell noch weiter runterregeln, nur in der Praxis läuft dann halt der Motor nicht mehr zuverlässig an, so daß man die Anfahrspannung hochsetzen muß, damit sich die Lok zuverlässig bewegt. Insofern ergibt sich da für den DCX75 m. E. kein echter Vorteil.

Was beim Zimo noch ein kleines Problem ist (beim DCX75 habe ich es noch nicht probiert): Die Anfahrspannung wird beim Umschalten in den Rangiergang leider auch fälschlich reduziert, d. h. Du solltest diese so einstellen, daß das Modell bei aktivem Rangiergang zuverlässig anläuft, dann ist aber die niedrigste Geschwindigkeit im Normalbetrieb etwas höher als es möglich wäre. Für das sanfte Anfahren und Stoppen hat das m. E. aber keine Auswirkungen.

Viele Grüße,
Torsten
Zitat

die ich mit ca. 1..2cm/min. fahren kann

Das wären dann so ca. 0,1 km/h. Das dürfte genügen, oder? Oder willst Du noch langsamer fahren, Marcel?

Viele Grüße
Tomi
Nee, das dürfte dann reichen :) Also ZIMO und CTran.  Danke!

Weiß nicht, ob die Frage hier fehl ist im Forum, aber kennt Ihr einen CTran-Decoder, den ich für meine H0-Loks einsetzen könnte (ich fahre auch H0)? DCX75 scheint da zu "sensibel" zu sein mit maximal 18V, insbesondere bei Einsatz meiner Multimaus inkl. Verstärker etc. Die größeren Decoder wie DCX51 scheinen noch aus einer älteren Generation zu stammen. Zumindest ist auf der Seite von Ctran zu lesen, dass DCX75 "noch bessere Langsamfahreigenschaften" hat.

Soviel zu den DCC-Decodern.

Aus dem SX-Bereich höre ich relativ wenig? Insbesondere, dass, wie ich oben verlinkt habe, andere Leute beim DHL eine recht hohe Anfahrspannung festgestellt haben. Wahrscheinlich sind diese Decoder nicht gut geeignet für meine Wünsche?

Liebe Grüße NoName
Hallo Marcel,
ich habe die Diskussionen um die Gleisspannung im Digitalbetrieb verfolgt und fahre auch bei N mit 18V. Der Hintergrund ist ein ganz einfacher: Bei der NEM651 Schnittstelle hat man schlicht einen dedizierten Pluspol für die Verbraucher vergessen, da diese dann an der Schiene angeschlossen sind, haben sie maximal nur 50% Tastverhältnis (zumindest, wenn man nicht gezielt einen Offset der mittleren Spannung generiert, wie das zum gemischten Digital-/Analogbetrieb grundsätzlich vorgesehen ist), schließlich schaltet der Decoder seine Ausgänge gegen seine Masse, die je nach aktueller Polarität des Gleissignals mal der linken, mal der rechten Schiene entspricht. Daher die Beschränkung des Tastverhältnisses. Durch die erhöhte Spannung und mit dem Spannungsabfall über Gleichrichter-Dioden und Ausgangsstufe käme bei Anschaltung eines Verbrauchers gegen Decoder-Plus ungefähr die doppelte Leistung an, bei Anschaltung gegen eine der Schienen ungefähr die Leistung, die man sonst analog bei 12V hätte. Das gilt so zumindest für ohmsche Lasten wie Glühbirnen.

Langer Rede kurzer Sinn, bisher habe ich auch mit dem DCX75 keinerlei Probleme. Allerdings ist meine Zentrale auch geregelt.

Viele Grüße,
Torsten
@21: ich lasse meine Loks mit Schrittgeschwindigkeit über Weichen rollen
Was sollen "Sx-ler" groß schreiben? Es funktioniert einfach. Die angeblich hohe Anfahrgeschwindigkeit kenn ich selber nicht (trotz über 20 eigener Loks und Triebwagen mit Decoder), vielleicht gibt es noch pingeligere Leute wie ich, gut möglich, obwohl ich die Fahrzeuge KRIECHEN sehen will, die Modelle sind teuer und daher soll ich sie bei der Arbeit gut sehen können.
Nebenbahn mit Vmax 40 km/h, im Bf. 25 km/h verlangt sehr gute Langsamfahreigenschaften. Und es funktioniert bei Loks von Fleischmann, Trix, Brawa, Mehano, Roco, Arnold, Dingler, Tomix und Kato.
Bei allen D & H Decodern. Die alten Trix-Decoder (ca. 10 Jahre alt) sind nicht so gut. Diese haben keine erweiterten Einstellungen unter Adresse 0.
Hallo Marcel!

Obwohl diese Geschichte hier schon einige Jahre auf dem Buckel hat und Du sehr warscheinlich schon ne Lösung gefunden hast, möchte ich trotzdem noch einen kleinen Tip zum Ruck beim Einlegen der FS1 loswerden:

Viele Decoder haben im DCC den CV65 als "Start Kick". Das dient oder diente wohl in digitalen Urzeiten dazu, das Losbrechmoment alter und schwergängiger Motoren mit einem kleinen "Stromstoss" zu überwinden, damit der Motor dann mit der kleinen Fahrstufe ohne zu stocken losfahren kann.
Oft ist da schon ein Standardwert vom Hersteller voreingestellt und der verursacht dann natürlich einen Loksprung, bevor sie sich gleichmässig in Bewegung setzt.
Einfach diesen CV65 auf 0 setzen und der Hüpfer ist weg.

Viele Grüsse
Mathi
Hallo zusammen,
die aktuelle Decodergeneration DH10 oder DH05 von Döhler & Haas (D&H) bietet unfassbar gute Langsamfahreigenschaften. Die Loks laufen so langsam an, dass man wirklich zweimal hinschauen muss, ob die Maschine wirklich fährt. Eine weitere Verbesserung der Langsamfahreigenschaften ist nicht mehr nötig, weil nicht mehr sinnvoll. So langsam, wie man mit den Decodern fahren kann, läuft nicht einmal das Vorbild

Ich betreibe die Decoder allerdings unter SX1 und kann daher zu den weiteren Betriebsmodi SX2 oder DCC wenig sagen. Wenn die Langsamfahreigenschaften dort denen von SX1 in etwa entsprechen, dann sind die neuen D&H Decoder auch für SX2 und DCC Bahner eine echte Empfehlung!

Viele Grüße,
Mathias
Zitat - Antwort-Nr.: 24 | Name: Westerland

Ich betreibe die Decoder allerdings unter SX1 und kann daher zu den weiteren Betriebsmodi SX2 oder DCC wenig sagen. Wenn die Langsamfahreigenschaften dort denen von SX1 in etwa entsprechen, dann sind die neuen D&H Decoder auch für SX2 und DCC Bahner eine echte Empfehlung!


Hallo Mathias,

die Motorreglung bei den DH-Decodern ist unabhängig vom Gleissignal SX1, SX2 und/oder DCC. D.h. die Fahreigenschaften sind unter allen 3 Gleisformaten gleich.
Für die Verarbeitung der der Fahrbefehle sind im wesentliche 2 Bauelemente auf dem Decoder verantwortlich: der PIC und der ASIC. Der PIC decodiert das Gleissignal und steuert mit diesen Informationen den ASIC. Der ASIC wiederum steuert und regelt den Motor (PWM, Gegen-EMK auswerten). Der ASIC selbst hat immer 127 interne Fahrstufen, d.h. selbst unter SX1 werden die 31 Fahrstufen auf 127 interpoliert.

Das Fahrverhalten ist deshalb so gut, da dieser ASIC einmalig ist. In diesem läuft keine Firmware, das "Ding" ist intern "hart verdrahtet" - d.h. hinter dem ASIC steht eine diskrete Schaltung und keine Software. Kein PIC oder AVR schafft es, seine AD-Eingänge (Analog-Digital-Eingänge) so schnell abzufragen UND(!) zu verarbeiten, wie eine Schaltung, basierend auf diskreten Bauelementen. Zauber des ASICs ist es, dass all diese Bauelemente in einem winzigen Gehäuse Platz finden, vgl. Logikchips in der Industrie. Durch dieses schnelle Reaktionsvermögen ist der ASIC, resp. der Decoder in der Lage, so feinfühlig wie kein anderer Decoder zu reagieren und den Motor entsprechend nachzuregeln.

Hut ab, D&H!!!


Viele Grüße
SX1-Norbert
Hi Namensvetter,

da kann ich nur sagen, dass die DH05/10 -Decoder auch im reinen DCC-Betrieb die allerbeste Figur machen.

Viele Grüsse
Mathi
Moin! Die D&H Decoder sind wirklich der Hammer. Selbst bei analog nur mittelmäßig laufenden Loks verbringen die Dinger wahre Wunder! Ich fahre SX1. Aber unter DCC und SX2 sollen die Fahreigenschaften ja genauso gut sein.

Gruß David


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