1zu160 - Forum



Anzeige:
1001 Digital

THEMA: Ganz dumme Frage zu Oberleitung im Original

THEMA: Ganz dumme Frage zu Oberleitung im Original
Startbeitrag
heinz-becker - 11.02.09 11:11
Hallo,

ich habe mal eine ganz dumme aber eigentlich simple Frage zur Oberleitung, auf die mich mein Neffe gebracht hat:
Wie funktioniert eigentlich die Oberleitung? In der Schule lernt man, dass man einen Plus- und Minuspol braucht, damit Strom fließt. Aber die Oberleitung hat doch nur EINEN Draht. Wo ist also der zweite Pol?
Wäre schön, wenn mir hemand das mal erklären könnte, damit ich vor meinem Neffen nicht als Umwissender darstehe.

MfG
heinz-becker

Hallo,

Zitat

Wo ist also der zweite Pol?



Der Strom fließt über die Schienen in die Erde. Der zweite Pol ist also die Erde. Deshalb ist es so wichtig, in der Nähe von Gleisen mit elektrischem Betrieb alles und jedes wie verrückt zu erden und die einzelnen Schutzerder mit kräftigen Potentialausgleichsleitungen zu verbinden, damit nicht durch Spannungsabfälle irgendwelche Potentialdifferenzen auftreten können.

Grüße, Peter W.
Hallo Heinz,

Bei der Eisenbahn ist die Schiene der zweite Leiter. Alle Schienen sind elektrisch miteinander verbunden, entweder sind sie sowieso geschweisst oder es hat an den Schienenstössen kabel, die die Verbindung sicherstellen. Dies Funktioniert bei wechselstrom und Gleichstrom. Auch bei den meisten U und S Bahnen mit dritter Schiene wird der Rücksrom über die Schiene zurückgeleitet. Die London Tube hat aber vier Schienen der Rückstrom wird über eine eigene Stromschiene abgeleitet. Dies weill die Tunnel aus Metall sind und man Kriechströme und Korrosion verhindern will.
Ein anderes Beispiel für eine Versorgung mit zwei Leitern ist der Trolleybus (Oberleitungsbus), der fährt auf Gummirädern und braucht desshalb zwei Oberleitungungen.  Der Trolleybus entspricht eine Zweileterbahn im Modellbahnbetrieb und die Linien funktionier meist nach dem Hundeknochenprinzip.

Gruss,
Matthias
Danke.

Hallo Heinz

Beispiel Strassenbahn.

Die Schiene ist auf 0V gelegt, die Oberleitung hat 600V. Die Unterstation kannst du dir als grossen Modellbahntrafo vorstellen. Der 0V Anschluss wird mit den Schienen verbunden, der 600V Anschluss mit der Oberleitung.

Bei Trolleybus wird das linke Kabel mit dem 0V verbunden und das rechte mit dem 600V Anschluss.

Gruss,
Matthias
Hallo zusammen,

wer es ganz genau wissen will
http://de.wikipedia.org/wiki/Oberleitung

Gruß Walter
Hallo ich habe auch noch eine Frage zum Thema

Wie gross sollte bei der N-Moba inetwa der Abstand zwischen den Masten sein bei offener Strecke.

MfG


huk
Hallo,

habe diese Info zum Vorbild ergoogled: Regelabstand 50 m, also auf 1.160 umgerechnet ergibt das 312,5 mm - also rund 30 cm.

Quelle:
http://www.virtuelle-bahnwelt.de/index.php?s=2f...d&showtopic=4205

Grüße, Peter W.
Hallo:
Regelabstand 50m, aber nur wenn es gerade aus geht.
In Bögen und Steigungen sind die Abstände dann geringer.

Nicht zu vergesen die Zick-Zack-Lage; die Abspannungen; die Bogenabzüge etc...

Ich stehe manchmal auf der Brücke und bewundere die "Spinnfäden" der Oberleitung.
Die Leute halten mich schon für......

Hans-G.
Hallo,

wobei das Prinzip des "fehlenden Pols" nicht nur auf die elektrifizierten Schienenwege beschränkt ist. Da hamndelt es sich um ein grundsätzliches Prinzip bei der elektrischen Energieübertragung.

Üblicherweise werden bei der elektrischen Energieübertragung 3 Leitungen verwendet. An jede dieser Leitungen liegt eine sinusförmige Wechselspannung an. Die Wechselspannungen dieser 3 Leitungen laufen gegeneinander versetzt. Im häuslichen Umfeld kennt man dies mitunter als "Kraftstrom". Dort, also im häuslichen Umfeld, hat man eine weitere Leitung, den Nullleiter. Der macht das, was weiter oben mit dem "2. Pol" beschrieben wurde, reicht aber (verbessert mich, wenn ich irren sollte) nur bis zu dem Trafohäuschen, wo aus höherer Spannung die hier üblichen 230 bzw. 400V gemacht werden. Zwischen den "Trafohäuschen" und den Elektrizitätswerken wird ebenfalls der Erdboden als Rückleiter benutzt.

Grüße
Werner K.
Guten Abend,

hat jemand von Euch seine Oberleitung so hinbekommen, wie es bei der DB auf Hauptstrecken üblich ist, also mit Y-Beiseil und zusätzlichem Halter für den Fahrdraht am Ausleger? Ich habe so was in Spur N noch nie gesehen und frage mich daher, ob das überhaupt machbar ist.

Gruß

Frank
Ja,
ich habe mal vor vielen Jahren versucht die Re160 nachzubilden.
Mit Hängern und Y-Beiseil.
Aus dünnen Kupferdrähten, sogar mit Abspann.
Kombiniert mit Sommerfeld Masten und Arnold Quertragwerke.

Ist schon zu machen, wenn man viel,viel Zeit hat.

Keine Kleidung mit langen Ärmeln tragen.


Staubablagerungen und Spinnfäden konnten ohne Beschädigungen nicht entfernt werden,

Das ganze hielt leider nur einen Sommer lang.

Hans-G.

Hallo Werner,

es ist nicht ganz so. In dem Trafohäuschen steht ein Trafo (15 kv/ 400 V), desen Sekundärwicklungen im Stern verschaltet sind. Aus dem dem Mittelpunkt  führt man den sog. Mittelpunktsleiter. Früher war er auch Mp genannt, heute ist es der N.

Bei der Fahrleitung ist die Schiene in der Regel die Rückleitung. Ganz natürlich ist es aber, das Teilströme auch durch das Erdreich zurückfließen. In ein Uw werden von allen Gleisen Leitungen hineingeführt und an den Trafo angeschlossen.

Johannes
heinz becker, ich weiss zwar nicht wie das bei der modellbahn läuft ( bin Dieselfanat ), aber bei meiner grossen bahn ( NS NV ) haben wir 1800 V DC Gleichstrom, der wird über Unterstationen und Schaltstationen angeliefert und in die recht engen sektionen ( so alle paar km ) über trennschalter in die oberleitung eingespeist. dann komm ich mit meinem VIRM ( das ist so ein moderner Doppeldecker Triebwagen 6 teilig vom Bombardier ) hol mir den saft über den pantographen in meine DCM´s, die haun den scheiss durch die asynchronen fahrmotoren in ihrer cannonbox aufhängung, und über die guten italienischen radreifen ( vonwegen Bochum ) geht der rest wieder in die schiene. Das war´s. So einfach ist das. Ach so, hätte ich fast vergessen: wir fahren überwiegend 140 km/h in der stunde und haben das meistfrequentierteste streckennetz von Europa. Ja, und das mit dem altmodischen gleichstrom.
Aber auf der neuen Betuwe linie ( die geht vom Kijfhoek - dass ist unter Rotterdam - bis nach Emmerich ) da wird moderner französischer strom gebraucht, der kommt aus cattennom, hat eine strahlende zukunft, und 25 kilovolt wechselspannung.
das war´s vom Northlander
Hallo miteinander,

@7: Die 50 m sind ein wenig knapp. Für die Regelfahrleitung der DR 160 km/h habe ich 80 m gefunden, auch für 200 km/h. Das gilt wohl bis zum Beginn der Epoche 4 für Anlagen mit 16 2/3 Hz Wechselspannung in Deutschland. Moderne Schnellfahrstrecken mögen kürzere Abstände haben (z.B. 60 m bei Verbundkettenfahrleitung) , das verringert den Durchhang. Und in der Schweiz z.B. ist auch der Abstand deutlich kürzer, obwohl hier das gleiche Stromsystem verwendet wird, aber eine schmalere Schleifleiste am Bügel.

@1: Rückleitung ist immer die Schiene. Dabei fliesst aber auch ein Anteil des Stromes durch das Erdreich, da das ja auch leitend ist. Bei Gleichstrombahnen führt das u.a. zur gefürchteten Streustromkorrosion.

@13:Der Unterwerksabstand ist bei Gleichstrombahnen auch kleiner, um den Spannungsabfall auf der Fahrleitung klein zu halten. Da Leistung das Produkt aus Spannung und Strom ist, braucht's für die gleiche Leistung einen höheren Strom. Und wegen URI (U = R * I), also Spannungsabfall gleich Produkt aus Widerstand und Strom, ist der bei Gleichstrombahnen höher.

@9: Einen Neutralleiter gibt es im Dreiphasensystem immer. Und nur bei symmetrischer Last ist dieser stromlos. Und der wird in unserem Einphasensystem zum Nulleiter.

@10: Ich habe vor mehr als 20 Jahren mal eine kleine, feine TT-Anlage mit annähernd korrekter Fahrleitungsnachbildung gesehen. Also scheint's prinzipiell machbar. Aber ob man das dan auch sieht? Aus wieviel Meter Entfernung sieht man die Fahrleitung beim Vorbild nicht mehr?

Schönes Tägli
Ja, ich dachte die Holländer holen für ihre NS extra über eine Hochspannungs-Gleichstromleitung Strom aus Norwegen
siehe : http://de.wikipedia.org/wiki/NorNed

und nix da aus französischen Atommeilern. )
hallo Peter @14,

da sagt man bei euch in der Schweiz also noch "Spannungs a b fall" .

Bei uns heisst es schon länger Spannungsfall.

duckundwech

Volker
ach, peter 8, das ist wieder so eine verzwickte sache, etwa wie beim öl. während rwe die nl - essent schluckt ( und deren atomkraftwerke ), kaufen wir doch nicht den ökostrom aus norwegen. vor 2 jahren, hatten wir noch strom von eon oder war´s rwe (?), der kam glaube ich aus schweden und war ursprünglich von vattenfall ( also gebraucht ), stand jedenfalls drauf !!! ich will dich nicht verkackeiern, das machen die konzerne schon !!!

Norhtlander


Nur registrierte und eingeloggte User können Antworten schreiben.
Einloggen ->

Noch nicht registriert? Hier können Sie Ihren kostenlosen Account anlegen: Neuer N-Liste Account





Zum Seitenanfang

© by 1zu160.net;