1zu160 - Forum



Anzeige:
AP Modellbahn - Die Modellbahnverwaltung

THEMA: SBF vs. Schrankaufbewahrung

THEMA: SBF vs. Schrankaufbewahrung
Startbeitrag
KissFan - 19.08.08 08:28
Guten Morgen, Forum !
Ich bin wie geschrieben nach längerer Zeit endlich daran, den Schattenbahnhof zu beginnen.
Mir fehlten noch ein paar Teile, daher hab ich mir erst mal einen aktuellen Überblick über meinen Fuhrpark gemacht und war erschrocken ob der Dimensionen, die der angenommen hat (ehemals JägerundSammler-Mentalität).

Jetzt befürchte ich, dass ich mit meinen 11 Gleisen im Schattenbahnhof nicht auskommen werde.
Spontane Idee war daher
http://666kb.com/i/b1d6twalo5ldaa6c0.jpg

wobei das absolut nur als Idee gelten kann, nix konkretes. Zur Erläuterung, aus/in den Schattenbahnhof geht es "links" in die Wendel nach oben und da wäre ja noch ein wenig Platz auf der Grundplatte.

Denn ich habe noch ein paar Bogenweichen (hier natürlich nicht dargestellt) und kleinere Radien von GFN aus der Vergangenheit übrig, die ich so evtl. verwenden könnte.
Für kleinere 2-achsige Wagons sehe ich mit den den engen Radien kein Problem.

Jetzt meine Unsicherheit.
Auf Dübel komm raus den Schattenbahnhof erweitern, damit alles Fahrmaterial aufgegleist steht ?
Oder lieber mit den vorhandenen Gleisen einen Teil abdecken, den Rest wie gehabt im Schrank und jeweils tauschen ?

Bitte wie gesagt die gelben Strecken nur als Ideen-Anregung betrachten, ich bin mir da mit mir selbst uneins, was besser wäre.
Mich würden Eure Erfahrungswerte interessieren, ob lieber fast der ganze Fuhrpark "draußen" steht oder halt nur ein Teil und dann immer im Wechsel.
Danke & Gruß !
Thilo

Hallo KissFan,

ich würde die zusätzlichen Gleise weglassen und dafür ein Anschlußstück für sog. Vitrinen anbauen. Eine Bauanleitung für Vitrinen gibts unter der Rubrik Eigenbau. So kann ein Zug in die Vitrine einfahren und dann auf einem Regal sichtbar "gelagert" werden.

lg Gernot
Hallo Thilo,
stell dir vor, du änderst deinen SBF so, dass das gesamte Rollmaterial darin Platz findet. Und dann kommt ein Hersteller mit einem Modell raus, das du schon immer haben wolltest. Problem: klein Platz im SBF. Also kaufst du das neue Modell nicht?
Ich gehe mal davon aus, dass du es kaufst. Also muss im SBF ein Gleis freigeräumt werden. Der betreffende Zug, oder Teile davon, wandern in den Schrank. Fazit: den Schrank wirst du früher oder später doch brauchen.
Mein Tipp: lass den SBF so wie er ist. Du sparst dir viel Arbeit damit. Gernots Vorschlag mit der Vitrine hat was. Dadurch wird die Vitrine (die kompletten Züge kannst du auch in einen Schrank stellen) zu so einer Art "externem" SBF. Beim PC spricht man von Auslagerungsspeicher.


Grüße,
Dietmar
Hallo Gernot & Dietmar,
danke für die Rückinfos - aber für Vitrinen hab ich leider keinen Platz.
Ein kleiner Schrank ist ja schon vorhanden und ja, wenn ich noch Modell x oder y haben will müsste eh was da wieder rein.
Eine einfache Anbindung hab ich vorgesehen, auf dem rechten Teil ist da ein Prellbock eingezeichnet, über den ich schnell an Ebene 0 dran komme.
War angesichts der Stückzahlen und der noch vorhandenen Gleise/Weichen eine Idee, aber so richtig hat sie mir nicht gefallen.
Daher die Rückfrage.
Danke, Gruß und einen schönen Tag !
Thilo
Hallo Thilo,

ich hatte bei meiner gerade im Bau befindlichen Anlage auf einen Schattenbahnhof für meine Züge komplett verzichtet, sondern habe aus einem alten Kleiderschrank einen Schubladenschrank gebaut.

Die Tiefe des Schrankes beträgt 60 cm, die Breite innen zwischen 46 und 48 cm. Ich habe den Schrank mit 60-cm-Vollauszügen ausgestattet und auf diese einfache Spanplatten geschraubt. Die Spanplatten nehmen dann die "Zugtrage-Platten" auf, die natürlich auch 60cm lang sind, bei einer Breite von 11cm, das sind 4 parallele Gleise.

Für diese "Zugtrageplatten" habe ich bei der Anlage einen Anschluss vorgesehen, so dass die Züge auf die Bretter auffahren können - natürlich müssen Züge, die länger als 60cm sind (d.h. die meisten), dabei getrennt werden.

Vor der Idee mit dem Schrank hatte ich immer Abstellbahnhöfe, d.h. Schatten-Kopfbahnhöfe, wo die Züge, die nicht auf der Anlage unterwegs sein sollen, abgestellt werden.

Der Schrank hat m.E. folgende Vorteile:
+ es gibt keine ausgedehnten Weichenstraßen in unteren Ebenen mehr, von der in der Regel die Weiche, die am wenigsten zugänglich liegt, als erste den Geist aufgibt
+ die Kapazität so eines Schrankes ist sehr groß: Meinen Schrank habe ich auf eine Höhe von etwa 100cm gekürzt. Das ergibt entspannte 10 Etagen à 4 Brettern mit je 4 Gleisen, macht 160 Gleise mit 60cm Länge, das sind in IC-Wagen umgerechnet 480 Wagen, in Schürzenwagen umgerechnet 640 Wagen. Soviel Kram muss erstmal zusammenkommen (ich habe dafür etwa 30 Jahre N-Bahnerei gebraucht).
+ die Fahrzeuge sind im Schrank (je nach Güte der Tür) ziemlich staub- und lichtgeschützt untergebracht.
+ im Gegensatz zur Lagerung in ihren OVP im Schrank, müssen die Fahrzeuge nicht mehr so oft angefasst werden.

Falls Interesse an weiteren Details zu dieser Lösung besteht, kann ich im Laufe der Woche mal Fotos machen und hier einstellen.

Grüße,

Udo.
Hallo Udo !
Das klingt gut ! Ich habe da einen Schrank, zwar nur 44 cm tief, aber der ist von ein paar CD´s abzusehen (meine alte JägerundSammler-Baustelle) nur für die Moba.
Die Lösung würde mich sehr interessieren, wenn Du Fotos hochladen kannst wäre sicherlich sehr hilfreich.
Wobei ich an dem Schattenbahnhof selbst festhalten möchte, ich hab da ne Menge Platz und WENN das alles so funktioniert wie ich erhoffe wäre das eine schöne Geschichte.
Gruß !
Thilo
@Udo: Interessanter Anstaz. Eine genauere Beschreibung und Bildmaterial wären tatsächlich wünschenswert.

Gruß Michael
Hm,

altes Moba-ner Leiden (zuwenig Platz, zuviel Material)
Neben den -befahrbaren Vitrinen-,-pater noster Vitrinen-, ect. habe ich einmal ein ganz einfaches, aber sehr wirkungsvolles System live gesehen.
Der Mobaner (H0er) hatte einen Schattenbahnhof wie eine riesige Schublade.
Nur ein Einfahr und ein Ausfahrgleis, keine (!) Weichen. Die Schattenbahnhofs-Schublade hatte Gleislänge von 4m (US-Züge in H0). Das ganze System war nicht mal automatisiert. Er hat einfach mittels Griff die gesamte Schublade vorgezogen/zurückgestoßen, um den jeweiligen Zug ausfahren oder einfahren zu können. Das Schubladen-System hatte ein leichtgängiges Rastensystem, damit jedes Depot-Gleis auch immer exakt bei den Einfach/Ausfahrgleisen steht. Zusätzlich noch eine mechanische Verriegelung.

Das ganze hat top funktioniert (nicht mal Vorführefekt), kostet nicht viel, benötigt aber exaktes Arbeiten und spielfreie Schubladen-Führung.
Techniker würden/könnten das dann leicht automatisieren (PC gesteuert) und mittes Kamera überwachen.

Bei entsprechender Verkapselung, wäre sogar eine fast staubfreie Verwahrung möglich.

mfG.
"tattoo"
  
Moin Thilo,

"Mich würden Eure Erfahrungswerte interessieren, ..."

meine Erfahrung ist: ein Schattenbahnhof wird immer zu klein sein!
Einzige Ausnahme (Dietmar hat es in # 2 schon angedeutet) ist: es wird nichts neues mehr gekauft. Aber wer macht das schon...

Gruß
Kai
Hallo,

so, nun habe ich ein paar Bilder gemacht.

Fangen wir an mit dem Schrank selbst, der unter der Eisenbahn steht:
http://666kb.com/i/b1eoilllrljcbv3dw.jpg

Tür auf:
http://666kb.com/i/b1eoic38j9k5x6msk.jpg
Man sieht, ich habe da (entgegen meiner Aussage oben) nur 9 Schubladen untergebracht.  Für 10 wäre auch Platz gewesen, wären die halt etwas enger zusammengerückt.

Holen wir mal eine Schublade raus (hier der Foto-Möglichkeit wegen, die unterste):
http://666kb.com/i/b1eoivju1epyekesk.jpg
Hier sind nun die 16 Gleise auf ihren 4 Brettern zu erkennen.

Die Schublade ohne Gleisbretter:
http://666kb.com/i/b1eok9hktvsc6pl9g.jpg

und ausgebaut (von der Unterseite aufgenommen):
http://666kb.com/i/b1eol50pt0xszfopw.jpg
http://666kb.com/i/b1eolf2ls27n49tk4.jpg
Gut erkennbar ist, dass der Montageaufwand des Auszugs am Schubladenbrett überschaubar ist.

Im Schrank, ist das nicht viel anders, auch hier halten bloß 2 Schrauben pro Seite die Auszüge. Hier schauen die Zwischenauszüge raus (zur Realisierung des Vollauszugs - in diese wird das Schubladenbrett einfach eingehängt):
http://666kb.com/i/b1eokkxw9jhuumvac.jpg

Wenn man diese Zwischenauszüge auch herausnimmt, bleibt nur dieses Teil im Schrank über (natürlich auf der anderen Seite das Gegenstück):
http://666kb.com/i/b1eokxr6958xt1h44.jpg
Die auf dem Bild zu erkennende senkrechte Spanplatte dient dazu, die Türschaniere des Schranks zu kompensieren - sonst würden die Schubladen da evtl. vordengeln.

Soviel erstmal zum Schrank. Ich denke, man kann sehen, dass ich recht preisgünstiges Material  verwendet habe und nun nicht der Möbelbauer vor dem Herren bin. Es waren meine ersten Schubladen, die ich je selbst gebaut habe - und es ging problemlos und zügig.


Interessant ist natürlich auch, was mit den Zügen auf den Brettern passiert, wenn sie auf die Anlage sollen. Dazu gibt es natürlich eine 4-gleisige Übergangsstelle. Die ist hier ohne Zügebrett gezeigt:
http://666kb.com/i/b1eoi6lxvyubxe1us.jpg
Man erkennt zweierlei:
1. Abstandhalter zwischen den Schienen (1cm-Messingprofile), die überstehen und so das Zügebrett seitlich wie auch in der Höhe ausreichend fixieren.
2. Stromversorgung für das Zügebrett: Hierzu dienen die Messingstäbe, die an die Schienen angelötet sind, federn und so gebogen wurden, dass das Einfädeln der Zügebrett-Schienen relativ problemlos geschieht und im eingeschobenen Zustand diese Messingstäbe an den Schienen des Zügebretts anliegen. Ergebnis: Auf den Zügebrettern braucht kein einziges Kabel verlegt zu werden, die Gleise werden so automatisch mit Strom versorgt.
Hier zwei Bilder dazu:
Zügebrett beim Einschieben:
http://666kb.com/i/b1eoj4up4gahvv4ys.jpg
und eingeschoben:
http://666kb.com/i/b1eok0m4wjd8v8f6s.jpg

Auf dem letzten Bild ist auch die einfache Sicherung der Züge nach vorne zu sehen: M3 Schrauben mit Mutter zur Höheneinstellung, die einfach in 3-mm-Löcher in den Zügebrettern gesteckt werden. Die seitliche Sicherung übernimmt einfache Pappe (die bei diesem Brett etwas hoch geraten ist, später wurden die niedriger).

Auch zu erkennen ist, dass die Schienen nicht alle 100% an der Übergangsstelle passen - die erkennbaren Ecken machen, wenn man nicht gerade drüber rast, aber gar keine Probleme. Ich habe daher auf längerwieriges, exakteres Arbeiten verzichtet. Mir reicht's so, wie sie sind.

Daran schließt die Frage an, wie bekomme ich die Schienen überhaupt so auf die Zügebretter, dass der Anschluss passt? Hierfür wesentlich ist ja nur der Abstand der Gleise voneinander, der durch die Messingprofile auf 1cm festgelegt ist. Folglich habe ich mir aus passenden U-Profilen und Holzresten eine Lehre zusammengeschraubt, mit der die Bretter entstanden sind: Lehre aufs Brett, Ein paar Punkte Ponal zwischen die U-Profile aufs  Brett, Schienen drauf und fertig. Hier die Lehre (passte nicht ganz aufs Bild, das andere sieht analog aus):
http://666kb.com/i/b1eolx7537jll7u90.jpg
Die Klötzchen am Ende sind der Anschlag für die Schienen, damit die Lücke zu den Gleisen des Anschlusses nicht zu groß wird. Auf der anderen Seite der Lehre fehlen diese Klötzchen.

Ich hoffe nun, mit den Bildern ist das Prinzip klar. Noch einige Maße:
Die Zügebretter sind 12mm x 60cm x 11cm, Material: Spanplatte. Ich denke, man kann die auch problemlos dünner machen, 8 oder 10mm sollten reichen.
Die Schubladenbretter sind ca. 10mm x 50cm x 45cm.
Kommt alles zugeschnitten aus dem Baumarkt.

Ich möchte nochmal wiederholen, dass ich vom Möbelbau o.ä. keine Kenne habe und daher das eine oder andere recht hemdsärmelig aussieht. Ich habe es mir halt möglichst einfach & kostengünstig gemacht. Andere können das sicher professioneller, für meine Zwecke reicht's.

Grüße,

Udo.

Beitrag editiert am 20. 08. 2008 20:15.
Udo,
Kompliment !
Eine solide Lösung, und die Bauausführung find ich doch gut
Danke für die Anregung.
Gruß und noch einen schönen Abend
Thilo
Simpel, einfach und funktionell. Mir gefällt die Idee sehr gut.
Mein Lob
Finde ich auch toll. Man könnte diese Version auch mit der Vitrinen-Version (http://www.1zu160.net/eigenbau/vitrine.php) kreuzen - für Leute die nicht so viel Tiefe zu Verfügung haben - eine Schrank mit den Gleiselementen parallel zur Wand.
Norman.
hallo Udo,

Björn bringt es sehr treffend auf den Punkt: "Simpel, einfach und funktionell."
Dem kann ich mich nur anschließen, klasse Lösung!

meint
Roger
Hm,

super Idee und auch die Ausführung ist gut.
Udo, habe ne Frage: "Wie lange hast du das bereits im Einsatz und wieviel mal mußtest du bis jetzt neu eingleisen? (Brett umgekippt, zu schräg herausgenommen, zu ruckartige Bewegung, ect. ) "
Nicht immer hat man eine ruhige Hand und der Teufel schläft bekanntlich nicht. Vor allem wenn man ein paar Kollegen zu Besuch hat und ihnen die Moba vorführen will.

mfG.
"tattoo"
Hallo Udo,

eine sehr interessante und wie ja beschrieben, einfache Möglichkeit der Umsetzung.

Besonders gefällt mir die Idee mit den "Ferdrähten" als Stromanschluss für die Gleisbrettchen.

Übrigens nutze ich die "Pappsicherung" auch als Absturzsicherung für die Trassenbretter, wo nötig.

Ich denke ich werde diese Idee auf jeden Fall als Anschluss für eine zukünftige Version nehmen. Diese wird allerdings so aussehen, dass ich eine "Röhre" wie im Workshop bauen werde. Evtl. Zweigleisig aus Holz mit Sichtblende aus Plexiglas. Dafür dann etwas Länger ca. 130cm.

Noch eine Info zu den Schubladenbauteilen, bin in der Küchenindustrie tätig...

Schrankschiene        = Korpusschiene
Zwischenstück          = Tandem (für Vollauszüge)
Schubkastenschiene =  Zargenschiene (Zarge ist das Seitenteil des Schubkasten)

Michael



Beitrag editiert am 21. 08. 2008 09:25.
Hallo,

danke für die positiven Reaktionen!

@tattoo:
Der Schrank ist seit einem Jahr intensiv im Einsatz: Da die zugehörige Anlage im Entstehen begriffen ist und ich ein Freund von 100%-Fahrtests auf den unteren Etagen bin, sind schon einige Male alle Fahrzeuge raus- und wieder in den Schrank reingekommen. Und natürlich war auch dann und wann mal wer da, der das sehen wollte, wie das funktioniert. Ein einziges Mal musste ich dabei neu eingleisen, da bin ich mit so einem beladenen Brett in der Hand mit dem Arm hinter mir hängen geblieben.

Was ansonsten schon mal passiert, sind zu schnelle Rangiermanöver oder zu lange Zugteile, die dann hinten anstoßen und entgleisen.

Ansonsten stehen die Sachen zu meiner Überraschung erstaunlich robust auf den Schienen, da muss man wirklich schon sehr am Brett rütteln.

@Michael:

Die Pappsicherung gibt's bei mir natürlich auch an den Trassenbrettern und vor allem vielen Dank für die Fachbegriffe - ich lerne gerne dazu.

Grüße,

Udo.
Hm,

danke Udo für die ehrliche Antwort. Genau das ist es was wirklich zählt und vor allem hilft. Nicht beschönigen, sondern die Vorteile und auch die Nachteile klar geschrieben.
So kann jeder ganz genau entscheiden ob das etwas für einen selbst ist.

Udo ich hoffe, daß deine Idee so manchen Mobaner zum Nachbau anregt und das eine oder andere Platzproblem lösen kann.
Mir hat es jedenfalls einen neuen Ansatz gegeben. Eventuell eine Lösung bei einer der zu betreuenden Anlagen oder sogar beim neuen Anlagenprojekt um nicht jedes Mal Schachteln (übrige Modelle) ausräumen und dann einräumen.


mfG.
"tattoo"
Hallo,

freut mich, dass meine Darstellung Ansätze für eigene Lösungen liefert.

Ich muss auch noch erwähnen, dass dem Bau etwa ein dreiviertel Jahr an Überlegungen und auch Tests vorausgegangen sind.

Genau die Frage, wie stabil stehen eigentlich Züge auf so einem Brett, das man in beiden Händen hält und das in Schubladen bewegt wird, hat mir Sorgen gemacht. Das war auch der Gegenstand von Tests, d.h. ich habe erstmal ein paar Schienen auf verschieden große Bretter geschraubt und rumprobiert, womit *ich* gut klar komme. Für mich war das klare Ergebnis, dass die Bretter nicht zu lang und auch nicht zu schmal sein dürfen, die hier vorgestellte Form + Größe ist für *mich* ziemlich optimal zu handhaben.

Ein weiteres Ergebnis der Tests war übrigens auch, dass man schon Schubladen, die sehr sauber laufen und vor allem sehr gut im Anschlag gedämpft sind, braucht, wenn man die Züge _quer_ zur Auszugsrichtung lagern möchte. Das hatte ich mal überlegt, um längere Züge am Stück in einem breiterem Schrank unterzubringen - wer kann schon 1,2m Tiefe Schränke aufstellen. Letztlich war mir das aber zu heikel, wie man an der vorgestellten Lösung sieht.

Ein weiterer Test bezog sich darauf, in welcher Höhe so ein Brett eigentlich bequem - und damit sicher - an die Anschlussstelle eingefädelt werden kann.  Für *mich* ist da eine Höhe von 1m bis 1,20 als ideal herausgekommen.  Es fällt mir auch deutlich einfacher, das im Stehen als im Sitzen auszuführen.

Ich kann nur jedem empfehlen, der an Nachahmung denkt, diese Dinge vorher für sich auszuprobieren. Ein paar Schienen sind schnell auf ein Brett geschraubt und mit Zügen versehen. Der Aufwand lohnt sich!

Grüße,

Udo.

Beitrag editiert am 21. 08. 2008 22:54.
Udo,
aber das bedeutet doch, dass bestimmte Züge in bestimmter Wagenreihenfolge immer mit einer bestimmten Lok fahren müssen, oder? Oder rangierst Du die Züge nachher um?
Die Idee an sich ist schon super, für mich glaube ich wäre das nichts, weil ich viel Spaß daran habe, immer wieder neue Züge in neuen Zusammenstellungen aufzubauen.
Grüße
Alex
Hallo Alex,

ich rangiere die Züge um, zur Zeit direkt beim Wechsel auf die Anlage (und dann natürlich wieder beim Verstauen). Die Anlage selbst wird über Bahnhöfe verfügen, in denen rangiert werden wird, da ich dieselbe Vorliebe habe wie Du: Züge immer wieder neu zusammenzustellen und zu bespannen.

Grüße,

Udo.
Hallo !
Dank der super Darstellung von Udo zur Schrankaufbewahrung bin ich für mich auf eine Lösung gekommen. Vielleicht noch nicht ganz vollkommen, aber im Moment bin ich damit für mein nicht originalverpacktes Rollmaterial zufrieden.

Wobei ich einschränkend sagen muss, zur Zeit ist das noch nicht im Praxiseinsatz, sondern nur zur Abstellungmöglichkeit nach der Inventur.

Aus meinen alten Bürozeiten hatte ich noch "Schrankgefachungen", seinerseits Hersteller Reppel Plastic in Kierspe, heute jedoch durch Fuchs in Gummersbach hergestellt.
http://666kb.com/i/b1vpkpp16h8lqqcb7.jpg
http://666kb.com/i/b1vpm6ohqxyyu37ir.jpg

Es sind DIN A4-Gefachungen mit 6 Brettchen übereinander. Je nach Schrankbreite benötigt man dann die Seitenteile, die links und rechts mit Führungsschienen versehenen Mittelteile und Ausgleichsstücke, um die Gefachung sicher im Schrank unterzubringen.
http://666kb.com/i/b1vpmmet5865dzw7n.jpg

So kann man jede Schrankbreite auf der üblichen Tiefe von 44 cm gut abdecken, halt mal mit breiteren oder schmaleren Ausgleichen.
Die Höhe passt für unsere Spurweite super.

Auf diese Brettchen hab ich alte MTX Gleise geklebt, hinten ist ein Kunststoffbrettchen als Absturzsicherung.
http://666kb.com/i/b1vpn28eqceqy7kr7.jpg

Nach vorne hin einfach eine kleine Holzleiste aufgeklebt können die Sachen auch nicht nach vorne runterfallen.
http://666kb.com/i/b1vpnnhh4pnkxxscz.jpg

Die Bretter sind zum Ausziehen, so dass man aufgleisen und entnehmen kann.
Ich bin nicht sicher, ob ich noch seitliche Stützen anbringen muss, aber Platz wäre genug da.
Da ich nicht über eine so große Schranktiefe verfüge wie Udo war das für mich bisher die beste Lösung.
Wenn jemand tiefergehende Details interessiert, bitte melden, dann drösel ich das gerne noch weiter auf.
Gruß und ein schönes Wochenende !
Thilo



Nur registrierte und eingeloggte User können Antworten schreiben.
Einloggen ->

Noch nicht registriert? Hier können Sie Ihren kostenlosen Account anlegen: Neuer N-Liste Account





Zum Seitenanfang

© by 1zu160.net;