THEMA: Brawa DR-118 Sparlackierung

Moin,

der letzte Neuzugang im meinem Bw ist die Brawa-118 in Sparlackierung. Die technischen Charakteristika des Modells sind von den Vorgängervarianten bereits bekannt. Als einziges konstruktives Manko sehe ich den starr am Drehgestell angespritzten Klipskupplungsschacht, der durch die fehlende Seitenbeweglichkeit bei Einsatz der GFN-Erbse in sehr engen Radien möglicherweise zu Problemen führen kann. Mit dem Standardkupplungskopf läuft es einwandfrei. Ansonsten bin ich mal wieder begeistert, was die Brawa-Konstrukteure bei einer Maschine ohne Schwungmasse an Fahreigenschaften möglich machen. Ruckfreies Anfahren, gleichmäßiger Langsamstlauf und nicht überzogene Höchstgeschwindigkeit zeichnen die 118 aus. Die Lok ist bei voll aufgedrehtem Regler schneller als meine Brawa 216, aber langsamer als die letzten GFN- und MTX-Drehgestellokomotiven.

Die im Gesamtbild ansprechende Optik ist geprägt von gut gelungenen Gravuren des Dachbereiches, der Lüftergitter und der Drehgestelle. Weniger gut gefallen mir die tiefliegenden Führerstandsfenster und deren fehlende schwarze Fensterrahmen. Andererseits stellen gerade die Eckfenster eine Herausforderung an den Formenbau dar, welche den Mitbewerbern häufig auch nicht besser gelingt. Die Farbgebung in seidenmattem Finish ist konturenscharf und zeigt eine frischlackierte Maschine, wie die Persil-sauberen Lüftergitter vermuten lassen. Auch der über mehrere Gravuren laufende Frontwarnbalken ist sauber angebracht. Die Beschriftungen sind bis ins kleinste Detail lesbar, wobei ich die der Absperrhähne auf der Pufferbohle sogar zunächst nicht als Beschriftung. sondern als Lackfehler angesehen hatte. Die unlackierten Drehgestellblenden wirken nicht plastikhaft, allerdings stören die sichtbaren blanken Kontaktbleche in der Seitenansicht etwas.

Fast alle Lokomotiven bieten Möglichkeiten zur optischen Verbesserung. Da macht auch die Brawa-118 keine Ausnahme. An die Führerstandsfenster traue ich mich nicht heran, ebenso fehlt mir für das Nachziehen der angravierten Fensterrahmen z.B. mit einem schwarzen Edding die nötige ruhige Hand. Die Auspufföffnungen und die Lüftergitter auf dem Dach und den Seiten lassen sich durch sehr verdünnte schwarze Farbe noch betonen und tragen dann umso mehr zum typischen Erscheinungsbild der Lok bei. Etwas Farbe auf die blanken Stromabnahmebleche hebt das Aussehen der Drehgestelle. Ebenso verbessert eine Lackierung der "drehgestellgrauen" Kupplungskammern mit seidenmattem Schwarz die Frontoptik der Lok => http://www.qpic.ws/images/HdY70902.jpg (145 kB)

Ändern möchte ich noch den Anblick des durch die Maschinenraumfenster sichtbaren Brawamotors. Bisher habe ich noch kein passendes Bild gefunden, mit dem ich die Fenster hinterlegen könnte. Daher wäre ich dankbar, wenn jemand bitte einen Link oder eine Literaturstelle für ein passendes Vorbildfoto nennen könnte.

Insgesamt bin ich mit der Maschine sehr zufrieden. Gegenüber anderen Loks der gleichen Preisklasse (z.B. HT-/Conrad E10.3) halte ich das Preis-/Leistungsverhältnis der Brawa-118 für deutlich überzeugender.

Viele Grüße,
Carsten

Beitrag editiert am 20. 07. 2008 19:07.