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THEMA: Welche Möglichkeiten gibt es Weichen Digital zu schalten

THEMA: Welche Möglichkeiten gibt es Weichen Digital zu schalten
Startbeitrag
Lukemchanse - 02.04.24 10:33
Moin,

habe da eine Frage, welche Möglichkeiten es gibt Weichen Digital zu schalten?
Damit meine ich das Thema Weichenantriebe, Servos etc.

Die Weichen sollten eine Rückmeldung geben können, da RocRail das für den halbautomatischen Betrieb brauch. Wenn ich mich nicht irre.

Am besten wäre es, wenn die Weichen Unterflur betrieben werden, da oben wenig Platz zwischen den weichen ist.

Ich habe mir schon den Hoffmann weichen Antrieb angeschaut. Da verstehe ich nur nicht ganz, ob er rückmelden kann oder nicht.

Wäre nett, wenn mir, wer helfen könnte.

Gruß
Lukas

Hallo Lukas,

für mich gibt es als Antrieb von Weichen nur die Wahl "Servos" direkt unter der Weiche. Mechanische Verlängerungen würde ich nur bei besonderen Umgebungsbedingungen einsetzen. Also geht es um die Anordnung der beiden Komponenten:

Elektronik direkt an der Weiche -> Eine Elektronik pro Weiche = hoher Aufwand
Elektronik lokal zu einer Weichengruppe -> Elektronik mit mehreren Servokanälen = preiswerter.

Bei diesen beiden Einbausituationen sollten die Antriebe aus der Ferne konfigurierbar sein. Das können CV-Eingaben oder ein abgesetztes Programmiergerät sein. Unter der Anlage über Kopf ist die Justage lästig und anstrengend und man sieht nicht den Zungenbereich der Weiche beim Einstellen.

Existiert keine Fernprogrammierung, kann man die Elektroniken an den Rand der Anlage legen und die Servokabel dafür verlängern. Ich persönlich würde nicht das Servo auch an den Rand bauen und die Mechanik verlängern. Das mag aber daran liegen, dass ich lieber Kabel verlege als Mechaniken zu justieren. Die Flugmodellbauer folgen ja auch dem Trend zur elektrischen lokalen Ruderanlenkung.

Von welchem Hersteller die Elektroniken sein können/sollen/dürfen mögen deren Nutzer beantworten, ich baue meine Flüsterantriebe mit neuem Prozessor (32-bit und integriertem Dekoder) selbst .

Eine Rückmeldung bei Servoantrieben halte ich für unnötig, denn die eigentliche Stellung der Weiche an den Zungen wird nicht gemeldet. Sollte das verwendete Steuerungsprogramm eine Meldung auf einem RM-Bus brauche, schränkt sich der Bereich der nutzbaren Steuerbausteine ein.

Viel Spaß und Erfolg bei der Auswahl, Kurt
Hallo Lukas,
zunächst muss man erst einmal wissen, mit welchem Digitalformat man schalten möchte. Am weitesten verbreitet ist DCC. Dafür gibt es auch jede Menge Decoder für die unterschiedlichsten Antriebsformen. Man kann sie grob in drei Arten einteilen:
-Magnetantriebe (das sind die meisten)
-motorische Weichenantriebe
-Servoantriebe
Für jeden dieser Antriebsarten gibt es von vielen Herstellern Decoder mit mehr oder weniger Komfort, Funktionsumfang und Zweckmäßigkeit.

Thema Rückmeldung: Ist ein weites Feld, welche Technik dafür zur Verfügung steht. Moderne Standard-Weichenantriebe (Magnet- oder Motorisch) haben Endabschaltungen, welche sich dazu bestens eignen, weil sie in der Regel in der jeweiligen Endstellung einen Kontakt umschalten bzw. die gerade aktiv gewesene Magnetspule abschalten. Dieser Umstand wird oft genutzt und kommt einer realen Stellungsrückmeldung ziemlich nahe. Viele motorische Antriebe haben zudem zusätzliche Umschaltkontakte verbaut, welche genau zu solchen Zwecken (und Herzstückpolarisierung) genutzt werden. Über einen geeigneten Rückmelde- Bus wird der steuernden Logik die entsprechende Stellung mitgeteilt.
Bei Servos ist meist etwas Eigeninitiative gefragt. Hier muss man, wenn man das benötigt, selbst solche Kontakte mit dem Servo zusammen verbauen- es gibt Mikro- Umschalter, welche man dazu hervorragend verwenden kann. Einige Steuerungen kommen allerdings auch ohne Stellungsrückmeldungen aus. Es werden einfach beim Fahrweg einstellen alle beteiligten Weichen geschaltet und dabei angenommen, dass alle Stellungen richtig sind. Nicht immer optimal, aber weniger Aufwand.
Hoffmann Antriebe haben in der Regel Endabschaltkontakte und zusätzlich einpolige Umschaltkontakte, welche auch zu diesem Zweck verwendet werden können.

Unterflur: Ist eigentlich kein Hexenwerk. Lediglich die markenspezifischen Magnetantriebe für manche Weichen sind da etwas problematisch. Da muss man absolut korrekt den Antrieb beim Einbau kalibrieren, weil wenig´bis keine Kraftreseven vorhanden sind und bei der geringsten Schwergängigkeit Probleme auftreten.
Gruß Holger
Hi Lukas,
Zitat - Antwort-Nr.: 2 | Name:  Digimoba

... Einige Steuerungen kommen allerdings auch ohne Stellungsrückmeldungen aus. Es werden einfach beim Fahrweg einstellen alle beteiligten Weichen geschaltet und dabei angenommen, dass alle Stellungen richtig sind. ...

... genau so ist es bei Rocrail.
Wie kommst Du darauf, dass eine Rückmeldung bei Halbautomatik erforderlich wäre?
Selbst wenn Du die Weichen nicht in Rocrail am Computer schaltest, sondern über einen Rocrail-externen digitalen Befehl (bei mir z.B. über eine Loconet-basierte Handsteuerung), benötigt Rocrail nur diese digitale Information, dass der Schaltbefehl erfolgt ist (bei mir ist das Loconet mit dem PC verbunden) und nimmt dann an, dass die Weiche auch tatsächlich geschaltet wurde.
Echte Rückmeldung über die Weichenstellung ist zwar sicherer, aber nicht erforderlich.

Ich verwende Servos unter den Weichen. Gesteuert wird wie gesagt über das Loconet, Zentrale ist Fleischmann Profiboss (DCC, Loconet), die Digitalkomponenten habe ich von Peter Giling (die im Rocrail-Wiki angebotene Hardware / Bausätze https://wiki.rocrail.net/doku.php?id=hardware-de ).

Gruß Ulrich

Moin,

Danke erstmal für die Ausführlichen antworten.

Habe mich wohl verlesen im Rocrail Forum.

Dann kann ich ja die Hoffmann weichen Antriebe mit dem Adapter für den digital Betrieb nutzen.
Ich bevorzuge auch den Kabel weg.
Die Kabellänge wird nicht die Stellzeit beeinflussen, also ist mir das egal.

Zur Info ich verwende, da ich eine Gleisbox habe das CC System von CAN-Digital-Bahn.
Die Weichendecoder würde ich von Da kaufen und nutzen.

Eine Frage habe ich noch. Passt nicht ganz zum Thread Thema, aber ich stelle sie trotzdem.
Welche Art von Rückmelden von Gleisabschnitten ist die Praktischste und Kostengünstigsten?
Den Ich möchte Rocrail nutzen, um einem Blockbetrieb zu haben.

Gruß
Lukas
Hi Lukas

Vielleicht schaust du dir auch noch zB den WA5 von MBTronic an. Der steuert zwei Weichen, Servo kannst du unter der Weiche ohne grossen Aufwand und Justierung anschrauben und ganz bequem dann vor der Weiche mit dem kleinen Programmiergerät die Endlage der Zungen präzise einstellen, so wie ua die Geschwindigkeit der Weiche bzw des Servos. Die Umpolung erfolgt automatisch über die eingebaute Relais.
Gesteuert wird es über einen Fleischmann Twincenter.

LG ChristiaN
Hi Lukas,

ich muss mich insofern korrigieren, als Rocrail tatsächlich auch Rückmeldungen von den Servosteuerungen verwendet; jedenfalls ist das bei den von mir verwendeten Digitalkomponenten der für Rocrail angebotenen Hardware so https://wiki.rocrail.net/doku.php?id=mgv136-de (GCA136). Diese Rückmeldung erfolgt wohl, wenn der Stellvorgang des Servos beim GCA136 beendet wurde (also keine Rückmeldung der Weichenstellung).

Einige Fleischmann-Weichen im Schattenbahnhof mit elektromagnetischem Antrieb schalte ich aber mit einfachen Schaltimpulsen über das GCA77 https://wiki.rocrail.net/doku.php?id=gca77-de . Und da gibt es definitiv keine Rückmeldung.

Gruß Ulrich
Hallo,

das Thema Rückmeldung betrifft mehrere Stufen:

- Die Weiche wird es schon geschafft haben
- Die Elektronik hat den Befehl verstanden und versucht ihn umzusetzen
- Das Servo hat die Stellmechanik betätigt
- Die Zungenüberwachung (in N ???) meldet die korrekte Stellung.

Sicherheit gibt nur die letzte Variante, die ich aber in N noch nicht gesehen habe. Alles Andere ist Vertrauenssache.

Da die Elektroniken sehr zuverlässig sind, ist es OK, wenn die "elektrische" Stellung zurückgemeldet wird.

Grüße, Kurt


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