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THEMA: Breitspur Bahn
THEMA: Breitspur Bahn
FreddieW - 16.12.23 17:23
Guten Tag in die Runde,
Ich habe heute Nachmittag im Internet eigentlich nach etwas ganz anderem gesucht, bin aber ueber diesen kurzen Video Clip ueber Hitler's Breitspur Bahn "gestolpert". Eigentlich hat einer der Kommentare zu dem Clip, den ich humorvoll finde, mein Interesse geweckt: "...Thomas, the Tank Engine's bigger German Cousin - Eric the Fascist Engine"...
Die Animationen einer der gewaltigen Breitspur Dampfloks sind recht eindrucksvoll und - finde ich - gut gemacht.
Interessant und fuer deutsche Leser in gewissem Sinne lesenswert sind auch die anglo-amerikanischen Kommentare zu dem Video Clip...
Das der "fiese Moepp" und seine Helfershelfer sowie ihr Staats-Symbol (die Swastika) in dem Video Clip gezeigt werden, gehoert fuer einen anglo-amerikanischen Video Clip einfach "dazu".
https://www.youtube.com/watch?v=zkuEP5iMRiM&ab_channel=FoundAndExplained
Gruesse
FreddieW
Ich habe heute Nachmittag im Internet eigentlich nach etwas ganz anderem gesucht, bin aber ueber diesen kurzen Video Clip ueber Hitler's Breitspur Bahn "gestolpert". Eigentlich hat einer der Kommentare zu dem Clip, den ich humorvoll finde, mein Interesse geweckt: "...Thomas, the Tank Engine's bigger German Cousin - Eric the Fascist Engine"...
Die Animationen einer der gewaltigen Breitspur Dampfloks sind recht eindrucksvoll und - finde ich - gut gemacht.
Interessant und fuer deutsche Leser in gewissem Sinne lesenswert sind auch die anglo-amerikanischen Kommentare zu dem Video Clip...
Das der "fiese Moepp" und seine Helfershelfer sowie ihr Staats-Symbol (die Swastika) in dem Video Clip gezeigt werden, gehoert fuer einen anglo-amerikanischen Video Clip einfach "dazu".
https://www.youtube.com/watch?v=zkuEP5iMRiM&ab_channel=FoundAndExplained
Gruesse
FreddieW
Moin,
sehr reißerisch und schlecht gemacht, aber ja so bescheuerte größenwahnsinnige Pläne hat es tatsächlich gegeben und trotz 1000 Jahren haben sie es damals nicht geschafft zu realisieren. Möchte meinem im Nürnberger Verkehrsmuseum hingen davon auch mal Entwürfe rum.
Das einzige was betrieblich aber realisiert wurde nach damaligen Planungen ist der ehem. zentrale Bahnhof vom einstig geplanter Hauptstadt Germania vor den Toren Spandaus, in dem man schlicht in den 1990ern den alten Lehrter Bahnhof platt gemacht hat und genau den Verkehrskreuzungsknoten errichtet hat, den schon damals der braune Atze zusammen mit der Speerspitze seines damaligen Fanclubs geplant hatte.
Ein Glück dass es heute keine durchgeknallten Populisten in der Politik mehr gibt, welche durchgeknallte Bahnprojekte planen.😅 https://www.ardmediathek.de/video/frankenschau...M3LTdmNGI3MjM5Mzg1OQ
Gruß, Matthias
sehr reißerisch und schlecht gemacht, aber ja so bescheuerte größenwahnsinnige Pläne hat es tatsächlich gegeben und trotz 1000 Jahren haben sie es damals nicht geschafft zu realisieren. Möchte meinem im Nürnberger Verkehrsmuseum hingen davon auch mal Entwürfe rum.
Das einzige was betrieblich aber realisiert wurde nach damaligen Planungen ist der ehem. zentrale Bahnhof vom einstig geplanter Hauptstadt Germania vor den Toren Spandaus, in dem man schlicht in den 1990ern den alten Lehrter Bahnhof platt gemacht hat und genau den Verkehrskreuzungsknoten errichtet hat, den schon damals der braune Atze zusammen mit der Speerspitze seines damaligen Fanclubs geplant hatte.
Ein Glück dass es heute keine durchgeknallten Populisten in der Politik mehr gibt, welche durchgeknallte Bahnprojekte planen.😅 https://www.ardmediathek.de/video/frankenschau...M3LTdmNGI3MjM5Mzg1OQ
Gruß, Matthias
Hallo,
Das ist eigentlich eine Diesellok, bzw. nur die Hälfte davon... Laut Glatte / EFA Bd. 3 Dieselloks Deutscher Eisenbahnen sollte die komplette Lok aus 4 Sektionen bestehen ( 3' Co 2' + 2 Co 2' + 2 Co 2' + 2 Co 3'). 60 m lang, 750 t schwer, vmax 250 km/h, aber mit 4045 kW Leistung vergleichsweise schwach. Ausser dieser Reisezuglok sollte es ein weiteres Monster für Güterzüge mit 2 Sektionen (Do' Do' Do' + Do' Do' Do', 48 m lang, 800 t schwer, vmax 100 km/h mit ebenfalls 4045 kW) geben. Ist uns zum Glück alles erspart geblieben.
Gruß Engelbert
Das ist eigentlich eine Diesellok, bzw. nur die Hälfte davon... Laut Glatte / EFA Bd. 3 Dieselloks Deutscher Eisenbahnen sollte die komplette Lok aus 4 Sektionen bestehen ( 3' Co 2' + 2 Co 2' + 2 Co 2' + 2 Co 3'). 60 m lang, 750 t schwer, vmax 250 km/h, aber mit 4045 kW Leistung vergleichsweise schwach. Ausser dieser Reisezuglok sollte es ein weiteres Monster für Güterzüge mit 2 Sektionen (Do' Do' Do' + Do' Do' Do', 48 m lang, 800 t schwer, vmax 100 km/h mit ebenfalls 4045 kW) geben. Ist uns zum Glück alles erspart geblieben.
Gruß Engelbert
Nimmersatt - 16.12.23 18:21
Hallo,
dazu sehr sachlich und sehr informativ
Anton Joachimsthaler 'Die Breitspurbahn'
mit vielen Originalzeichnungen.
Am Anhalter Bahnhof Berlin und am Münchener Hauptbahnhof wurde noch 1945 an Breitspur gebastelt
Realisiert wurde nur ein Modell-Drehgestell im Maßstab 1:8.
Ich hatte mal Papiermodelle in 1:160 danach gefertigt. Schon imposant und völlig sinnfrei!
Die Zeichnungen entstanden dabei nach Angaben im Joachimsthaler. Darauf ist auch die Dampflok mit Kondenstender.
Viele Grüße
Nimmersatt
Die von Nimmersatt zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login
dazu sehr sachlich und sehr informativ
Anton Joachimsthaler 'Die Breitspurbahn'
mit vielen Originalzeichnungen.
Am Anhalter Bahnhof Berlin und am Münchener Hauptbahnhof wurde noch 1945 an Breitspur gebastelt
Realisiert wurde nur ein Modell-Drehgestell im Maßstab 1:8.
Ich hatte mal Papiermodelle in 1:160 danach gefertigt. Schon imposant und völlig sinnfrei!
Die Zeichnungen entstanden dabei nach Angaben im Joachimsthaler. Darauf ist auch die Dampflok mit Kondenstender.
Viele Grüße
Nimmersatt
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Beitrag editiert am 16. 12. 2023 18:27.
Irgendwas hätte ja die geplanten Geschütze P1500 „Monster“ und P1000 auch über die Gleise ziehen müssen.... .png)
Württemberger - 16.12.23 23:20
Guten Abend in die Runde,
Thema Breitspur lässt es mir kalt den Rücken herunter laufen. Man bedenke die Schlagwörter: Lebensraum im Osten, Germanisierung, Deportation etc... Schrecklich!
Auch die Notwendigkeit von Flak auf den Zügen zeigt ja, dass ein Frieden im Osten von den Nazis nie geplant war, oder wie soll man es sonst erklären?
Drittens ziemlich unpraktisch, wenn man sich die Pläne für den Breitspur Bahnhof München anschaut ( es folgt ein Zitat aus Wikipedia )
Auch ließ sich die Einführung der elektrifizierten Breitspurgleise weder mit Oberleitung noch mit Stromschiene zufriedenstellend bewerkstelligen, da im ersten Falle die Hallenhöhe, im zweiten Falle durch die notwendigen Schutzabstände die Bahnsteigabstände problematisch wurden. Man verfiel daher auf die „Lösung“, keine Fahrleitung zu verlegen und die Breitspurzüge in der Gleishalle mit Dampfspeicherlokomotiven zu rangieren.
Viele Grüße Georg
Thema Breitspur lässt es mir kalt den Rücken herunter laufen. Man bedenke die Schlagwörter: Lebensraum im Osten, Germanisierung, Deportation etc... Schrecklich!
Auch die Notwendigkeit von Flak auf den Zügen zeigt ja, dass ein Frieden im Osten von den Nazis nie geplant war, oder wie soll man es sonst erklären?
Drittens ziemlich unpraktisch, wenn man sich die Pläne für den Breitspur Bahnhof München anschaut ( es folgt ein Zitat aus Wikipedia )
Auch ließ sich die Einführung der elektrifizierten Breitspurgleise weder mit Oberleitung noch mit Stromschiene zufriedenstellend bewerkstelligen, da im ersten Falle die Hallenhöhe, im zweiten Falle durch die notwendigen Schutzabstände die Bahnsteigabstände problematisch wurden. Man verfiel daher auf die „Lösung“, keine Fahrleitung zu verlegen und die Breitspurzüge in der Gleishalle mit Dampfspeicherlokomotiven zu rangieren.
Viele Grüße Georg
Analogfahrer - 17.12.23 14:04
Hallo,
über die politischen Zusammenhänge ist hier schon viel notwendiges und wichtiges gesagt worden.
In dem (sowieso empfehlenswerten) Buch "Zug der Zeit-Zeit der Züge" gibt es im zweiten Band dazu einen Beitrag vom schon genannten Anton Joachimsthaler mit der Überschrift "Gigantomanie auf Rädern". Bemerkenswert ist noch, dass die Planung in großem Stil ab 1942 vorangetrieben wurde, als die Kriegslage aussichtslos war.
In dem ebenfalls empfehlenswerten Buch des Museums für Verkehr und Technik (unvergessen Alfred Gottwaldt) "Ich diente nur der Technik - Sieben Karrieren zwischen 1940 und 1950" wird anhand ähnlich realitätsfremder Projekte beschrieben, dass es den Beteiligten zum Teil auch darum ging, durch die Mitarbeit dem Fronteinsatz zu entgehen. Was man individuell verstehen kann. Die groß aufgeblasenen Projektionen waren also mitunter in der Sache nicht wirklich ernst gemeint oder auch eine Flucht aus einer düsteren Realität.
In beiden Büchern wird auch die Rolle von Julius Dorpmüller kritisch beleuchtet, der manchmal z.B. mit dem Dampflok-Geschwindigkeitsrekord etwas naiv als unschuldiger Technokrat gesehen wird.
Die Geschichte der Eisenbahn gibt über die Technik hinaus auch Anlass zu politischen und kulturgeschichtlichen Betrachtungen. Die genannten Bücher haben meinen Horizont in dieser Hinsicht erheblich erweitert.
Schöne Grüße aus Hildesheim
Ulrich Analogfahrer
über die politischen Zusammenhänge ist hier schon viel notwendiges und wichtiges gesagt worden.
In dem (sowieso empfehlenswerten) Buch "Zug der Zeit-Zeit der Züge" gibt es im zweiten Band dazu einen Beitrag vom schon genannten Anton Joachimsthaler mit der Überschrift "Gigantomanie auf Rädern". Bemerkenswert ist noch, dass die Planung in großem Stil ab 1942 vorangetrieben wurde, als die Kriegslage aussichtslos war.
In dem ebenfalls empfehlenswerten Buch des Museums für Verkehr und Technik (unvergessen Alfred Gottwaldt) "Ich diente nur der Technik - Sieben Karrieren zwischen 1940 und 1950" wird anhand ähnlich realitätsfremder Projekte beschrieben, dass es den Beteiligten zum Teil auch darum ging, durch die Mitarbeit dem Fronteinsatz zu entgehen. Was man individuell verstehen kann. Die groß aufgeblasenen Projektionen waren also mitunter in der Sache nicht wirklich ernst gemeint oder auch eine Flucht aus einer düsteren Realität.
In beiden Büchern wird auch die Rolle von Julius Dorpmüller kritisch beleuchtet, der manchmal z.B. mit dem Dampflok-Geschwindigkeitsrekord etwas naiv als unschuldiger Technokrat gesehen wird.
Die Geschichte der Eisenbahn gibt über die Technik hinaus auch Anlass zu politischen und kulturgeschichtlichen Betrachtungen. Die genannten Bücher haben meinen Horizont in dieser Hinsicht erheblich erweitert.
Schöne Grüße aus Hildesheim
Ulrich Analogfahrer
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