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THEMA: Alterung vom Fließband

THEMA: Alterung vom Fließband
Startbeitrag
Freetrack - 28.10.23 20:49
Hallo,

hat jemand damit Erfahrung, Alterung von Kunfstoffteilen quasi in einem Bad aus Wasser, Pigmenten & wasserlöslichen Farben vorzunehmen?

Ich denke dabei an Gebäudefronten und Waggongehäuse. Das Ergebnis sollte ansatzweise einer manuellen Alterung mit Pinsel, Schwamm etc. ähneln.

Verfeinert würde natürlich manuell.

Der schöne Schmutz sollte mit etwas Wasser und gutem Willen allerdings wieder entfernbar sein.

VG
Andreas

Hallo Andreas,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Erfahrung, Alterung von Kunfstoffteilen quasi in einem Bad aus Wasser, Pigmenten & wasserlöslichen Farben vorzunehmen?



Ob sich dieser Aufwand lohnt? Ich hab gute Erfahrungen gemacht mit Wasserfarben (ja, aus dem Schulbedarf), viel Wasser und einen Tropfen Spülmittel zum Entspannen der Wasser-Farbmischung.
Der Vorteil dabei ist, es ist rasch mit einem größeren Pinsel verteilt und sammelt sich von selber in den Vertiefungen und Kanten. Das Ergebnis kann man zwar erst nach dem Trocknen wirklich beurteilen, aber mit Wasser und Pinsel kann ein zu viel an Farbe wieder verteilt/entfernt werden. Wenn z.B. Wagen so gealtert werden, kann es Sinn machen mit Mattlack das Ergebnis zu schützen. Gebäude fasst man nicht so häufig an und daher hab ich da nichts geschützt. Ich hab manchmal die Häuser nach einen Tagen/Wochen mir noch mal vorgenommen und verändert, da manchmal etwas Zeit vergehen muss bis mir das Ergebnis endgültig gefällt.
Ein Nebeneffekt dabei ist nicht nur eine Verschmutzung, sondern es wird auch der Glanz vom Plastik stark gemildert.

Schöne Grüße
Peter

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Hallo Peter,

von den Wasserfarben-Alterungen hatte ich gelesen und das hat mich auf die Idee gebracht. Für mich wäre der Aufwand, eine Brühe anzusetzen und die Dinger einzutunken deutlich geringer, als alles manuell zu machen.

Manuell müsste letztendlich ohnehin nachgearbeitet werden.

Bekommt man Fensterscheiben aus Plastik halbwegs saubergewischt, wenn man die getrocknete Wasserfarben-Brühe abwischt? (Bei manchen Bahngesellschaften dürfte man den Dreck gar nicht von den Scheiben wischen, wenn man des Originals würdig sein will )

Ich finde Plastikglanz offengesagt fast schon abstoßend auf Modellbahnen. Bei Gebäuden gleich wie bei manchem Rollmaterial, aber auch bei so "hell schreienden" Dekals. Daher die Idee mal alles ohne Rücksicht auf Details zu entplastifizieren.

Im Laufe der Zeit haben sich bei mir auch einige gebrauchte Baden-Baden Bahnhöfe (wie auf Deinen Fotos) angesammelt. Einer ist gealtert, der sieht super aus. Bei Gelegenheit suche ich ihn  raus und stelle ein Foto im vergleich zu originalen Baden-Baden rein. Da sind Welten dazwischen. Quasi vom Spielzeug zum Modell.

VG
Andreas
Hallo Andreas

für eine "Fließband-Alterung" sehe ich keine vernünftige Möglichkeit. Vielleicht ist danach der Plastikglanz weg, aber realistischer sieht es bestimmt nicht aus als vorher; nur anders, komisch dreckig
Als Anhänger der "Wasserfarben mit Seifenwasser" (mit Spucke angerührte Wasserfarbe geht auch -- Enzyme! -- ist aber weniger appetitlich) habe ich komplette Gebäude "umgefärbt", ohne Mattlack als Schutz (die werden kaum mehr angefasst). Bei einer Alterung muss man ja bestimmte Gegebenheiten berücksichtigen, wie z.B. die Ablauffahnen unter Fensterbrettern, Rußspuren am Kamin, Moos und Stockflecken an feuchten Wänden, usw.
Schnell und rationell wie am Fließband geht da praktisch nichts. Vor allem nicht bei fertig Gebautem oder Fahrzeugen.
Einzig bei neu zu bauenden Bauten kann man die Einzelteile ungebaut bzw. am Spritzling umspritzen, was etwas schneller geht zum Entfernen des Plastikglanz. Das Altern bleibt aber...

Viele Grüße
Michael
Moijn,

Zitat

hat jemand damit Erfahrung, Alterung von Kunfstoffteilen quasi in einem Bad aus Wasser, Pigmenten & wasserlöslichen Farben vorzunehmen?



Das ist ja genau das, was zum Beispiel Faller teilweise mit den Gebäudebausätzen macht. Und das sieht einfach nur "Sch***" aus! Mich veranlaßt das dazu, die Spritzlinge komplett vorher erst mal mit dem Airbrush zu behandeln, damit dieser Farbmüll da weg ist. Das nervt!

Ich kann davon nur abraten!

Gruß
Klaus

Zitat - Antwort-Nr.: 4 | Name: teppichbahner

Das ist ja genau das, was zum Beispiel Faller teilweise mit den Gebäudebausätzen macht. Und das sieht einfach nur "Sch***" aus!



Hallo Klaus,

hast Du da einen Link oder Fotos von solchen Modellen? Habe ich noch nie gehört davon....

VG
Andreas

Hallöchen und guten Morgen,

handelt es sich bei den besagten Faller Modellen vielleicht um die sogenannten Romantik Modelle ?

Grüße
Dietmar
Hallo Andreas,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Bekommt man Fensterscheiben aus Plastik halbwegs saubergewischt, wenn man die getrocknete Wasserfarben-Brühe abwischt?



Wenn es trocken ist, sitzt die Farbe recht fest, daher gehe ich dann zum ganz Entfernen mit nassen Wattestäbchen dran, damit die Farbe durch das Wasser wieder gelöst wird und die Watte die Farbe aufnimmt. Um die Farbe an einigen Stellen nur anders zu verteilen, reicht ein nasser Pinsel zum Einweichen und "schubsen" der Farbe.

Man kann mit dem Pinsel beim Auftragen die Farbe gut verteilen, also die Fenster aussparen ... wie geschrieben viel Wasser und wenig Farbe reicht völlig aus, der "Dreck" sammelt sich in den Ecken und das Wasser verdunstet über Nacht. Daher sich nicht täuschen lassen durch das Wasser ... da glänzt noch alles und sieht nach viel zu wenig Farbe aus. Der Aufwand mit vorher tauchen kannst du dir m.E. sparen, den wie die Kollegen schon geschrieben haben, man muss die Alterung nach der Schwerkraft ausrichten, also von oben nach unten und an Kanten "Fahnen" erzeugen. Da spart man sich keine Zeit mit vorher "baden". Für die ersten Versuche einfach einen weichen Pinsel nehmen, der gut das Wasser und Farbe-Gemisch gut aufnimmt und nicht den Tropfen Spülmittel vergessen, sonst stehen die Wassertropfen nur einzeln auf dem Plastik.

Suche dir ruhig einige Bilder vom Vorbild als Vorlage, man ist manchmal überrascht wie wenig verschmutzt die Häuser beim Vorbild auf die typische Modellbahnentfernung wirken. Hab mal zwei Bilder aus meinem Fenster auf die Dächer geschossen und angehängt. Häuser werden auch mal saniert oder Dächer neu gedeckt, daher nicht alles in einem einheitlichen Look tauchen. Im Anhang ein Bild wo ich noch überlege, ob es nicht zu heftig gealtert ist ... das sieht eher nach verwahrlost aus und kurz vor dem Abriss oder General-Sanierung steht.

Soweit ich mich erinnern kann, hatte Pola angefangen mit dem "Wasserbad" gealterte Hausbausätze zu verkaufen und die haben nicht sehr realistisch ausgesehen. Ob Faller dann nach der Übernahme weitere Bausätze in dieser Art gealtert hat kann ich nicht sagen, ist mir nicht aufgefallert, weil ich genug Vorrat aus Pola-Zeiten hatte und die Preise heftig angestiegen waren.

Schöne Grüße aus München
Peter

PS. Natürlich ist zuviel Wasser für Lasercut-Gebäude nicht gut. Ich hab auch festgestellt, dass die gelaserten Oberflächen z.B. bei Ziegelstein-Imitation sehr schnell Material abrubbelt, wenn man mit einem härteren Borstenpinsel versucht Pulverfarben aufzutragen. Im Moment bin ich noch nicht dazugekommen zu testen, wie man die Oberfläche schützen kann - mit z.B. Tiefengrund oder Mattlack. Auf jeden Fall sind die Bausätze aus Architekturkarton eine reizende andere Bauweise, die immer mehr auf dem Markt Bedeutung gewinnt. In Lasercut kann halt ohne teure Spritzguss-Formen auch bei kleinen Auflagen der Modellbahner bedient werden.

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Hi Andreas,

Ich kann mich mit dem Gedanken nicht anfreunden. Erfahrungsgemäß trocknet es dann in "Tropfform", es bildet Muster die nicht zum Massstab passen.

Dann lieber Häuschen erst ohne Fenster verkleben, mit Mattlack besprühen, und dann großflächig und schlampig mit Pulverfarbe verdrecken, bevor du die endgültige Alterung vornimmst.

LG ChristiaN

Hi,

danke für die Tipps - meine N-Spur-Gebäude sind alle gebraucht, keine Bausätze.
Die Fenster sind also eingeklebt. Wenn sie sich lösen lassen, dann grundsätzlich nur inkl. der Rahmen.
Sauberes Altern wird also nicht leicht.

Ist aber auch nicht tragisch, weil sie dienen meist nur als Kulisse im Hintergrund, gut erkennbar sind die Resinhäuser. Die glänzen bekanntlich nicht.

VG
Andreas
Halo Andreas,

Zitat


hast Du da einen Link oder Fotos von solchen Modellen? Habe ich noch nie gehört davon....



Foto hab ich gerade nicht zur Hand, kann ich auch nicht mehr machen, ist ja wie gesagt bereits überlackiert.

Betroffen sind aber nahezu alle jüngeren Stadthäuser-Modelle. Sehr lästig!

Gruß
Klaus
Hallo Zusammen,
...ja es handelt sich um die ehemaligen Polabausätze, welche getaucht wurden.
Wie sich das auf den Flächen verteilt konnte ich nur noch im Inneren der Fabrik fotografieren.

In den Fotos sind die Steinfugen zunächst mit Waschbenzin-Revellgemisch ausgefüllt.  Das habe ich schon vor vielen Jahren so gemacht und mache immer noch so. Übrigens verblieb in den Rändern die weiße Farbe. Für das Thema hier habe ich das Gebäude mal gesupert, zunächst einige Steine mit Ziegel und Ocker nachgezogen, dann nochmal die Fugen darum herum nachgefüllt und schließlich mit Noch Pulver nachgezeichnet.
Je weiter so ein Gebäude entfernt steht, um so mehr will das Auge die kleinen Farbspiele erfassen und im Kopf wird ein räumliches Bild daraus....
Gruß Sven

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Hi Andreas,

Fenster kannst du mit Putty zukleistern und dann wieder mühelos abziehen.

LG ChristiaN


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