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THEMA: 2 Belegtmelder heben sich gegenseitig auf (Kehrschleife)

THEMA: 2 Belegtmelder heben sich gegenseitig auf (Kehrschleife)
Startbeitrag
aaron - 23.10.23 08:08
Hallo liebes Forum,

bei u.g. Problem komme ich nicht weiter und hoffe, dass jemand noch eine Idee hat.

Anbei eine Skizze. Aus der Hauptanlage (nicht dargestellt) kommt man von links über den Block / Rückmelder A (1 Rückmelder pro Block für iTrain) in die Kehrschleifenanlage. Das komplette Gleisdreieck mit anschließendem Oval (Blöcke/Rückmelder B, C, D, E, F) ist in der Kehrschleife.

Realisiert ist die Kehrschleife über ein bistabiles zweipoliges Relais, über dieses der Fahrstrom mal so, mal andersrum gepolt weitergegeben wird. Der "Belegtmelderpol" geht in den Rückmelder (Digikeijs), und von dort aus dann zu den jeweiligen Streckenabschnitten. Die "Sammelschiene" geht direkt an die Schiene ("anderer Pol") in der Skizze ganz oben.
Isolationen sind mit einem Dreieck gekennzeichnet auf der Schienenseite, wo isoliert ist.
Das Relais ist in iTrain fest gekoppelt mit der Linksweiche (Nr.1). D.h. schaltet die Weiche nach links, ist so gepolt dass von A nach B2 kein Kurzschluss auftritt; bei Geradeaus ist von A nach B1 kurzschlussfrei.

Besonderheiten der Tomix-Weichen:

Die Linksweiche (Nr. 1) ist im Original-Tomix-Zustand, dh. sie beinhaltet eine Art "Stoppweichenfunktion", die sich auf BEIDE (!) Schienenstränge / Pole bezieht. D.h. der Strom wird auf beiden Schienensträngen nur in die gestellte Richtung weitergeleitet. Nur diese Konstellation erlaubt überhaupt die Isolation noch links vor der Weiche.
Alle anderen Weichen (alle Bogenweichen und Weiche rechts (2)) sind von mir so präpariert, dass sie unabhängig von der Stellung von überall nach überall Strom leiten, auch von einem Abzweig direkt zum anderen Abzweig. Dies erlaubt, das gesamte Gleisdreieck (pink gestrichelt eingerahmt) über ein einziges Kabel an den Belegtmelder (B) anzuschließen (Kabelanschluss ist in der Nähe der Beschriftung "B2").

Das Gleisdreieck wird als gesamtes einem Rückmelder (B) (pink gestrichelt eingerahmt) zugewiesen. B1 und B2 sind keine Rückmelder, diese Beschriftung dient nur der u.g. Problembeschreibung.

Vorweg: elektrotechnisch ist alles sauber, es tritt nie Kurzschluss auf, alles fährt und schaltet wie es sein soll.

Jetzt erlebe ich hier etwas ganz merkwürdiges:

Wenn ein Triebwagen (Abnahme über mehrere Achsen) wie z.B. ein Liliput Flirt mit eingeschaltetem Licht und Innenbeleuchtung von B1 nach A fährt, passiert folgendes:
a) der Rückmelder A meldet erst sehr spät Belegtmeldung - zu diesem Zeitpunkt ist schon ein großer Teil der stromabnehmenden Achsen im Abschnitt A.
b) lasse ich den Zug so anhalten, dass er gleichzeitig auf A und B1 steht, gehen BEIDE Rückmelder A und B aus, wie als ob überhaupt kein Zug dort stehen würde. (Hinweis: durch Spitzenlicht und Innenbeleuchtung verbraucht er definitiv genug Strom; Digikeijs springt bereits dann an, wenn nur ein Lok-Decoder im Abschnitt seinen Ruhestrom zieht)
c) fährt er wieder los, melden die Rückmelder manchmal wieder, aber uneinheitlich, mal nur A, oder nur B, oder auch beide, oder auch erst mal gar keiner.

Das verrückte daran ist:
wenn ich das gleiche mache von B2 nach A (also nicht B1 nach A), treten sämtliche beschriebene Probleme NICHT auf. Da läuft alles so wie es sein soll. Und das, obwohl hier genau der gleiche Rückmelder B aktiviert ist. (Abschnitt B1 und B2 gehören ja beide zum Rückmelder B)  

Infolgedessen scheitern bei mir auch alle möglichen Fehlerursachen und Problemlösungen:

Belegtmelder kaputt, Störsignale in Belegtmelderleitung B / A, Spannungsunterschied zwischen A und B1 etc. ist meiner Ansicht nach alles ausgeschlossen, weil dann dürfte es auch von B2 nach A nicht funktionieren. Tut es aber.
Irgendwie tippe ich darauf, dass es etwas mit dem Relais und der Umpolung zu tun hat, aber da enden nun endgültig meine Ideen.

Übrigens, von E nach B1 ist kein Problem, ebenso von A nach Hauptanlage (also noch weiter nach links). Es ist irgendetwas im Verhältnis zwischen B1 und A.

Spannungen habe ich auch nochmal gemessen (mit der üblichen Schaltung zwischen Schiene und Multimeter, um Digitalspannung vernünftig messen zu können) in A, B1, B2, E - alles gleich, keine Spannungsunterschiede erkennbar.

Um dennoch mögliche Widerstände auf dem "Strom-Weg" von B2 (Anschluss Kabel Belegtmelder) über die Weichen 4 -> 3 -> 2 nach B1 und damit mögliche Spannungsabfälle mit Stromabflüssen über den Belegtmelder zu eliminieren, habe ich beide Schienen-Pole von B2 mit einem 2poligen Kabel direkt nach B1 überbrückt - die Probleme bleiben leider bestehen.

Weiß jemand Rat?
Ich danke euch vielmals im Voraus!

Viele Grüße Aaron



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In A ist doch auch ein Rückmelder verbaut. Ich rate Mal auf der unteren Schienenseite. Wenn der Zug so über die Trennstelle steht dass die RM auf verschiedenen Seiten sind, dann kann der Strom je über die Seite ohne Ruckmelder fließen.

Lösung hab ich noch keine, aber Problem eingekreist?

Grüße,
Harald.
Hallo Harald,

danke für deinen Hinweis, ich habe das Bild ergänzt.
Der Rückmelder in A ist an der Kurveninnenseite, d.h. "von oben", wenn man auf die Skizze schaut.

Aber du könntest trotzdem den Punkt getroffen haben. Wenn man von B1 nach A kommt, liegen die RM tatsächlich auf verschiedenen Seiten. Beim Weg B2 nach A, der keine Probleme macht, liegen sie auf der gleichen Seite.  

Ist das tatsächlich so, dass der Strom bei Belegtmelder auf verschiedenen Seiten "ohne Belegtmeldung" abfließt?

Ich rätsele nun, wie ich das Problem lösen könnte....  Hast du oder jemand anders da eine Idee?
Eigentlich müsste das Problem (Belegtmelder auf verschiedenen Seiten) doch bei jeder Kehrschleife auftreten?

Liebe Grüße!


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Ich habe übrigens zwischenzeitlich auf Basis der von Harald gegebenen Informationen nach Lösungen in 1zu160 gesucht.

Überraschend finde ich, dass mein System des Kehrschleifenanschlusses mit der daraus resultierenden Problematik (an einem der beiden Kehrschleifen-Enden liegen die Belegtmelder auf verschiedenen Gleisseiten, so dass der Strom "ohne Belegtmeldung" abfließen kann) in verschiedenen Threads vorgeschlagen oder auch schon umgesetzt ist, ohne dass es scheinbar zu Problemen kam. Eigentlich müsste auch in allen u.g. Situationen der Strom abfließen ohne Belegtmeldung?

https://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=1037904

[quote nr=#1 name=fjrdueser]
Ich setze keine Kehrschleifenmodule ein und überlasse die Umschaltung der PC Software.
Dh der Belegtmelder bei der Ausfahrt erkennt, das der ganze Zug eingefahren ist
TC Gold löst ein Relais 4x UM aus über einen Schaltdecoder und schaltet dieses UM und belegt den Block gegen Einfahrt
nach Erreichen des Nächsten Blocks schaltet TC das Relais zurück und gibt den Block frei
[/quote]

https://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=1083431

[quote nr=#16 name=Friedhelm]
bei einem Hundeknochen und Traincontroller (oder anderer Steuerungssoftware) ist das recht einfach. Man hat dann in dem relevanten Streckenabschnitt 3 Blöcke, A, B, C. Block B ist die Kurve des Hundeknochens, also die Kehrschleife und beidseitig isoliert. Die Blöcke A, B und C sind sowieso über einen Belegtmelder überwacht. Wird Block A belegt, schaltet der TC über einen Schaltdecoder ein Relais, so dass die Blöcke A und B gleich gepolt sind. In Block B wird an geeigneter Stelle ein virtueller Melder gelegt, Abstand von Blockbeginn länger als die längste Zuglänge. Dieser virtuelle Melder schaltet das Relais wieder um, B und C sind nun gleich gepolt.
Wird in beiden Richtungen durch den Hundeknochen gefahren, muss die Belegung von B ebenfalls das Relais schalten und in Block B muss ein zweiter virtueller Melder angelegt werden.
Liefert der Schaltdecoder Dauerstrom, reicht ein normales Relais, liefert er Schaltimpulse muss es ein bistabiles sein.
Man braucht also nur das Relais und einen freien Schaltplatz an einem Schaltdecoder.
Einziger, in meinen Augen wesentlicher Nachteil: Ohne Programm funktioniert es nicht, Testfahrten ohne PC sind nicht möglich.
[/quote]


https://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=1245339

[quote nr=#4 name=zwengelmann]
es gibt für die Problemstellung eine sehr einfache Lösung: Hinter W1 werden beide abgehenden Gleise beidseitig isoliert. Parallel zum Weichenantrieb wird ein Umschaltrelais angeschlossen, über den der Fahrstrom der gesamten Schleife läuft. Mit dem Relais wird die Phasenlage der Schleife je nach Weichenstellung passend umgeschaltet.

Kehrschleifenmodule etc. sind entbehrlich. Damit entfällt auch das Problem der Belegtmelder, die wohl nur für das KSM benötigt werden.
[/quote]


[quote nr=#13 name=Raymond]
Ich weis es gibt hier viele hochtechnische Lösungen, aber wäre es nicht das einfachste die Polarität zusammen mit der Richtung von Weiche 1 zuschalten , einfach ein 2poliges Schaltrelais parralel zur Weiche? Bei mir hat das auch funktioniert und die Lokdecoder bekommen den Polwechsel garnicht mit und fahren einfach weiter. Einfach die Abgänge der Weiche beidseitig isilieren und fertig
[/quote]


In all diesen Fällen treffen an einem der beiden Enden der Kehrschleife die  Belegtmelder auf verschiedenen Schienenstrang-Seiten zusammen und meine beschriebene Problematik müsste eigentlich auftreten, finden in den Threads aber keine Erwähnung...

Ich drücke die Daumen, dass jemand eine Lösung hat.


Viele Grüße
Mit einem Belegtmelder auf Magnetspulenbasis könntest du beide Zuleitungen der Gleise (natürlich so dass die Ströme sich addieren und nicht so dass sie sich aufheben) durch den Spulenkern führen. Bei Belegtmeldern auf Diodenbasis fällt mir gerade keine Lösung ein als doppelt so viele Belegtmelder zu verbauen was sich etwas unnötig anfühlt.

Das nennt sich auch Induktiv. Beispiel: https://www.digitalzentrale.de/detail.php?art_id=667&abt=16&itemgr=85 für 2 Blöcke. In den USA mehr verbreitet als in D.

Wenn das Fahrzeug über der Trennstelle steht: Es ist bei allen Belegtmeldern so, dass der Strom sich aufteilt, anteilig je nach Widerstand der Wege.  Nur haben eben Dioden einen nicht linearen Spannungsfall (da muss er Strom "über eine Potenzial-Stufe") und wenn dann einen anderen Weg gibt dann nimmt der Strom den und durch die Diode geht nix. Wenn dann die Diode der Belegtmelder ist dann ist da tote Hose.  

Grüße,
Harald.
Hallo Harald,
danke, dass du dir weiterhin Gedanken über meine Problematik machst.
Ja, Digikejis dürfte aller Wahrscheinlichkeit nach vom Diodentyp sein.

Zum Thema "doppelt so viele Belegtmelder": Von einer früheren größeren Anlage habe ich noch einige Digikejis Rückmeldemodule übrig, das wäre nicht so das Problem. Müsste ich eher schauen, wie groß der Umverkabelungsaufwand wäre.

Könntest du diese Idee etwas näher ausführen?

Ich vermute stark, dass dann die Sammelschiene auch in Belegtabschnitte aufgedröselt werden soll. Betrifft das alle Blöcke innerhalb der Kehrschleife? (B, C ,D ,E ,F)  -> an einen Belegtmelder, der ebenfalls umgepolt wird über das Relais, nur eben genau andersrum ("Sammelschiene") als mein jetziger Belegtmelder?  

Und A auch doppelt?   Falls A, wäre vermutlich nochmal ein weiterer Belegtmelder notwendig, nämlich einer, der nicht umgepolt wird.

Und in iTrain gebe ich dann für jeden Block jeweils zwei Rückmelder ein?

In der Praxis meldet sich dann vermutlich mal der eine, mal der andere, mal beide Rückmelder eines Blocks, was vermutlich egal ist, hauptsache iTrain bekommt eine Belegtmeldung?

Viele Grüße

Hallo nochmal,

bevor der Thread zu sehr in Vergessenheit gerät, wollte ich nochmal nachfragen, ob jemand eine Idee hat, wie das Problem gelöst werden kann, bzw. wie die von Harald vorgeschlagene Lösung praktisch umgesetzt würde?

Ein klein wenig überrascht bin ich bezüglich der Resonanz auf das Thema. Nicht im Sinne von "keine oder wenige Lösungsantworten bekommen", sondern mehr im Sinne von "ja, das Problem habe ich auch, würde mich auch interessieren".

Wie unter #3 festgestellt, scheinen nicht wenige Forumskollegen ebenfalls eine Kehrschleife mit Belegtmeldern und Betrieb über Relais zu betreiben - bei all diesen Forumskollegen müsste ja eigentlich mein Problem auftreten, weil hier die Belegtmelder notgedrungen auf zwei verschiedenen Schienenstrang-Seiten wieder aufeinandertreffen und der Strom dann ohne Belegtmeldung abfließt?

Viele Grüße


Hallo Aaron,

Du schreibst oben
Zitat - Antwort-Nr.: 0 | Name:

Realisiert ist die Kehrschleife über ein bistabiles zweipoliges Relais, über dieses der Fahrstrom mal so, mal andersrum gepolt weitergegeben wird.


Offenbar hast Du den Belegtmelder _nach_ dem Relais eingebaut. Also Versorgung - Relais - BM - Gleis
Ist es nicht sinnvoller, den Belegtmelder _vor_ dem Relais einzubauen? Also Versorgung - BM - Relais - Gleis  
Dann sieht der Belegtmelder immer die gleiche Polung, egal, wie das Relais steht. Und die Relaiskontakte selbst dürften nicht so viel Widerstand bieten, das der Belegtmelder darauf anspricht.

Viele Grüße
Michael
Das Problem tritt nur darum auf, weil du die Kehre nicht " nach den Regeln" angelegt hast.
Deshalb haben andere , auch ich, keine Schwierigkeiten.
Der Belegtmelder wird mit dem Relais zusammen auf das richtige Gleis geschaltet.
Ein gegenseitiges Aufeinandertreffen ist ausgeschlossen.

Jürgen H.
Ich versuche, mir Eure Vorschläge schalttechnisch vorzustellen.
D.h. jeder Block in der Kehrschleife muss auf jedem Schienenstrang ein Kabel angelötet bekommen (statt wie bislang nur auf "Belegtmelderseite"), diese gehen in das Relais, und dort wird umgeschaltet auf Belegtmelder/Sammelschiene bzw. andersrum Sammelschiene/Belegtmelder, so dass der Belegtmelder zwischen linkem Schienenstrang und rechtem Schienenstrang hin und her hüpft je nach Kehrschleifenstellung, korrekt?

Wenn ich es richtig verstehe, müsste dann aber jeder Block in der Kehrschleife (B, C, D. E, F) ein eigenes Relais bekommen, also an jeden der Belegtmelderausgänge für B-F kommt ein eigenes Relais?

Das klingt nach einem hohen Verkabelungsaufwand, ist aber ggf. unumgänglich.
Vielmehr sehe ich noch folgendes Problem: Während der Zug sich innerhalb der Kehrschleife fortbewegt, wird iTrain die nächsten Blöcke reservieren. Fährt der Zug von D nach E, wird iTrain schon mal das Weichendreieck B sowie den Folgeblock A reservieren für die Weiterfahrt. Mit Reservierung von Block A wird aber die Weiche umgestellt und damit auch alle Relais. Selbst wenn alle Relais an einem einzigen Decoderausgang hängen, bin ich mir nicht so sicher, ob alle Relais im Millisekundenbereich exakt gleich schalten. Falls nicht, wird es sicherlich einen Kurzschluss geben, während der Zug innerhalb der Kehrschleife die Blöcke überfährt (z.B. D auf E), weil z.b. Relais Block E minimal später schaltet als Block D. Oder wie seht Ihr es?

Viele Grüße
Der Belegtmelder ist singular.
In einer Kehre habe ich einen Belegtmelder.

Jürgen H.
Hallo Aaron,

Du schreibst "Jeder Block in der Kehrschleife" -- heißt, da sind mehrer Blöcke in der Kehrschleifenschaltung? Warum?

Vielleicht hilft ein besseres Bild der Situation, in dem die komplette Gleisfigur (mit 2 Schienen je Gleis ) und die exakten Schienen-Trennungen, wie sie aktuell verbaut sind samt den Längen der "Blöcke". Evtl. die Blöcke verschieden einfärben, könnte bei der anschließenden Diskussion helfen.

Viele Grüße
Michael
Guten Morgen!

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

heißt, da sind mehrer Blöcke in der Kehrschleifenschaltung?



Genau! Siehe Eingangspost #1:
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Anbei eine Skizze. Aus der Hauptanlage (nicht dargestellt) kommt man von links über den Block / Rückmelder A (1 Rückmelder pro Block für iTrain) in die Kehrschleifenanlage. Das komplette Gleisdreieck mit anschließendem Oval (Blöcke/Rückmelder B, C, D, E, F) ist in der Kehrschleife.



In der Skizze in meinen ersten beiden Beiträgen ist eigentlich die Kehrschleife schon fast vollständig dargestellt, hänge aber gerne nochmal eine überarbeitete Skizze an. Sie stammt aus dem Gleisplanungsprogramm, ist also maßstäblich (Tomix-Gleise).

Pink sind die Blöcke A - F,  rot sind die Kabel von der Belegtmelderschienenseite zum  Belegtmelder, schwarz zur Sammelschiene. A führt zu einem Belegtmelder der Hauptanlage (keine Umpolung), B - F hängen am Rückmelder, der wiederum hinter dem Relais liegt, so dass immer die ganze Kehrschleife als gesamtes umgeschaltet werden kann.
Auf die korrekte Seitenzuordnung der Kabelanschlüsse und der Isolationen (Dreiecke) ist geachtet. Die Länge der Blöcke ist mit angegeben, außer für die Weichenbelegtmeldung B und D (die ich der Einfachheit halber ebenfalls als "Blöcke" bezeichne). Der Belegtmelder B beinhaltet das komplette Weichendreieck bestehend aus W1, W2, W3 und W4 (gestrichelter pinker Bereich).
Wx sind die Weichennamen.

Sicherheitshalber weise ich auch nochmal auf die eingangs genannten Besonderheiten der Tomix-Weichen und meiner Umbauten, insbesondere was W1 betrifft.

Viele Grüße



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Hallo Aaron,

erstmal danke für die überarbeitete Skizze.
Die Länge von Block C ist mit 135cm angegeben, entspricht das der maximalen Zuglänge?

Meine Überlegung:
Das Gleistück zwischen W1 und W4 (ich nenne es mal B3) würde ich als einen Block definieren, der umgeschaltet werden muss, zusammen mit der gesamte Weiche W4 und C (die beiden nenne ich mal C1). Wobei man diese beiden Blöcke B3 und C1 wahrscheinlich sogar zusammenfassen könnte zu einer elektrischen Einheit. Falls B3 nicht zum Abstellen verwendet wird...
Nur diese beiden Blöcke B3 und C1 werden geschaltet, in Abhängigkeit zu W1 (Grundstellung: Polarität wie im "Kreis"). Alle anderen Gleise und Weichen im "Kreis" haben immer die gleiche Polung wie die Anlage am linken Gleis (links von W1).
Denn wenn ich das mit der Kehrschleifentechnik richtig verstanden habe, macht es bei digital nichts, wenn man die Polung umkehrt, solange der gesamte Zug davon betroffen ist (also nicht mehr in benachbarte Bereiche ragt).
Also mal die Situationen durchspielen:
1) Zug kommt von links, fährt geradeaus über W1 und gegen den Uhrzeigersinn in den "Kreis". Dort kann er solange kreisen, wie gewünscht. Soll er ausfahren, muss er sich komplett in C1 befinden, dann kann W1 auf Abzweig geschaltet werden; gleichzeitig wird durch Relais die Polarität in B3 und C1 umgedreht und der Zug kann ausfahren. Hat der Zug W1 verlassen, wird die Weiche wieder umgestellt und die Polaritat in B3 und C1 via Relais wieder in Grundstellung "Kreis" gebracht.
2) Zug kommt von links, fährt "gebogen" über W1 und im Uhrzeigersinn in den "Kreis". Da W1 gestellt wird, wird die Polarität von B3 und C1 gedreht (damit ist sie wie in der Anlage). Ist der Zug komplett in C1, wir die Weiche wieder in Grundstellung gebracht und die Relais schalten auch die Polarität in B3 und C1 zurück auf "Kreis". Damit kann auch hier der Zug gegen die Uhr kreisen, solange gewünscht. Soll der Zug ausfahren, W2 entsprechend stellen, und "raus geht´s"; da findet keine Umpolung statt -- braucht´s auch nicht, da B3 ja nicht befahren wird.
Sinnvollerweise sollten W1 und W4 immer gleichzeitig geschaltet werden, da beide immer "gemeinsam gebraucht" werden.

Sollte ich was übersehen oder durcheinander gebracht haben -- Spezialisten vor und bitte korrigieren!

Viele Grüße
Michael
Vielen Dank, Jürgen, Um sicherzugehen, dass ich es richtig verstehe: "dein" B3 dürfte "meinem" B2 entsprechen (grüne Schrift)?

Ich befürchte, es funktioniert so nicht, aus mindestens 2 Gründen:

1)
Es stimmt zwar, dass C / 135cm in der Regel alle auf dieser Strecke verkehrenden Nebenbahnfahrzeuge aufnehmen kann. Ich würde mir aber gerne die Option freihalten, diesen Loop auch als Wendemöglichkeit für lange Hauptstreckenfahrzeuge zu zweckentfremden (C und E/F zusammen (inkl. D) reicht für lange Züge).

2)
was ich als noch problematischer einstufe: In deinem Fahrbeispiel Nr. 1 (gegen Uhrzeigersinn) wird iTrain allerspätestens dann, wenn der Zug den Block C betritt, die Folgeweichen und Folgeblöcke reservieren, damit der Zug möglichst ohne unnötigen Halt weiterfahren kann. iTrain reserviert und schaltet also die Weiche W1 auf Abzweig, und reserviert Block B2 ("dein" Block B3) und evtl. A. Währenddessen überbrückt der Zug noch Block C mit den vorausgehenden Blöcken D, wahrscheinlich auch noch F oder E und verursacht somit Kurzschluss. Der einzige Workaround wäre vermutlich, dass jeder Zug hier einen Zwangshalt einlegen müsste in Block C. Das würde den Betrieb aber im Vergleich zu meiner derzeitigen Verkabelung erheblich einschränken...

Viele Grüße
Hallo Aaron,

gleich am Anfang:
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Um sicherzugehen, dass ich es richtig verstehe: "dein" B3 dürfte "meinem" B2 entsprechen (grüne Schrift)?


Nein, Dein B2 umfasst auch die Weichen. "Mein B3" hat nur die Gleise zwischen den Weichen -- ein wichtiger Unterschied.
Ganz wichtig, dass die Weiche W1 elektrisch zur Anlage gehört und nicht zur Schleife.

Wenn Du die "Lange-Züge-Option" haben willst, musst Du auch diese Blöcke (erfordert jeweils ein Relais nach dem Besetztmelder) so zusammenschalten, dass sie auf einmal umgeschaltet werden. Anders sehe ich keine Möglichkeit der Umpolung ohne Kurzschluss.

Wie das in iTrain programmtechnisch zu machen wäre, kann ich Dir leider nicht sagen...

Viele Grüße von
Michael (nicht Jürgen)
Hallo Aaron,

schalte Relais und Weichen in iTrain über "Position im Block" mit einer Aktion und nicht über die Reservierung. Das entschärft die Situation.

Viele Grüße
Christian
Entschuldigung, Michael, für das Durcheinanderwürfeln von Namen!

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

musst Du auch diese Blöcke (erfordert jeweils ein Relais nach dem Besetztmelder) so zusammenschalten, dass sie auf einmal umgeschaltet werden. Anders sehe ich keine Möglichkeit der Umpolung ohne Kurzschluss.



Aber dann tritt doch das ein, was ich bereits befürchete, oder nicht?

Zitat - Antwort-Nr.: 9 | Name:

Selbst wenn alle Relais an einem einzigen Decoderausgang hängen, bin ich mir nicht so sicher, ob alle Relais im Millisekundenbereich exakt gleich schalten. Falls nicht, wird es sicherlich einen Kurzschluss geben, während der Zug innerhalb der Kehrschleife die Blöcke überfährt (z.B. D auf E), weil z.b. Relais Block E minimal später schaltet als Block D.




Hallo Aaron,

habe Deinen Plan mal "entfeinert" und bunt eingefärbt; so würde ich die einzelnen Blöcke verteilen.
A ist grundsätzlich wie die Anlage gepolt und nicht umschaltbar.
B und C müssen nur umschaltbar sein, wenn die Langzug-Option erhalten bleiben soll
D und E sind prinzipiell als eine Einheit zu betrachten und könnten auch fest miteinander verbunden sein
Auf diese Art wird das Risiko, dass die Relais ungleichmäßig schalten minimiert, denn je Langstrecke sind nur zwei (B &DE oder C & DE) beteiligt.
Ohne die Langzug-Option können B und C wie die Anlage gepolt sein, ohne Relais.

Wie das jetzt mit Haltepunkten oder Schaltpunkten in iTrain gelöst wird, da bin ich raus. Eventuell sind Lichtschranken als Positionsmelder eine Möglichkeit.

Viele Grüße
Michael

Die von MHAG zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login



Hallo zusammen,

ich danke euch allen für eure Tipps und Vorschläge!
Um mir ein abschließendes Urteil ermöglichen zu können, welche Option für mich am besten umsetzbar ist, würde ich gerne nochmal auf den Post von Harald zurückkommen:

Zitat - Antwort-Nr.: 4 | Name: haba

Bei Belegtmeldern auf Diodenbasis fällt mir gerade keine Lösung ein als doppelt so viele Belegtmelder zu verbauen was sich etwas unnötig anfühlt.



Weiß jemand, was genau damit gemeint ist? Bzw. eventuell liest Harald diesen Thread nochmal?
Wahrscheinlich ist gemeint, dass beide Schienenseiten jeweils über einen Belegtmelder laufen? Funktioniert das?

In iTrain müsste ich dann vermutlich für den betroffenen Block 2 Belegtmelder gleicher Länge eintragen.

Die Frage ist, welcher Block so ausgestattet werden muss. Vermutlich A (oder alternativ B, aufgrund seiner kurzen Länge zusammen mit F, E)? So wäre dann gewährleistet, dass bei jedem Blockübergang mindestens eine Polseite über einen Belegtmelder läuft.
Aber ist dann nicht in A doppelt so hoher Spannungsabfall (weil der Strom über insgesamt 2 Belegtmelder = 2 Dioden läuft) wie in den restlichen Blöcken? Gibt es dann nicht wieder unerwartete Stromabflüsse?

Schöne Grüße!
Hallo Aaron,

Du beziehst Dich in #19 auf das Bild in #12, interpretiere ich das richtig?
Je länger ich dieses Bild betrachte, desto mehr bin ich überzeugt, dass diese Aufteilung nicht funktionieren kann. Denn alle Weichen des Gleisdreiecks befinden sich im gleichen Block, ohne erkennbare Trennungen -- geht elektrisch nicht.

Hast Du über die geänderte Blockaufteilung in #18 nachgedacht?

Viele Grüße
Michael
Hallo,

Zitat - Antwort-Nr.: 20 | Name:

Du beziehst Dich in #19 auf das Bild in #12, interpretiere ich das richtig?


Ja, und auf #1 und #3; ist alles dasselbe, nur mit mehr oder weniger Details.

Zitat - Antwort-Nr.: 20 | Name:

dass diese Aufteilung nicht funktionieren kann


Doch
Siehe #1.
Zitat - Antwort-Nr.: 1 | Name:

Vorweg: elektrotechnisch ist alles sauber, es tritt nie Kurzschluss auf, alles fährt und schaltet wie es sein soll.


Inzwischen auch tausendfach ohne Probleme befahren, nur eben mit der Einschränkung, dass Belegtmelder A manchmal erst dann auslöst, wenn der Zug sich schon komplett in A befindet (nur von B1 aus, nicht von B2 aus).
Bitte immer an die Besonderheit der Linksweiche denken, das kann verwirren:
Zitat - Antwort-Nr.: 1 | Name:

Die Linksweiche (Nr. 1) ist im Original-Tomix-Zustand, dh. sie beinhaltet eine Art "Stoppweichenfunktion", die sich auf BEIDE (!) Schienenstränge / Pole bezieht. D.h. der Strom wird auf beiden Schienensträngen nur in die gestellte Richtung weitergeleitet. Nur diese Konstellation erlaubt überhaupt die Isolation noch links vor der Weiche.



Zitat - Antwort-Nr.: 20 | Name:

Hast Du über die geänderte Blockaufteilung in #18 nachgedacht?


Ja. Um alles abschließend beurteilen zu können, würde ich gerne noch Haralds Vorschlag besser verstehen. Meinem Gefühl nach dürfte dieser Vorschlag am wenigsten Aufwand und betriebliche Einschränkungen insbesondere auch in iTrain, verursachen. Das kommt aber darauf an, wieviele "doppelte" Belegtmelder erforderlich sind.

Viele Grüße!
Hallo Aaron,

dass die Tomixweiche _nach_ dem Herzstück in allen 4 Schienen eine Trennstelle hat, war mir nicht bekannt -- das musste ich jetzt erst lernen. Ich bin von der üblichen Trennung der inneren Schienen ausgegangen und dass die äußeren Schienen immer "Saft" haben.
Diese 4 Trennstellen sind auf den Bildern nicht eingezeichnet, was mich zu obigen Schluss in #20 gebracht hat...
Ist das dann bei allen Weichen so oder nur bei W1? Ich interpretiere mal: Nur bei W1, bei den anderen läuft die Aussenschiene elektrisch durch.
Hilft jetzt eventuell auch den anderen Mitdenkern weiter, wenn das geklärt ist. Vielleicht noch in der Zeichnung sauber eintragen?

Viele Grüße
Michael
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Ist das dann bei allen Weichen so oder nur bei W1? Ich interpretiere mal: Nur bei W1, bei den anderen läuft die Aussenschiene elektrisch durch.


Korrekt, und ebenfalls aus #1 zu erfahren
Zitat - Antwort-Nr.: 1 | Name:

Alle anderen Weichen (alle Bogenweichen und Weiche rechts (2)) sind von mir so präpariert, dass sie unabhängig von der Stellung von überall nach überall Strom leiten, auch von einem Abzweig direkt zum anderen Abzweig.



Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Diese 4 Trennstellen sind auf den Bildern nicht eingezeichnet


Ich muss gestehen, dass ich noch nie Gleispläne gesehen habe, wo die interne Verschaltung der Weiche ebenfalls mit eingezeichnet ist. Aber man lernt nie aus.
Ich wette, dass dann aber die Frage gekommen wäre, wie denn die Lok auf der Weiche selbst Strom bekommt, wenn links davon isoliert ist, und direkt nach den Herzstücken nochmal, ohne dass da ein Kabel dran hängt

Um auf das Thema zurückzukommen:

offen ist die Frage, was Harald gemeint haben könnte mit doppelter Belegtmeldung. Vielleicht hat jemand eine Idee, und auch welche Blöcke davon betroffen wären, siehe meinen Post Nr. 19.


Schöne Grüße!


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