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THEMA: Digikeijs DR4088 CS erkennt Kurzschlüsse nicht

THEMA: Digikeijs DR4088 CS erkennt Kurzschlüsse nicht
Startbeitrag
loewi16 - 11.07.23 11:53
Hallo,
ich habe nun 5 Digikeijs DR4088 CS verbaut und die funktionieren auch alle prima. Allerdings mache ich mir Sorgen, weil die bei einem Kurzschluß nicht abschalten oder melden.
Folgendes ist passiert: Ein LINT ist über eine Weiche gefahren, die nicht korrekt gestellt und somit falsch polarisiert war. Der Zug ist dann auf der Weiche stehen geblieben, wobei ein Kurzschluß entstanden ist. Dadurch wurden die Räder der betroffenen Achse so heiß, dass der Kunststoff des isolierten Rades geschmolzen ist. Das ist insofern doof, weil es für diesen Zug keine Ersatzteile mehr gibt.
Ein anderes Mal lag ein Mini-Schraubendreher quer auf den Gleisen und hat einen Kurzschluß verursacht. Das habe ich allerdings erst bemerkt, als ich den angefasst und mir die Finger verbrannt habe.

Aus diesem Grund frage ich mich, ob jemand weiß ob man das in irgendeiner Form an den Digikeijs DR4088 CS konfigurieren kann, damit derartige Dinge nicht mehr passieren können.

Gruß Jürgen

Hallo

Bei mir schaltet die Zentrale Digikjes DR 5000 bei falscher polarisiertem Herzstück blitzartig aus, weil es dann logischerweise einen Kurzschluss via Lok oder Wagen zwischen Herzstück und Strecke gibt. Es müsste die Zentrale reagieren und nicht der Baustein.

Gruss
Robert
Hallo Jürgen,

es schaltet immer die Zentrale oder der Booster ab.
Aber wenn nur 2A Strom über den Lint fliessen, warum sollte da abgeschaltet werden, wenn die Zentrale die Abschaltschwelle bei 3A hat ?

Was ich damit sagen will, leider gibt es für dein Problem keine technische Lösung.

Es gibt aber auch die Möglichkeit von einer schlechten Anlagenverkabelung, hier können vor allem zu dünne und zu lange Leitungen den Strom wie ein Vorwiderstand auf 2A begrenzen.
bei mir mit DR5000 und DR5033 schalten die Booster beim Schraubendreher sicher ab. Allerdings habe ich auch schon Achsen und Drehgestelle dem Problem geopfert.

Gruss Hartmut
Das Problem ist, die DR5000 hat nur einen Meßwiderstand zur Stromüberwachung und wenn der nicht (mehr) mitspielt dann schaltet die halt nicht ab.

In der Digitalen Modellbahn (Zeitschrift), meine 03-2023 steht was drinnen über die Reparatur wenn der Meßwiderstand "verrückt" spielt!

Die schaltet nur auf Überstrom ab, zumal das eigentlich kein Problem wäre den Strom permanent zu überwachen wie bei richtigen Zentralen!

Die können bei maximalen 12 Ampere am Gleisausgang auch einen Kurzschluß bei 1,67A oder so sauber detektieren und schalten dann ab - geht alles, wenn man denn will!

Gruß, Micha
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

In der Digitalen Modellbahn (Zeitschrift), meine 03-2023 steht was drinnen über die Reparatur wenn der Meßwiderstand "verrückt" spielt



Ich frage mich, ob der Artikel gelesen wurde und wenn ja, ob er verstanden wurde.....
Im Artikel geht es um den Messwiderstand der Stromüberwachung, das Loconets und nicht um den Messwiderstand für die Kurzschlussabschaltung des Gleisausgangs.

Lösungsansatz:
Wurde schon weiter oben von Hartmut beschrieben. Man kann auch den Kurzschlußstrom und Abschaltzeit in der DR5000 begrenzen. Zu finden unter Track Out.

Gruß Stefan
Hallo Jürgen

Wie du inzwischen weißt, ist in den Belegtmeldern keine Kurzschlusserkennung eingebaut. Auch bei mir gab es verschmorte Drehgestelle und Weichen. Das war schon zu SX-Zeiten, weil in den Modulen keine PTCs drin waren, obwohl welche drin sein sollten.

Zitat - Antwort-Nr.: 2 | Name: Hartmut

leider gibt es für dein Problem keine technische Lösung.

Diese PTCs sind die Lösung für dieses Problem. Nach dem Umstieg auf Digikeijs habe ich diese Lösung konsequent implementiert. Wie das mit DR4088-Modulen aussieht, siehst du im Bild. Das schützt recht zuverlässig.
So habe ich es gemacht:
PTCs 750 mA (Umschaltpunkt bei 1,5 A), Anschlussdrähte auf ca. 5 mm kürzen. Zuleitung auf einer Seite anlöten und mit Schrumpfschlauch isolieren (im Bild rot). Das andere Ende am Modul festschrauben.

Dietrich

Die von Dietrich M. zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login

Moin allerseits,
Die Lösung von Dietrich in #5 findet man auch in zahlreichen Selbstbauprojekten wieder.
Ein gutes Beispiel findet man hier:

https://www.robokalle.de/elektronik%20belegmelder.htm

Dort sieht man die Sicherung F (fuse = englisch für Sicherung).
Es entspricht genau dem, was Dietrich gezeigt hat.

Gruß Jens
Hallo, Dietrich, ich lese "erneut lernend" mit...ist zu lange her: "PTCs 750 mA": nicht eher 750 mW ? Oder war der Auslösestrom gemeint ? Auslösung ja wie eigentlich erwähnt bei 1,5 A...
Gruß
Gert
Hallo Gert

In den Datenblättern findest du:
- Hold current, Haltestrom, das ist der Wert, der auch auf dem Bauelement steht. Bei mir 0,75 A.
- Trip current, Umschaltestrom, Auslösestrom, der Wert, bei dem der PTC "abschaltet". Bei mir 1,5 A.

Dietrich
Hallo Gert,

als Ergänzung zu Dietrich:
Die im Beispiel genannten 0,75A hält der PTC dauerhaft aus.
Bei Strömen mit dem doppelten Wert, hier 1,5A schaltet er innerhalb weniger Sekunden ab (bzw. es fleißt dann noch ein Strom von etwa 100mA, wenn der Kurzschluss weiterhin besteht).
Bei Strömen (deutlich) über dem doppelten Wert geht das Abschalten schneller, u.U. weniger als eine Sekunde (auch hier fließen dann nach dem Abschalten vielleicht noch 100mA).
Der PTC wird dabei heiß - das soll er ja auch. Du kannst Dir beim Anfassen die Finger verbrennen !
Bei Strömen zwischen Halte- und Auslösestrom (hier zwischen 0,75A und 1,5A) ist nicht sicher was passiert. Je nach Kühlung und Strom kann es dann sein, dass er nach etlichen Minuten abschaltet oder auch nicht.

Zum Erholen (wieder normal leitfähig werden) muss der PTC wieder kalt werden. Dazu den Strom unterbrechen (wenn er am Ausgang des Besetztmelders ist, genügt es den Kurzschluss zu beseitigen. Falls er "weiter vorne" sitzt muss eventuell die Gleisspannung ausgeschaltet werden.) Das Abkühlen dauert bei den für die MoBa eingesetzten PTC einige zig Sekunden. Dann ist er wieder einsatzbereit.

Viele Grüße, Joni
Danke, Joni und Dietrich, ich fahre mit einer IB neo und Booster und ohne PC (alles neu / vorher nur IB1 ohne Booster) und erneuere gerade meine Stern-Einspeisung mit neuen Verteilern. Die IB und der Power 40 sind eigentlich (ok, ich habe nur ca. 8...9 qm Bahn) sehr flink und zuverlässig beim Abschalten...
Hier ist soviel diskutiert worden über "notwendige" Kabelquerschnitte und -längen und "Brandgefahr"...und die angeblich "fraglichen" Aussagen der Hersteller (Brawa 0,14 bis 3 A, 0,25 bis 5 A), dass ich zumindest mal rekapitulieren musste, was sinnvoll ist für mich...und die PTCs werden immer mal wieder erwähnt..,.von "sinnvoll" bis "zwingend notwendig"...
Danke !
Gert
Hallo,

mit PTCs im Modellbahneinsatz habe ich kaum eigene Erfahrung. Korrigiert mich bitte falls ich jetzt falsches schreibe.

Viele Zentralen / Booster liefern um 3A (manche sind einstellbar) und viele brauchen auch mindestens diesen Strom um einen Kurzschluss zu erkennen und abzuschalten.

Liegt nun ein „satter“ Kurzschluss vor und es fließen diese 3A (oder mehr), dann tritt zwar kurzzeitig eine hohe Leistung von durchaus 50W auf. Weil aber die Zentrale sehr schnell abschaltet, entsteht fast nie ein Schaden.

Wenn aber der Kurzschlussstrom kleiner ausfällt, z.B. 2A (weil der Strom über einen Radkontakt fließt, zu dünne Verkabelung usw.), dann schalten viele Zentralen nicht ab. Die entstehende Verlustleistung von z.B. 25W kann innerhalb kurzer Zeit (Sekunden bis zig Sekunden) zu Schäden führen.

Wenn nun ein PTC am Rückmeldemodul ist und der Auslösestrom des PTC ist kleiner als dieser Kurzschlussstrom, dann begrenzt der PTC den Kurzschlussstrom binnen Sekunden auf geringe Werte (um 100mA) und die Verlustleistung wird ebenfalls deutlich geringer. Damit dürfte die Gefahr von Schäden deutlich geringer ausfallen – vorausgesetzt, der Kurzschlussstrom erreicht den Auslösestrom des PTC.

Deshalb vermute ich die beste Schutzfunktion, wenn jeder Ausgang mit je einem PTC bestückt ist, der einen möglichst kleinen Strom hat. Ohne Doppeltraktion würde ich aus dem Bauch heraus sagen, müsste ein Haltestrom (also Dauerstromstrom) von 350mA bis 500mA reichen. Falls Mehrfachtraktion vorkommen darf, dann auch ein etwas größerer Haltestrom. Der Auslösestrom (also der Kurzschlussstrom der mindestens fließen muss, damit der PTC abschaltet) ist dann jeweils etwa doppelt so hoch wie der Haltestrom.

Viele Grüße, Joni

PS: Ein einzeln (!) verlegtes Kabel mit 0,14mm² hält durchaus bis 3A aus, ohne dass das Kabel (!) Schaden nimmt. Aber bei größeren Längen mit diesem kleinen Querschnitt wird der Widerstand recht hoch und im Kurzschlussfall kann es passieren, dass die Zentrale nicht abschaltet. Das Kabel erleidet dann keinen Schaden, aber möglicherweise die Lok oder etwas anderes auf der Anlage.


Hallo zusammen,

hier gibt es einen schönen Rechner zur Berechung des Leitungsquerschittes.
Vielleicht hilft es dem einen oder anderen.

https://electronicbase.net/de/leitungsquerschnitt-berechnen/

Da kommt, wenn man 3A, 15V und eine Leitungslänge von 2m angibt, ein empfohlener Querschnitt von 0,46mm2 raus.

Natürlich kann jeder machen was er will. Ob es richtig ist mag auch jeder selber entscheiden.

Gruß Stefan
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

ier gibt es einen schönen Rechner zur Berechung des Leitungsquerschittes.
Vielleicht hilft es dem einen oder anderen.

https://electronicbase.net/de/leitungsquerschnitt-berechnen/

Da kommt, wenn man 3A, 15V und eine Leitungslänge von 2m angibt, ein empfohlener Querschnitt von 0,46mm2 raus.


Nö, da kommt 0,14 mm2 heraus.

Jürgen H.
Hallo Jürgen,

Zitat - Antwort-Nr.: 13 | Name: Jürgen H.

Nö, da kommt 0,14 mm2 heraus.



Könntest Du vielleicht einen Screenshot von der Berechnung machen und hier einstellen wo Dein Wert mit 0,14 mm2 als Ergebnis herauskommt?

Interessierte Grüße,
Bert
In #12 hat Stefan den Spannungsabfall unterschlagen.
Mit dieser Variable kann man jeden gewünschten Querschnitt erreichen.

Jürgen H.
Naja wenn 10% Spannungsfall okay sind........

Ich bin von 3% ausgegangen.

Aber wie gesagt jeder soll das tun was er für richtig hält.

Gruß Stefan
Hallo Jürgen,

Wie ich sehe nimmst Du ein Spannungsabfall von 10% in Deiner Berechnung.
Dann bleibt doch aber am Ende von der 15V nur noch 13,5V Spannung am Gleis?
Ich dachte wir sollten am Gleisspannung so wenig wie möglich Verluste haben...
Oder vermisse ich hier etwas?

Grüße,
Bert
Es geht darum, dass der Spannungsabfall nicht genannt wurde.
Warum ist 3% OK, aber nicht erwähnt worden?

Jürgen H.
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Warum ist 3% OK, aber nicht erwähnt worden?



Ich habs halt einfach vergessen und nicht unterschlagen das hört sich so an als ob man was verbergen will..... Egal.

Warum 3%?
In der Literatur und Normen für Kleinspannung sind Spannungsabfall zwischen 3 und 5% je nach Anwendung zulässig.
Im KFZ Bereich sind Spannungabfälle an Leuchtmitteln von 0,5V zulässig. Was einen Abfall von ca 5% entspricht.
In der Haustechnik liegt der zulässige Spannungsabfall bei 3% zwischen Verbrauchmittel (z.B. Leuchte) und Messeinrichtung (Stromzähler).

Da ich der Meinung bin, man sollte den Spannungabfall so gering wie möglich halten, hab ich mit 3% gerechnet. Vielleicht wäre es sogar besser den Spannungsabfall noch geringer zu halten, was natürlich auch einen größeren Querschnitt der Verdrahtung voraussetzt, man geht so diversen Problemen aus dem Weg (z.B. das die Zentrale nicht abschaltet, weil gar nicht genügen Strom fließen kann).

Mit dem Rechner kann man auch schön den Zusammenhang zwischen Leitungslänge, Strom und Querschnitt erkennen. Man darf ja nicht vergessen das man nicht nur 1,5m bis zum Rückmelder am Gleis hat sondern sondern sich dazu auch noch die 2m von der Zentrale zum Einspeisepunkt am Rückmelder addieren so sind das schon als Beispiel 3,5m Leitungslänge.

Mehr hab ich dazu nicht zu sagen. Jeder soll und kann natürlich so handeln wie er will.

Gruß Stefan
Hallo an alle,
es ist nun schon eine Weile her, dass ich dieses Thema eingestellt habe. Leider sind die Kommentare komplett an mir vorbei gegangen, weil ich keine Nachricht über Antworten bekommen habe. Da scheint mir ein Einstellungsfehler unterlaufen zu sein. Über die vielen Antworten und Ratschläge bin ich jetzt wirklich erstaunt und dankbar.

VIELEN DANK AN ALLE !

Der LINT wurde mittlerweile von Märklin für viel Geld repariert.

Aber zurück zum Thema. Ich habe die Anlage umgebaut. Ich habe zuvor Rückmeldemodule von Viessmann 5233 verwendet, die ich durch die Bausteine von Digikeijs ersetzt habe. Zuvor hatte ich Kabellängen von teilweise 3,5 Metern, die jetzt deutlich kürzer geworden sind, da die Digikeijsmodule recht nah am Gleiskontakt eingebaut sind. Das Problem der zu langen Kabel dürfte also dadurch ausgeschlosssen sein. Der Kabelquerschnitt beträgt 0,25mm². Ich denke das sollte ausreichend sein.
Als Digitalzentrale verwende ich die Intellibox von Uhlenbrock und einen Booster DB-1 von LDT.
Die Kombination Intellibox, DB-1 und Viessmann 5233 hat bei einem Kurzschluß sofort ausgelöst. Ich habe diese Bausteine nur ersetzt, weil mir die Verkabelung untereinander zu störanfällig schien. Da ich noch 2 weitere Boosterkreise mit jeweils 80 Kontakten umrüsten will, habe ich enrste Zweifel, ob ich das tun sollte.
Moin Jürgen,

wer soll dir denn Nachrichten schicken?
Tip: was man nicht einstellen kann, kann auch kein Fehler sein...

Gruß
Kai
Hallo Kai,
aus anderen Foren kenne ich das so, dass, wenn eine Antwort zu einem von mir erstellten Beitrag eingetragen wird, ich darüber per email informiert werde. Dann habe ich da wohl etwas verwechselt.

Alles halb so schlimm.

Aber aus den Antworten kann ich viel Nützliches ziehen.
Zum Einen werde ich das mit den PTCs testen und zum Anderen wird die Intellibox sowieso durch eine DR5000 (oder Nachfolgemodell von Digitalhersteller) ersetzt. Diese Komponenten scheinen optimal auf einander abgestimmt zu sein.


Gruß Jürgen


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