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THEMA: Baureihen in kleiner Stückzahl in der Realität als Modell?

THEMA: Baureihen in kleiner Stückzahl in der Realität als Modell?
Startbeitrag
BGL-Rudi - 23.01.23 07:45
Hallo zusammen

Angelehnt an den Beitrag mit den Altbaueloks, würde ich gerne mal eure Meinungen bezüglich der oben genannten Überschrift wissen.
Was spricht dafür oder dagegen, Loks mit kleiner Auflage im Original ins Modell umzusetzen?

Ich finde, um damit einen Anfang zu machen, es hat eigentlich nicht all zu viel mit der Stückzahl zu tun.
Klar, eine 103 oder eine BR 01 verkauft sich immer irgendwie besser, als eine E73.

Aber warum? Eine 01 dürften zumindest einen Großteil der hier registrierten Modellbahner, nie live im Planeinsatz gesehen haben.
Woran liegt dann die Popularität z.b. an dieser Baureihe?
An der faszinierenden Bewegung der Treib- und Kuppelstangen? Erinnerungen an den Beginn der Eisenbahn mittels Dampfmaschine auf Räder?

Mag alles sein. Aber diese Faszination kann auch eine Baureihe mit kleiner Stückzahl erwecken. Eine E 79 mit ihren Kuppelstangen erzeugen eine ebenso Faszination auf mich aus. Auch wenn es davon nur 2 Stück gab.
Und klar: sie war für mein bevorzugtes Einsatzgebiet interessant.

Aber wer baut denn nach Vorbild und deswegen sind bestimmte Baureihen bevorzugt oder wichtig?

Ich hatte mal grob in meinen Thread drüber geschaut und habe ca. 20 Personen gefunden, die nach Vorbild bauen. Es werden bestimmt paar mehr sein, aber zumindest diese haben auf die Frage geantwortet.

Und der Rest?
Die kaufen und fahren, was ihnen Spaß macht. Beziehungsweise stellen Züge nach Orginal Laufplänen nach. Aber ohne der passende Strecke.
Ist ja alles legitim und toll und richtig. Modellbahn soll Spaß machen.


Ich finde, es kann eigentlich nicht an der kleinen Stückzahl der Orginale liegen?
-Wie viele Orient Express gab es? Und wie viele Modelle wurden verkauft?
-Eine E44/5 gab es nur 9 mal. In zwei Baulosen.
Und wie viele sind auf unseren Anlagen unterwegs?
-Eine E69 gab es nur 5 mal (meine ich gelesen zu haben).
Wieviele besitzen eine, ohne die Strecke Oberammergau im Modell zu haben.
-Ein ET90 gab es nur drei Mal.
Finger hoch, wer eine hat (ok, ist ein umnummerierter ET85, aber trotzdem).

So könnte man endlos weitermachen.
Deswegen würde ich mich auch über Modelle freuen, die es in Echt nur in kleiner Stückzahl gab.

Eure Meinung dazu.

Gruß Rudi

Hallo Rudi,

Du hast ja recht. Im Grunde dürfte aber auch das Aussehen eine Rolle spielen, vor allem bei jenen Modellbahnrrn, die es mit dem Vorbild nicht so genau nehmen.

Beispiel:

Ich fand den ET89 Rübezahl immer hässlich. Heute interessiert dieser mich wegen seiner Eigenartigkeit.

Anderes Beispiel:

Als Mitte der 1960er Jahre die E03 erschien, wollten wir Kinder die alle haben. Jeder Hersteller hat sie herausgebracht, obwohl es nur 4 Stk. davon gab!
Erst mit den Serienmaschinen 103.1 und 103.2 wurde es von der Stückzahl anders. Aber da hatten wir dann schon 1970.

Also mein Fazit: Für die Akzeptanz von "Exoten" scheint es andere Gründe zu geben, als alleine die Stückzahl.

Viele Grüße von Jens
Moin Rudi,
Ich warte auch schon seit Jahren darauf dass sich jemand erbarmt und die BR 76 rausbringt.
In HO ist sie ja erhältlich.
Eine Schönheit ist sie zwar nicht, aber schließlich lief sie bei uns Jahrelang auf der Ilmebahn.

Gruß
Holger
Hallo Rudi,
Vielleicht spielt die Popularität auch eine Rolle.
18 201 gab es ja auch nur ein mal, und es ist ein erfolgreiches Modell geworden.
Wahrscheinlich liegt die Umsetzung einfach nur daran, worauf der Entwickler oder Chef Bock hat, oder eben nicht.
Siehe Piko, da erschließt sich mir die Auswahl auch nicht.
MfG Torsten
Hallo,

Arnold hätte z.B. nie eine 171 gemacht wenn es nur um Stückzahlen und Einsatzgebiete ginge. Da ich das kaufe, was mir gefällt - und da ist von ICE 4 bis S3/6 alles dabei geht, zählt für mich nur, ob ein Modell gut aussieht/fährt.
Ich könnte mir gut vorstellen, dass es genauso viele solcher Leute gibt, wie solche die eben streng nach Epoche kaufen.
Anteilig ist letztere Gruppe aus meinem Gefühl hier im Forum stärker vertreten, als die die das Thema Modell als exakte Abbildung des Originals nicht ganz so ernst nehmen.
VG Nico
Moin.


Interessantes Thema.
Eigentlich sehe ich lieber `Brot-und-Butter´-Loks als Modell.
Zumindest sollte es eine gewisse Basis geben.
Nur leider reicht es nicht nach Baureihen zu differenzieren.
Form- und Farbgebung innerhalb einer Baureihe sind sehr oft sehr unterschiedlich.

Z.B. gibt es zwar ganz passable Modelle der BR50 von Fleischmann,
jedoch gibt und gab es bislang keine mit 52er Kessel - von keinem Hersteller!
Oder die E10: Unter den vielen Modelle gab es bislang keine 110.1 mit Schwaiger-Lüftern ohne Dachrinnen.

Die Liste ließe sich sich gegen unendlich fortsetzen.

Und so gibt es auch ohne den Exoten-Baureihen genug Vorbilder, die einem Modell würdig wären.
Dabei wird auch klar, dass es damit auch innerhalb von Baureihen wie der BR50 oder der E10 Exoten gibt.
Man muss nur an die vielen Farbvarianten der Einheitsellok denken - und wenn dann noch die Formänderungen dazu kommen . . .
Dazu muss man sagen, dass uns als Modellbahner eigentlich nur die Äußerlichkeiten interessieren . . .
Aber, man achte auf die Feinheiten, wer davon weiß und wegen der abweichenden Innereien ein konkretes Vorbild als Modell haben möchte, der sieht schnell, dass jedes Vorbild schon aufgrund seiner Beschriftung quasi ein Unikat darstellt.
Nur gut, dass unser Maßstab uns gern über solche Kleinigkeiten hinwegsehen lässt.
Aber auch hier: Es ist halt schon ein sichtbarer Unterschied, ob eine 01 in der Beschriftung von 1967 oder 1971, also Epoche III oder IV, auf der Paradestrecke vorbeirauscht. Dazu braucht es keine Lupe!

Natürlich gibt es auch ganz viele gleiche Vorbilder (abgesehen von der Beschriftung), welche insbesondere (ziemlich) frisch vom Werk gelieferte Loks ausmachen. Aber umso länger diese im Einsatz sind, umso größer werden die Unterschiede.
Manche Unterschiede scheinen aber auch recht unbeliebt zu sein. Z.B. Farbflicken. Oder Lackabplatzer. Oder diverse Ausbesserungen (Pufferbohlen, Frontbeleuchtung). Aber das nur nebenbei.

Alles in allem eine Diskussion, die ich schon seit ewig kenne, aber mit der Zeit als müßig empfinde.
Ich bin jedenfalls froh, dass ich kein Hersteller bin und entscheiden muss . . .


N-Gruß
Chris

Hallo Rudi,

nee, an den Stückzahlen im Original wird es nur schwerlich liegen, um Modell gibt es nun mal wesentlich mehr Bahngesellschaften als im Original. Jeder Modellbahner ist doch im Prinizip sein eigene Bahngesellschaft.

Und mit fallen da einige Loks ein die es im Vorbild nur in sehr geringen Stückzahlen gab, aber die bei Modellbahnern durchaus beleibt sind.

V320 / BR232 - 1 einzige, die aber oft ihre Farbe gewechselt hat
V300 / BR 230 - 4 Stück
V188 / 288 - 4 Stück
BR 240 - 3 Stück, oft mit Farbwechsel
BR 05 - 3 Stück
BR 06 - 2 Stück
BR 53 Borsig - die gab es nur auf dem Reissbrett
BR 10 - 2 Stück
BigBoy - gerade mal 25 Stück
ET 403 - 3 Stück

Die wenigsten sind davon auch heute noch existent, und davon dann auch noch betriebsbereit?
Fällt mir nur BigBoy 4014 ein.

Und trotzdem sind die Loks als Modell beliebt, das es genügend Hersteller gibt die sich derer weitgehend angenommen haben.

Und neu kommt doch nur auf den Markt wo ein Hersteller glaubt auch guten Absatz mich machen zu können, das wird zu weilen bei den Exoten schwieriger sein als Bei den Feld Wals und Wiesen Loks und TFZ die es in einer großen Anzahl und  flächenmäßig weit verbreitet gibt, oder gab.

Einiges könnte auch auf den Markt kommen weil es in den Chefetagen Personen gibt die einfach ein bestimmtes Modell haben wollen, oder auch auf Kundenwünsche reagieren. Ich erinnere mich an die Geschichte der BR 82 von Piko, da war Ingo vom Harburger Lokschuppen wohl massiv dran beteiligt und das Projekt in Gang zu bringen.

Gruß Detlef

PS: wann gilt eigentlich eine Stückzahl beim Original als gering, unter 10, bis 20, bis 30, etc. wo ist da die Grenze?
Hallo Rudi,

das Beispiel mit der E69 ist gut geeignet Ja, es waren fünf Loks. Aber von den fünf Loks gab es vier verschiedene Bauformen. Und als die letzte E69 in Betrieb genommen wurde, da war die erste schon ausgemustert. Die letzte E69, die E69 05, war nur in Oberbayern im Einsatz. Das Modell hat Fleischmann umgesetzt. Damit kann man ein Modell der Epoche II, III und IV realisieren. Fleischmann hat sogar noch eine fiktive Bergbahnlok heraus gebracht.

Die 169 003 und 169 004 wurden gegen Ende ihrer Laufbahn nach Baden ins Exil geschickt und rangierten noch ein paar Jahre in Heidelberg Hbf Personenwagen. Diese beiden E69 wären aufgrund
des größeren Aktionsradius vielleicht besser für ein Modell geeignet gewesen. Aber diese Lok gab es eben schon vor einem halben Jahrhundert von Arnold. Und die Umsetzung wäre technisch aufwendiger gewesen da die Loks deutlich kleiner sind als die dicke Adolphine. Daher hat Fleischmann die E69 05 realisiert.

Grüße
Markus
Moin!

Ich schliesse mich Holgers Wunsch nach der BR 76(002) an.
Ich benötige sie auch noch für meine Sammlung.
Das H0 Modell hatte ich damals sofort bei Bekanntgabe beim Händler geordert.

Meine Anfrage bei Flm wurde mit der Aussage abgeschmettert, es gäbe in N keine Nachfrage nach der Baureihe 76.

Auch hätte ich gerne noch die Mak 600D (mit und ohne Sonnenblende).
Und auch die Mak 650D fehlt in N.

Das Arnold, 600D, Modell habe ich,aber halt nicht digital.
Also verkümmert sie in ihrer Schachtel.

Da gibt es sicher noch viele andere Modelle, auch im Waggon Bereich.

Gruss,
V 100 01
Hallo,

ich sehe das wie Torsten in #3. Nach welchen Kriterien die Hersteller ein Modell bringen, ist nicht unbedingt (manchmal gar nicht) nachvollziehbar (moderne mit hunderten möglichen Bedruckungsvarianten mal außen vor). Da spielen sicher auch persönliche Gründe mit rein. Und warum manche Modelle(varianten) einfach nicht umgesetzt werden (siehe typische DB 50 und 50 mit 2 Dom Kessel etc.), wissen ggf. die Hersteller (oder auch nicht). Wird aber sich nicht nach außen kommuniziert.

Daran wird sich auch nichts ändern. Ggf. haben die Hersteller auch externe Berater oder andere Einflüsterer, die natürlich ganz genau wissen, was Sinn macht zu produzieren .

Viele Grüße
Georg
Hallo,

interessantes Thema. Bei manchen "Kleinstückzahl-Loks/Triebwagen" kommt es wohl auch darauf an, wann diese realisiert wurden.

Das Beispiel der E03 (#1) passt hier gut. Eine Solche Lok war damals in aller Munde, die Menschen wußten noch was eine Eisenbahn ist. Und in diesem Zeitraum war die Modellbahn ja voll verbreitet.

Ebenso wie die E03 ist es auch beim ICE (Experimental). Obwohl es den Zug nur einmal gab, wurde er in HO und N als Modell realisiert. Dieser Zug war damals fast jedem bekannt.

Manche Züge sind einfach beliebeter als andere: Rheingold, Orient-Express, Lufthansa-Express, ... alles Züge von denen es nur wenige gab, für Modellbahner aber eine große Faszination ausgeht. Andere Loks wie z.B. eine preußische T3 (im Vorbild massenhaft vorhanden) wird nicht aufgelegt, obwohl die sich doch in vielen Epochen und Anlagenthemen einsetzen lassen könnte.

Gruß Georg
BR 156 - kennt kein Mensch, gab es 4 Stück, wenig bis keine Farbwechsel, als Modell realisiert.
ET423 - kennen sehr sehr viele, beschafft 462 Stück, nicht als Modell realisiert...

Gruß
Eglod, der da keine Regel sieht.
Hallo zusammen

Danke für die Antworten und Gedankengänge.
Was mir auch noch eingefallen ist, ist die Möglichkeit, dass es von diesen kleinen Serien vielleicht keine Unterlagen mehr gibt und deswegen es schwer zum konstruieren ist.
Nur so eine Idee.

Gruß Rudi

PS. Es gibt nicht zufällig hier einer eine E73 von Reitz ab?
Moin.


Unser Hobby ist so vielschichtig wie kaum ein anderes.
Wer das einmal verstanden hat, der versteht auch den Virus und die Aussichtslosigkeit, sich `heilen´ zu wollen.
Aber aus der Vielschichtigkeit entstehen auch Wünsche an die Moba-Hersteller.
Die meisten von uns wissen ganz genau, was sie noch brauchen bzw. haben wollen.
Und die Wünsche sind im Prinzip genauso vielschichtig wie unser Hobby insgesamt.

Nun ist aber so, dass eine V100 eben bekannter ist als eine V45 und von daher eher der Wunsch nach einer V100 besteht als nach einer V45. Und in der Tat gibt und gab es viel, viel mehr Modelle von V100 als von V45.
So weit so gut.
Aber die V45 gab es wenigstens als Modell, auch in mehreren Versionen.
Aber manche Vorbilder, und um so mehr Vorbildvarianten, werden es wohl nie zum N-Modell schaffen, fürchte ich.
Zumindest nicht als Großserienmodell (was sich so `Großserie´ schimpft!) . . .
Andererseits geschehen ja doch noch Zeichen und Wunder, wie z. B. die beige-blaue Bügelfalte mit durchgehenden Klatte-Lüftergittern oder den RGP1 der SNCF.

Ja, und vielleicht gibt es ja doch noch mal eine 93.0 . . . oder eine Reihe 16 der SNCB oder, oder, oder . . .


N-Gruß
Chris


Hi !

Ich hatte gerne die BR 182 001 da gefällt mir die Lackierung sehr gut und nein ich meine nicht den Taurus.

https://www.bahnbilder.de/bild/deutschland~e-lo...-am-20101984-im.html

Gruß Thomas
Die Gründe, warum sich eine die Lok verkauft, und die andere nicht, dürften recht vielfältig sein. Die in Deutschland meistverkaufte Lok, die berühmte „3000“ von Märklin hatte ein Vorbild, das nur in geringer Stückzahl gebaut wurde, und von dem nicht ein einziges Exemplar nach dem Krieg zur DB kam. Aber die Lok war klein genug für die kleinste Anlage, wurde zu einem günstigen Preis angeboten und war Bestandteil der günstigen und am häufigsten verkauften Startsets. Ansonsten verkaufen sich auch Superlative gut, die schnellsten, wie E03, ICE oder auch BR05, die schwersten (BR 45, württ. K, Big Boy, Krokodil) aber auch die kleinsten (T2, E69) oder die ältesten (Adler, Saxonia). Dazu noch „Exoten“, die aber mal einen gewissen Status als Vorreiter hatten (Fliegender Hamburger, Schienenzepp MaK DE 1024, Micheline, Henschel-Wegmann-Zug, BR 403). Und natürlich Züge mit einem besonderen Ruf, wie Orient-Express. Auch besonders skurril aussehende Fahrzeuge haben, wenn sie nicht von der Mehrheit der Käufer als „zu hässlich“ abgelehnt werden, eine Chance. Ich weiß jetzt nicht, ob eine E 73 in eine oder mehrere dieser Kategorien fällt, dann hätte sie eine Chance auf Realisierung. Anders sieht es z.B. bei den Altonaer Hafenbahn-Elloks aus, geringe Stückzahl, reine lokaler Einsatz und keine besonders herausstechende Optik - keine Chance auf Realisierung.  Bei den nur ein paar Kilometer weiter eingesetzten LBE-Doppelstockwagen und Stromlinientenderloks sieht es anders aus, trotz ebensolchem Exotenstatus und sehr lokaler Einsatzgeschichte wurden sie zumindest in HO schon als Großserienmodell umgesetzt.

Volker
Hallo,

Die Vorbildstückzahl ist für die Modellasuwahl nicht unbedingt ausschlaggebend. Da ist eher die Bekanntheit und das äußere Erscheinungsbild von Bedeutung.
E69 kennt doch jeder Eisenbahnfreund, da gibt es dicke Wälzer drüber, und im Internet findet man Fotos en masse. Aber eine bayrische E-Ge-vier-mal-ein-eintel (E 73 01/02) kennen nur Spezialisten. (übrigens zu #7: die letzte LAG 5 / E69 05 kam 1930 auf die Gleise, die erste LAG 1 / E69 01 wurde mit der Umstellung ihrer Hausstrecke auf 15 kV 1954 ausgemustert, gleichzeitig gingen  die baugleichen E 69 02/03 für 10 Jahre nach Heidelberg, um ihen Lebensabend dann wieder in ihrer oberbayrischen Heimat zu verbringen).
Die V 320 ist halt ein beeindruckendes Gerät, gleichzeitig hat es die häufigste DB Dampfliok in ihrer häufigsten Spielart in N noch nie in Epoche IIIb gegeben, obwohl dazu nur die passende Druckmaske fehlt. Der meistgebaute vierachsige DRG Triebwagen wurde mangels Kundeninteresse storniert, aber den "Kruckenberg" 137 155 , der es nur auf wenige Kilometer Laufleistung gebracht hat, den gab es als N-Modell.
Irgendeine Regel ist da eigentlich kaum zu erkennen.

Gruß Engelbert
Ein Hersteller wird zwei Hauptpunkte betrachten, wenn er eine neue Modellumsetzung machen will.

1. Wieviel Aufwand ist die Entwicklung und Herstellung. Vorhandene Konstruktionsunterlagen erleichtern das. Die Herstellung einer Schlepptender-Dampflok wird um einiges schwieriger sein als eine moderne Diesellok. E-Loks liegen dazwischen. Altbau-Eloks können da schon mal in den Bereich einer Dampflok kommen.

2. Was kann man am Markt absetzen. Schwierige Frage, aber hier wird es für das Thema interessant. Wichtig ist natürlich erstmal, was der Markt schon bietet. Bei sehr beliebten Modellen scheinen sich aber auch Mehrfachentwicklungen zu lohnen. Einige Modellbahner werden ein sehr eingeschränktes Sammelgebiet haben. Das kann Epochen- oder Regional bedingt sein und mag mit der Themenwahl der Anlage zusammenhängen oder andere Gründe haben. Ein Großteil wird dagegen "beliebte" Vorbilder wählen. Aus eigener Erfahrung, Marketing des Vorbildes und somit ggf. unabhängig vom Sammelgebiet oder so, dass es nur grob ins Sammelgebiet passt. Aber selbst Sammler eines eingeschränkten Gebietes/Zeitraumes haben fast immer Ausreißer dabei. Auf einer modernen Anlage sind das halt dann Dampfloks als "erhaltene Musemsmodelle".

Letztlich muss der Hersteller diese beiden Fragestellungen in Deckung bringen, damit er am Ende Gewinn machen kann.
Jetzt kommen wir zu der Frage, wie hier der "Einzelgänger" des Originals reinpasst. Letztlich glaube ich, dass die tatsächliche Stückzahl des Originals vernachlässigbar oder fast egal ist, wenn das Vorbild nur bekannt oder beliebt genug ist. Am besten noch schön und ein Aushängeschild des Originals. Beispiele: 18 201, Fliegender Hamburger, 103, ET403, ICE-V,... Eine gewisse Stückzahl und breite Einsetzbarkeit des Originals wird natürlich auch helfen. Für Hersteller am uninteressantesten sind dagegen "hässliche" Einzelgänger, welche aufwändig zu bauen sind und die kein Mensch kennt: kaum Einsatzmöglichkeiten im Modell, teuer in der Herstellung und nicht beliebt. Hier rein fallen m.E. besonders prototypen-Altbau-E-Loks und kleine Dampfloks. Siehe auch Nachbarthread.

Gruß
Andi
Moin,

Zitat - Antwort-Nr.: 0 | Name: BGL-Rudi

Was spricht dafür oder dagegen, Loks mit kleiner Auflage im Original ins Modell umzusetzen?

Die Wirtschaftlichkeit. Die Investitionskosten einer Entwicklung müssen halt sofort wieder reinkommen. Dies setzt sich aber bei jedem Modell und Hersteller unterschiedlich zusammen. Auch kann es noch im Vertrieb günstige Synergien bei bestimmten Produkten geben. Wenn alle Faktoren stimmen und dir wirtschaftlichen Chancen am günstigsten stehen, werden solche Modelle dann umgesetzt. Es hat also nichts damit zu tun, wer am lautesten "hier schreien" oder den Firmen konsequent mit irgendwelchen subjektiven Wünschen auf den Wecker gehen kann.

Zitat - Antwort-Nr.: 2 | Name: Ilmebahner

Ich warte auch schon seit Jahren darauf dass sich jemand erbarmt und die BR 76 rausbringt.
In HO ist sie ja erhältlich.
Eine Schönheit ist sie zwar nicht, aber schließlich lief sie bei uns Jahrelang auf der Ilmebahn.

Schönes Beispiel in Ho ein wirtschaftlicher Fauspas, durch falsche Firmen- und Leitungspolitik produziert (Konstruktion hatte zu viel Einfluss und bis zum Schluss einzelne Personen zu sehr auf Epoche II fixiert/Konstruktion beinhaltete dummerweise auch die PE/PM mit entsprechender Weisungsbefugnissen 🤦‍♂️) und einer der vielen Fleischmannsargnägel die konsequent eingeschlagen wurden.

Anderseits zeigt es auch die häufige Fixierung nur auf den eigenen Kirchturm, der Objektivität nicht immer zu lässt.

Zitat - Antwort-Nr.: 3 | Name: Nasi

Wahrscheinlich liegt die Umsetzung einfach nur daran, worauf der Entwickler oder Chef Bock hat, oder eben nicht.

Bei manchen Firmen leider ja, Fleischmann vor dem Verkauf das beste Bsp. dem Horst F. gefiel der Taurus nicht, also kam er weder in H0 noch N obwohl er wichtig gewesen wäre. Dazu noch die leidige Epoche Fixierung auf Epoche II mit automatischen Abfall für Epoche III DB und starker Bundesbahnfixierung. BR 76, E19, S6 alles so Sachen wo man sich nur an den Kopf fassen kann. Zwar schöne Modelle, aber wirtschaftlich hat es auch bestenfalls Stillstand, nichts gebracht, da hätte man mit den Mitteln gescheitere Dinge realisieren können, wie eine neue V200.0, V200.1, eine neue 01 oder eine neue E10/E40-Familie und dies Parrallel in H0 und N. Ebenso erschließt sich einen das Gebaren einer Marke Kres nicht, welche sich sehr auf exotischere Triebwagen fixiert, was natürlich bei Nischenanbietern eher geht, weil dort mehr oder minder allein einer das Risiko trägt. Nichts gegen die Modelle, aber wirtschaftliche Kriterien sollten da eigentlich dagegen sprechen.


Letztendlich sollte man sich aber auch bewusst machen, dass der Markt nicht nur aus Kennern der Materie besteht. Es gibt auch genug Spielbahner die kaufen was gefällt und da geht eine 103 oder 218 in TEE-Farben halt immer genauso wie eine schöne V200 der DB. Hinten dran läuft was gefällt und dass ist dann leichter mal ein historisierter Werbewagen der irgendwo am Museumsgleis in der Realität vor sich hin rostet dabei, weil der so schön bunt ist. Da läuft dann auch der Autoreisezugwagen schnell im Güterzug und der Bauzugwagen im Reisezug und Epochen, was waren das gleich nochmal?😉


Gruß, Matthias
Hallo Rudi,
auf meiner Anlage sind vor allem die gängigen Baureihen unterwegs. So habe ich alleine sechs Loks der BR 218 oder zwei Loks der BR 101 sowie drei Taurusse im Einsatz.

Gegen vereinzelte Exoten spricht meiner Meinung nach nichts. Wenn aber zu viele Exoten auf einer Anlage unterwegs sind, dann wird es für mich als vorbildorientierten Betriebsbahner schnell unrealistisch.

Bei den Herstellern dürfte die Frage im Mittelpunkt stehen, ob sich die Exoten verkaufen lassen.

So hat es mich sehr gewundert, dass seit dem Fleischmann Modell des 628er aus den späten 80ern, sich erst 30 Jahre später mit Liliput ein Hersteller an dieses extrem weit verbreitete Vorbild gewagt hat. Einen zeitgemäßen 614er gibt es ebenfalls seit mehr als 30 Jahren nicht.

Dafür eine V300 oder diverse Doppel- und Dreifachentwicklungen.

Hohe Erfolgschancen dürften aus meiner Sicht Exoten mit Kultstatus haben. Der Et403 oder der Metropolitan gehören für mich zu solchen Kandidaten.

Viele Grüße,
Mathias

Hallo Rudi,
sehr guter Beitrag. Ich schnelle sofort den Finger hoch, was den ET 90 betrifft, den brauchte ich als Grundlage für den dänischen MO.
Wenn meine Meinung gefragt ist: Her mit den Exoten, speziell bei den Elloks. Da dürfte es kaum eine Baureihe rechtfertigen, ein Serie aufzulegen, E 44 und 94 mal ausgenommen. Und da ist für mich epochemäßig Ende.
Und ich frage mich tatsächlich auch, was für viele den Reiz der E 69 ausmacht. Der aber, der Murnau- Oberammergau nachbilden will, kann sein Glück kaum fassen. Das Gleiche gilt auch für die Rübelandloks. So reizvoll das Thema auch ist, wer macht´s dann schon?
Ein wirklicher Ansatz für die Hersteller aus meiner Sicht wäre ein modulares Antriebskonzept, möglichst hochflexibel, auf das wir dann unsere 3 D Drucke aufsetzen können. Da könnte man zumindest mit mir Geld verdienen.
herzliche Grüße, KarsteN
Hallo KarsteN,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Das Gleiche gilt auch für die Rübelandloks. So reizvoll das Thema auch ist, wer macht´s dann schon?


Es ist den meisten Leuten einfach egal ob das eine Rübelandlok ist oder nicht. Die Frage habe ich mir nämlich auch mal gestellt:

https://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=826543&sb1=

Genauso wird es auch bei anderen Fahrzeugen war

Viele Grüße

Dirk
Hallo,

Wie viele Blaue Mauritius BR194 gab es eigentlich?
Ich könnte spontan die 194 178 von Barbara nennen,
Alle weiteren Vorbild-Loks aufzuzählen überlasse ich lieber euch.

Nach ihrer Präsenz auf Modellbahnen zu urteilen, müsste sie auch beim Vorbild sehr populär gewesen sein.... (die Lok meine ich)

VG
Andreas
Hallo Andreas,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Wie viele Blaue Mauritius BR194 gab es eigentlich?
Ich könnte spontan die 194 178 von Barbara nennen,



Zwei:
194 178 (in der Epoche IV)
194 580 (in der Epoche VI), beschriftet als 194 178 (die Lok von Barbara).

Ich glaube die Lok war damals eher unpopulär, weil blau/beige damals nicht so beliebt war - hatte aber den Einzelstückbonus.

Viele Grüße

Dirk
Hallo Zusammen,

von Investoren und solchen die es sein wollten, war geplant die BR 171/E251 zur 15kV/162/3 Hz -Lok umzubauen. Als die Kostenschätzung vorlag, wurde das fallen gelassen.
Dann wollte jemand die Loks nach Rumänien bringen.....naja....
Als ich davon hörte war für mich klar, dass es doch tatsächlich (k) eine Baumusterlok gegeben haben muss. Diese Lok fährt jetzt für meine Privatbahn und ich bin zufrieden!

Die 252/156 will immer keiner kennen, weil man sie auf Abhieb auch für eine 152er halten könnte und der Neigungswinkel der Front auch exakt jener der 120 ist. Außerdem hat sie sich als Servicelok für Schrottzüge vieler "Lieblingsloks" keinen guten Ruf gemacht. http://www.angertalbahn.de/kraw/subdata/schrottloks.html

Als Zuglok der Zwiebelzüge ist sie legendär geworden. https://www.bahnbilder.de/bild/deutschland~e-l...6--meg-143-mit.html.

Sie wurde in den neueren Epochen auch bekannt mit den verschiedensten Kesselwagenzügen https://www.bahnbilder.de/bild/deutschland~e-l...rf-gmbh--co-kg.html, https://www.bahnbilder.de/bild/deutschland~e-l...-ex-156-002-ist.html

Klar, dass sie in meinen Fuhrpark eingeordnet wurde, obwohl sie oberhalb der Epoche IV anzusiedeln ist.
Epoche V und DB-Bahner müssten sie aber auch in dieser Lackierung lieben. https://www.fischer-modell.de/modelle/spur-h0/...56-003-6-ep.-iv/v-dr .....und so war sie tatsächlich auch schnell ausverkauft! Arnold hatte alles richtig gemacht!

Wie es ausgeht, wenn ein Hersteller seltene Loks oder hier eben Triebwagen herstellt, kann man ja an "Kres" erkennen, Da wird der Hersteller schon filetiert, noch bevor das Modell geschossen ist.

Aber selbst hier, hier in diesem Faden wird schon wieder eingeschränkt...jaaaaaneeee......kenn ich nicht-... will ich nicht...was soll das!

Dabei gäbe es auch auf dem Sektor historischer Elektrozüge noch ein Spiefeld und das gerade für kleine Anlagen: https://de.wikipedia.org/wiki/Oberwei%C3%9Fbacher_Bergbahn
https://de.wikipedia.org/wiki/Buckower_Kleinbah...ig_Kleinbahn_(2).JPG
https://de.wikipedia.org/wiki/Schleizer_Kleinba...ia/Datei:ET188_1.JPG

....und noch etwas: Es fehlte in den Aufzählungen der Störstellensucher Minitrix "LAG-Triebwagen", der gut verkauft wurde, aber eigentlich nirgends einsetzbar ist...oder? https://www.mobadaten.info/wiki/TRX_12853_LAG_...Triebwagen_%22895%22

Also: Womit fängt man an und womit hört man auf!
Wäre ich Großserien-Modellbahnhersteller, würden es sicher keine der zumeist unbekannten Einzelstücke der 20iger Jahre sein.
Solche Modelle würde ich "outsourcen" und dann "Premium-Modelle" im Kleinserienbereich für weit über 2000€, .....natürlich ohne Zwangsdecoder, ich höre ja auf meine Kunden...., aber mit billigem GAM in Fernost herstellen (lassen).😉

Gruß Sven
Hallo,
ich Zitiere mich hier mal selber , was ich teilweise bereits zum Thema Altbauloks geschrieben habe.

Leider verlangen die Mehrzahl der Kunden (die meisten Kunden sind ja nicht hier im Forum vertreten), nicht genug nach diesen Modellen ,sondern erwerben lieber nochmal eine "Standartlok" wie eine 01,110,103,Vectron,Traxx,211,221.Die Doppelentwicklungen bei den Herstellern zeigt das ziemlich deutlich.

So manche von uns verlangte Baureihe, wurde dann wohl auch nicht immer gut genug verkauft bzw. ist das unternehmerische Risiko wohl damit größer für die Hersteller als bei den Standart- bzw. "Brot- und Buttermodellen?

Die Frage ist ja auch, warum kauft der Kunde ein Fahrzeug überhaupt?

-Er kennt das Vorbild des Fahrzeug persönlich und verbindet etwas damit (Kindheitserinnerungen, sieht das Fahrzeug öfters im Original ,Urlaubserinnerungen).
-Es gefällt ihm oder Ihr einfach spontan bzw. hat irgend eine besondere Technik, Farbe, Form, Sound,..
-Preis !!
-Vorliebe für einen bestimmten Hersteller. Selbst in N gibt es genug Kunden, welche z.B. nur ein Fleischmann oder Minitrix Fahrzeug kaufen und keine anderen Hersteller überhaupt im Erwägung ziehen!

Bei der Mehrzahl der Kunden, (außer hier im Forum),spielen vermeintlich rationale Gründe wohl am wenigsten eine Rolle. Die 103 wird halt gekauft, weil Sie als "schön" empfunden wird oder eben so "eine schöne Lackierung" hat. Das man sie für einen bestimmten Zug (TEE;IC) "eigentlich fast haben muss", sprich "Vorbildgerechte Zugzusammenstellung" ,spielt für die Mehrzahl der Kunden, wegen mangelnden Fachwissen ,wohl fast keine Rolle. Es sei den, es wird so vom Hersteller als Zugzusammenstellung genau so empfohlen und oft dann auch gerne so  übernommen.
Bei der E69 ist es wohl Ihre kleine Bauart! Sie sieht einfach "knuffig " aus und kleinste DB Elektrolok ist halt auch wieder was besonderes.
Das da eine Baureihe xy eigentlich noch auf dem Markt fehlt ,ist da eher unwichtig. Erst recht wenn es dann zum Thema: "Was hängt eigentlich hinter der Lok für Wägen dran?" geht,
Die Mehrzahl kauft eben was vermeintlich "schön bunt, besonders" oder sonst irgendwie "beeindruckend" für Sie ist.
Wenn es darum geht ,was massenhaft auf Schienen unterwegs ist, aber eben wohl nur geringe Absatzchancen hat, fallt mir gleich die Baureihen 430,423 ein. In vielen S-Bahnnetzen eingesetzt aber wohl ein zu geringes Interesse bei den N Bankkunden. Die Berliner S-Bahn war ja auch angekündigt, aber wohl doch zu exotisch für die meisten N- Bahner .
Die Hersteller neigen auch oft dazu Triebwagen oder Dampfloks nicht herauszubringen. Triebwagen verkaufen sich oft schlechter als eine Lok, weil sie oft teurer sind und Dampfloks sind durch Ihr Gestänge (wie auch manche alte Elektrolok) auch wieder teurer und komplizierter zu produzieren. So mancher Hersteller hatte mit einigen Dampflokmodellen (18.3,18.1 ,56...). auch größere Problem und vermeidet deshalb schon eher die Konstruktion eines Lokmodell.
Gruß
Thomas
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Arnold hatte alles richtig gemacht!

Eben! Und wie kamen die da drauf? ICH hätte das Risiko gescheut!

Gruß Eglod, der als Ep.6-ler die MEG-Variante sein eigen nennt
Hi in die Runde,

eines sollten wir uns grundsätzlich klar machen; mehr oder weniger alle, die sich hier austauschen, haben schon einen ganz anderen Bezug zur Modellbahn, wie viele andere "da draußen", "in-the-wild"! Selbst wenn ich hier davon lese, daß jemand dazu steht, daß er eben fährt, was gefällt, auch wenn es sich im Original vielleicht um verschiedene Epochen, verschiedene räumliche Einsatzöglichkeiten handelt... - derjenige _weiß_ darum, das ist schon mehr, als vieles "da draußen". Hier sieht man keine 103 mit Lokalbahnwagen, 50er mit TEE-Wagen hintendran oder Güterwagen der Epoche I/II am Vectron *g*. Ganz im Gegensatz zu vielen "unbedarften" Liebhabern dieses Hobbies, die mir jenseits der Clubs (früher...) und Foren im Leben begegnet sind! Einen kleinen "Einblick" bieten da zuweilen Veröffentlichungen in anderen sozialen Medien, wie Youtube oder auch Fratzenbuch...

Früher [TM] waren es so die "Quartettmodelle"; die des "CdaS", "Club der alten Säcke", ich gehöre auch dazu *g*, können sich vielleicht noch an ihre Schulhofzeiten erinnern, als so Spielkarten aus Karton noch "in" waren. Was da abgebildet war, war auch ein Verkaufsgarant für Modellbahn-Hersteller! Aber solche Außeneinwirkungen sind heute in "vernetzten Zeiten" eben schwer bis gar nicht zu beurteilen. Zudem wird die Zielgruppe immer älter, bei uns hatten schon in der Grundschule mindestens die Hälfte der Knaben der Klasse eine "Modell"bahn zuhause, frag doch heute mal einer bei der Einschulung...

Letztlich dürfte die Entscheidung für ein Modell neben allen oft nachvollziehbaren äußeren Einflüssen, schnell, berühmt, bekannt, besonders, auch "inneren" Einflüssen unterliegen. Diverse im Nachhinein eigentlich lächerliche und eher schädliche Einflußnahme z.B. bei Fleischmann seitens des Seniors wurden ja schon genannt. Aber auch "anders herum", oder meint ihr, einer der Siebers ist ernsthaft "Modell"bahner? Für die ist das Feld einfach ein Spielzeugsektor "zum Abgrasen", wie viele andere auch, die sie sich im Laufe der Zeit einverleibt haben! Daß die Kunden dabei offensichtlich ein wenig "anders" ticken, als beispielsweise bei den Verbrennern oder den RC-Cars, haben sie ja in Interviews schon gelegentlich durchblicken lassen und gaben sich überrascht...
Da werden dann irgendwelche Berater hinzugezogen, die aber leider, wie oftmals in der Wirtschaft bewiesen, ihr Geld noch weniger wert sind, weil sie jenseits "ihrer" BWL-Brillen noch weniger Ahnung haben von Eigenheiten bestimmter Märkte! Was dann am Ende "hinten" rauskommt, ist oft genug unbefriedigend für alle Seiten...

Ein, wie ich meine, gutes Beispiel für Kopflosigkeit zeigte Brawa mit der BR 98.10! Hier kann wohl außer dem, der's entschieden hat, keiner nachvollziehen, wieso es ausgerechnet diese Baureihe, noch dazu als einzelne, sein mußte! Innerhalb der "Verwandtschaft" war die 98.10 eigentlich die am wenigsten bevorzugte, bekannte und wurde als erste Baureihe ausgemustert! Die Maschinen im Laufe einer Baureihenserie, analog dem Vorbild, zu bringen, hätte Sinn gemacht. Also angefangen von der "Basis", Gtl 4/4, BR 98.8, als erste Neuerscheinung, gefolgt vielleich ein, zwei Jahre darauf von der Gtl 4/5, Br 98.10 und dem "Umbau", der BR 98.11. Man hätte vielleicht sogar noch ein paar "Privatbahnableger" daraus machen können, bzw. bei gutem "Baukasten" noch die  LAG-Loks BR 98.17 und 98.18. Erstere waren ja eigentlich mehr oder weniger artenreine Gtl 4/5, die mit Übernahme eine eigene Ordnungsnummer erhielten, letzere zwar 1D1-Loks, aber in vielen Teilen aus dem "Baukasten" der bayer. 98er, Gtl 4/4 und Co..
In diesem Zusammenhang "nur" die 98.10 als einzelne Baureihe zu bringen, mußte zwangsläufig "in die Hose gehen"! Wer auch immer das verantwortet, hatte entweder keine Ahnung oder nicht nachgedacht oder er wurde "hergebremst" von der Firmenleitung...

meint grüßend
Roland
Moin,
dann nehmen wir mal als Beispiel die E 71 (Hobbytrain), lesen den gesamten Thread nochmal komplett durch und stellen fest, dass wir eigentlich alle im Trüben fischen.

Beste Grüße
Frank

Es fehlen sämtliche Elektrotriebwagen der DB, seien es ex DRG oder Neubautriebwagen. Von Kato gabs mal den ET25 in seiner Altbau-Variante, den ET 85 von Roco und den 420 von Arnold, das wars.

Grüße Steffen
Zitat - Antwort-Nr.: 29 | Name: Steffen S

Es fehlen sämtliche Elektrotriebwagen der DB, seien es ex DRG oder Neubautriebwagen. Von Kato gabs mal den ET25 in seiner Altbau-Variante, den ET 85 von Roco und den 420 von Arnold, das wars.



Hallo Steffen,

Da gabs schon noch einiges mehr. Und gebraucht bekommt man einige davon noch ganz gut:

Kato: 430 in rot und o/b:

https://www.ebay.de/itm/165878394767?chn=ps&...T49OwlsaAn98EALw_wcB

https://www.ebay.de/itm/385212910018?hash=item5...tkp%3ABk9SR-SkmYe8YQ

Arnold/Rivarossi/Minibahn: ET182

https://www.ebay.de/itm/144912033652?hash=item2...tkp%3ABk9SR6iIoIe8YQ

Arnold:  ET88

https://www.ebay.de/itm/165817771546?hash=item2...tkp%3ABk9SR6iIoIe8YQ

Den 430 gab es auch von Lima.

Und den Kato ET25 bekommt man auch noch:

https://www.ebay.at/itm/394413444186?hash=item5...tkp%3ABk9SR-y8uYe8YQ

Aber es dürfte gerne mehr geben, soweit gebe ich dir recht.

Viele Grüße von Jens
Also den 430 gab und gibt es nicht als N-Modell...
https://de.wikipedia.org/wiki/DB-Baureihe_430
aber 425 und 426 z.B. wurden von Kato realisiert.

Gruß
Eglod

Hallo Eglod,

mit BR 430 ist ja auch der ET30 aus den 50er Jahren gemeint, den gab es in rot wie auch in ozeanblau/beige.

Mit bestem Gruss
Halil
Es gab auch schon früher einen 430 .....
Hobbytrain Modell im Bild

Zu den genannten ET fehlen noch die div. Modelle von Piko und der Flirt von Liliput...

Gruß Gabriel

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Das ist mir schon klar, aber die aktuelle Baureihe 430 gehört eben zu den noch fehlenden Elektrotriebwagen der DB. Aber die Pauschalausage "Es fehlen sämtliche Elektrotriebwagen der DB" ist natürlich komplett falsch. Es gibt beide Talentvarianten, und, und, und...

Gruß
Eglod
Zitat - Antwort-Nr.: 28 | Name: Frank W.

... dass wir eigentlich alle im Trüben fischen.


So sieht's aus.
Liest man sich diesen Thread (und den parallel laufenden "Was fehlt jetzt noch an Altbau-Elloks") durch, so wünschen sich die einen mehr solche Exoten und Nischenprodukte, die anderen jedoch mehr "Brot-und-Butter-Loks" und die heute überall anzutreffenden.
Eine pauschale Aussage in der Art "die Hersteller machen es verkehrt, lieber sollen sie XY bringen das wäre viel besser" kann es also gar nicht geben.

LG Didi
Hallo Eglod,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Das ist mir schon klar, aber die aktuelle Baureihe 430 gehört eben zu den noch fehlenden Elektrotriebwagen der DB. Aber die Pauschalausage "Es fehlen sämtliche Elektrotriebwagen der DB" ist natürlich komplett falsch. Es gibt beide Talentvarianten, und, und, und...



Eventuell unterscheidet Steffen zwischen DB (Bundesbahn) und DB AG (Deutsche Bahn).
In dem Fall fehlt noch der (alte) 403 in der Liste

Viele Grüße

Dirk
Ich bezog mich auf die Deutsche Bundesbahn (deren Altbau DRG und Neubau DB Triebwagen), die DB AG ist mir völlig egal.

Das es von KATO den ET30 / 430 gab wusste ich nichtmal, da wäre ein ET56 / 456 interesant gewesen.

Grüße Steffen
Ach so, es ging nur um dieses uralte Zeugs, ja dann...

Gruß
Eglod
Hallo,
@28) dann nehmen wir mal als Beispiel die E 71 (Hobbytrain), lesen den gesamten Thread nochmal komplett durch und stellen fest, dass wir eigentlich alle im Trüben fischen.

Ja und nein
Die Lok ist klein und hat eine ziemlich besonderes Aussehen. Damit für viele  Kunden interessant.

https://www.eisenbahnarchiv.de/bibliothek/deuts...-loks-bis-1945/e-71/

Allerdings habe ich das Lokmodell im Ausverkauf relativ günstig bekommen, Das kann entweder heißen: Sie verkaufte sich schlecht oder es wurden eine relativ große Stückzahl aufgelegt?

Die Hersteller haben ja immer das Problem, abzuschätzen wie viele Modelle verkauft werden können. Möglicherweise verkauft sich eine Auflage relativ gut ,aber eine weitere 2 Auflage müsste ja auch eine gewisse Stückzahl erreichen um überhaupt neu aufgelegt zu werden und diese ganzen Modelle müssen dann ja auch wieder verkauft werden.
Für die Hersteller ist es so oder so sehr schwer abzuschätzen, was sich wirklich gut verkauft. Wenn man da 2 Mal hintereinander richtig daneben liegt, und auf den Modellen sitzen bleibt bzw. mit Verlust verkaufen muss, ist der Schaden für die Modellbaufirmen möglicherweise schon existenzbedrohend.

Schon deshalb scheuen die Hersteller solche Lokbaureihen viel eher
Ob allerdings ein Modell welches nach einer gewissen Zeit billiger verkauft wird, wirklich ein Ladenhüter ist?
Schwer als Kunde zu sagen. Bei einigen Firmen habe ich eher das Gefühl ,das dort einfach mehr hergestellt wird um die ersten Modelle zum "normalen" Preis zu verkaufen und der Rest dann eben als Zusatzeinnahmen billiger verkauft wird. Als Kunde erkenne ich nur sehr schwer ob der Ausverkauf, mit einer höheren Stückzahl geplant war oder einfach zu wenig Modelle verkauft wurde?
Das Risiko auf den Modellen sitzen zu bleiben, ist wohl bei einer V100 viel geringer als bei einer E73 oder einen Esslinger Triebwagen. Obwohl es da noch keine Großserienmodelle für Spur N gibt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Esslinger_Triebwa...EG-Esslinger-alt.jpg

Einige Modelle verkaufen sich wohl ziemlich sicher, egal wieviel Mitbewerber schon das Modell in Ihren Portfolio haben.
Schon deshalb scheuen die Hersteller einige Baureihen, und neigen viel eher zu den bekannten Doppelentwicklungen. Umso mehr, wenn "reine Stammkunden", welche nur Modelle von einen oder maximal 2 Hersteller einkaufen, auch einen Vectron  explizit von "Ihren Hersteller" fordern obwohl es eigentlich schon genug Modelle davon auf den Markt gibt.
Auch hier im Forum fordern ja einige nicht nur ein bestimmtes Modell, Nein es muss auch noch von einen bestimmten Hersteller sein.
Doppelentwicklung heißt ,ich habe als Kunde mehrere Angebote für eine  Baureihe ,aber ich habe natürlich so weniger Auswahl was die Baureihenvielfalt angeht.
Ich kann zwischen 4 verschiedenen V100 Modellen wählen, werde aber wohl niemals einen Esslinger Triebwagen kaufen können....
Gruß
Thomas


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