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THEMA: Nachbau Arnold-Rangierkupplung

THEMA: Nachbau Arnold-Rangierkupplung
Startbeitrag
Brummel - 09.07.05 02:54
Ich hab mal versucht die Arnold-Rangierkupplung zu rekonstruieren, die hier im Forum schon öfters zur Sprache kam, hier das Ergebnis :

http://img57.imageshack.us/img57/4572/rk10hc.jpg
http://img57.imageshack.us/img57/292/rk21ok.jpg
http://img57.imageshack.us/img57/9496/rk30sf.jpg
http://img57.imageshack.us/img57/6627/rk49mk.jpg
http://img203.imageshack.us/img203/3973/rk51oc.jpg

Dazu habe in Kupplungsmitte bündig mit der rückwärtigen Platte eine 0,8mm Bohrung gesetzt und ein M1 Gewinde hinein geschnitten.
Aus einem Plexiglasstreifen (liegt allen Preiserfigurensätzen bei) hab ich einen Streifen von 5x10 mm entnommen , etwas zugefräst/zugeschnitten, und mit einer 1,2mm Bohrung vesehen.
Diesen habe ich dann mit einer Schraube M1x2  mit Spiel an die Kupplung  geschraubt.

Funktioniert zwar noch nicht zu 100%  ,aber  klappt schon ganz gut.

LG Willi

Ergänzung:
Wird das untere Ende des Plexiglasstreifens "kravattenförmig" ausgeführt und Bohrung/Gewinde in die untere Hälfte der Kupplung verlegt (hier bei einer Normschachtkupplung bei KK-Kinematik), klappt es einwandfrei :

http://img168.imageshack.us/img168/9798/rk62qz.jpg
http://img168.imageshack.us/img168/2651/rk75ih.jpg

Beitrag editiert am 11. 07. 2005 01:04.

@Brummel

Nicht schlecht, super! Zumindest Rangierloks würde ich auf jeden Fall damit ausrüsten. Dann könnte man komplette Züge an jeder beliebigen Stelle der Anlage abstellen. Bei anderen Loks wäre es auch von Vorteil, z.B. um einen Lokwechsel im Bahnhof vorzunehmen.

Gruß, Claus
Der Vorteil: die Lösung nur an der Kupplung selbst dürfte gegenüber der mittels Rad-Schnecken-Mechanismus sein, daß der mechanische Widerstand geringer sein sollte. Bei Loks wie der 211/212 oder dieser Werkslok ist das Lokgewicht zu gering, so daß die Loks bei zu straffer Simplexfeder hakeln und Anfahrprobleme haben. Anstatt des klotzigen Mechanismus von Willi müßte ein Mechanismus mit einem unauffälligeren Drahtbügel doch auch möglich sein?

Gruß RW
Die original-Rangierkupplung hatte aber IIRC noch irgendwie ein Langloch im Plexiglasteil. Muss ich mal meine alten Katalog wälzen, leider habe ich keinen Scanner.

Gruß, Volker
@1
Claus, bei Lokwechsel (zB Kopfbahnhof) und in der Reihung gleichbleibenden Zuggarnituren kann ich mir diese Kupplung auch an den Enden der Garnituren vorstellen - sollte gleichermassen funktionieren.

@ 2
RW, der mechanische Widerstand ist sicher um ein vielfaches geringer, eigendlicht fast nicht vorhanden. Mit Drahtbügeln hab ich es schon versucht ( gerader Draht und von der Form her dem Plexiglasteil entsprechend gebogen ), aber bei der Verwendung von Draht tritt ein deutlich vernehmbares Klackern bei der Fahrt auf, welches sicher auf Dauer nervtötend ist. Beim Plastikteil ist nur gelegendlich beim Fahrtrichtungswechsel ein wenig zu hören. Somit ist die derzeitige Version schon die Beste, was aber nicht heisst daß sie noch optimierbar wäre. (mir wäre beispielsweise eine gleismittigere Position lieber)

@3
Volker, an so ein Langloch meine ich mich auch ganz dunkel entsinnen zu können, nur ist bezüglich der möglichen Funktion und Position nichts mehr im Hinterstübchen. Hab hier und im net nach Fotos geguckt - nichts. Solltest du was finden, mach doch bitte ein Foto bzw eine Skizze mit den wichtigsten Maßangaben.  

Im übrigen werd ich auch mal mit Magneten des Faller N-car Systems probieren (Abstossung gleicher Pole) - wenns klappt könnte man Entkuppler sparen....oder ich denk auch an eine Kombination von Magnet und Plexiglaspin.....


LG Willi
So, ich hab mal zwei Katalogabbildungen abfotografiert, der Sinn der Langlöcher bleibt allerdings zweifelhaft. Vielleicht war es nur eine Aussparung zur weiteren Gewichts-, und damit Fahrtwiderstandsreduzierung.

http://img349.imageshack.us/img349/1362/rangierk15kk.jpg

http://img349.imageshack.us/img349/7031/rangierk21sl.jpg

Gruß, Volker
@ 5
Hallo Volker,

das Langloch hat einen ganz einfachen Sinn: Ohne dieses Langloch würde sich die Kupplung bei jedem Fahrtrichtungswechsel haben. Schiebt man also einen Zug komplett in ein Abstellgleis, um später dann komplett mit diesem Zug wieder herauszufahren, würde sich bei diesem Fahrtrichtungswechsel die Kupplung heben: Ergebnis: Die Lok fährt ohne Zug heraus. Der Sinn der Simplex-Kupplung ist doch, ganz gezielt Wagen abzustellen, was mit einem zweimaligen Fahrtrichtungswechsel erreicht wird.

Gruß

Jens-Christian
Hallo,

wenn man genau hinschaut, dann hat das Langloch eine L-förmige Gestalt. D.h., bei einer ziehenden Bewegung kann das Langloch als Gleitbahn wirken, bei einer schiebenden Bewegung rastet die Drehachse im kurzen Lochteil der L-Form ein und hebt die Kupplung. Für diese Beweglichkeit ist auch der große Kopf der Drehachse ausgelegt.
Generell sind beide Kupplungsarten (Rangier- und Simplexkupplung) nur jeweils am "gezogenen Wagenende" wirksam.

Viele Grüße
Michael
Könnt Ihr das mal irgendwie skizzieren? So ganz raffe ich das nicht...

Gruß, Volker
Hallo Volker,

wie gewünscht:
http://img344.imageshack.us/img344/7904/kuppl4tp.jpg
Ich hab' da jetzt einfach mal an Deinem 1.Scan aus #5 rumgepfuscht...
Drehpunkt und --etwas überzeichnet -- das Langloch verdeutlicht.

Viele Grüße
Michael

Beitrag editiert am 12. 07. 2005 12:45.
Aha, wenn ich also nach dem "normalen Schieben" abkuppeln will, muss ich erstmal ein Stück zurückziehen, damit der "Rangiernippel" gekippt wird, dann wieder ein Stück vorschieben, um die Kupplung hochzudrücken - richtig?

Gruß, Volker
Genau so. Analog auch bei Simplex -- da muß man auch erst nach einer geschobenen Zustellungsfahrt ein paar mal hin und her fahren.

Mir schwebt ja schon lange eine sowohl beim Ziehen als auch beim Schieben vorentkuppelbare Kupplung vor dem geistigen Auge, die auch noch fein im Aussehen, aber robust sein soll -- allein fehlt mir die Zeit für ein Versuchsmodell. Mit sowas bräuchte man die AR-Rangierkupplungen wohl nicht mehr... aber bis das soweit mal ist, sind sie bestimmt eine nützliche Sache!

Viele Grüße
Michael
Hallo,

vielen Dank für Michaels "verpfuschten" Scan, jetzt dürfte das Prinzip allen klargeworden sein, entscheidend ist das L-förmige Langloch. Ich kannte die Sache noch von früher, hatte die Rangierkupplung mal an einer E69, hat ganz ordentlich funktioniert. Selbstbau dürfte möglich aber recht fummelig sein. Vielleicht bastelt ja mal jemand eine Art Stanzwerkzeug für eine kleine Serienfertigung. Ich wäre jedenfalls der erste, der für einen kleinen Obulus ein paar von den Schlepphebeln abnehmen würde.

Gruß
lupo
Danke allen für die tätige Mithilfe bezüglich des L-förmigen Langlochs !
Ich habe versucht  im folgenden die Funktion nochmals zu skizzieren:

http://img307.imageshack.us/img307/5682/arrkfunktion3un.jpg

Daraus ergibt sich,daß ein Entkuppeln nur durch ziehen-zurückstossen-ziehen geschehen kann - ein geschobener Zugverband kann bei Richtungswechsel nicht entkoppelt werden,da sich das Plexiglasteil im langen Ende des L nach oben verschiebt.

Wie Lupo richtig schreibt, dürfte die Realisierung des L-förmigen Lochs mit normalem Moba-Handwerkszeug etwas arg problematisch werden, ein kleineres querliegendes Langloch (-) dürfte aber durch 2 nebeneinander gesetzte Bohrungen machbar sein. Die Kupplung bliebe (theoretisch) dadurch etwas länger in der Entkupplungsstellung. Ob es sinnvoll ist - nunja - Versuch macht kluch.

Bei der oben von mir vorgestellten letzten Variante klappt es jedenfalls auch ohne L-Langloch gut, wenn auch mit sofortiger Wirkung und unabhängig von der Fahrtrichtung. Aber es ist langsames Rangieren notwendig, sonst schliesst sich die Kupplung wieder. Mir würde diese Variante zur Not schon reichen

Gruss Willi
mit dem Laser könnte man sowas fix und sauber schneiden, ist nur eine Frage des Patents.

Stefan T.
Maximale Patentlaufzeit = 20 Jahre.

Ist hier also kein Problem mehr ...

Gruss
Lavamat
Hallo,

das Plättchen ist ja nur die halbe Miete; das größere Problem sehe ich in der Beschaffung der Großkopfschrauben mit max. M1,5 (eher kleiner, M1 wohl am besten)...

Viele Grüße
Michael
Muss das unbedingt eine Schraube sein? Bei Arnold war das doch auch nur ein gestecktes Drehteil. Wir bräuchten also einen, der die Schlepphebel lasert, einen der die "Niete" dreht, und einen, der die Kupplungen exakt aufbohrt. Dann kann die Serienfertigung beginnen

Gruß, Volker

made by "WUTZ"
Wutz ist ne gute Idee! Ich nehm dann gleich 30 Stück von den Dingern!

Gruß, Claus
Hi,
Mach ma einer ne techn. Zeichnung von dem Drehteil. Ich habe einen Freund mit ner Automatendreherei.Bei Abnahme von 10.000 Stück macht er einen guten Preis.
Ernst beiseite:Wahrscheinlich könnte man schon eine kleine Stückzahl machen lassen.

Jürgen H.
Solange das nicht kommerziell betrieben wird, sondern für den Eigenbedarf, gibt es überhaupt keine Probleme, Patent noch laufend oder nicht! Gruß RW
Meiner Meinung nach wäre es am besten, wenn derjenige, der dann im Endeffekt die Kupplung bzw. die erforderlichen Teile reproduziert, ein Original als Muster hätte. Das Original von Arnold funktionierte gut und zuverlässig, das sollte man wirklich 1:1 nachbauen. Bei einer Teilelieferung, also Ausheber und Stift, sollte eigentlich jeder zumindest ein Original haben, damit er weiß, wo genau er den Stift an der Kupplung befestigen muss. Alternativ geht natürlich auch eine genaue Maßangabe.

Obwohl ich der Meinung bin, dass ein organisiertes Chaos erheblich besser ist als eine chaotische Organisation, finde ich in meinen Beständen keine Originale mehr, obwohl ich "irgendwo" noch welche haben sollte...

Gruß, Claus
Nun wird gleich wieder mit Kanonen auf Spatzen geschossen....
Warum gleich wieder der Ruf nach einer Kleinserienproduktion,wenn man die Dinger binnen 15 Minuten selber machen kann ( kein Tatterrich und gute Augen/Brille/Lupe vorausgesetzt).Zwar sind das wegen dem fehlenden Langloch keine 1:1 Kopien, aber sie erfüllen ihren Zweck.
Das kommt in jedem Falle billiger :
Plexiglasstreifen (einer reicht für 8-10 Aufsteller) aus Preiserlein-Sets dürften sowieso vorhanden sein, die M1 Schrauben (2mm)  sind zb bei GHW erhältlich (50 Stk. ca 4€) und ein M1Gewindebohrer fürs Klöbchen kostet ca 6,5 € und sollte sowieso in keiner N-Bahnerwerkstatt fehlen. Ich möchte bezweifeln daß 10 in Kleinserie hergestellten Kupplungen für unter 7€ machbar wären...
Ganz abgesehen vom fehlenden Bastelspass

Gruss Willi
der erstmal schaut was die Bastelkiste hergibt,bevor er viele Teuros für Cent-Artikel ausgibt.
@Brummel

Schon klar, dass man für den Nachbau der Kupplung kein abgeschlossenes Studium braucht, aber es wäre ungleich einfacher, man hätte wenigstens ein einziges Original als Muster! Und wenn einer einem diese Arbeit abnimmt und für einen angemessenen Preis gleich 20 oder 30 komplette und einbaufertige Kupplungen liefern kann, warum nicht? Ich bastle zuweilen auch ganz gerne, aber es fehlt mir einfach (und wohl nicht nur mir) die Zeit für sowas! Die wenige Freizeit stecke ich dann lieber in andere Projekte.

Gruß, Claus
@ Claus

Ich hatte auch kein Muster zur Verfügung - die Abbildungen von Volker kamen erst später. Und eine Viertelstunde Zeit wird wohl immer mal zwischendurch rauszukitzeln sein..

Schmunzelnd
Willi
Hallo Brummel,

wie ist das eigentlich mit der Funktion auf z.B. Fleischmann Gleisen?
Lt. Skizzen "verhakt" sich die Lasche ja zwischen den Schwellen....

Hast du das mal ausprobiert?

Gruss
Lavamat
Genau das wäre auch meine nächste Frage gewesen, verbunden mit der Überlegung an der Stelle an der entkuppelt werden soll evtl. eine spezielle Schwelle o.ä. fest anzubringen.


Jürgen H.
Hallo Jürgen,

diese Kupplung nur an festen Punkten nutzen zu können würde ja den großen Vorteil dieser Lösung (freies Entkuppeln an jeder beliebigen Stelle) negieren.

Ich denke, man kann ohne weiteres die Länge der Lasche an die jeweilige "Höhe" des Schotterbettes zwischen den Schwellen anpassen. Aber da ja die Meisten generell einschottern und die Höhe in etwa gleich sein dürfte (vorbildgerecht...) sollte eine Ausführung genügen und auch bei GFN + Kato funktionieren.

Nix für ungut.
lg aNdreas
@ 26/27
Die Funktion ist auch bei eingeschotterten Gleisen gegeben. Ich habe mir zum einen ein kurzes Musterstück eingeschottert (auf die schnelle mit Sekundenkleber ....), zum anderen hab ich es mal auf der Vereinsanlage probiert. Somit müsste es auch bei GFN/Kato gehen , vorausgesetzt die Gleisbettungen sind nicht so glatt wie ein Kinderpopo.


Zur hier angedachten Kleinserienproduktion möchte ich ergänzend zu #23 anmerken,das zumindest 2 Varianten zu produzieren wären : Standartkupplung und Clips-Kupplung für den NEM Schacht. Was die Geschichte weiter verteuern würde.

Gruss Willi
Also von meiner Seite würde es nicht teuer werden, bei der Größe des Objekts lägen die kleinen Plastikteile im einstelligen Centbereich. Müsste nur sehen wo ich so dünne Plexiglasfolie herbekomme.
Das teuerste daran wird wohl der Versand sein

Stefan T.
@Stefan

Die Leerverpackungen meiner Tintenstrahlpatronen (Lexmark) bestehen aus dünner und durchsichtiger, aber dennoch für die Zwecke wohl ausreichend stabiler Kunststofffolie. Davon hab ich reichlich.
Zumindest früher waren bei Oberhemden (die ich nicht trage) als Kragenverstärkung auch solche durchsichtigen Plastikteile dabei, die dürften aber etwas stabiler sein als die Hüllen meiner Patronen.

Also an Rohmaterial für den dünnen Ausheber zu kommen, ist noch das kleinste Problem, finde ich.

Gruß, Claus
Hallo,

Plexiglas wäre schon viel zu nobel, die Schlepphaken bei Arnold waren auch recht weich, kann man aus irgendeinem billigen Verpackungsmaterial herausstanzen.

lupo
Servus,

will ja nicht motzen, aber: Irgendwie ist mir der Gedanke an ein Kunststoffteil, das permanent über die Schwellen schleift nicht so angenehm. Wie sieht es mit Verschleiß oder Verhalten auf Weichen/Kreuzungen/DKW aus? Hat jemand das Teil mal im längeren Fahrbetrieb getestet?

Gruß - Bernie
@Bernie

Ich hatte früher mal die Arnold-Rangierkupplung im Einsatz (lang ist's her). Das nach unten ragende Kunststoffteil (eher ein Stück dünne Folie!) ist so dermaßen leicht, dass keinerlei Verschleiß an fest eingebauten Materialien jedweder Art zu befürchten ist - selbst nach 100 Stunden nicht. Eher dürfte man dann schon gelegentlich den leichten Schlepphebel austauschen müssen. Das Wort "schleifen" klingt in diesem Kontext viel zu hart. Auch die von vielen befürchtete Lärmentwicklung findet praktisch nicht statt, das Fahrgeräusch der Lok ist ungleich lauter.

Gruß, Claus
Nachtrag:

Bitte schaut Euch doch noch mal genau das von Volker in #5 gezeigte Bild an:

http://img349.imageshack.us/img349/7031/rangierk21sl.jpg

Ich glaube, man kann ganz gut erkennen, dass es sich um eine sehr dünne Folie und nicht um einen ratternden Kunststoffklumpen handelt! Das ist nichts weiter als ein besseres Stück Papier!

Gruß, Claus
Schmunzel, das "Rohmaterial" habe ich schon mehrfach benannt-schaut mal unter die Einsätze von Preiserfiguren-Sets....

Willi
@ClausF nicht jedes Plastik verträgt einen Laserstrahl, aber so ganz dünnen transparenten, laserbaren Kunststoff (0,1mm) hab ich da.
Wenn einer so ein Teil noch hat, kann er's ja mal genau ausmessen.

Stefan T.
hallo zusammen,
in einem älteren thread hatte ich bereits über meine erfahrungen mit den arnold rangierkupplungen berichtet. ich habe sie in zwei mtrx V 60 seit jahr(zehnten) im dauereinsatz. meine gleise sind vorbidlgerecht eingeschottert. ein paar ist von mir aus billigem verpackungsmaterial ganz einfach mit einem skalpel dem original folgend ausgeschnitten worden. das "langloch", welches w.o. sehr ausführlich diskutiert wurde, ist für die funktion außerordentlich wichtig. in ermangelung von "drehteilen" habe ich einfach in der mitte des kupplungshakens ein kleines loch gebohrt bzw.mit einer heißen nadel  eingestochen und anschließend einen passend abgelängten gleisnagel mit großen kopf hineingesteckt. auf diesen kopf habe ich dann mit sekundenkleber noch ein rundes plastikplättchen geklebt. die kupplungen funktionieren einwandfrei mit
vier kleinen einschränkungen:
1. weil das material sehr leicht ist und dazu neigt sich elektrostatisch aufzuladen,kann es sein, daß das plättchen hin und wieder am lokfahrwerk "kleben" bleibt und nicht auf die schwellen fällt
2. beim überfahren von weichen kann es im herzstückbereich gelegentlich zum verhaken bzw. auflaufen des lokrahmens kommen. hier muß man halt in versuchen die passende stegbreite ermitteln und ein bißchen kürzen.
3. nicht jede lok eignet sich für den umbau. z.b. bei der mtrx V 100 mußte ich den steg wg. ziff. 2 so dünn anfertigen, daß er instabil wurde, gleiches gilt für die roco V 90. da muß ich mal anderes material ausprobieren.
4. je nach gleislage (steigung/kurve) sind der länge der entkupelbaren züge grenzen gesetzt. aber was die V 60 in der ebene auf geradem gleis wegzieht, kann sie auch in der ebene auf geradem gleis störungsfrei entkuppeln.  
für die anfertigung der teile benötigte ich ca. 1 stunde (mit versuchsfahrten)
die bastelei lohnt sich meines erachtens auf jeden fall, weil die rangiererei danach einfach spaß macht. habe leider keinen scanner und kann deshalb keine bilder/skizzen liefern.
gruß hotsch
@ 38

Hallo Hotsch,
zu deinem Punkt 3 :
welcher Steg wurde instabil ? Vielleicht kannst du das ja anhand eines der hier geposteten Bilder/Zeichnungen zeigen (mit Paintbrush o.ä. Programm die Zeichnung modifizieren) und wieder ins Forum stellen.

zu Punkt 4 :
in Steigungen und Gefällen wird man wohlweislich nie entkuppeln und ein Entkuppeln/Kuppeln in Bögen ist immer problematisch. Das gilt auch für ein Entkuppeln unter (Zug)Last.

zum Langloch:
Der lange Teil des L-förmigen Langloches ist für die Funktion von sekundärer Bedeutung;dieser Teil bewirkt lediglich,daß ein Entkuppeln nur bei einem vorher gezogenen Zug möglich ist.

gezogener Zug -> stoppen -> zurückdrücken bis die Kupplung sich hebt -> wegfahren
analog dazu :
geschobener Zug -> stoppen -> vorziehen -> keine Reaktion
aber so gehts:
geschobener Zug -> stoppen -> vorziehen -> stoppen -> zurückdrücken bis die Kupplung sich hebt -> wegfahren

Lässt man das Langloch weg und beläßt es bei einem einfachen Loch, so hebt und senkt sich die Kupplung bei jedem Richtungswechsel. Was zum Betrieb völlig reicht,da der Erfolg des Entkuppelvorganges in erster Linie von der Geschwindigkeit abhängt. (beidseitig waagerecht und höhengleich sitzende Kupplungen vorausgesetzt)

Gruss Willi
@ 39

hallo willi,

zunächst mal danke für die ergänzenden hinweise.

zu punkt 3: an der ergänzung der o.g. bilder arbeite ich noch. mit "steg" ist jedenfalls das gesamte (klarsicht-)zusatzteil gemeint, welches letztendlich die kupplung, nach dem einrasten zwischen den schwellen, zum anheben bringt. in der originalbreite reproduziert, wird dieses teil bei den genannten loks immer wieder "unter die drehgestelle gezogen". dadurch heben sich diese an und können entgleisen bzw. fährt die lok teilweise ruckartig.

zu punkt 4: hast ja recht. die hinweise ergingen auch nur der vollständigkeit halber.

wegen dem langloch habe ich noch ein logisches problem. ohne langloch wird bei jedem fahrtrichtungswechsel die kupplung angehoben und zwar vorne und hinten gleichzeitig. vorausgesetzt, die kupplungen sind richtig einjustiert habe ich zwar keine fahrtechnischen probleme. aber bei gewollten "sägefahrten" (rangiergeschwindigkeit vorausgesetzt) verliere ich regelmäßig die ganze fuhre, weil sich die  kupplung ja immer anhebt, sobald ich umpole. gleiches gilt beim abholen von wagen vom stumpfgleis: vorwärts ankuppeln, rückwärtsgang rein, kupplung hebt sich.....wagen bleibt stehen. vielleicht wage ich mal einen entsprechenden versuchsaufbau.
gruß
hotsch  
Hotsch, wenn sie bei dir immer wieder abkuppeln, kann es auch sein daß du zu langsam fährst. Zum Entkuppeln langsam- wenn der Zugverband erhalten werden soll , einen Tick schneller. Dann rasten die Kupplungen wieder ein (Massenträgheit). Ob sich die Kupplung an beiden Seiten gleichzeitig hebt,hängt nur davon ab ob beide Kupplungen auch gleichzeitig einen Widerhalt (zb Schwelle) haben.

Gruss Willi


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