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THEMA: PoM für Zubehördecoder

THEMA: PoM für Zubehördecoder
Startbeitrag
Lio - 10.06.18 14:46
Hallo,

ich habe hierzu noch nicht viel gefunden und möchte mal eure geschätzte Meinung/Informationen für mich.

PoM/Programmiergleis für Lokdecoder ist klar.
Programmier"gleis" für Zubehördecoder auch.
Was ist mit PoM für Zubehördecoder?

Meine eigentliche Frage ist: Kann die Digikeijs DR 5000 das. Meine zweite Frage ist: wie macht man das eigentlich? Frank (ELNA5) wies mich schon auf die Anleitung der Digikeijs-eigenen Servodecoder hin. Hier muss man die Lokadresse 9999 einstellen, dann eine Taste auf dem Servodecoder drücken, dann kann man PoM programmieren. Ich denke mal, der Decoder hört nun auf PoM-Befehle für die Lok 9999 und setzt sie um, und nur er und nicht seine Kollegen. OK.

Ist PoM für Zubehör generell so gedacht?
Meine Servodecoder, die das können, sind die von Joka. Unter https://jokaelec.de/dokumente/man_servodec8_13.pdf findet man auf Seite 10:

POM (Hauptgleisprogrammierung)
Mit dieser Programmierungsart können die CVs des Decoder im
Betrieb geschrieben werden. Ihre Zentrale muß natürlich POM für
Zubehördecoder unterstützen. Der Decoder wird in diesem Fall über
seine Decoder (Block) Adresse angesprochen. Sie muß daher bekannt
sein. Der Vorteil liegt darin, das der Digitaleingang des ServoDec8
nicht mit dem Programmiergleis Ausgang verbunden werden muß und
es möglich ist im Betrieb die Einstellungen des ServoDec8 zu ändern.
CVs können aber nicht gelesen werden. Die Adressen des Decoders
können nicht verändert werden.


Nun unterstützen nicht alle Zentralen (besonders nicht meine Lenz LZV100) PoM für Zubehör. Scheinbar kann es die ECoS: http://wiki.rocrail.net/doku.php?id=ecos-de#pom_zubehoer-dekoder, allerdings schweigt sich das ECoS-Handbuch selbst dazu aus.
Wie würde man den PoM für Zubehör bedienen - irgendwie muss das Digitalsystem ja wissen, ob es eine Lok oder einen Decoder anspricht, da ja beide im gleichen Adressraum sein können, es muss also unterschiedliche Befehle dafür geben oder macht jeder Decoderhersteller hier seine eigene Prozedur wie oben Digikeijs mit Adresse 9999 unter Missbrauch PoM für Lokdecoder?

Hat jemand von euch PoM für Zubehör im Einsatz? Welche Zentrale? Welcher Decoder? Welche Prozedur?

Viele Grüße
Frank

PS. Ich kann meine Servodecoder mit einem Programmiergerät programmieren, welches aber nur die Endlageneinstellung hergibt, es fehlt z.B. die Möglichkeit für die Umlaufgeschwindigkeit oder Nachwippen, was beides nur via CV geht. Ich könnte auch über Programmiergleis gehen, dann müssen aber alle Loks runter (meine gesamte Anlage lässt sich als Programmiergleis umschalten, daran hängen ja auch die Decoder) und alle nicht zu programmierenden Decoder müssen mit einer Brücke insensitiv geschaltet werden, damit sie nicht gleich mitprogrammiert werden. Oder nur der Decoder bekommt ein langes Kabel vom Programmierausgang der Zentrale. Alles also umständlich, ich will das ohne Krabbelei machen und irgendwann auch per Computer (meine Wunschwerte wiederherstellen bei Problemen).


Hallo Frank,
mein Lenz LZV 100 unterstützt sehr wohl POM für Zubehör-Decoder. Ich habe damit mehrere Digikeijs DR 4018 erfolgreich eingestellt, wobei mich Bert B bezüglich der CV-Werte unterstützt hat.
Die LZV 100 sendet die POM Befehle an die zuletzt gesteuerte Lok. Also rufe ich die (nicht existierende) Lok mit der Adresse 9999 auf, beschleunige sie auf eine Fahrstufe und halte sie wieder an. Danach wechsle ich mit F7 in den POM Modus. Und arbeite nach den Anweisungen der Digikeijs-Anleitung weiter. Ob es nötig ist, die "Lok 9999" zu beschleunigen und wieder an zu halten, weiß ich nicht. Vermutlich reicht es von L9999 aus F7 auf zu rufen.
Viele Grüße
Friedhelm

Edit: Die anderen Digikeijs Decodern reagieren nicht, so lange du nicht auch bei denen den Programmier-Taster betätigst.
Hallo Friedhelm,

meinst du mit F7 tatsächlich die Funktion F7? Wie kann das Funktionsschalten zu PoM führen? Welchen Handregler benutzt du? Ich denke, du benutzt die Spezialprogrammierung von Digikeijs, die dem Decoder (du hast bestimmt dort eine Taste gedrückt) mitteilt, er möge auf PoM-Befehle der Lok 9999 hören.

Lenz selbst sagt, dass PoM für Zubehör nicht unterstützt wird. Siehe auch offizielle XpressNet-Spezifikation, dort
- Prog. on Main Byte schreiben 0xFF 0xFE 0xE6 0x30 ADR High ADR Low 0xEC + C CV DAT X-Or
und nichts mit PoM für Zubehör.
- also ohne Präambel und XOR: E6 30 AHigh ALow EC

Interessanterweise aber bei https://www.opendcc.de/elektronik/opendcc/xpressnet_commands_e.html
steht der XpressNet-Befehl
- Operations Mode Programming write request for extended accessory decoder; CV is given as 0..1023; C are the two upper bits. 0xE6 0x30 AddrH AddrL 0xF8+C CV DAT [XOR]
- also ohne Präambel und XOR: E6 30 AHigh ALow F8

d.h. das Byte F8 (statt EC) macht den Unterschied. Wirklich rätselhaft.

Viele Grüße
Frank
Hallo Frank,
das mit der Adresse 9999 ist Digikeijs-spezifisch, ob und wie andere Decoder das machen musst du aus der Anleitung herauslesen.

Lenz-Handregler werden über wilde Tastenkombinationen bedient, da gibts keine Menüführung. Das meint Friedhelm wahrscheinlich mit F7.

Viele Grüße
Carsten
Hallo Frank,
ich nutze den LH100 und laut Handbuch und auch real führt F7 zu PoM, wie F6 zu Belegtmeldungen und F8 zum Programmieren auf dem Programmiergleis. Ich hatte PoM bisher gemieden aber Digikijs am Programmiergleis ist sehr umständlich
Viele Grüße
Friedhelm
Hallo Frank,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Wie würde man den PoM für Zubehör bedienen - irgendwie muss das Digitalsystem ja wissen, ob es eine Lok oder einen Decoder anspricht, da ja beide im gleichen Adressraum sein können, es muss also unterschiedliche Befehle dafür geben oder macht jeder Decoderhersteller hier seine eigene Prozedur wie oben Digikeijs mit Adresse 9999 unter Missbrauch PoM für Lokdecoder?



Es gibt laut DCC-Norm tatsächlich unterschiedliche Befehle am Gleis beim POM für Lok- und für Zubehör-Decoder. Wenn die Zentrale und Decoder das richtig machen, sollte sich da nichts mit den Loks in die Quere kommen.
Wegen der Zubehördecoder-Adresse muss man allerdings um eine Ecke mehr denken, um von der "Weichennummer" auf die tatsächliche Zubehördecoder-Adresse zu kommen.
In manchen Decoderanleitungen gibt es dafür sogar Tabellen, aber optimalerweise sollte die Benutzeroberfläche diese Denkarbeit abnehmen oder wenigstens dabei unterstützen.

Die Geschichte mit der Adresse 9999 ist nicht stand der Technik und kommt mir wie ein Workaround vor.

Ich kenne einige Zubehördecoder, die sich in einem Modus schalten lassen wo sie sogar Lok-POM-Befehle akzeptieren. Für manche Benutzer mag das ja hilfreich sein, streng genommen ist das jedoch eine recht unsaubere Sache.

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:


Hat jemand von euch PoM für Zubehör im Einsatz? Welche Zentrale? Welcher Decoder? Welche Prozedur?



Im Einsatz zwar nicht, aber ich habe das mal testweise mit der Z21 und ESU SwitchPilots sowie einigen neueren Viessmann-Decoder ausprobiert. Dazu habe ich das Z21 Maintenance - Tool am PC verwendet, denn Handregler und App können das noch nicht.

Im Prinzip eine feine Sache, denn so man könnte man auch die Zubehördecoder in der hintersten Schattenbahnhofecke noch umprogrammieren, ohne runterzukrabbeln und irgendwas umstecken zu müssen.

vg
Gerhard
Folks!
POM für Zubehördecoder ist genormt und somit kein Thema das zu implementieren. Einige Zentralen können das halt nicht könnte man aber leicht mit einem SW Update nachrüsten.

Das Adressieren ist ebenso einfach wie anderswo. Das Problem mit der Decoder Adresse ist, daß durch LENZ die Linearisierung der "Weichen"-Adressen eingeführt wurde. Das war dann auch noch recht ungeschickt gemacht weil man der Zahl "0" versucht auszuweichen. Langer Rede kurzer Sinn, die Zentrale oder das Bedienelement sollte dem Anwender helfen so man die Linearisierung benutzt. Aber aufpassen es gibt da viele Varianten, betrifft aber nur jene die den Zubehördecoder auf eine andere Anlage übersiedeln.
Sollte das Equipment das Adressprogrammieren nicht unterstützen dann muß man wirklich die CVs nachrechnen. Wobei auch hier wiederum die Unbedarften bzw. Einsteiger überrascht werden. Die Zubehör CVs sind über 512 angeordnet. Weil es Spaßvögel gibt die nur 2 stellige Eingaben ermöglicht haben hat man die CVs auch nach unten (also -512) kopiert. Auch hier sitzt der "Erfinder" der Verwirrung in Gießen. Es gibt einige Tools die das vor und zurück rechnen unterstützen oder man verwendet die Tabellen die in einigen Anleitungen veröffentlicht sind.
http://atw.huebsch.at/Software/weiche.htm
http://atw.huebsch.at/DCC/MagnatartikelAdressen.htm
In beiden Fällen aufpassen beim Überlauf der CV, das passiert bereits bei 64, gibt's die Frage ist "0" dann ein erlaubter Wert oder wird das ausgelassen. Meine Tools oben bilden nur eine Variante von zumindest 6 zueinander inkompatiblen ab. Das Auslassen der "0" verschiebt dann die linearisierten Adressen jedes mal um einen 4'er Block. Ziemlicher Unsinn das ganze man hätte vor 30 Jahren einfach das Ding lassen sollen wie es konzipiert ist und statt 2048 Weichenadressen die es technisch nicht gibt die Zählweise mit 512 Adressen zu je 4 Ausgängen anwenden sollen dann wäre der Ärger gar nie entstanden.
-AH-


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