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THEMA: Löthonig entfernen

THEMA: Löthonig entfernen
Startbeitrag
RF - 08.05.18 17:30
Hallo,

ich habe Gleise gelötet und an den Lötstellen Löthonig als Flussmittel benutzt. Der Honig hat dummerweise auch seinen Weg auf die Schienenköpfe gefunden und klebt dort jetzt. So schön wie das Zeug zum Löten ist so anhänglich und nervig ist es danach. Mit Verdünnung war gar kein Blumentopf zu gewinnen, Isopropanol hilft nur kurzfristig, sobald das Iso vollständig weggetrocknet ist kleben die Schienen köpfe wieder.

Weiß jemand mit welchem Lösungsmittel ich Löthonig entfernen kann?

Ich habe noch nicht geschottert, also kann da ruhig starkes Zeug drauf.

Viele Grüße,
Rico

Rico,

mit 'ner Flex klappt's immer
Nein, im Ernst - hast Du schon probiert, mit dem Dremel o.ä. Kleinbohrwerkzeug und einer feinkörnigen Schleifscheibe die obere Schicht zu bearbeiten?
Andere Möglichkeit wäre, den Löthonig quasi auf die umgekehrte Art zu entfernen. Erst leicht erhitzen und dann mit einem Tuch nachreiben.
Sind aber rein theoretische Tipps, selbst nicht ausprobiert.

Viel Erfolg

Gruß aus Nordertown
Hallo Rico,
Kolophonium löst sich in Alkohol. Nimm also einfach reichlich Spiritus.

Noch ein Nachtrag: Mechanisch entfernen oder gar abschleifen ist ne sehr sehr dumme Idee. Das Zeug verkleistert alles und du schmierst es nur breit. Mach das auf gar keinen Fall! Was du noch machen kannst ist verdampfen lassen, also mit dem heißen Lötkolben drangehen. Ist die Frage, ob die Schwellen das mitmachen oder du was anderes in Mitleidenschaft ziehst. Die Reste musst du dann eh mit Alkohol entfernen, also versuchs erstmal so.

Viele Grüße
Carsten

Hallo,

gebräuchliche Lösungsmittel wären noch ( neben Spiritus ), Waschbenzin und ev. Aceton ( für Härtefälle ).
Von mechanischen Methoden, außer Putzlappen (oder vorsichtig abschaben), würde ich auch dringend abraten !!

Gruß
kkStB

die Reinigung von mit Flußmittelresten verklebten Printplatten mit Waschbenzin ( und Spiritus ) hat ganz gut geklappt.

Falls vorhanden wäre ev. auch noch Nitro eine Möglichkeit



Hallo,

Zitat

Nein, im Ernst - hast Du schon probiert, mit dem Dremel o.ä. Kleinbohrwerkzeug und einer feinkörnigen Schleifscheibe die obere Schicht zu bearbeiten?


Das hab ich eher zufällig probiert, das war eher ernüchternd. Ich bin mit dem Tomix Schleifwagen über die Schienen gefahren und hab dann festgestellt dass die Schienen kleben. Und die Schleifscheibe. Und die Räder Die groben Reste hab ich allerdings schon mechanisch entfernt, das ging ganz gut. Wenn das Zeug in Blöcken zusammenhängt ist es ja ganz handzahm...

Zitat

Kolophonium löst sich in Alkohol. Nimm also einfach reichlich Spiritus.


Ich hab jetzt mal mit einem gröberen Pinsel meine letzten Reste Isopropanol da drauf verteilt und ganz langsam gehts. Iso ist ja prinzipiell (Chemiker mal bitte weglesen) besserer Spiritus also klappere ich morgen mal die Apotheken ab. Onlinehandel fällt aus, ich brauch das Zeug quasi gestern

Zitat

also mit dem heißen Lötkolben drangehen. Ist die Frage, ob die Schwellen das mitmachen oder du was anderes in Mitleidenschaft ziehst.


Dann löte ich mir die Schienen wieder von der kaschierten Kupferfolie ab, das lasse ich lieber

Grüße,
Rico

P.S.: @kkStB Das hat sich jetzt überschnitten. Waschbenzin und Aceton hab ich auch noch da, aber Iso scheint gut zu funktionieren...
Irgendwie doppelt gespeichert...;-/

Gruß aus Nordertown

Hallo Rico,

mal 'ne Frage zum eigenen Verständnis.
Warum war der Löthonig eigentlich notwendig? War die zu verlötende Stelle so widerspenstig und hat das Zinn nicht annehmen wollen?

Gruß aus Nordertown

PS:
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Ich bin mit dem Tomix Schleifwagen über die Schienen gefahren und hab dann festgestellt dass die Schienen kleben. Und die Schleifscheibe

... ok, dann war das also die Stunde der Wahrheit, bzw. der Erkenntnis. Dann ist natürlich diese Option eher kontraproduktiv ... war ja auch, wie erwähnt, nur rein theoretisch, da keine eigene Praxiserfahrung (mangels eigenem Einsatz von Löthonig)
Ja,

Isopropanol ist ein höherwertiger Alkohol und nicht so aggressiv wie Äthylalkohol ( Äthanol bzw. Spiritus )

Gruß
kkStB
Hallo,

Zitat

Warum war der Löthonig eigentlich notwendig? War die zu verlötende Stelle so widerspenstig und hat das Zinn nicht annehmen wollen?



Das Neusilber des Schienenprofils ist mit Löthonig einfach besser zu verlöten, so zumindest mein Eindruck. Und beim Erstlingswerk wollte ich auf Nummer sicher gehen...

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Grüße,
Rico

P.S.: Siehe auch http://www.spassbahner.com/forum/index.php?thr...ID=263287#post263287

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Hallo zusammen,
im Lötzinn ist meistens Flusmittel vorhanden, warum Löthonig??? Die zu verlötentenden Stellen sollten Fett frei uns sauber sein!
LG
Bernd
Hallo Rico,

erstmal vielen Dank für die Aufklärung.
Habe mir auch gleich Deinen Link reingezogen.
Hochachtung, ich weiss nicht, ob das meine Liga wäre.

Gruß aus Nordertown
Hallo Rico

Ohne Werbung machen zu wollen: In der Industrie wo ich arbeite (bin HW-Entwickler) benutzen wir den Kontakt LR Leiterplattenreiniger. Gibts bei den bekannten Elektronik-Distributoren.

Beste Grüsse
Phil der Nebenbahnbär

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Hallo Rico,
ich verwende den Spiritus, um die angetrockneten Reste des Löthonigs wieder "gangbar" zu machen. Das löst das Zeug perfekt. Waschbenzin usw. geht glaub nicht so gut.

Hallo Bernd,
das bisschen Flussmittel im Lot ist ist sofort verdampft. Für kleine Elektronik ist das ok, bei größeren Sachen gehts mit zusätzlichem Flussmittel erheblich besser. Einfach mal ausprobieren.

Viele Grüße
Carsten
Hallo,

Zitat

Hochachtung, ich weiss nicht, ob das meine Liga wäre.


Danke Jetzt muss es sich nur noch im Praxiseinsatz bewähren.

Zitat

im Lötzinn ist meistens Flusmittel vorhanden, warum Löthonig??? Die zu verlötentenden Stellen sollten Fett frei uns sauber sein!


Zum Einen nehmen die Gleise - so mein Eindruck - mit Löthonig das Lötzinn besser an. Zum Anderen konnte ich so die Gleise fixieren denn die etwas zähle Konsistenz des Löthonigs hat die Gleise gut auf dem Kupfer gehalten. Ich wollte ursprünglich SMD-Lötpaste nehmen hatte aber keine mehr da und wollte nicht für das bisschen Paste Versandkosten löhnen. Beim nächsten Versuch werde ich das aber so machen, da habe ich ein paar Probleme weniger.

Zitat

Ohne Werbung machen zu wollen: In der Industrie wo ich arbeite (bin HW-Entwickler) benutzen wir den Kontakt LR Leiterplattenreiniger. Gibts bei den bekannten Elektronik-Distributoren.


Empfehlungen die auf fundierter, eigener Erfahrung basieren sind niemals Werbung Ich hab morgen ein paar Wege zu erledigen wenn keine der Apotheken auf dem Weg Iso da hat werde ich einen Abstecher zum Conrad machen und mal nach dem Leiterplattenreiniger suchen.

Grüße,
Rico
Hallo Rico,

aus eigener Erfahrung weiß ich, dass normaler Spiritus das Kollophonium im Löthonig am besten löst -- dann ganz einfach mit Toilettenpapier wegwischen. Ich reinige auch meine Werkzeuge so, wenn ich damit den Löthonig aufgetragen hatte.
Nichts gegen die anderen empfohlenen Mittel, aber die werden Dir da wahrscheinlich nicht helfen...
Übrigens bin ich von der SMD-Paste beim Gleisbau abgekommen, mit normalem 1mm-Elektroniklot mit Seele komme ich besser zurecht. Entweder zu viel oder zu wenig davon -- passiert mir mit Lötdraht nicht.

Viele Grüße
Michael
Hallo zusammen,

Genau! Löthonig ist nichts anderes als in Alkohol gelöstes Kolophonium. Und deshalb ist Spiritus das richtige Lösungsmittel.

Schöne Grüße
Ulli


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