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THEMA: Probleme im Digitalbetrieb mit Blockstelle

THEMA: Probleme im Digitalbetrieb mit Blockstelle
Startbeitrag
helibayern - 17.01.18 19:51
Hallo,

ich hoffe ich kann hier Hilfe bekommen.

Ich habe folgende Komponenten.

Fleischmann Digital Zentrale Z21
Blockstellensteuerung von MBW (insgesamt 9 Blöcke)
Loks umgerüstet mit Kühne N025 Decodern (Loks teilweise mit Schnittstelle)
gesteuert über I-pad

Problem 1:

Wenn ich den Fahrbetrieb beende, und zu einem späteren Zeitpunkt neu anfahren möchte, dann muss ich erst alle Blöcke auf "grün" stellen, da ansonsten alle Züge, die vor einem roten Signal stehen im vollem Tempo rückwärts fahren. Das Problem tritt mit allen Loks (auch fertig gekauften Digital Loks mit Fleischmann Decoder) auf. Ich habe die BST von MBW noch aus analog Zeiten. Da sie ansonsten sehr gut funktioniert und bereits alles verkabelt ist, möchte ich diese weiter nutzen. Allerdings ist es etwas nervig, immer wieder alle Blöcke erst neu zu befahren.

Problem 2:

Ich habe einige Loks mit Schnittstelle auf Digital umgerüstet. (sogar gleiche Baureihe - Minitrix 460), Alle mit Kühne N025 Decoder. Die meisten Loks erkennen den Halt vor einem roten Signal. Aber bei drei Loks habe ich das Problem, dass diese den Haltepunkt vor einem roten Signal einfach überfahren.

Auch wenn es sehr unwahrscheinlich ist, dass jemand genau die gleichen Komponenten verwendet, hoffe ich, dass hier jemand eine Idee dazu hat.

Vielen Dank


Hallo Helmut,

du denkst noch zu analog. Digital verwendet man normalerweise keine externen Regler, sonedern eine Steuerung über Rückmeldebausteine. Aber gut.

Zu Problem 1: dreh einfach mal die Lok um. Anders als bei analog, wo die Polung an der Schiene über borwärts und rückwärts entscheidet, liegt dies in einer Digitalen Lok immer beim Dekoder. Bei Dampfloks musst du ggf. Die Fahrtrichtung programmiertechnisch tauschen.
Problem 2: Kann es vielleicht sein, dass bei diesen drei Loks die Anfahr- und Bremsverzögerung sehr hoch eingestellt ist? Das müsste dann auch programmiertechnisch geändert werden.

Jens
Hallo Jens,

vielen Dank.

Die Blockstellensteuerung von MBW erfordert keine Rückmeldebausteine und ist auch digital geeignet. Wie gesagt, sie funktioniert ansonsten perfekt und ich würde sie gerne weiterverwenden. Sie hat ein Bremssystem das speziell auf das ABC Bremssystem ausgelegt sein soll. Das mit dem umdrehen der Loks habe ich schon probiert. Es schaut fast wie eine Umpolung aus. Zudem ist es komisch, dass die Loks dann sofort Vollgas fahren. Nix mit langsamen anfahren im Digital Betrieb. So als ob sie analog mit voll aufgedrehtem Trafo laufen.

Ich habe die CV 4 Einstellung schon geprüft. Ich habe ca. 50cm Bremsweg. Aber die Loks bleiben gar nicht stehen, sondern überfahren den Haltepunkt im Block komplett. An der Steuerung kann es nicht liegen. Die meisten Loks funktionieren einwandfrei.

Ah,

wenn das so ist. Das ABC-System ist eine Lenz-Entwicklung, die auch Pendelstrecken zulässt. D.h. ABC muss am Dekoder einstellbar sein. Dann prüfe mal die ABC-Rinstellungen bei den Dekodern.
Die drei Loks, die durchfahren, haben ABC entweder nicht aktiviert oder erkennen es nicht korrekt.
Zum zweiten: das plötzliche Losfahren der Loks in falscher Richtung nach Einschalten der Anlage und Initialisierung der Blocksteuerung: Normalerweise haben die Dekoder noch keinen Fahrbefehl erhalten. Bei ABC wird die Digitalspannung nicht abgeschaltet sondern unsymmetrisch gemacht (eine Schiene hat weniger Spannung).
Du musst also Sicherstellen, dass die Dekoder erst wieder ihre ursprünglichen Fahrbefehle erhalten, wie vor dem Abschalten der Anlage. Möglicherweise ist der Analogmodus der Dekoder aktiv, vielleicht hilft es diesen zu deaktivieren.

Jens
Servus Jens!

Es ist ein weit verbreiteter Irrtum, dass ABC eine Entwicklung von Lenz ist. Wahr ist vielmehr, dass ABC schon weit früher von Umelec entwickelt wurde. Nur hieß es damals noch nicht ABC. Diese Bezeichnung stammt tatsächlich von Lenz, die Technik aber nicht.

LG
AP
Hallo ???,

zu Problem 1:
Ich kenne das System nicht, ich sehe aber zwei Fehlerquellen für plötzliches Losrasen beim Start:
a) Der Decoder geht in den Analog-Betrieb. Dann müsste das Blockstellensystem aber temporär Gleichspannung anlegen oder ein extrem stark asymmetrisches Signal anlegen, das der Decoder nicht mehr als Digital auswertet. Mit ABC kann so etwas jedenfalls nicht durch die Bremsstrecke ausgelöst werden.
b) Der Decoder speichert die aktuelle Fahrstufe im EEPROM. So Prunkstücke gibt/gab es tatsächlich. Wenn dann die Gleisspannung wiederkommt, sieht das für die Software nach einer ungewollten Unterbrechung aus, und sie versucht, direkt auf die letzte gespeicherte Fahrstufe zu gehen. Wenn die Lok mit hoher Fahrstufe vor einem roten Signal stand, als der Strom abgeschaltet wurde, rast sie dann los, bevor der ABC-Halt ausgewertet wird.

Letztlich wird da nur helfen, mal ein Oszi ans Gleis anzuschließen und beim Aufstarten zu schauen, was sich da am Gleis tut.

Problem 2:
Loks fahren durch - das kann passieren, wenn die Asymmetrie primitiv mit Dioden erzeugt wird. Hat eine Lok z. B. einseitig ans Gleis geschaltete Glühlampen-Beleuchtung, dann belastet sie auch die Bremsstrecke asymmetrisch. Da die Vorwärtsspannung der Dioden kein harter Wert ist, sondern vom Strom abhängt, kann so die Asymmetrie soweit verringert werden, dass sie nicht mehr erkannt wird. Generell ist eine einseitige Belastung (z. B. Einweggleichrichtung bei Beleuchtungen oder die besagte einseitige Anschaltung ans Gleis) bei ABC ein Störfaktor.

Bei guten Decodern lässt sich die Asymmetrie-Schwelle einstellen, da kannst als erste Maßnahme mal testen. Bei Decodern mit modernen, extrem sparsamen Controllern kann es auch erforderlich sein, in der Lok einen Lastwiderstand zwischen die Gleisspannungs-Leitungen des Decoders zu schalten. Das ist z. B. bei neueren Zimo Decodern erforderlich (so ca. 4k7...10k).

Viele Grüße,
Torsten
Hallo Torsten,

erstmal vielen Dank. Sind gute Ansatzmöglichkeiten

ich habe überall Kühne N025 Decoder verbaut. Alle haben die gleichen Einstellungen. Ich werde das mit dem Oszi (muss mir eins besorgen) testen.

Bei dem zweiten Problem habe ich fast die Vermutung, dass in der Lok irgendeine Komponente verbaut ist, die Probleme bereiten könnte. Kondensator o ä. Ich muss wohl ein bisschen probieren. Bin noch Digital Neuling

Aber vielen Dank nochmal

Gruß Helmut
Hallo Nochmal,

@Thorsten - Dein Tipp war absolut richtig. Wenn ich in der CV 29 die analog Erkennung deaktiviere, dann ist der Fehler mit den losrasenden Loks nicht mehr da und ich muss auch nicht jedesmal von vorne anfahren.

Nur habe ich folgendes Problem. Ich habe Fleischmann, Minitrix, Döhler und Haas und Kühn N025 Decoder. Mit den Minitrix, Fleischmann und Döhler und Haas geht alles. Ich habe die CV 29 auf 2 eingestellt. Funktioniert perfekt.

Bei Kühn habe ich laut Anleitung das gleiche getan. Der Fehler der losrasenden Lok´s ist weg. Nur bleiben die Lok´s nicht mehr an den roten Signalen stehen  (was sie mit der anderen CV 29 Einstellung noch getan haben). Es liegt aber definitiv am Dekoder, weil ich einige quer getauscht habe.

Ich hoffe es gibt eine Lösung mit den Kühn Decodern, da ich ca. 20 Stück hiervon habe.

Hat jemand eine Idee?


Vielen Dank
Helmut
Servus Helmut!

Der Kühn N025 kann kein ABC; auch keine andere Bremsmethode.

LG
AP


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