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THEMA: Kartonmodellbau mein erster Versuch

THEMA: Kartonmodellbau mein erster Versuch
Startbeitrag
ulfzahn - 18.09.17 11:29
Nachdem ich seit Jahren hier im Forum mitlese und auch schon einige Fragen beantwortet bekommen habe, ( schnell und ausführlich, sogar ohne Analog-digital-Grundsatzdiskussion!!!) habe ich mich an mein erstes eigenes Projekt gewagt: Kartonmodellbau! Ich hatte schon viel gestöbert und per Zufall etwas gefunden: das Bates-House aus Hitchkocks Psycho! A free project from http://www.haunteddimensions.raykeim.com Das sollte es werden. Runtergeladen, mit 54 % ausgedruckt (ist in H0) auf 210 Gramm-Papier, dabei die Seiten mit Fenstern doppelt. Die Fensteransichten mit Gardinen auf 80 Gramm Normalpapier, die Veranda- und Geländerteile auf Overhead-laserfolie, Zuerst die Fensteröffnungen ausgeschnitten, aus den doppelten Seiten die Fenster- und Türbrüstungen extra ausgeschnitten. Diese schmalen einzelnen Brüstungsteile habe ich dann auf die Brüstungsteile der kompletten Wände aufgeklebt, um es plastischer werden zu lassen. Dann habe ich die Innenseiten der Wände doppelt mit schwarzer Abtönfarbe gestrichen gegen Lichtdurchtritt. Nun alle Kanten vorgeritzt und jetzt erst ausgeschnitten. Dann die Fensteransichten aus dem dünneren Papier dahintergeklebt und z. Teil auch geschwärzt, denn nicht in allen Räumen sollte ja Licht brennen! Der Anleitung nach zusammengeklebt, auch die transparenten Veranda-und geländerteile. Nicht nach Anleitung: die Laschen von Dach und Geländer habe ich abgeschnitten, mag vielleicht im Maßstab H0 funktionieren, in N nicht. Sieht auch nicht so gut aus. Die beiden Treppen habe ich stufenweise aus Moosgummi geschnitten, das Geländer der Treppe mit Filzstift auf Folie gezeichnet. Dann die Treppen und den Kohleneinwurf auf das Gelände geklebt. Damit ist das Haus ausreichend fixiert, aber abnehmbar. Beim Färben der Kartonschnittkanten habe ich gleich das Altern von Gebäuden etwas geübt, kann man immer gebrauchen. Beleuchtung: 1 weiße LED, mit Edding T25 gelb Nachfülltinte für Filzschreiber angemalt. Die Stecker sind von IC-Fassungen abgesägt, z.B. GS20P von Reichelt. Lassen sich leicht stecken und sind klein und billig! Ich nehme 3 Teile der Fassungen: der im Boden festgeklebte Teil hat bei mir am Mittelkontakt immer den Minuspol und beide äußeren sind Plus, so muß ich mich nicht um die Polarität beim Einstecken kümmern. Beim 3-teiligen Steckteil von der LED (bzw. Widerstand) kommend brauche ich nur zwei Kontakte zu verlöten. Vorsicht: die Fassungen sind nicht sehr hitzebeständig, immer mindestens 2 Reihen  zusammenstecken wie auf dem Bild, damit sie sich nicht beim Löten verbiegen oder schmelzen. Die Sträucher und Gräser sehen auf den Bildern sehr grell aus, in Natura sind die Farben gedämpfter. Ganz ganz vielen Dank an Barbara, an deren unglaublich natürlich wirkenden Anlagen ich mich nicht satt sehen kann und die mich immer wieder inspirieren!!!! Vielleicht finde ich auch noch ein Preiserlein, das Antony Perkins ähnlich sieht!

Gruß Ulf

PS: die Mutter befindet sich hinter dem oberen linken Fenster.

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Hallo Ulf,

super Umsetzung!! Hut ab,danke für die Bilder.

Beste Grüsse

Michael
Hallo Ulf,

sieht gut aus
Und macht Spaß, richtig?

Gruslige Grüße  
Michael
Sieht gut aus - fehlt jetzt nur noch der Last Train To Trancentral :D


https://www.youtube.com/watch?v=_hnYKTys8rU
Moin

sieht gut aus. Here sind mehr kostenlose Downloads als Appetitanreger
http://scalescenes.com/
Wenn man was kauft, bezahlt man ein Mal und kann das Modell so oft bauen wie man will.

cheers
Norman
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

sieht gut aus. Here sind mehr kostenlose Downloads als Appetitanreger
http://scalescenes.com/
Wenn man was kauft, bezahlt man ein Mal und kann das Modell so oft bauen wie man will.



Tolle Modelle, allerdings in Englischer N-Norm in 1:148. Daran sollte man denken beim Bestellen.

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Moin Alsimera

eigentlich gar nicht so schlimm, denn die Dateien liegen im PDF Format vor und können beim Druck noch entsprechend skaliert werden. Aber auch der Maßstab 1:148 fällt nicht wesentlich ins Gewicht. Bei ScaleScenes muss man aber dringend die Aufdoppelungsstärken des Kartons beachten.

Anbei mal Teile der Fabrik, welche ich im Maßstab 1:250 erstellt habe ( baue auch Schiffe im gleichen Maßstab)
http://www.kartonbau.de/forum/fabrikgebäud...5728-f20/#post577067

Liebe Grüße
Robi
Hallo 2 x Michael und andere, danke fuer die Komplimente. Ja, es hat sehr viel Spass gemacht, dieser Bericht dient auch als Ermunterung, es selbst zu versuchen. Seit einigen Tagen baue ich nach den alten Bauplaenen von 1960 mein Elternhaus nach, Bilder folgen irgendwann.....
Gruss Ulf
Hallo Ulf,

das sieht wirklich sehr gut aus. Ich könnte mir vorstellen, wenn man nun noch die Veranda oder die "Gitter" auf dem Dach (wofür ist das im Original eigentlich da? Zierde?) nicht mit Folie, sondern plastisch macht, würde es das noch toppen. Vielleicht gibts da was von KSH? Ätzteile vielleicht?

VG
Nico
Hallo Forumsmitglieder, aus welchem Zweck das Dach begehbar scheint, habe ich nicht herausgefunden. Über Ätzteile denke ich nach, die von mir gefundenen sind aber zu hoch. Wie angekündigt hier Bilder von meinem zweiten Versuch. Diesmal nur mit den Originalplänen meines Elternhauses von 1960. Dicken Karton hatte ich auch nicht, also zwei Lagen Fotokarton 280g/qm verleimt. Für die Fenster hatte ich noch Acetatfolie ohne Weichmacher. Die Wände mit einigen spitzen Skalpellmessern ausgeschnitten,die Kanten mit flüssigem Sekundenkleber gehärtet, hilft auch gegen Ausfransen. Dachziegel aus Kopierpapierstreifen auf Karton mit Zwirnsfaden, die Wellasbestplatten sind aus dicker Alufolie von Fertigmenü-verpackungen, auf Computer-flachkabel gelegt und mit Kugelschreiber die Rillen nachgezogen. Die Waschbetonplatten sind aus 240er Schleifpapier. Am meisten Spaß hat mir das Altern gemacht, da konnte ich viel ausprobieren!
Viele Grüße  Ulf

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Hallo Ulf,

muß jetzt auch mal meinen Senf dazu geben.

Bin ja bekennender, und wie andere behaupten auch guter Kartonbauer, und ziehe den Hut vor deinen Erstlingswerken.

Besorg dir vor allem für die Zukunft geignetes Bastelmaterial und Werkzeug.

Natürlich kannst Du mehrere Schichten verleimen, bei www.makamo-modellbogen.com kannst du eine schöne Beschreibung lesen, aber es ist einfacher, wenn der Karton gleich die richtige Stärke hat. Ich benutze i. d.R. 1mm starke Finnpappe für Häuserwände und 120g bis 180g Karton für alle anderen Bauteile.

Und wenn du mit UHU klebst, achte darauf, daß der Kleber lösungsmittelhaltig ist. Der andere auf Wasserbasis läßt u. U.den Karton quellen.

Übrigens findest du in den beiden Kartonbauforen www.kartonbau.de und www.die-kartonmodellbauer.de viele kostenlose DL für Architekturmodelle.

Zeig mehr von deinen Arbeiten.

Brummi
Hallo brummi, danke für dein Lob und die Anmerkungen. Ich habe natürlich vor dem Beginn dieser Arbeiten hier im Forum und auch in den Kartonbauforen fleissig gelesen. Mein Problem ist aber: ich wohne seit 3 Jahren in Polen und habe  nur Zugang zum Internet, wenn ich bei einem Nachbarn an den Computer darf oder ganz selten mal in Deutschland bin. So bin ich noch nicht an besseren karton gekommen, deshalb die "seltsame" Lösung mit dem Kleben. Ausserdem juckt es mich in den Fingern, aus kostenlosem Material oder dem, was ich gerade im Hobbyraum finde, etwas zu "zaubern". Die Idee, mein Elternhaus zu bauen, spukt schon seit mehr als 10 Jahren im Kopf herum.Und als ich dann wegen schlechtem Wetter zwei Wochen Zeit hatte, musste ich einfach loslegen. Wenn es nicht so gut geklappt hätte, der Mülleimer ist nicht weit weg....
Auf das Lob von dir kann ich mir wohl was einbilden, habe gerade Bilder vom Hafenkran angesehen, da muss ich wohl noch Jahre üben. Will ich aber auch!!!!
Wo kaufst du diese Finnpappe, bei architekturbedarf.de?
Viele Grüße Ulf

Hallo Ulf,

natürlich ist die Finnpappe nicht das Allerheiligste, aber sie läßt sich halt sehr gut und ohne großen Kraftaufwand schneiden. Ich habe sie hier in Berlin gekauft, Mensch ,mir fällt der Name des Geschäftes nicht ein, kommt aber noch. Ja, und natürlich im Architekturbedarf. Bloß nicht beim Modellbauhandel, dort kanns teuer werden.

Und es ist schon richtig, wenn du Altmaterial verarbeitest, man muß nicht alles neu kaufen. Ich habe noch einige andere Eigenbauten die sind auch aus allem Möglichen gebaut worden. Wichtig ist vor allem die auswahl des richtigen Klebers. Flächen klebe ich wie oben beschrieben mit dem lösungsmittelhaltigen UHU, zum Zusammenbau nehme ich einfachen Holzleim. Der bindet schnell ab, läßt aber immer noch ein paar Sekunden für Korrekturen.

Ein paar Fragen tun sich aber doch noch auf, wenn du in Polen lebst. Gibt es dort keine Computershops/Internetcafes wo du serven und evtl auch ausdrucken kannst?

Der Kran den du so bewunderst ist übrigens ein polnischer Kartonbausatz. Da brauchte ich aber nix zu schnippeln, alles Lasercut. Achte mal Anfang November hier auf die Berichterstattung von Fürth. Da wird man ihn wohl an seinem Platz sehen.

VG
Richard
Hallo Richard.
Internetcafes gibt es, aber noch weiter weg als die Werkstatt vom Nachbarn, also ungünstiger. Mal sehen, ob ich Finnpappe an meine Mutter senden lassen kann. Ich melde mich in einigen Tagen nochmal!  Gruß Ulf
Hallo Ulf, hi @all im Forum,

vorab: schön, was du uns hier als Erstlingswerke zeigst, vor allem auch, wenn man die erschwerenden Randbedingungen mit einbezieht...

Ich bin ja auch ein "Fan" von Verwertung eigentlich "artfremden" Materials; was den Karton für die Seitenwände betrifft, guck' dir mal die Kartonumverpackungen von vielerlei Lebensmitteln an! Vom Kartoffelstampf angefangen bis hin zu Corn-Flakes-Schachteln, selbst die Hülsenschachten für selbstzustopfende Zigaretten (falls du rauchst *lol*...), sammle sie zur "Zweitverwertung"! Wenn man die großflächigen Vorder- und Rückseiten sauber von den Falzrändern trennt und mit der beschichteten, bunten Seite jeweils gegeneinanderklebt, erhält man eine überaus stabile Kartongrundlage, die zudem sehr wenig bis gar nicht (durch die Beschichtungen, vermute ich) zu Verzug neigt, wenn z. B. Acrylfarbe aufgetragen wird. Und die Kartonseiten sind unterschiedlich strukturiert, man kann damit gut mit Putznachbildungen "jonglieren", je nachdem, ob der "Putz" gröber oder feiner sein soll...

Fenster und Türen kann man beispielsweise anfertigen, indem man Etiketten mit entsprechend gezeichneten Vorlagen bedruckt. Anschließend auf Klarsichtkunststoff aus z. B. Blisterpackungen aufkleben, mit scharfem Skalpell die Offnungen ausschneiden und abziehen...

meint grüßend
Roland

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