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THEMA: Wiedereinstieg nach 35 Jahren

THEMA: Wiedereinstieg nach 35 Jahren
Startbeitrag
moseskaethe - 16.10.15 11:37
Hallo zusammen,

ich heiße Michael, 50 Jahre, komme aus dem Rhein-Main-Gebiet und bin bis jetzt ‚nur‘ ein stiller Mitleser.

Bei unserem Umzug ist mir meine alte Arnold-MoBa (ca. 35 Jahre alt!!!!) wieder in die Hände gefallen und so kam es wie es kommen musste: ich möchte mir eine neue MoBa bauen!
Den Schock, die alte fest auf einer Platte (160x60cm) aufgebaute ‚Anlage‘ näher in Augenschein zu nehmen, hab ich mir bisher erspart. Es soll was neues sein!

Der Wiedereinstieg wird mit Kato-Unitrack erfolgen. Das Fahren soll digital sein, digitales schalten weiss ich noch nicht. Auf eine bestimmte Epoche festlegen will ich mich nicht, ich möchte einfach fahren und rangieren was mir gefällt. Beginnen möchte ich mit dem ein oder anderen Kato-Gleisset zum Ausprobieren und Erfahrung sammeln, bis ich mir früher oder später was einigermassen sinnvolles auf etwa 160x80cm aufbauen kann.

Aus den damaligen Anfängen existieren noch 6 alte Arnold-Loks: 1 Dampfer, 4 Diesel und eine Tram-Bahn. Ist es sinnvoll (und machbar!!!!), diese Schätzchen wieder fahrbereit zu bekommen und auf digital umbauen zu lassen? Oder ist der nach-und-nach Neukauf besser/günstiger/sinnvoller/einfacher????

Soweit ich noch weiss, hatten vor 35 Jahren alle Spur-N-Fahrzeuge eine einheitliche Kupplung. Ist das heute auch noch so? Die Frage mag komisch klingen, aber mir begegnen hier im Forum diverse Kupplungsbezeichnungen. Und wenn mittlerweile die Hersteller jeweils ihre eigenen Kupplungssüppchen kochen, wäre mein kleiner Wagenpark auch für die Vitrine!

Bei einigen Kehrschleifenmodulen begegnet mir der Begriff "Sensorgleis". Verstehe ich das so richtig: ein Sensorgleis ist ein Stück Gleis, das in der Mitte einen mehr oder weniger langen, komplett isolierten Bereich enthält. Die Kehrschleife besteht nach der Einfahrtsweiche rechts und links aus je einem allseits isolierten "Sensorbereich", dazwischen der eigentliche Kehrschleifenbereich und diese 3 Bereiche werden über das KSM versorgt.?.

Über ein paar hilfreiche Antworten zu meinen merkwürdigen Fragen würde ich mich freuen.

Michael



Hallo Micha,

die standard-Kupplung gibts noch immer, ist auch der Auslieferungszustand. Daneben gibts - speziell von Kleinserienherstellern - feinere Kupplungen. Aber auch Kuppelstangen von Tillig habe ich schon verwendet.

Ob ein Umbau auf digital bei alten Modellen machbar ist/"Sinn macht", hängt sicher vom Einzelfall ab, kann ich nicht pauschal beurteilen.

LG aus Potsdam, Jörg
Hallo Michael,

das mit den Kupplungen wurde ja bereits erwähnt, als Zusatz möchte ich dir nur noch folgenden Link auf den Weg geben:
http://www.1zu160.net/nspur/kupplungen.php

Ein Umbau deiner alten Schätzchen macht nur Sinn, wenn du auch die Voraussetzungen hast. Kannst du z.B. keine feinmotorischen Arbeiten mehr durchführen oder hast 2 linke Hände, würde ich davon abraten.
Für die Reinigung brauchst du mindestens ein Reinigungsmittel (z.B. 70% Alkohol aus der Apotheke fürn €), ein Ultraschallbad könnte man gut gebrauchen und diverses Putzwerkzeug (QTips, Gleisaufsetzkupferbürste).

Zum Kato Unitrack kann ich dir zwar nicht allzu viel sagen, dich aber bestätigen, das richtige gemacht zu haben, die nicht mehr hergestellten Arnold-Gleise nicht wiederverwenden zu wollen.
Falls du das Tomix Finetrack noch nicht kennst, Kamome-Express hat beides verglichen, vielleicht ist dies eine Alternative.
http://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=444561

Zu den Sensorgleisen:
Es gibt die Möglichkeit, über eine Gleisbesetztmeldung (ist ein Verbraucher/Motor in einem bestimmten Gleisabschnitt) KSMs zu betreiben. Es gibt aber auch die Möglichkeit, dies mit Kontakten zu lösen.
Dafür gibt es Lichtschranken, Reed-Kontakte und Hallsensoren.
Jedes hat nun seine Vor- und Nachteile. (zerstörungsfreie Anbringung/Kunstlichtempfindlichkeit)

Alles in allem wünsche ich dir Viel Spaß mit deinem wieder aufgelebten Hobby.

Gruß
Jan

ps: stell hier auf KEINEN FALL die Frage nach dem richtigen Digitalsystem. Bitte lies dich ins Thema ein und entscheide dann für dich selbst, welche Eigenschaften für dich die beste Wahl sind. Danke.
Alte Arnold-Tfz: Wenn Du nicht selber umbauen kannst (ich kann es auch nicht!), dann empfiehlt sich allenfalls ein Umbau (neuer Antrieb, Digitalisierung) bei sb-modellbau oder anderen Umbauern, aber das ist ist relativ teuer und würde ich nur bei ganz speziellen Schätzchen in Betracht ziehen. Ansonsten in die Vitrine oder aufs Abstellgleis und neuere Modelle (mit Schnittstelle und besseren Getrieben) beschaffen.

Ich pesönlich fahre nur digital (auf Sicht), und schalte analog (jede Weiche und jedes Signal einzeln), das ist das einfachste, und für mich (Module) absolut genügend.

Kehrschleifenmodule: Am einfachsten (und platzsparendsten) sind solche, die mit Kurzschlusstechnik funktionieren. Das tönt dramatisch, ist aber bei den heutigen elektronischen Schnellschaltern kein Problem mehr.

Heinzpeter
Hallo,

Danke für die fixen Antworten.

Das mit den Kupplungen beruhigt mich in gewisser Weise, zumindest meine Wagen sind noch brauchbar!

Jan, beim Digitalsystem HABE ich mich bereits entschieden und mit voller Absicht nichts weiter dazu gesagt.

Handwerklich tendiere ich eher zu den zwei linken Händen, aber es gibt fast nix, das ich nicht versuchen will. Löten z.B. ist gar nicht mein Ding, aber gewisse Grundfertigkeiten werd ich mir wohl zulegen müssen. Nur den Digital-Umbau von Loks möchte ich lieber Profis/Könner/Leuten-mit-Ahnung überlassen, da kann ich einfach zuviel "verbraten".

Kehrschleifensteuerung:
ich habe ein KSM von Littfinski bzw. die Anleitung dazu gefunden und möchte nur sicher sein, das das wirklich so einfach ist wie ich es verstanden habe. Nach der Einfahrtweiche kommt ein kurzer allseitig isolierter Abschnitt, weiter gehts in den eigentlichen Kehrschleifenbereich, danach folgt wieder ein kurzer allseits isolierter Abschnitt und ich bin wieder an der Weiche. Die drei einzelnen Abschnitte und auch der "Rest" der Anlage werden an das KSM angeschlossen. Also eine kleine Elektronikbox, einige Anschlusskabel und einige beherzte Schnitte durchs Gleis an passender Stelle. Fertig! Ist das so einfach oder hab ich was entscheidendes übersehen?

Michael
Moin zusammen,

#4 Michael
zu den Kehrschleifen und Kato folgender Hinweis:

http://www.kato-unitrack.de/service-beratung/technik-1/kehrschleife.html

Vielleicht eine kleine Hilfe.

gruß aud OWL PB
Werner
Moin Michael,

ja, das mit dem Kehrschleifenmodul hast Du genau richtig verstanden. Das ist auch tatsächlich so einfach mit dem Littfinski KSM. Ich habe es selbst bei meiner Minianlage so verwendet.

Es ist auch schonender als die Kurzschluß-Module, da hier überhaupt kein Funken entsteht.

Alte Loks zu digitalisieren ist meist einfacher als man annimmt. ABER: Erst müssen die Schätzchen Analog wieder sauber laufen, sonst nützt die Digitalisierung herzlich wenig.

Grüße Klaus
Hallo Michael,

dein Entscheidung für digital ist getroffen und das du das System nicht nennen willst kann ich gut verstehen, bleibt es diesbezüglich hier ruhig. Ist sehr sinnvoll.

und nun zu dein alten Loks:
Da gibt es mehrere Möglichkeiten:
1. In die Vitrine stellen und nostalgische Erinnerungen geniessen
2. verkaufen - ob viel bei rauskommt, hängt vielleicht von den Modellen ab.
3. weiter 35 Jahre im Karton schlummern lassen.
4. auf Digital umbauen lassen - könnte aber ein klein wenig kosten
5. Als Übungsobjekte bezüglich Lokwartung ansehen. Zerlegen, reinigen und wieder zusammensetzen.
   Einen Trafo wirst du wohl noch haben, ein einfaches Gleisoval daran angeschlossen und es kann losgehen.
6. Wenn 5. geklappt hat und du dann doch vielleicht noch versuchen willst die Loks zu digitalisieren, dann wären das vielleicht auch Übungsobjekte. Es gibt auch Seiten mit Umbauberichten, auch von den älteren Modellen.

Aber,

es kommt auch darauf an um welche Modelle es sich handelt.
und dafür sollten wir schon wissen welche Loks es speziell sind.

Ich empfehle Dir 5. in Kombination mit 1.  

Wenn 2.  - welche Modelle sind es denn?

Gruß Detlef
N'Abend zusammen,

#6 Klaus
Ich bin manchmal einfach nur überrascht und erfreut, wenn Dinge wirklich so einfach sind wie es scheint!

#7 Detlef
2. kommt nicht in Frage!
3. soll es nicht werden
4. ist vielleicht ne Möglichkeit
5. werd ich auf jeden Fall versuchen!
Ob 6. dabei raus kommt wenn 5. klappt - wer weiss
Wenn 5. erfolgreich ist, kann aber auch 7. passieren: ein einfacher Kreis um den Rest der zukünftigen Anlage, der dann nur an einen alten Trafo angeschlossen ist.
Und wenn garnix geht, bleibt 1.

Um welche Modelle es sich handelt - ich weiss wo sie gerade sind, komm aber nicht ohne Räumerei ran. Ich muss da mal in Ruhe bei Gelegenheit abtauchen und wühlen ...!

Auf jeden Fall bin ich mit den bisherigen Antworten ne ganze Ecke weiter ..... und lande hoffentlich irgendwann bei sowas wie die Minianlage von Klaus ("doerphof"), die gefällt mir vom Prinzip her sehr gut

Schönen Abend
Michael
Hallo Michael,

ich stand vor einigen Jahren vor derselben Frage und habe meinen Arnold- und Fleischmann-Fuhrpark digitalisiert ( http://www.1zu160.net/digital/einbau.php#Arnold ) und teilweise auch remotorisiert ( http://www.1zu160.net/umbau/arn-221-remotorisierung.php ). Dazu solltest du allerdings löten und ggf. fräsen können und wollen. Der Nachteil der alten Schätzchen ist die teilweise etwas klobige Formgebung, der Vorteil das dadurch bedingte höhere Gewicht und damit die oftmals bessere Zugkraft.

Allerdings gibt es Modelle, die ich nicht mehr umbauen würde, z.B. die Arnold BR218, da der Motor sehr alt ist, einen hohen Strom zieht (schlecht für eine Digitalisierung) und es daher kaum noch Ersatzteile (Kohlebürsten) gibt. Eine Neumotorisierung mit moderneren Motoren ist bei der BR218 aufgrund der feststehenden Motorachse leider nicht möglich. Bei der BR 211 und BR 221 existiert das Problem nicht, da diese modernere Motoren haben.

Bezüglich des Gleissystems habe ich mich seinerzeit für Peco entschieden - aus heutiger Sicht ein Fehler. Speziell die Weichen müssen mühsam umgebaut werden, das Verlegen der Gleise selbst für eine mittlere Anlage dauert einfach viel zu lange. Insofern probier die Kato-Gleise einfach mal aus, auch wenn Puristen dir sagen werden, dass Peco-Gleise feiner wären...

Für den Einstieg reicht die geplante Anlagengröße durchaus aus. Wenn sich der Modellbahnvirus festsetzt wirst du bald nach mehr verlangen. Dann empfiehlt sich eine erweiterbare Anlage. Hast du dir den folgenden anlagenvorschlag schon einmal angeschaut? http://www.1zu160.net/workshop/anlagenplanung_vorwort.php

Viel Vergnügen mit unserem schönen Hobby
Burkhard
Hallo Burkhard,
warum hast Du denn Deine Peco-Weichen umgebaut?
Meine kann ich problemlos sowohl digital als auch analog befahren und ich habe die Herzstücke polarisiert.
Ich weiß, dass einige Gurus hier meinen, dass sei nötig, aber das hat sich mir bis heute nicht erschlossen, warum.
Für einen Anfänger ist aber Kato vermutlich die beste Lösung, da absolut problemlos aufzubauen.
Gruß
Klaus (der über 30 nicht umgebaute Peco-Weichen ohne Probleme betreibt)
Hallo Klaus,

ich verwende die Code55-Weichen mit Herzstückpolarisierung. Da muss man mechanisch basteln, indem man die Schwellen, die mitgeliefert werden, nachträglich unterschiebt. Bei Verwendung von den etwas dickeren Isolierverbindern darf man diese Schwellen auch noch bearbeiten, sonst passen sie nicht.

Als nächstes ist elektrisches Basteln angesagt, um das Herzstück mittels eines Relais zu polarisieren. Dazu müssen erst einmal Kabel von unten an die Schienen gelötet werden.

Bei mir trat das Problem auf, dass die Qualität der Peco-weichen äußerst umzufriedenstellend war, da die Weichen im Bereich des Herzstücks ca 1,2mm zu hoch sind. Dadurch holperte anfangs jede Lok und jeder Wagen über die Weichen. Abhilfe schaffte nur, diesen Bereich mühselig flacher zu feilen.

Alles in allem stimme ich mit voll und ganz überein: Für einen Anfänger ist aber Kato die bessere Lösung!
Hallo Michael,

meine 35 Jahre alten Lokomotiven habe ich im Laufe des letzten Jahres digitalisiert. Sie laufen zu meiner Überraschung deutlich besser als vorher. Egal, ob Arnold, Fleischmann oder Minitrix, jede Lok hat jetzt sehr gute Fahreigenschaften. Bremsen, Anfahren und Höchstgeschwindigkeit lassen sich individuell einstellen.
Der Decodereinbau ist dank der Beschreibungen im Netz relativ gut durchführbar.

Viele Grüße
Enrico
Hallo,
kluge Entscheidung
Wilkommen, zurück bei einen der schönsten Hobbys und abwechslungsreichsten Hobbys die es gibt

Gruß
Thomas
Hallo Klaus

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

warum hast Du denn Deine Peco-Weichen umgebaut?
Meine kann ich problemlos sowohl digital als auch analog befahren und ich habe die Herzstücke polarisiert.
Ich weiß, dass einige Gurus hier meinen, dass sei nötig, aber das hat sich mir bis heute nicht erschlossen, warum.



Wenn du die Herzstücke polarisiert hast, dann hast du die größte Fehlerquelle schonmal beseitigt. Ohne Polarisierung holt sich das Herzstück die Spannung über die jeweils anliegende Zungenschiene. Die unvermeidliche Korrosion, Dreck oder Farbe können den Kontakt dort behindern, was das Herzstück stromlos macht. Problem: Da der Kontakt zur Zunge weiter besteht, musst du aufpassen, dass die Polarisierung während des Umschaltens erfolgt. Ansonsten produzierst du einen hübschen Kurzschluss.

Der weitere Umbau ist einfach eine Optimierung bzw. Vorbeugung gegen Probleme. Durch den Trennschnitt ist das Herzstück isoliert, wird also nur durch die Polarisierung verbunden. Dadurch ist es Wurst wann umgeschaltet wird. Außerdem hat dann jede Zungenschiene immer die Polarität ihrer jeweiligen Backenschiene. Kurzschlüsse durch nicht ganz optimal eingestellte Spurweiten werden damit vermieden. Ich verlöte außerdem immer noch die Zungengelenke, um auch dort gegen Kontaktprobleme vorzubeugen. Lieber nehm ich mir jetzt die paar Minuten als irgendwann, und sei es in 10 Jahren, die Weichen wieder ausbauen zu müssen.

Viele Grüße
Carsten
Hallo Carsten,
meine Weichen liegen teilweise schon 20 Jahre ohne Umbau.
Kurzschlüsse wegen schlecht eingestellter Radsatzinnenmaße hatte ich noch nicht.
Ich nutze die Stoppweichenfunktion der nicht umgebauten Peco-Weichen, denn Gleise, die nicht im Fahrweg liegen, werden automatisch stillgelegt.
Wenn die Umschaltung der Herzstückpolarisation nicht in dem Moment erfolgt, indem keine der Backenschienen mit der Zunge verbunden ist, ist die Weiche schlicht falsch justiert.

Hallo Burkhard,
ich verwende keine isolierten Schienenverbinder sondern trenne das Gleis mit einer Trennscheibe.
Wie bereits erwähnt nutze ich die Stoppweichenfunktion. Bei zweiseitig angeschlossenen Überholgleisen darf man natürlich nicht in den Sicherheitsbereich der Weiche einfahren, das tut unser Vorbild aber auch nicht.

Viele Grüße
Klaus
Thema Kehrschleife.
Der längste fahrende Zug muss vollständig in die Kehrschleife passen. Gerade bei einer kleinen Anlage ist daher die Gleislänge der KS oft nicht üppig. Zieht man davon das Sensorgleis an jedem Ende ab, wird sie noch kürzer. Ich habe daher bewusst auf Kurzschluss gesetzt (3 Module) und fahre gut damit.
Hallo Klaus

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

meine Weichen liegen teilweise schon 20 Jahre ohne Umbau.


Sehr schön. Ich möchte das Risiko trotzdem nicht eingehen. Der Aufwand ist so minimal, dass die Vorteile locker überwiegen.

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Ich nutze die Stoppweichenfunktion der nicht umgebauten Peco-Weichen


Reden wir hier wirklich über Peco-Weichen? Mir wäre neu, dass die eine Stoppfunktion haben. Oder versorgst du die angeschlossenen Gleise nur über die Schienenverbinder aus dem Herzstück mit Strom? Das klingt auch irgendwie nach "mit heißer Nadel gestrickt"... Ich speise in jedes Gleisstück ein, da ich den Schienenverbindern nicht wirklich traue. Da ich Module baue, sind die wahrscheinlich auch höher beansprucht (Transport, Lagerung etc...).

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Wenn die Umschaltung der Herzstückpolarisation nicht in dem Moment erfolgt, indem keine der Backenschienen mit der Zunge verbunden ist, ist die Weiche schlicht falsch justiert.


Das hat nichts mit Justierung zu tun. Man muss eben aufpassen, dass man die richtigen Module verwendet. Optimalerweise schalten die das Herzstück vorm dem Umlauf stromlos und geben erst wieder Saft drauf, wenn die Endlage erreicht ist. Dann kann wirklich nichts mehr passieren.

Davon abgesehen: Du hast gefragt, warum man die Weichen umbaut. Ich geb dir nur die Antwort, warum *ich* es gemacht habe. Was du bei dir machst ist mir offen gesagt ziemlich egal :)

Viele Grüße
Carsten
Hallo Klaus,

ich entnehme der Beschreibung deiner Anlage, dass du analog fährst.
Aber auch dort treten sogenannte Mikro-Kurzschlüsse beim Durchfahren der nicht mit einem Sicherungsschnitt versehenen Peco-Weichen mit geringfügig ungenau eingestellten Radsätzen auf. Nur merkst du das auf der Analoganlage nicht - der Digital-Booster schaltet dagegen innerhalb eines Bruchteils einer Sekunde ab.

Gruß
Burkhard
Hallo Burkhard,
ich fahre auf meinen Modulen sowohl analog wie auch digital, auf meiner Kelleranlage jedoch nur analog.
Auf den Modulen liegen fast nur Peco-Weichen.
Abschalten tun meines Wissens ausschließlich die selbstgebauten DCC-Booster.
Meine Digitalsteuerung aus 2xMS1 + Gleisbox hat überhaupt keine Probleme mit den nicht umgebauten Weichen, obwohl ich Mischprotokoll SX/DCC fahre.
Gruß
Klaus
Hallo Klaus,
meine Tams-Booster verfügen - wie gemäß http://modellbahntechnik-aktuell.de/tipp/praxi...sken3239s0mk9qjdt7h7 auch deine MS1 - über eine automatische Kurzschlussabschaltung.

Dass du keine Probleme damit hast führe ich auf die fehlende Herzstückpolarisierung durch die nach so vielen Jahren oxidierten Kontakte an den Backenschienen zurück. Damit dürften zwei- und drei achsige Loks Probleme haben, über die Weichen zu kommen...
Gruß
Burkhard
Hallo Burkhard,
natürlich sind die Herzstücke polarisiert und die Backenschienen liefern Kontakt.
Sonst würde meine Köf ja Probleme haben. Hat sie aber nicht.
Sicher hat jede Zentrale eine Kurzschlussabschaltung, aber diese sind durchaus unterschiedlich eingestellt...
Mit Tams habe ich leidvolle Erfahrungen bei einem Kehrschleifenmodul gemacht. Von dem kaufe ich nichts mehr sondern bevorzuge Rautenhaus, auch wenn es geringfügig teurer ist. Dafür absolut zuverlässig.
Gruß
Klaus
Hallo Burkhard und Carsten,

der Klaus hat da wohl eine Stoppweichenfunktion integriert die es eigentlich nicht gibt.
Und das diese machbar ist, ist ja auch logisch, wenn man sich mal mit der Technik und Funktionsweise der Stoppweichenfunktion vertraut macht und die auch verstanden hat.
Und da gibt es dann auch keinen Kurzschluß weil es den nicht geben kann.
Die abzweigenden Gleise werden über das Polarisierte Herzstück versorgt, bis zum Ende der "Stoppstelle". Danach wird das nächste Gleisstück (mindestens 1,5 fache Loklänge der längsten Lok) wieder extra / neu eingespeist.

Ohne Herzstückeinspeisung (richtungsabhängig der Weichenstellung) und die entsprechenden Stoppstellenbereiche wird das aber nicht klappen.

Ist eigentlich Grundlagenwissen - wenn man sich mit Stoppweichen befasst hat.

Gruß Detlef
Hallo Klaus,

natürlich kann man die Kurzschlusskennung bei so ziemlich jeder Zentrale/Booster einstellen - zumindest kann ich meinen Tams-Booster entsprechend einstellen.

Es macht aber meiner Meinung nach wenig Sinn, diese soweit hochzudrehen, dass die Kurzschlussabschaltung nie reagiert. Durchgeschmorte Kontakte an der Stromaufnahme sind dann die noch harmlosere Folge, ein Kabelbrand die gravierendere.

Insofern gehe ich lieber auf Nummer sicher und schaue mir im Falle eines Auslösens das eigentliche Problem (z.B. Radinnenmaß) an, anstatt dieses zu ignorieren und lediglich die "Warnleuchte" herauszudrehen.

Viele Grüße
Burkhard
Moin,

ich muß da mal auch meinen Senf dazugeben, auch wenn es für Michael off topic ist. Man kann selbstverständlich die Peco-Weichen "out of the box" installieren. Dann wird das Herzstück eben über die anliegende Weichenzunge mit Strom versorgt. Das funktioniert bei neuen Weichen sehr gut.

Die Modifikation mit dem sogenannten "Digital-Schnitt" (... so ein Blödsinn, sorry! Aber der Schnitt hat nichts mit analog oder digital zu tun ...) und der Versorgung des Herzstück und der Weichenzungen mit von unten angelöteten Strippen sorgen eben dafür, daß die Weiche auch nach vielen Schaltvorgängen und nach Jahren noch zuverlässig und störungsfrei funktioniert, weil die Aufgabe der Stromversorgung des Herzstück und der Weichenzungen über die benannten Strippen und nicht über die Schiene erfolgt.

Es ist geradezu unvermeidlich, daß die Weichenzungen irgendwann Kontaktprobleme bekommen.

Wenn aber die Modellbahn regelmäßig sorgfältig gepflegt und gereinigt wird und die Weichenzungen-Außenseiten und Backenschienen-Innnenseiten schön sauber gehalten werden, dann klappts auch ohne Modifikation, - ist aber meiner Meinung nach, gerade bei großen Anlagen mit vielen Weichen nicht sinnvoll. Der Aufwand, der beim Bau getrieben werden muß hält sich mit 10 - 15 Minuten pro Weiche in Grenzen. Die Ritze zwischen Weichenzunge und Schiene zu reinigen ist aufwändiger und kostet auf Dauer mit Sicherheit sehr viel mehr Zeit.

Spätestens wenn man die Gleise "einrostet", also mit Airbrush behandelt, ist es dann aus mit dem guten Kontakt. Modifizierte Weichen lässt so eine Airbrush-Dusche völlig kalt, - man muß nur aufpassen, daß die Weichenzungen nicht mit der Farbe "angeklebt" werden

Grüße Klaus
Hallo für alle ab #10,

es steht aber im Eingangsbeitrag ausdrücklich, dass der Wiedereinstieg mit Kato Unitrack erfolgen soll.
Für einen Wiedereinsteiger mit wenig Erfahrung m.E. eine kluge Wahl

sagt
Helmut,
der sich auch schon mit Peco-Code-55 in Bogen gequält hat.
Hallochen,

Habe auch gerade meine ersten Löterfahrungen gemacht. Erstmal sind die Berichte zum Umbau sehr nützlich, auch um schnell zu verstehen, worum es eigentlich geht. Es wird schnell klar wo Leitungen unterbrochen werden müssen und welche Farbe wo angelötet werden soll. Schwieriger wird es, wenn Motoren versteckte Masseanschlüsse haben.
Auf jeden Fall können viele alte Loks einfach digitalisiert werden. Allerdings müssen sie schon analog gut laufen und eine gute Stromaufnahme haben. Anschließend ist nur noch der Platzbedarf für den Dekoder gut zu beurteilen, besonders wenn man Feinarbeiten scheut (Fräsen, Kabel kürzen).
Vorher unbedingt ein paar Grundkenntnisse zum Löten auf Youtube anschauen.
Wenn und falls dann alles gut geht, ist nichts angenehmer, als seine alten Lökchen wieder munter übers Gleis zurren zu sehen. Selbst mehrere und auf Gegenfaht! Hat mich allerdings inzwischen zwei Dekoder gekostet. Trotzdem ist es den Aufwand wert. Vielleicht, etwas Vorsicht geboten, da alte Motoren mehr Strom ziehen. Ich habe das Gefühl, das bei gleichzeitiger Fahrt von alten Lokos mein Digitalsystem etwas rüttelt. Vielleicht brauche ich auch einfach mal einen Booster. Das ist das ulkige am Wiedereinstieg: Fragen und Ideen ohne Ende.
Viel Spass!!!
Ach, noch was: die Weichen können natürlich weiterhin analog betrieben werden. Allerdings ist es digital super einfach eine Linie von Weichen auf vorprogrammierten Knopfdruck umzuschalten! Genauso beeindruckend wie das Fahren selbst. Man kann Schritt für Schritt umrüsten...allerdings hat man es sehr schnell eilig dabei


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