Der hier vorgestellte Triebwagen wurde freundlicherweise von Lemke Collection
zur Verfügung gestellt, die auch für die Produktion bei Kato
verantwortlich zeichnen.
Der von Alstom hergestellte TGV Duplex ist eine Weiterentwicklung der bekannten TGV-Züge und wurde beschafft, um auf die Kapazitätsengpässe auf den TGV-Strecken
zu reagieren. Der TGV Duplex hat eine um 45 % größere Fahrgastkapazität gegenüber den herkömmlichen TGV-Zügen und ist seit 1995 im Einsatz.
Mit dem Kato-Modell gibt es ein maßstäbliches N-Modell dieses
eleganten Triebzuges, das sich aufgrund des breiten Einsatzradius des
Vorbildes auf vielen Epoche-5-Anlagen ohne Stilbruch einsetzen lässt.
Sammler können das Modell auf den mitgelieferten Kato-Unitrack-Schienen
als Schaustück aufstellen.
Der TGV Duplex ist in einem ansprechenden Display aus Karton und hellgrau
gefärbtem Styropor verpackt. Der Zug wird vorbildgerecht als 10-teiliges
Komplettset mit einer Gesamtlänge von rund 126 cm geliefert (2 Triebköpfe
und 8 Wagen). Der Zug trägt die Nummer 701. Zusätzlich sind noch KATO Unitrack-Gleise dabei, um den Zug beispielsweise in einer Vitrine entsprechend präsentieren zu können.
Die beiden Triebwagen sind die gleichen, die auch beim TGV Thalys PKBA eingesetzt sind (siehe Vorstellung des Kato TGV Thalys PKBA). Sämtliche Gravuren sind sauber ausgefallen und die einzelnen Teile
passgenau verarbeitet, so dass keine Spalte zwischen den einzelnen Teilen sichtbar
sind. Die Seitenfenster sind bündig eingesetzt. Bei den Frontscheiben sind die Scheibenwischer
graviert ausgeführt. Sowohl der Fensterrahmen als auch die Scheibenwischer
selbst sind schwarz bedruckt.
Insgesamt gibt es fünf verschiedene Wagenformen: Die beiden Endwagen 1. und 2. Klasse, die Mittelwagen der 1. und 2. Klasse sowie der Barwagen. Die Wagen haben alle passende Inneneinrichtungen aus hellbeigem Kunststoff. Diese ist im oberen Stock in der Mitte ausgesparrt, damit die Innenbeleuchtung auch das untere Stockwerk ausleuchtet. Auf den Dächern sind die auf dem Dach verlaufenden Leitungen nachgebildet, wobei der Barwagen vorbildgerecht diese nur an einer Wagenseit hat.
Die Lackierung ist sauber und an den Trennkanten scharf ausgeführt - auch an den Rundungen der Front.
Das gleiche gilt für die Bedruckung der Zugnummer, der Klassenbezeichnungen, den weißen Zierlinien und dem aufwendigen SNCF-Logo. Das "Kleingedruckte" an
Triebköpfen und Wagen wurde, wie auch beim TGV Thalys, nicht aufgedruckt. Das Dach ist dunkelgrau abgesetzt.
Die Kupplung zwischen Triebkopf und erstem Wagen besteht
aus einer kulissengeführten Spezialkupplung, die sich relativ schwer
kuppeln lässt aber im Betrieb zuverlässig ist. Der Abstand zwischen
den Faltenbälgen beträgt 3 mm.
Die Wagen untereinander
werden mittels einem breiten, kulissentgeführten Kunststoffblatt
gekuppelt. Die schmalen und langen Faltenbälge
zwischen den Wagen gewährleisten auch im Radius 1 einen optisch geschlossenen
Zugverband.
Die Pantographen bestehen vollständig aus Kunststoff - sie lassen
sich jedoch bewegen und als Dummy hochstellen. Sie sind sehr fein ausgeführt
und stehen nicht über das Gehäuse über, wie dies sonst
bei N-Modellen gerne der Fall ist. Sie haben keine Hochstell-Feder und
sind natürlich ohne elektrische Funktion.
Das Modell besitzt an beiden Triebwagen einen Weiß/Roten-Lichtwechsel
mittels Leuchtdioden.
Der Triebzug wird auch als Variante mit bereits serienmäßig eingebauter Innenbeleuchtung angeboten. Die Beleuchtung erfolgt dabei jeweils mittels einer warmweißen LED, die den Wagen gleichmäßig ausleuchtet. Die Stromabnahme erfolgt dabei Kato-like über metallene Achslager von jeweils einem Drehgestell. Durch diese sehr kurze Stromabnahmebasis ist ein flackern leider nicht ganz vermeidbar. Die Innenbeleuchtung macht richtig Lust, den Zug auch mit Fahrgästen zu bestücken, was aber recht teuer werden kann - ein ganzer TGV Duplex hat immerhin 516 Sitzplätze!
Für den Antrieb und das Fahrverhalten gilt das gleiche wie beim TGV Thalys PKBA - siehe Vorstellung des KATO TGV-Thalys PKBA-Modells.
Dem Modell liegt eine mehrsprachige Betriebsanleitung bei, die alle Ersatztzeile
mittels Explosionszeichnung aufzeigt und eine Ersatzteil-Bestellliste
inkludiert.
Leider fehlen in der Betriebsanleitung Hinweise zur Wartung des Triebkopfes
und wie das Gehäuse des Triebkopfes abgenommen wird - hier muss man
sich mit der Explosionszeichnung begnügen (Zum Abnehmen des Gehäuses
den Faltenbalg zum ersten Wagen abziehen, danach das Gehäuse
leicht spreizen und nach oben/vorne abheben).
Das Öffnen der Mittelwagen ist, samt Anleitung zum Einbau der auch optional erhältlichen Innenbeleuchtung, in der Betriebsanleitung entsprechend beschrieben/skizziert.
Erfreulicherweise hat der TGV Duplex bereits serienmäßig Platinen mit integrierter Digital-Schnittstelle. Auch der unmotorisierte Steuerwagen hat eine Digital-Schnittstelle - allerdings muss hier, soferne man den Decoder die gleiche Adresse gibt wie dem des Motorwagen-Decoders, beim Decoder softwaremäßig die Beleuchtung weiß/rot umgedreht werden, damit sie entgegengesetzt zum Motorwagen leuchtet.
Bitte beachten Sie, dass die Bilder den Zug zum Teil stark vergrößert wiedergeben. Einige Bilder öffnen sich durch einen Klick darauf in einer größeren Version.
Mit dem TGV Duplex erweitert KATO sein Angebot an französischen Hochgeschwindigkeitszügen um eine weitere Interessante Variante. Der Zug gefällt und kann mit erstklassigen Fahreigenschaften aufwarten, die Spaß am Fahren machen.
Interessantes zum Vorbild: www.hochgeschwindigkeitszuege.com
Vertrieb: www.lemkecollection.de
Artikelnummer: 10916 ohne Innenbeleuchtung, 10917 mit Innenbeleuchtung (hier vorgestellt)
Bezug: Fachhandel
Preis: Ohne Innenbeleuchtung UVP 349,98 EUR, mit Innenbeleuchtung UVP 409,98 EUR (Stand 08-2009)