Stromleitende Kupplung mit Magneten

Mit kleinen Magneten lässt sich einfach eine einpolige stromführende Kupplung herstellen - ein Bericht von Lutz Schade.

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Bei Conrad Electronic gibt es vernickelte Magnete mit den Abmessungen von 2 x 2 x 2 mm (Art.Nr. 502061). Diese sind sehr stark und lassen sich leicht an einen Litzendraht anlöten. Über diesen Draht kann man den Strom in den Wagen - oder umgekehrt zur Lok - weiterleiten. Damit die Magnete optisch in den Hintergrund treten, kann man sie mit schwarzer Farbe oder schwarzen Edding behandeln.

Diese Konstruktion ermöglicht bei mir auf der Anlage den Schiebezugbetrieb eines Doppelstockzuges, in dem vom Führerstands - Drehgestell des Doppelstockwagens der Strom der geschaltenen Schiene abgenommen wird und durch den Doppelstockzug hindurch zur Lok (hier eine E-Lok, die auf Oberleitung umgeschaltet ist, die keinen Strom führt, und der "Magneteingang" ist elektrisch an den Oberleitungseingang angeschlossen) geleitet wird. Der Zug verhält sich elektrisch wie ein "normaler" Zug, der mit ziehender Lok fährt.

Der Zug läßt sich mit der Magnetkupplung jederzeit problemlos und ohne Bastelei trennen. Die Magnete ziehen sich beim Ankuppeln automatisch an und stellen damit die elektrische Verbindung her. Sie haben eine so hohe Kraft, dass sich eventuell sogar die Orgínalkupplung einsparen ließe.

magnetkupplung

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Danke an Lutz Schade
für die Zusendung.


Das sagen User zu diesem Thema (3 Beiträge):


Am: 24.12.2018 20:56

Hallo Richard,
zunächst einmal FROHE WEIHNACHTEN Dir und Deinen Lieben.
Habe hier im Forum von den stromführenden Magnetkupplungen gelesen und das Du da eine Lösung mit zwei Kabeln hast, um von der Lok aus die Beleuchtung der Personenwagen zu schalten.
Da ich mit der Stromaufnahme an den Wagen über Schleifer, nach mehreren unterschiedlichen Versuchen, leider nicht zufrieden bin (Licht flackert, Rollwiderstand) tendiere ich nun zu Deiner Lösung.
Es wäre sehr freundlich, wenn Du mir Deine Lösung etwas näher beschreiben, oder und mir einige Bilder zusenden würdest.
Vielen Dank im Voraus.
Liebe Grüße
Dieter

Am: 08.02.2017 18:41

Hallo Richard,
das Löten der Magnete geht ruckzuck und die 80C werden sicher nicht erreicht, wenn du verdünnte Phosphorsäure (25%) zu Hilfe nimmst. Den Magneten auf der Lötseite mit einem klitzkleinen Tropfen benetzen, Lötzinn an den Kolben und es zischt einmal kurz, fertig. Wegen des entstehenden Gases nicht die Nase direkt drüber halten. Die verdünnte Phosphorsäure gibt es in der Apotheke deines Vertrauens.
Gruß Andreas

Am: 13.01.2007 20:07

Hallo Herr Schade, das ist ja eine super Idee! Ich habe es jetzt auch mal ausprobiert, um die Wagenbeleuchtung von der Lok aus einschalten zu können; allerdings mit zwei Leitungen (Decoderlitze D=0,4mm [[MDRV]]) und noch kleineren Magneten (Durchmesser 2mm, 1 mm hoch [[EBAY]]), aber das funktioniert wie ein Traum. Nur das Anlöten der Litze an die Magnete ist kniffelig, da die Magnete nur 80°C aushalten und dann schnell ihre Magnetkraft verlieren. Jetzt kann ich die Beleuchtung mit F2 ein und ausschalten und brauchen auch keine Achsschleifer! Danke für diesen Bericht!
Richard aus M.

 


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