Ein Bericht von Lutz Schade.
Anzeige:
Mittels einer kleinen weißen LED am Stromabnehmer und einem Schweißlicht-Flackerbaustein (Conrad, Flackerlicht / Schweißlicht mit der Art. Nr. 190586 - alternativ könnte man z.B. auch 218684 oder 218686 verwenden) wird bei einer analog betriebenen Elektrolokomotive das Blitzen des Pantographen im Betrieb nachgestellt.
Dazu wird die Masse des Schweißlicht-Flackerbausteins in eine Seite der Schiene eingespeist und in die Oberleitung wird der Minus-Pol des Flackerbausteins eingespeist. Damit der Abrissfunken nur während der Fahrt "eingeschalten" ist,
wird er über einen Optokoppler angesteuert, der durch die Fahrspannung "durchgeschalten" wird. Damit das Blitzen in beide Richtungen funktioniert, wird die Fahrspannung über einen SMD-Brückengleichrichter (Graetz-Brücke) gleichgerichtet. Über diesen Brückengleichrichter wird auch der Flackerlicht-Stromkreis geschlossen - über einen Widerstand (in der Prinzipskizze der untere 1 kOhm-Widerstand) kann die Helligkeit der LED eingestellt werden.
Wer geschickt genug ist, kann die Einspeisung zur LED auch über den Stromabnehmer laufen lassen - allerdings muss dann die Stromabnehmerwippe gegen den restlichen Pantografen isoliert werden, um keinen Kurzschluss zu verursachen.
Diese Variante ist aber nur Personen mit guten feinmechanischen Fähgikeiten anzuraten. Bei dem Stromabnehmer der Roco DB 143 bin ich folgenderweise vorgegangen: Der Bügel wird oben an der Wippe leicht auseinandergebogen um das Rohr zwischen den Halterungen herauszunehmen. Die Bohrungen (0,8 mm) so aufbohren oder feilen, dass ein Stück Kabelisolierung reinpasst. Danach die Bügelfedern wieder in das Isolierstück einrasten. Die LED wird (richtig gepolt) zwischen diesen Federn und den Stromschienen an dünne Adern angelötet.
Wem das zu filigran ist, der kann einen feinen Kupferlackdraht als Anschluss verwenden. Dabei muss man allerdings den Draht direkt an der Platine anschließen, wodurch das Gehäuse direkt mit einem Kabel mit dem Chassis verbunden ist.
Der verwendete Flackerlicht-Baustein besitzt vier Ausgänge, von dem prinzipiell nur ein Ausgang benötigt wird. Um ein noch ungleichmäßigeres Flackern zu erreichen, wurden die vier Ausgänge zusätzlich noch über ein UND-Glied verknüpft. Dazu wurd ein CMOS-AND-Baustein (4081) verwendet. Da CMOS-Bausteine auch 12 V aushalten, kann der Baustein mit der gleichen Spannung wie das Flackerlicht gespeist werden. Die vier Ausgänge werden jeweils mit einem 100 kOhm Widerstand an jeweils einen UND-Eingang angeschlossen und die beiden Ausgänge werden nochmals mit einem weiteren UND-Glied verknüpft.
Bei dem Transistor handelt es sich um einen BC 547.
Selbstverständlich sind hier auch beliebige andere Schaltungsvarianten möglich - z.B. mit einem NAND-Glied (4011).
Wer eine größere Anlage hat, kann zum Beispiel auch alle vier Ausgänge einzeln nutzen, um verschiedene Stromkreise damit zu speisen - dann blitzen nicht alle Elektrolokomotiven zur gleichen Zeit.
Wichtiger Hinweis: Diese Schaltung funktioniert nur im Analogbetrieb und darf keinesfalls bei einer Digital gesteuerten Anlage eingesetzt werden!
Bei dieser Lok wird die elektrische Verbindung zur LED über den Stromabhnehmer hergestellt.
Innenleben der Lok - der Brückengleichrichter wurde aus einzelnen Dioden hergestellt, da sie niedriger sind als ein SMD-Brückengleichrichter.
Danke an Lutz Schade für die Zusendung.