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THEMA: Fertigung eigene Fabrik Fleischmann/Roco in Vietnam

THEMA: Fertigung eigene Fabrik Fleischmann/Roco in Vietnam
Startbeitrag
Kampfkater - 08.04.17 08:48


Hallo,

im aktuellen N Time! hierzu ein Interview mit dem Geschäftsführer Herrn Joiser (= kaufmännischer Geschäftsführer in Vietnam):

Sei ein eigenes Modellbahnholding - Werk, also keine Auftragsfertigung

In 2016 wurden 6% des Produktionsvolumens dort produziert

In 2017 sollen es schon 20% sein

In 2016 bisher einfachere Wagen dort produziert.

In 2017 werden nun auch Loks folgen.

Die Anforderungen an das Personal dort sollen stufenweise gesteigert werden.

Kunde soll aus Packung sehen können, wo das Produkt produziert wurde.

Qualität soll keinen Unterschied zu bisheriger Produktion zeigen.

Gehälter dort etwa bei einem Zehntel von Mitteleuropa.

China als Standort wurde auch geprüft, zu teuer und nicht "unbeträchtliche" Mentalitätsunterschiede zu Vietnam.


Viele Grüße

Claus

P.S.

Minitrix dürfte deshalb massive Kostennachteile haben derzeit und zukünftig.



<Gehälter dort etwa bei einem Zehntel von Mitteleuropa.

China als Standort wurde auch geprüft, zu teuer und nicht "unbeträchtliche" Mentalitätsunterschiede zu Vietnam.>

Das hat auch Preiser schon dorthin gelockt - Vietnam ist zur Zeit das neue China. In einigen Jahren wird auch das vorbei sein und die Suche nach einem neuen Billigproduktionsland beginnen ...

Gruß
Peter
Auf nach Afrika. Die Bekleidungsindustrie macht es vor,  z.B. Äthiopien
Gruß Björn
Hallo zusammen,

interessante Eingaben zu diesem Thema finden sich auch in diesem aktuellen Thread:

http://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=982987&ins#unten

Viele Grüße und ein schönes Wochenende!

Simone


Hallo,

nachzutragen bleibt:

2016 wurden bereits 200.000 Güterwagen in Vietnam produziert laut Aussage Interview.

Verteilt sich aber auf alles der Modellbahnholding.

Formen und Werkzeuge werden in den europäischen Standorten hergestellt, auch für Vietnam.

Universitätsabgänger in Vietnam würden derart überzeugen, dass auch in diesem Bereich schon mehrere eingestellt wurden, neben dem europäischen Führungspersonal und den lokalen Montagekräften, diese gut motiviert, auch weil man gute Gehälter zahle.


Mal sehen, was die ersten Loks aus Vietnam dem Kunden an Lust und Frust bringen werden......

Bisher hatte ich in 2016 leider immer wieder Reklamationen gehabt, wegen Murks, trotz angeblicher "Qualitätssicherung"

Viele Grüße

Claus
Hallo Claus,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Mal sehen, was die ersten Loks aus Vietnam dem Kunden an Lust und Frust bringen werden......



Genau das war meine Befürchtung! Man beginnt mit einfachen Waggons, kommt dann auf den Geschmack der billigen Fernost-Produktion - und am Ende sind es dann Lokomotiven und was das Sortiment sonst noch hergibt, das man dort dann fertigen lässt.

All das (unter wieder einmal fragwürdigen Bedingungen) billig produzierte Zeug wird dann chic auf dem See- oder Luftfrachtweg nach Deutschland und Österreich geschafft und zu gewohnt hohen Preisen hier verkauft. Wenn ich "Modellbahn München" nur schon höre, die Namen Roco und Fleischmann doch wohl längst nur noch "Dekoration" - und "Service und Qualitätssicherung" nur noch Schlagworte die einer ansprechenden Beschreibung für die Presse und die Homepage zur Kundengewinnung dienen sollen. Das ist wie es bei uns zuhause ankommt - und ich denke wir sind da nicht alleine.

Und ich dachte schon der Abzug von Arnold zu Hornby nach England sei schlimm gewesen.
Nein - schlimmer geht immer!

Schönes Wochenende und viele Grüße
Simone




Hallo
Es wird allgemein schlimmer.

Staaten wie Indien, Bangladesch und Sri Lanka waren lange die Superbillig-Standorte der Textilindustrie. Jetzt dienen sich der Branche neue Niedriglohnländer an: Äthiopien, Haiti, Kambodscha und Myanmar. Oft verdienen Firmen aus den bisherigen Textilstaaten dort mit.
Auch Textilfirmen aus Indien und Bangladesch, der Türkei und China, deren Kleidung auch in Deutschland landet, haben in dem ostafrikanischen Land schon die ersten Pflöcke eingeschlagen.
Eine von ihnen ist die indische Firma Jay Jay, die an ihren alten Standorten in Südindien, Sri Lanka und Bangladesch 70 000 Arbeiter beschäftigt. In Äthiopien, wo der Monatslohn für angelernte Textilarbeiter bei umgerechnet 50 Euro und damit noch unter dem Niveau von Bangladesch liegt, ist Jay Jay seit zwei Jahren im Geschäft.
Die Firma beschäftigt in Äthiopien etwa 1800 Menschen, Tendenz steigend.
Aus Bild Z. 8.4.

Schönes Wochenende Josef

In Zukunft Modellbahn aus Äthiopien???

Hallo,
alles unmenschliche Abzocke und Ausbeutung der in diesen armen Ländern lebenden Menschen. Das ist verabscheuungswürdig, für uns aufgeklärte Bürger nicht so hinnehmbar. In einigen Jahren werden wir dann vielleicht den Bumerang spüren, mit übermäßigen Einwanderungen und Asylbegehren. Da sollten unsere Abgeordnete in Berlin und Brüssel endlich aufwachen und den Turbokapitalismus, zu Gunsten der Menschen, einschränken.
sehr nachdenkliche Grüße
H-W
@ 5 Hallo, nun ein Abzug von Arnold zu Hornby nach England wäre ja noch ein Heimspiel gewesen, würde Hornby in England fertigen - macht er aber nicht, das Zeug kommt genauso aus China, ähnlich bei Bachmann. Seitens von Dapol habe ich vernommen, dass man mit der Produktion (zumindest teilweise) wieder nach UK zurückkehren möchte, das ist zumindest ein Lichtblick. Generell habe ich ein Problem mit der Verlagerung der Produktion in sogenannte "Niedriglohnländer", was kommt nach Vietnam, wenn China mittlerweile schon zu teuer ist? Welches Land und welche Arbeitskräfte werden als nächstes ausgebeutet (siehe Textilindustrie in Bangladesh usw.)? Irgendwann ist aber Endstation mit der grenzenlosen Gewinnmaximierung der "Konzerne" auf Kosten der Arbeitskräfte.

Grüße, Phil
Hallo,

mir sind irgendwo gefertigte Produkte, die qualitativ in Ordnung sind, erheblich lieber als angebliche deutsche Qualtätsarbeit, die oft genug nur als Mythos existiert.
Wenn FLM das richtig anpackt, können die Produkte durchaus in der Qualität sehr gut sein, kommt halt darauf an, wie vorgegangen wird.
Was glaubt ihr eigentlich wo die Mehrzahl der täglich gekauften Produkte mittlerweile herkommt?

Absurd wird das ganze nur, wenn Highendpreise für sehr günstig produzierte Teile aus irgendwoher verlangt werden (so wie es manchen Rennradhersteller betreiben, 5 stellige Preise verlangen, Rahmen kommen aus China und alles 08/15 Teile) .

Viele Grüße
Georg
@ 9 Hallo Georg, das ist schon richtig, nur habe ich meine größten Zweifel daran, dass die "Konzerne" auch nur irgendwelche Kostenvorteile an die Endkunden weitergeben...was kostet ein Markensportschuh in der Produktion in Fernost, welcher Preis wird im Sportgeschäft aufgerufen?

https://www.checked4you.de/turnschuh

Grüße, Phil


Hallo Phil,

dass die Kostenvorteile nicht groß weitergegeben werden, da bin ich mir auch ziemlich sicher. Realistisch betrachtet ist aber doch schlicht so, entweder die Hersteller versuchen die Kosten so weit wie möglich zu drücken (wobei man nur hoffen kann, dass das nicht auf dem Rücken der Angestellten ausgetragen wird), auch um die Kostenvorstellungen von vielen Kunden zu befriedigen (Geiz ist immer noch geil) oder es wird schlicht die Produktion eingestellt und versucht ein gewinnbringenderes Geschäftsfeld zu finden (aus reiner Liebe zur Moba wird das keiner machen).
Mit Moba Produktion wird keiner reich (auch wenn das viele scheinbar glauben mögen). Ich bin mittlerweile schon froh, wenn es was qualitativ brauchbares zu kaufen gibt, wo das produziert wird, ist mittlerweile zweitrangig.
Es wird immer gerne nach Produktion in Deutschland/Europa gerufen, die dann teilweise notwendigen höheren Preise werden dann aber nicht akzeptiert. Wenn FLM z.B. wieder komplett in D fertigen würde, würden die Preise wahrscheinlich deutlich anziehen. Den Aufschrei möchte ich dann hören. Ist aber doch mit allem so. Jeder will Milch vom Biobauern um die Ecke mit den Kühen auf der Weide. Gekauft wird dann die Milchtüte für 25 Cent.

Viele Grüße
Georg
Hallo zusammen,

auch wenn ich mich wiederhole....

Ich kaufe bereits schon länger keine Klamotten oder Handtaschen mehr von Labeln, die ich früher gerne gekauft habe - und zwar deshalb nicht mehr, weil auch da in Billiglohnländer ausgelagert wurde wie verrückt, mit entsprechenden Qualitätsverlusten und sonstigen für mich einfach nicht hinnehmbaren Begleiterscheinungen.
Von den Konditionen und Rahmenbedingungen, unter welchen die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in den betreffenden Ländern (zumeist Osteuropa und Asien) ihre Arbeit verrichten müssen - was ja nun auch jedem hinreichend bekannt ist, ganz zu schweigen!

Darüber können für mich auch noch so geschickt ausformulierte Statements irgendwelcher Deutscher oder Europäischer Firmenbosse der Modellbahnkonzerne nicht mehr "hinwegschönen".

Und warum all das? Weil in "oberen Etagen" irgendwann falsche Entscheidungen zum falschesten aller falschen Zeitpunkte von hochbezahlten Managern getroffen worden sind - und der Karren nun "irgendwie" wieder aus dem Dreck gezogen werden muss. Durch Kündigungen, Umfirmierungen, Auslagerungen und und und... und zwar, jedenfalls wohl mehr als oft, um jeden Preis.
Hauptsache die Zahlen - und oft auch die Boni, stimmen!

Für mich nehme ich in Anspruch durch mein Handeln und Tun eine ethische und moralische Mitverantwortung zu tragen für das, was in der Welt vorgeht und passiert. Wenn mir also heute jemand erzählt, dass es "kein Problem" gäbe mit der Fertigung in "irgendwo", dann mag das auf die Finanzen der betreffenden Hersteller als Auftraggeber bezogen stimmen. Nach allen Erfahrungen, Berichten, Recherchen renommierter Journalisten und Menschenrechtsorganisationen aber eben auch nur dort und sonst nirgendwo. Jedenfalls war das bislang immer so. Warum also sollte es nun anders im Bereich Modellbahn sein?

Wenn man jedenfalls glaubt, dass die Damen und Herren Politiker in Berlin oder Brüssel plötzlich und unerwartet damit aufhören ihrem Geld-Lobbyismus zu frönen und eingreifen, dann kann man auch gleich an Hänsel und Gretel und Rapunzel & Co. glauben. Die Wahrscheinlichkeit das an diesen Märchen etwas dran ist dürfte deutlich höher sein.

Die Vergangenheit hat gezeigt, dass selbst ein Hersteller wie Märklin einen Rückzug aus der Auslandsproduktion angetreten hat, wenn anzunehmend auch nicht vollständig. Dort hatte man somit "reumütig" den vielen Beschwerden von Kunden Rechnung getragen, die eine "Qualität" á la Südostasien nicht bereit waren hinzunehmen.

Man möchte meinen bei Fleischmann müsste man das mitbekommen haben. Offenbar halten die Hersteller der "Modellbahn München" Gruppe uns als ihre Kundschaft aber für ausreichend frustrationstolerant um einen solchen Schritt dennoch tatsächlich nicht nur in Erwägung zu ziehen, sondern ihn bis hin zur Fertigung von Lokomotiven konsequent zu vollziehen.

Insoweit, lieber Georg, kann man so etwas niemals "richtig anpacken", auch nicht bei Fleischmann!

Viele Grüße und ein schönes Wochenende

Simone


@ 11 Hallo Georg, sicher ist das bei vielen Dingen so, ich weiß um das "Bauernsterben" bescheid, wir haben viele Betriebe v. a. im alpinen Raum, die ums Überleben kämpfen, so sie nicht schon dichtgemacht haben. Ich ärgere mich jedesmal über die Preise, die letztendlich dem Landwirt bleiben, die sind unter jeder Kritik - Qualität darf auch etwas kosten, die Preise müssen fair sein (ich will auch einen fairen Lohn für meine Arbeit, nicht mehr und nicht weniger). Also vergönne ich die etwas höheren Preise den Anbietern am Bauernmarkt und die verwässerte Milch der Diskonter kann mir gestohlen bleiben

Grüße, Phil
Hallo zusammen,
die Falns 183 kommen ja schon seit ein paar Jahren aus Vietnam, so steht es schon seit 2015 auf den Verpackungen. Bei 852322 DB AG habe ich damals beim Händler 20 Stück durchsucht, um einen einigermaßen brauchbaren zu finden, bei der Hälfte war das Oberteil verkehrtherum aufgesetzt worden. Es gibt Rastnasen, aber man bekommt es halt auch verkehrt drauf. Bei den anderen waren die filigranen Details verbogen, gebrochen oder fehlten. Da befürchtete ich schon schlimmes für die 852325 Herningvaerket DSB, von denen mein Händler keine weiteren außer meine bestellten hatte, aber die 6 Stück waren alle perfekt. Also kann man hoffen.
Zum anderen Thema: Durch Industrie 4.0 brauch man bald nur noch Maschinen und Roboter, ok bei Modellbahnartikeln dauert es noch etwas länger, bis das ein Roboter zusammenbaut oder ein PC druckt, aber auch das kommt irgendwann und in vielen anderen Bereichen geht es dann nur noch um qualifiziertes Wartungspersonal, bis auch das ein Roboter übernimmt. Und dann muss sich die Welt anders aufstellen.
LG
Thomas
Oh,
ich finde das ganz gut.

Die Vietanmesinnen habe so kleine geschickte Händchen,
das wird eine super Qualität.

L.G.
Lutzl
Wenn es dann mal so weit ist, wird ein ordentlicher Weltkrieg wieder eine neue Ausgangslage schaffen. Es wird wieder von den Überlebenden von vorne angefangen. Das ist alles schön dokumentativ festgehalten..  Lebbe geht weiter!!!
Gr
H-W
<Die Vietanmesinnen habe so kleine geschickte Händchen,
das wird eine super Qualität.>

<Ironiemodus an>
Wie wärs denn mal mit Kinderarbeit? Könnte zur Not auch in Germany stattfinden, mit Schuldistanten und Kindern von Hartz IV-Empfängern aus der 3. Generation ...
Die kleinen Chinesinnen sind leider schon ausgelastet - die bauen unsere Smartphones zusammen.
<Ironiemodus aus>

Gruß
Peter
Hallo,
erst war Deutschland zu teuer und dann kam China.Nun ist China zu teuer und Vietnam ist billiger.Irgendwann ist die Welt endlich und die Löhne endgültig im Keller.Wer hat dann noch Geld um sich Luxusartikel wie Modellbahn zu kaufen?
Ich kann mich noch erinnern als andere Industriezweige Ihre Produktion von Deutschland nach Polen verlagert haben um Lohnkosten zu sparen.Einige Jahre später drohten man dann den Polen damit nach Afrika oder Asien zu gehen.Polen würden zu viel Lohn erhalten
Das Märklin von China zurück nach Europa geht hat durchaus berechtigte Gründe und scheinen einige aber noch nicht im selben Mass verstanden zu haben bzw Sie setzen andere Prioritäten?


Gruß
Thomas

Hallo Simone,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Insoweit, lieber Georg, kann man so etwas niemals "richtig anpacken", auch nicht bei Fleischmann!

kann man sehr wohl. Aber bevor überhaupt bekannt ist wie und was FLM eigentlich macht, wird lieber wild spekuliert über Ausbeutung, Qualitätsverlust etc.. Wenn die ersten Bilder über peitschenschwingende Sklaventreiber, die vollkommen unterbezahlte und unterdrückte Arbeitssklaven malträtieren, in den entsprechenden Werken auftauchen, könnt ihr euch zurecht aufregen.  

VG
Georg
@ 20 Hallo Georg,

vieles ist halt schon seit Jahren bekannt - sicher, man kanns auch besser machen...

http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/textilind...aserland-1.1661365-2

Grüße, Phil

Hallo Phil,

ist schon klar. Nur weiß sehr wahrscheinlich keiner hier, wie das FLM organisiert hat. Und solange das keiner weiß, gilt erstmal die Unschuldsvermutung.

Außerdem dürfte auch eines klar sein. Die Mehrzahl der Menschen (ich rede jetzt nicht von hier), findet die Ausbeutung in Bangladesch etc. verwerflich und kauft trotzdem das T-Shirt für 3,99 (das dann nach 2 mal tragen entsorgt wird (kostet ja so gut wie nichts)). Um da was zu ändern müsste man die Mehrheit der Menschen einer Gehirnwäsche unterziehen. Und die paar % der Leute die den Wahnsinn nicht mitmachen, bewirken nichts (ist nur gut fürs Gewissen).
Mal ganz davon abgesehen, wenn schon, müsste man ja die ganze Produktions- und Verteilungskette unter die Lupe nehmen. Was ist gut daran, wenn vielleicht das Produkt noch einigermaßen vernünftig produziert wird, aber z.B. die LKW Fahrer ausgebeutet werden oder die Verkäufer in den Läden drangsaliert werden.
Im Prinzip kann es jeder halten wie er will, aber rein schwarz/weiß gibt es im Leben eher selten. Auch wenn das viele glauben.

Viele Grüße
Georg
Die Textilindustrie ist eigentlich immer die erste Industrie in der Entwicklungsphase eines Landes - man braucht halt keinerlei Ausbildung und auch die Infrastruktur kann minimal sein. Entwickeln sich dann Infrastruktur und Bildungssystem (und damit einhergehend die Löhne) weiter, kommen auch aufwändigere Güter. In China ist dieser Prozess inzwischen soweit fortgeschritten, dass sich die Produktion mancher Dinge schon gar nicht mehr rechnet.

Das Problem in China war allerdings immer die starre Hierarchie - man macht genau den Handgriff, den einem der Vorgesetzte gesagt hat. Da sind die Vietnamesen deutlich flexibler; Improvisation gehört dort zum Kulturgut - so hat man ja auch den Krieg gewonnen…

Übrigens bezüglich einer Aussage weiter oben: Flüchtlinge kommen nicht aus den "Billiglohnländern" - sie kommen aus Ländern, die von diesem Prozess abgehängt sind.

Gruß Kai
Hallo,

da hier im Thread von böser Ausbeutung gesprochen wird, die Politik einschreiten, einschränken, verbieten müsse usw.:
Was denkt Ihr würden die ArbeiterInnen in den genannten Ländern dazu sagen wenn sie stattdesen dann eben überhaupt keinen Job hätten*, nur damit unser aufgeklärtes, moralisch und ethisch hochstehendes Gewissen mit solch unwürdigen Dingen nicht behelligt wird?

LG
Didi

*) oder halt stattdessen zu noch schlechteren Bedingungen und weniger Lohn irgendwo auf einer Teeplantage oder einem Reisfeld arbeiten müssten...
Hi!
Eines ist doch wohl klar:
Es gibt nur Schwarz und Weiss, keine der vielen Grautöne dazwischen und Wir sind alle aufgerufen, diese Welt zu retten, Vorreiter zu sein, auch, wenn uns keiner folgen wird!
Mich erinnert das an zwei Sachen.
In den Sechzigern klebte an jeder Litfaßsäule (gibts ja heute gar nicht mehr) ein Riesenplakat mit der Aufschrift:
Deutsche Hausfrauen, kauft kein Obst aus Südafrika, unterstützt nicht das Apartheid-System!
Tatsache war, dass die kleinen Arbeiter in Südafrika die Jobs verloren und das Management trotzdem gut leben konnte.
Andere Gründe zwar, aber der Effekt dürfte ähnlich sein oder werden in der Türkei.
Deutsche fahren nicht mehr so viele wie früher dort in den Urlaub, z.T. aus Angst, aber auch um die Politik der Herrn Erdogan nicht zu unterstützen.
Die Hotels dort verlieren viele zahlungskräftige Kunden und die Beschäftigten kriegen nen Sack, basta. So lange das Management die Einbussen nicht massiv im Portemonaie spürt und deshalb Druck auf die Politik ausübt....
Zum Schluss noch:
Ich habe etliche Modelle aus den USA, die vielfach in China gefertigt werden.
Die sind alle klasse und laufen wie blöd. Auffällig ist dabei, dass in USA kaum ein Lokmodell die 200-Dollar-Marke überschreitet, viele sind sogar deutlich billiger bzw. preiswerter.
Wie kann sowas nur sein? Angelernte Handlanger können doch was, oder etwa getreu dem Spruch-You get what you pay for-?
Also, warten wir doch mal ab, oder?
Viele Grüsse
Mathi
Moinsens,

so viel zum Ausflug in die Marktwirtschaft und die Politik.

Aber werden wir etwas ändern? Wohl kaum. Denn wenn die Qualität stimmt, ist den meisten Kunden die Herkunft egal. Denn preiswert und gute Qualität, das verkauft sich immer.

Und wer glaubt, daß die Hersteller die eingesparten Kosten an uns Kunden weitergeben, der glaubt auch, daß Zitonenfalter Zitronen falten.

Schaut doch mal aus dem Fenster auf die Straße. Warum wohl produzieren Opel, VW, Ford und Konsorten in Spanien? Und auch Luxus - SUV kommen teilweise auch Tschechien. Sind die Mühlen deswegen billiger geworden? Wohl kaum.

Brummi

Hallo zusammen,

nun ja... ich konnte es hier vor ein paar Tagen irgendwo lesen....: "Wow, die nagelneue Arnold Lok die vor ein paar Wochen noch 199 Euro UVP hatte gibt es nun für 119 Euro bei DM-Toys, da muss ich mir sofort eine kaufen!!!!"
Was sagt uns das?
1. Das es Arnold wahrscheinlich sehr schlecht geht und das TROTZ China, denn niemand sollte eine Neuheit so schnell verschleudern müssen.
2. So ist das Kaufverhalten von uns allen, der günstigste siegt bei unserer Wahl.
3. Exakt so wie unser Kaufverhalten ist so wird der Hersteller verfahren müssen: der günstigste siegt bei seiner Wahl.
4. Ich habe mich auf der Messe umgehört: selbst große Hersteller legen nur noch extrem kleine Stückzahlen auf. Und dieser schwierige Markt wird hier mit T-shirts und Handtaschen verglichen die zu Millionen aufgelegt werden? Au Backe...

Liebe Grüße
Hallo zusammen,

ja wenn es denn wenigstens vernünftige Stückzahlen geben würde! Früher konnte man sich über einen längeren Zeitraum schöne Züge zusammenstellen. Heute musst Du gleich alles kaufen oder sein lassen. Bei mir wird es immer mehr zum "sein lassen". Was nützt mir eine Lok ohne passende Wagen oder umgekehrt?

Produkte verkauft man über Qualität, nicht über Preis, es sei denn Q ist egal und der P passt, dann muss ich auch nach Vietnam verlagern. Und wenn's da wirklich so lukrativ ist, dann dürfte es doch auch ausreichend passende Ersatzteile geben.

Irgendwie bin ich gefrustet...

LG - Rainer


P.S.: Schwieriger Markt? Wer hat sich das Ganze eingebrockt? Q nach unten, Preise nach oben, Stückzahl und ET nach unten, ... Alles hausgemacht!
Moin Frank,


irgendwie trifft dein Beitrag den berühmten Nagel auf den Kopf.

Einerseits regt man sich auf, daß in diesen Ländern zu, für unsere Verhältnisse, unzumutbaren Lohnbedingungen gefertigt wird, andererseits greifen wir sofort zu,wenn sich daraus Schnäppchen ergeben. Und nicht nur bei der Modellbahn.

Das liegt sicher in unserer Natur und hat auch weniger mit einer "Geiz ist geil Mentalität" zu tun. Wir alle sind einfach bestrebt unser Leben so preisgünstig wie möglich zu gestalten. Ich denke das ist nachvollziehbar und sollte auch nicht kritisiert werden.

Die eigentliche Kritik muß die treffen, die an dieser Methode richtig gut verdienen. Also die Unternehmer. Denn man nutzt die Verhältnisse in den sogenannten Billiglohnländern aus, um den eigenen Profit zu steigern. Das wäre auch möglich, würde man den Vorteil an die Kunden weitergeben, denn die würden auch mehr kaufen (können). Aber das dauert halt länger und so hat man den Profit schneller in der Tasche.

Es ist ja einfacher, die Produktion auszulagern als hierzulande im eienen Hause nach Einsparpotential zu suchen.

Es gibt sie auch wirklich, die Kunden die keine Produkte aus diesen Ländern kaufen. aber deren Zahl ist gering. Die meisten sehen das Preisschild und sagen sich, warum 100 Euro für eine Jeans bezahlen, wenn ich eine solche für den halben Preis bekommen kann. Und das geht über Bekleidung, Elektonik usw. bis hin zu Spielwaren und eben auch zur Modellbahn.

Und ganz ehrlich, wenn ich für das Lokmodell AB beim Hersteller XY ein Drittel mehr zahlen muß,als beim asiatischen Produzenten und dieser mir auch noch die gleiche Qualität liefert, warum soll ich mehr bezahlen?

Wie Du geschrieben hast, nicht schön, aber es ist so.

Warten wir es ab. die Vergangenheit hat gezeigt, daß viele Unternehmen wieder in heimische Gefilde zurück gekehrt sind, in der Hauptsache aus Qualitätsgründen.

Brummi
Hallo,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Es gibt nur Schwarz und Weiss, keine der vielen Grautöne dazwischen



Genau das halte ich persönlich für eine völlig falsche Ansicht. Ausser beim Schach gibt es nirgends nur schwarz und weiß. Es gibt bei allem immer Vor- und Nachteile.
Auch bei diesem Thema, siehe die Diskussion bisher.

Meint

ChristiaN
Zu #27

Hallo Markusweich,

also ´tschuldigung - aber natürlich kann ich das mit T-Shirts und Handtaschen vergleichen.
Glaubst du etwa, dass das da anders ist als bei Modellbahn-Artikeln? Weit gefehlt!

Hattest du gedacht, dass der Klamotten- und Handtaschenmarkt nicht "schwierig" wäre?
Dann frag´ mal deine Freundin/Frau (sofern vorhanden) oder irgendein Mädel in deinem Bekannten- oder Freundeskreis.

Mein Mann schlägt die Hände überm Kopf zusammen wenn ich manchmal so erzähle wieviel welche Louis Vuitton oder Prada Handtasche kostet. Da kommt dann schon öfter mal: "Bring´s dir aus Shanghai oder Bangkok mit!"
Tatsache ist: Auch diese Mode oder Accessoire-Label werden schon lange nicht mehr in Frankreich, Deutschland oder England hergestellt. Warum wohl? Auch aus Kostengründen!
Und die Qualität dieser Original-Produkte, die oft Tausend Euro und mehr kosten (!!) hat unter der Verlegung der Produktion stellen- und teilweise schon gelitten, kann einer sagen was er will.

Wen wunderts also wenn immer mehr Fake´s in Asien gekauft werden - die stehen dem "Original"  optisch wie qualitativ oftmals in überhaupt nichts nach, manche lassen sich mit noch so geübtem Auge garnicht mehr voneinander unterscheiden. Sie kosten aber eben nur einen "Bruchteil"!

Von der Pink-Tax, die ich als Frau sowieso für alles und jedes bezahle wenn ich Klamotten oder Kosmetika kaufe, ganz zu schweigen.

Ich möchte ELNA5 im Beitrag #29 da völlig recht geben:
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:  Es lebe billig (Lohndumping / Wareneinkauf)



Es geht halt irgendwie immer nur ums Geld - hier wie da. Oder anders: Bei Modellbahn wie bei Handtaschen. Leider!

Wenn ich, um auf die MoBa zurückzukommen, aber eine Lokomotive kaufe oder Waggons, die in der Funktion (Technik oder Rolleigenschaften) einfach nicht zu gebrauchen sind, dann ist das (noch) schlimmer als bei Handtaschen. Denn einige MoBa-Hersteller bieten so schon einen leider katastrophalen Service was den After Sales Support angeht. Erst billig in "irgendwo" fertigen und die Kundschaft am Ende dann auch noch mit den Problemen in der Luft hängen lassen.

Wenn ich also schon 200 oder 300 Euro (oder noch mehr) für eine Lokomotive bezahle, die in der Fernost-Produktion den namhaften Europäischen Hersteller möglicherweise gerade einmal einen Bruchteil davon kostet, dann darf ich wohl erwarten etwas zu bekommen, das ich nicht vorher noch selbst "nachbesssern", "beibiegen" oder "kleben" muss, wie hier schon oft zu lesen war. Weil nämlich,  ebenfalls wohl aus Kostengründen, vermutlich keine gescheite oder aber nur noch eine sehr reduzierte Endkontrolle oder Qualitätssicherung vorhanden ist.

Es gab Zeiten, da musste man sich nicht 3 oder 4 oder 5 Lokomotiven oder Waggons bestimmter Hersteller anschauen um ein augenscheinlich fehlerfreies Exemplar für sich zu finden. Hier die fehlerhafte oder unscharfe Bedruckung, da die schiefen Pufferbohlen.... alles Dinge, die bei so hochpreisigen Artikeln einfach nicht hinnehmbar sind. Es bleibt zu hoffen und zu wünschen, dass einem das nicht noch häufiger und ausgedehnter ins Haus steht - egal von welchem Hersteller!

Von daher: Man wird´s abwarten müssen, wie und in welche Richtung sich die Vietnam-Fertigung von Fleischmann letztlich bemerkbar macht, ändern kann man es ja ohnehin nicht. Trotzdem - bisher war es (leider) immer so, dass es im Ergebnis eben nicht gut war wenn ausgelagert wurde.

Alleine darauf, dass das Kaufverhalten alleine nach Preisen zu bewerten wäre, kann man allerdings auch nicht abstellen. Natürlich wird jeder vergleichen und zu sparen versuchen, bei den teils sehr hochpreisigen MoBa-Artikeln wohl kaum ein Wunder - und nicht alleine einer "Geiz ist Geil" Welle geschuldet.

So denke ich halt drüber.

Viele Grüße
Simone




Moinsens,

so neu wie es scheint ist auch die Masche mit den gefälschten Markenartikeln nicht.

Ich bin vor gut dreizehn Jahren in Richtung Osten umgezogen und wohne rund 100 Kilometer von der polnischen Grenze entfernt. Damals haben wir natürlich unsere La Coste Shirts, Nike Sportschuhe und und   auf dem Polenmarkt gekauft. Natürlich zu einem Dumpingpreis. Und ebenso natürlich war klar, daß es keine Originale waren. Aber es war eben ein Marken T-Shirt, ein Schuh der gehobenen Preisklasse.

Hier im Osten wußte jeder, wo die Sachen gekauft waren, aber im Westen erntete man oftmals neidische Blicke. Und man kann sagen, in punkto Qualität standen diese Fakes dem Original in nichts nach.

Ist ja mittlerweile verboten, solche Teile anzubieten und in vielen Fährhäfen in D, F, B, NL weist der Zoll mit großen Plakaten darauf hin, daß die einfuhr solcher Produkte strafbar ist.

Hat zwar mit dem eigentlichen Thema nix zu tun, zeigt aber, daß man trotz günstigem Preis auch Qualität anbieten kann und daß die "Geiz ist geil"Mentalität nicht neu ist.

Brummi
Hallo Brummi,

wie bei den Originalen wird auch bei den Fake´s letztlich "nur mit Wasser gekocht" wenn es alleine um die Produktion geht. Die Unterschiede in der Qualität können aber dennoch groß sein (können - müssen eben aber nicht zwangsläufig!). Je nachdem wo man schaut und kauft bekommt man mitunter ganz gute Sachen. Die Preisunterschiede sind heutzutage aber auch bei den Fake´s je nach Qualität entsprechend hoch.
Im Augenblick sind wohl u.a Shanghai und Guangzhou halt "the place to go", wenn man nach gut gemachten Fake´s schauen mag. Früher war´s halt eben "mehr oder weniger" Bangkok.

Ich wollte das auch nur als Beispiel für den o.g. Vergleich MoBa/Klamotten anführen.
Es geht ja letztlich um das "Preis/Leistungsverhältnis" und darum, zu welchen Lasten eine Billligproduktion möglicherweise eben geht.

Grundsätzlich gilt für uns: Wenn die Qualität und der Service stimmt bezahlen wir den Preis dafür auch gerne - aber eben nur dann. Spätestens aber wenn uns eine Lokomotive für 200/300Euro nach kurzer Zeit (oder von Beginn an) Probleme bereitet werden wir halt "grantig".  Wen wunderts!?

Viele Grüße
Simone
Meine Güte! Es hagelt förmlich hier wieder mal Stammtischparolen, man könnte meinen die Leute bräuchten alle ein Hobby.   Immer wieder schön, wenn von vornherein auf andere Länder eingetreten wird, die man nie gesehen hat, deren Leute man nicht kennt und deren neu im Titel erwähnte Produktion man noch gar nicht in den Händen hatte. Aber dafür gleich mehrere langatmige und hochemotionale Beiträge verfassen...

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:


Schaut doch mal aus dem Fenster auf die Straße. Warum wohl produzieren Opel, VW, Ford und Konsorten in Spanien? Und auch Luxus - SUV kommen teilweise auch Tschechien. Sind die Mühlen deswegen billiger geworden? Wohl kaum.



Doch! Sind sie! Was heutzutage Standard ist gab es früher maximal als Sonderausstattung und zu happigen Aufpreisen. Suche mal bitte ein Auto von "damals" (was auch immer dein Referenzdatum ist) und schau ob du Rundum-Airbags, Rückfahrkamera, ESP, etc. etc. findest. Übrigens haben heutige Autos auch pro ccm Hubraum wesentlich mehr PS als früher. Und dann schlag nochmal Zinseszins aus dem Matheunterricht nach, damit du dich bei der Inflation nicht vertust. Wir bekommen heute für ähnliches oder weniger Geld (real) viel mehr Auto als früher.

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Ich habe etliche Modelle aus den USA, die vielfach in China gefertigt werden.
Die sind alle klasse und laufen wie blöd. Auffällig ist dabei, dass in USA kaum ein Lokmodell die 200-Dollar-Marke überschreitet, viele sind sogar deutlich billiger bzw. preiswerter.



Genauso ist es. Qualität hat nichts mit Preis, Marke oder Herkunftsland zu tun. Ein unvoreingenommener Blick auf den Spur-N Markt in den USA oder Japan bestätigt das ganz schnell.

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

nun ja... ich konnte es hier vor ein paar Tagen irgendwo lesen....: "Wow, die nagelneue Arnold Lok die vor ein paar Wochen noch 199 Euro UVP hatte gibt es nun für 119 Euro bei DM-Toys, da muss ich mir sofort eine kaufen!!!!"
Was sagt uns das?
1. Das es Arnold wahrscheinlich sehr schlecht geht und das TROTZ China, denn niemand sollte eine Neuheit so schnell verschleudern müssen.
2. So ist das Kaufverhalten von uns allen, der günstigste siegt bei unserer Wahl.



Nunja. Die meisten Loks von Fleischmann und Minitrix werden genauso nach ein paar Monaten bei DM (und anderen) wesentlich unter der UVP gehandelt, es sei denn es handelt sich um ein sehr limitiertes Modell eines sehr begehrten Vorbilds (was meist nur bei den ganz limiterten Minitrix-Modellen der Fall ist). Ich habe überhaupt in den letzten Jahren kein einziges Lokmodell zur UVP gekauft, von keinem Hersteller (ich habe für keine analoge 4-achsige Lok mehr als 110 Euro gezahlt). Wer Geduld hat braucht sich über die Preispolitik der Hersteller nicht aufzuregen. Dann macht das Hobby auch mehr Spass und man echauffiert sich weniger über die diversen Produktionsstrategien der Hersteller, denn das Preis-Leistungsverhältnis stimmt dann fast automatisch wieder.

Misha
Hallochen,

sehr interessante Beiträge.
Ich sehe in vielen Bereichen eine Spaltung. Grossvolumen geht nach Asien und relativ grobe Qualität kommt zurück. Wird aber immer besser. Andererseits glaube ich nicht daran, dass eine in Asien produzierte Lok die nächsten 30 Jahre so gut übersteht, wie eine gute alte "Deutsche".
Qualitätsmarken produzieren immer wieder in Europa. Made in Germany ist vielen immer noch wichtig. Wenn allerdings 200€ für eine in Deutschland produzierte Lok nicht machbar sind, dann bleibt nur die asiatische Lösung. Vielleicht wird es in Zukunft einige Made in Germany Loks geben, zu hohem Preis für Liebhaber, und viel Schrott aus Asien. Also viel Schrott und ein paar herausragende tolle Qualitätsprodukte. So wie im Textilbereich!
Übrigens schaue ich immer nach, wo etwas herkommt. Oft kaufe ich nicht. Manchmal laufe ich in die Falle vonwegen letzte grössere Transformation des Produktes und somit "Origin". Das kommt aber immer weniger häufig vor.
Ich schlage vor, wir kaufen alle weniger, aber besser! So wie auf der Anlage: weniger ist oft mehr
Und wenn man sich nicht zurück halten kann, dann einfach zuschlagen und SICH SELBST eine Freude machen! Egoismus ist gut für die Gesundheit

Alles Gute!

Frank

PS: Erstaunlich preiswert der Modellkram in England...Lassen wir uns an der Nase herum führen?
Hallo,
wenn auch einige meinen Asien heißt gleich schlechte Qualität ist das nicht automatisch so.Durch die andere Mentalität und auch durch Firmenpleiten kommt es bzw kam es zu erheblichen Problemen mit den Chinesen.Arbeiter wechseln oft einfach nach den großen Ferien Ihre Arbeitsstelle und Formen verschwinden nach einer Pleite einfach und müssen für viel Geld ausgelöst werden.Bei Problemen kann man nicht mal kurz in China vorbeisehen .Gleichzeitig steigen auch in China die Löhne gewaltig.Trotzdem setzen viele Firmen immer noch auf China weil sie hier in Europa gar keine Fertigungsmöglichkeiten haben oder dies immer noch teurer wäre. Piko hat deshalb seine eigene Fertigung in China aufgebaut und Märklin hat seine Fabrik in Ungarn und teilweise in Göppingen. Brekina lässt die Modelle in China herstellen und macht dann teilweise den Druck in Deutschland.Viele Firmen in China wollen gar nicht mehr für die Modellbahnhersteller etwas produzieren weil die Auflagen zu gering sind und mit anderen Aufträgen eine höhere Stückzahl und Gewinn zu erzielen ist.Es hat also durchaus Gründe das immer mehr Hersteller nach Alternativen suchen.In China, andere Länder in Asien oder in Osteuropa.
Das es viele Modelle nach relativ kurzer Zeit wesentlich billiger gibt ist wahr aber gerade bei Mintrix ist das immer seltener der Fall.Bei dm toys gibt es viele Modelle von Arnold und anderen Herstellern aber sehr wenig Minitrix. Bisher konnte man wirklich darauf warten das ein Modell unter Preisschwund leidet aber das wird wohl in Zukunft immer seltener werden.Die meisten Hersteller sind nämlich lernfähig und stellen weniger Modelle her,die sich dann auch ohne Probleme verkaufen. Ohne noch massenhaft Lagerware zu produzieren die man dann nur noch über den Preis los wird.Übrigens sind auch Digital- und Soundmodelle viel seltener billiger auf den Markt zu haben.

Gruß
Thomas

Hallo,
bei den Hofer Textilern ist es so, dass alle halbe Jahre ein Q.S. Spezialist
nach China/Vietnam/Indien, und nun auch Laos, fliegen muss.

Sonst hängt die Qualität regelmäßig durch.
Das ist der Mentalität geschuldet.

L.G.
Lutzl
>> nun ja... ich konnte es hier vor ein paar Tagen irgendwo lesen....: "Wow, die nagelneue Arnold Lok die vor ein paar Wochen noch 199 Euro UVP hatte gibt es nun für 119 Euro bei DM-Toys, da muss ich mir sofort eine kaufen!!!!"
Was sagt uns das?
1. Das es Arnold wahrscheinlich sehr schlecht geht und das TROTZ China, denn niemand sollte eine Neuheit so schnell verschleudern müssen. <<

Das liegt wohl eher an den Stückzahlen die eingekauft werden. Das der kleine MoBa-Händler nicht weit unter dem UVP (Einzelhandels Empfehlung) verkaufen kann, wenn Er nur 4 beim Hersteller oder gar Zwischenhändler ordern will / kann, sollte doch jedem einleuchten.  

Vor den Ausländischen Arbeitern (China / Vietnam) habe ich größten Respekt. Ich Bestelle die meisten Gebrauchsgüter mittlerweile direkt in Asien. Die Qualität hat sich in den letzten Jahren stark verbessert. Immer freundlich und aufgeschlossen. Hierzulande jammert der Arbeitnehmer, egal ob er 12 oder 30 Euro die Stunde verdient.  Auch die Hingabe und Liebe (Die Einstellung zur Arbeit) spiegelt sich in Produkt!

Selbstverständlich überholen Sie uns. Sollen Sie auch!!! Das ganze Qualitätsgejammer ist doch nur vorgeschoben.        

Grüße
Michael
Zu #35
Hallo Misha (@Lohengrin),

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Aber dafür gleich mehrere langatmige und hochemotionale Beiträge verfassen...



Gut, was mich angeht: Ein Mann ein Wort, eine Frau ein Wörterbuch! *lach*
Dein Beitrag war jetzt aber auch nicht gerade "kurzatmig".... ;)

Hallo zusammen,

ich denke es ist dazu eigentlich gesagt, was es dazu zu sagen gab. Jeder mag (und kann und soll natürlich auch!) seine eigene Sichtweise vertreten dürfen - und erst recht auch seinen eigenen Umgang mit dieser "Fernost-Frage" für sich pflegen.

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Ich schlage vor, wir kaufen alle weniger, aber besser! So wie auf der Anlage: weniger ist oft mehr



Frank (#36) hat das damit sehr schön zusammengefasst, mehr Qualität - weniger Quantität.
Gilt doch irgendwie für alles!

Die Zeiten haben sich halt leider geändert: Internet sowie Spiele-Konsolen & Co. haben den Modellbahnherstellern einiges an "Nachwuchs" - und damit auch Kundschaft und Umsatz -  gekostet. Die Zukunftsaussichten für die Hersteller sind schon seit Jahren immer düsterer geworden. Das mag zum einen an Versäumnissen liegen, die ein dortiges Management (mit) zu verantworten hat, zum anderen ist das aber sicher auch der Tatsache geschuldet, das eine Modellbahn heutzutage leider einfach nicht mehr den Stellenwert besitzt, den sie vielleicht vor 20 oder 30 Jahren besessen hat.
Ich für mich bin froh und freue mich heute noch sehr darüber, damals bereits als Kind durch meinen Großvater für die Modellbahn (damals noch Märklin) begeistert worden zu sein. Für mich bedeutet dieses Hobby bis heute - oder heute umso mehr - "Entschleunigung" in einer leider sehr schnelllebigen und oft auch oberflächlichen, nicht mehr sehr schönen Welt.

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Das ganze Qualitätsgejammer ist doch nur vorgeschoben.



Nein, Michael (@Deichbahner) - das, was du hier ein "vorgeschobenes Qualitätsgejammer" nennst, ist vielmehr (und sicher oft!) ein tieftrauriger Zustand des Verfalls von Werten aus früheren Zeiten, der leider immer wieder und zunehmend zu beobachten und festzustellen ist.  

Das iPhone, Spiele-Konsole & Co. "qualitativ" vermeintliche Beweise für asiatische Fertigungskunst sind mag daran liegen, das elektronische Hi-Tech-Geräte schon immer und von jeher aus dortiger Produktion stammen, jedenfalls eine Vielzahl davon.

Es ist aber eben schon ein gewaltiger Unterschied ob man das Gehäuse eines solchen Produkts (Handy, iPod, Spiel-Konsole etc.) nebst Innenleben herstellt - oder aber das Modell einer Lokomotive oder eines Waggons, das nämlich auch ein Stück "Geschichte" widerspiegelt, mit entsprechend wichtiger, gewünschter und unverzichtbarer Detaillierung.

Modellbahn ist und bleibt für mich etwas besonderes und keinesfalls ein Produkt, welches mit den  "schnelllebigen" sonstigen Artikeln - á la heute top, morgen flop! - aus Fernost-Produktionen vergleichbar wäre.

Aber wie gesagt, dazu mag eben ein jeder seine eigene Sichtweise und Auffassung vertreten.

Viele Grüße
Simone

Hallo Simone,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

ist vielmehr (und sicher oft!) ein tieftrauriger Zustand des Verfalls von Werten aus früheren Zeiten, der leider immer wieder und zunehmend zu beobachten und festzustellen ist.


Volle Zustimmung!

Kindern wird anscheinend heute mehr oder weniger gar keine Wertschätzung vermittelt, die werden zu Oma, Opa, zum TV oder Smart-Dingsdongs abgeschoben. Hauptsache sie quängeln nicht. Ich habe den Eindruck, Kinder scheinen kein Produkt der Liebe mehr zu sein, man "schafft" sie sich an (O-Ton aus dem Bekanntenkreis). Weil sich das so gehört, die Gesellschaft erwartet das, ansonsten ist mann ein Looser und frau hat ihr Leben nicht erfüllt. Viele Leute von heute kennen keinerlei Wertschätzung von eigenem oder fremdem Eigentum mehr, offenbar wird das auch in anderen Kulturkreisen nicht vermittelt. Alles muss schnell gehen, und wenn mal was nicht gleich funktioniert, wird es "in die Tonne gekloppt" - man braucht nur nach diesem (IMHO idiotischen) Ausdruck googlen - und etwas neues gekauft. Man hat ja keine Zeit sich mit etwas zu beschäftigen, braucht dafür aber jeden Abend eine andere "Activity", sonst ist es ja "fad"... Nur wenn Mann's außen glänzende (und innen meist eh nicht gewartete) Karosse oder Frauchen's Apfeldgerät kaputt ist, dann ist die Kacke am dampfen. Alles andere kratzt nicht mehr am Ego.

BTW, habe vor kurzem mit einer lokalen Modellbahnhändlerin (!) hier gesprochen, die hat erwähnt dass sie selbst einen Schrank voll Loks daheim habe, und sich daran erfreuen könne, diese ab und an heraus zu nehmen. That's it...

Grüße, Peter W.


Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

...einen Schrank voll Loks daheim habe, und sich daran erfreuen könne, diese ab und an heraus zu nehmen.


Ja, genau dafür ist doch die heutige Qualität der Produkte gut  


Jürgen H.
Moin Peter,

ich nehme an, Dein Rundumschlag ist ironisch gemeint. Mit der realen Welt hat er jedenfalls nicht viel zu tun.

Michael hat recht, es ist Qualitätsgejammer, die heutigen Ansprüche sind einfach nicht mehr mit denen vor 30 Jahren vergleichbar, in fast keinem Sektor. Oder wer fährt lieber Golf II als Golf VII, wenn es nicht um nostalgische Gründe geht?

Von den wirklich vielen Loks, die ich habe, fahren heute auf der Anlage fast ausschließlich diejenigen, die ich in den letzten 10 Jahren gekauft habe. Und die stammen zum allergrößten Teil aus fernöstlicher Produktion. Warum? Weil die alten Modelle schlechter lackiert sind, schlechter aussehen, weniger Details haben und vor allem deutlich schlechter laufen.

Produkte vorzuverurteilen, weil sie aus einem bestimmten Land kommen, ist schon (gelinde gesagt) eine eigenartige Einstellung. Erst recht, wenn man noch nie eines davon in der Hand gehalten hat.

Grüße
Alex
Zu #41

Hallo Peter W.,

du hast vollkommen recht, mir scheint die Bedeutung u.a auch des Wortes "Beständigkeit" scheint vielen heute völlig abhanden gekommen zu sein. Sofern sie so etwas überhaupt jemals kennengelernt haben!

Ich finde es schon traurig, mit welchen Statussymbolen manch einer heute glaubt glänzen zu müssen - und bedauerlich, was manch einer seinen Kindern an vermeintlichen "Werten" vermittelt.

Manchmal denke ich so, wie recht meine Großeltern doch hatten, wenn sie gesagt haben: "So etwas hätte es bei uns nicht gegeben!" (Früher habe ich darüber übrigens mit dem Kopf geschüttelt!)

Jedenfalls "horten" wir noch eine (uralte) V200 (Märklin 3021).... und die läuft heute noch wie früher!

Wenngleich, lieber Jürgen H (#42) diese V200 heute eher ein Relikt aus alten Zeiten und mehr für den Schrank oder die Vitrine gedacht ist, so steht sie doch für einen viel höheren ideellen Wert.
Für unsere aktuelle Spur-N Modellbahn benötigen wir jedenfalls selbige langlebige Qualität und damit auch die funktionelle Sicherheit für einen längerfristigen und reibungslosen Betrieb genau so sehr, wie eine authentische und langlebige wie gleichfalls auch bestens detaillierte und (hoch)wertige Modellanfertigung.
Ich für meinen Teil wage eben zu bezweifeln, dass eine Fernost-Fertigung das auf Dauer zu leisten und einen solchen Anspruch zufriedenzustellen vermag.

Viele Grüße
Simone


EDIT

Zu #43

Hallo Alex (@Loko),

du sagst, "Mit der realen Welt hat er jedenfalls nicht viel zu tun.".

In dem Punkt gebe ich dir sogar recht, aber nur je nach Sichtweise eben: Soll es ja auch nicht!
Denn das ist einer der Gründe, warum Modellbahn für mich etwas so besonderes ist.
Ich kann mir "meine Welt" auf der Modellbahn nämlich so bauen und gestalten, wie ich sie eben gerne "real" haben wollen würde. Und das ist sicher nicht wie heute - und da geht es mir ganz sicher nicht alleine so!

Es ist eben immer eine Frage der "Anschauung"!

Viele Grüße
Simone


Zitat - Antwort-Nr.: 40 | Name: MissMinitrix

Es ist aber eben schon ein gewaltiger Unterschied ob man das Gehäuse eines solchen Produkts (Handy, iPod, Spiel-Konsole etc.) nebst Innenleben herstellt - oder aber das Modell einer Lokomotive oder eines Waggons, das nämlich auch ein Stück "Geschichte" widerspiegelt, mit entsprechend wichtiger, gewünschter und unverzichtbarer Detaillierung.


Hallo Simone,

auch das spricht nicht gegen eine Produktion von Rollmaterial in Fernost.
Die Formgebung, Detaillierung - und daher wenn man so will wieviel "Geschichte" ein Modell widerspiegelt - hat ohnehin der Konstrukteur in der Hand, welcher wohl in den meisten Fällen in Europa sitzen wird.
Eine gute, produktionstaugliche Konstruktion sowie Material-, Farb-, Einkaufs-, Test- und sonstige Spezifikationen vorausgesetzt muss eigentlich ein 100%ig identisches Produkt das Endergebnis sein, egal ob aus China, Thailand, oder "Made in Germany".

LG
Didi
Zu #45

Hallo Didi,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Eine gute, produktionstaugliche Konstruktion sowie Material-, Farb-, Einkaufs-, Test- und sonstige Spezifikationen vorausgesetzt muss eigentlich ein 100%ig identisches Produkt das Endergebnis sein, egal ob aus China, Thailand, oder "Made in Germany".



Eine gescheite und ständig präsente Qualitätssicherung und Endkontrolle des Herstellers vor Ort vorausgesetzt. Ich fürchte nur, (wenige) gelegentliche oder sporadische "Kontrollreisen" zur Fertigungsstätte durch den einen oder anderen Mitarbeiter werden das aber wohl leider nicht auf Dauer gewährleisten können.

Nach meiner Auffassung und aus meiner Erfahrung heraus ist nur der Hersteller selbst in der Lage der Motivation auf Einwandfreiheit der erbrachten oder zu erbringenden Dienstleistung gerecht zu werden bzw. befähigt.

Es ist halt eben doch etwas anderes, wenn alles "in einem Hause" und "unter einem Dach" geschieht.

Du hast aber natürlich recht: Wenn das Endergebnis tatsächlich (und auch dauerhaft!) stimmt, ist es letztlich selbstverständlich zweitrangig (oder um meinetwillen dann auch "egal") ob aus China (oder sonstwo in Asien) oder eben auch aus Deutschland. Aber eben auch nur dann!

LG
Simone

Auch ich "horte" einen Märklinzug. Die BR01 ist Bj, 1956-58 .
Diese Lok war ein Geschenk der Eltern und hat damals gebraucht(!) 50 DM (die Älteren werden sich erinnern) gekostet. Eine neue Lok war nicht drin, weil zu teuer.
Daran sollte man auch mal denken.
Es bleibt jedem heute die Wahl, ob er die "billigen" Asienprodukte kauft, oder europäische Produktionen wählt.
Ich möchte mich jedenfalls nicht auf 2-3 Loks beschränken, nur weil sie einen Monatslohn kosten, aber dafür in Europa hergestellt wurden.
Und mit so einem Alteisen, geräuschmässig eher als Kettenfahrzeug einzuordnen, mag ich auch nicht mehr auf Blechgleisen herum humpeln.

Jürgen H.


Zu #47
Hallo Jürgen H.,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Es bleibt jedem heute die Wahl, ob er die "billigen" Asienprodukte kauft, oder europäische Produktionen wählt.



Mit der Wahl ist das aber so eine Sache.... jedenfalls dann, wenn man sich die Hersteller in der Spurweite N und deren Angebotspalette einmal anschaut. So viel an Auswahlmöglichkeiten an Modellen hat man da nämlich nicht gerade, jedenfalls im Vergleich zu H0. Die Produktion bestimmter Wunsch-Modelle ist da schon eher auch mal Glückssache. Ich sage nur SNCF oder auch SJ zum Beispiel!
Da finde ich den Gedanken, dass die Qualität am Ende dann möglicherweise auch noch "Glückssache" ist eher "unglücklich".

Vielleicht ist das in diesen Fragen aber eben alles auch tatsächlich eine Art "Generationenkonflikt", die Anschauungen liegen da jedenfalls mitunter ja wirklich weit auseinander. Und was mich angeht, ich bin halt auch keine 20 mehr... und auch keine 30! *lach*

Viele Grüße
Simone

...die jetzt gleich in die Küche geht und euch allen einen schönen Abend wünscht!

EDIT

PS: Also einen "Monatslohn" (um deine Bezeichnung aufzugreifen) kosten die Teile doch so oder so. Die Preise werden bei den Modellen doch nicht günstiger, nur weil Fleischmann sie dann in Vietnam fertigen lässt! :(

Hallo,

dass mit der Q.S., ist im Zuge der neuen Herstellerhaftung, zwangsläufig eingeführt worden.
Global Players; Elektronisierter Schrott aus aller Welt.


Früher haben lokale Fachleute die Werke selbstverantwortlich hergestellt.
Da konnte man die Modelle blind kaufen.
Die Alten wissen das noch.

L.G.
Lutzl


Hallo,

nachdem ja früher alles besser war und diese Aussage auch von jeder Generation getroffen wird, sollte man das mal chronologisch zurückverfolgen. Wahrscheinlich landet man dann zu Zeiten der Inquisition, als die Leute reihenweise auf dem Scheiterhaufen landeten. Da war dann wahrscheinlich die Zeit am allerbesten.
Einige würden ja die Scheiterhaufen am liebsten wieder einführen und darauf alles was nicht "made in Germany" ist verbrennen.

Wer eine gewisse Ironie finden sollte, darf sie behalten.

VG
Georg
Hallo Georg,

leider ist Dein vorletzter Satz keine Ironie mehr, sondern tw. schon bittere Realität.

Viele Grüße
Rainer
Zu #50
Hallo Georg,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

nachdem ja früher alles besser war



Ist das jetzt nicht etwas weit hergeholt? Also von einem "nachdem ja früher alles besser war" würde ich da niemals sprechen wollen. Schon alleine deshalb nicht, weil man mich da ganz sicher auch auf den Scheiterhaufen geschafft hätte!

Zur Erinnerung: Es ging doch um Modellbahn (oder m.u, auch andere Produkte), um mögliche qualitative Unterschiede und Fragen in der Fertigung, um die Qualitätssicherung und die Endkontrolle sowie um die Rahmenbedingungen für die Mitarbeiter/innen in den asiatischen Fertigungsstätten.

Und natürlich auch darum, dass eine billige Fertigung keinen Preisvorteil für uns Endkunden bringt!

Von daher war, jedenfalls für mich, die Frage alleine die: Muss man allem einfach stillschweigend und um jeden Preis zuschauen? Und die hatte ich für mich, wie so oft, mit einem klaren "Nein" beantwortet, auch wenn das an der Situation am Ende dann leider nichts zu ändern vermag.

Viele Grüße
Simone
Hallo Simone,

Zitat - Antwort-Nr.: 48 | Name: MissMinitrix

Die Preise werden bei den Modellen doch nicht günstiger, nur weil Fleischmann sie dann in Vietnam fertigen lässt!



Zitat - Antwort-Nr.: 52 | Name: MissMinitrix

Und natürlich auch darum, dass eine billige Fertigung keinen Preisvorteil für uns Endkunden bringt!



es wurde schon erwähnt, dass Fleischmann seit 2015 in Vietnam produziert, vornehmlich die Einsteigermodelle. Darunter Fals und Eaos, zunächst für 12,90 oder 13,90, die aktuellen Preise liegen bei 15,90, bzw. 16,90. Beide Wagen wurden zuvor im Bereich 25-35 Euro angeboten.
Du siehst, die günstigere Produktion wurde sehr wohl genutzt, günstigere Preise anzubieten. Zuvor verfolgte Fleischmann eine sehr hochrpreisige Strategie, Stichwort »German Excellence« und ist damit ziemlich auf die Nase gefallen. Auch das wird ein Grund gewesen sein, die Produktion in Teilen günstiger haben zu wollen. Und von anfänglichen Problemen, wie falsch herum montierten Oberkästen der Fals ist inzwischen auch nicht mehr die Rede. Kann mich nicht erinnern, dass es in den letzten Monaten nennenswerte Kritik an Fleischmann Modellen gab, die man der Vietnam Produktion anlastet.

Und beim Thema Handtasche würde ich niemals ein Fakedingens kaufen und sei es noch so gut. Entweder das »echte« Teil oder eben ein anderes, was qualitativ nicht schlechter sein muss. Auch mit einem Fake macht man sich zum Opfer starker Markenbildung. Oder läuft das unter ironischem Fashionstatement?



Schöne Grüße, Carsten
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Zur Erinnerung: Es ging doch um Modellbahn (oder m.u, auch andere Produkte), um mögliche qualitative Unterschiede und Fragen in der Fertigung, um die Qualitätssicherung und die Endkontrolle sowie um die Rahmenbedingungen für die Mitarbeiter/innen in den asiatischen Fertigungsstätten.



Nein Simone, es ging in erster Linie um Deine Verurteilung von nicht vorhandenen Fakten:

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

aus aktuellem Anlass - denn ich habe dieser Tage irgendwo gelesen, dass Fleischmann wohl eine (neue) Produktionsstätte in Vietnam hat bzw. eröffnen will. Ich möchte gar nicht wissen, worauf man sich auf Qualität und Präzision bezogen bei deren Modellen und sonstigen Produkten dann noch einrichten muss, wenn an dieser Meldung tatsächlich etwas dran ist. Vom "Kundendienst" ganz zu schweigen!



So wie Du es im hier von Dir verlinkten HT-Thread geschrieben hast.

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Und natürlich auch darum, dass eine billige Fertigung keinen Preisvorteil für uns Endkunden bringt!


Auch das wurde bereits widerlegt. Oder zahlst Du tatsächlich einen halben Monatslohn für eine Lok?

Gruß
Alex
Hallo zusammen,
wir werden uns daran gewöhnen, dass die Bedeutung der Nationalstaaten immer weiter abnehmen wird. Durch die rasant voranschreitende Globalisierung verschieben die Unternehmen Ihre Kapital und ihre Investitionen immer schneller von einem Land zum anderen. Es wird schlichtweg dort produziert, wo es dem Unternehmen am wirtschaftlichsten erscheint.

Das ist doch seit vielen Jahren in nahezu allen Branchen Alltag. Unser Grundig Fernseher kommt aus der Türkei und das Sony Smartphone kommt aus Malaysia. Warum sollte das bei Modellbahnartikeln anders sein?

Diese Entwicklung mag man bedauern - ich tue das auch des Öfteren - aber unter den derzeitigen Gegebenheiten ist das nicht mehr aufzuhalten.

Viele Grüße,
Mathias
Hallo,

die Tschörrman Excellence hatte in den letzten Jahren allerdings vieleProbleme. Ad hoc fällen mir Fehler ein wie verkehrt herum montierte Pantos beim ex-DB-ÖBB Speisewagen, falsch zusammen gebaute Spritzgussform beim SBB Speisewagen, nicht passende Geländer beim Moha-Kesselwagen (Schrumpfungsfaktor weil mit silbern durchgefärbtem statt schwarzem Granulat gearbeitet wurde), falsch gepolte 52 Wtd-Kab, kurvenabhängiger Kurzschluss bei der Re 4/4, Druckfehler bei der 143 S-Bahn, nebst den Änderungen der Ausführung (wie z.B. FS Dampflok ohne die typischen "Weißwandreifen"). Waren diese der rumänischen Produktion geschuldet?

Grüße, Peter W.

Zu #53
Hallo Carsten,

deine Ausführungen zur Fertigung in Vietnam, den Waggons und der German Excellence wurden ja nun bereits schon und zur genüge aufgegriffen.

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Und beim Thema Handtasche würde ich niemals ein Fakedingens kaufen und sei es noch so gut. Entweder das »echte« Teil oder eben ein anderes, was qualitativ nicht schlechter sein muss.



Ach, du trägst Handtasche? OK!, soll´s ja geben.
Mit den Fake´s verhält es sich übrigens ähnlich wie mit der Bild-Zeitung, die natürlich auch keiner liest!
However, auch wenn ich es unter #32 ja schon gesagt hatte:

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Wen wunderts also wenn immer mehr Fake´s in Asien gekauft werden - die stehen dem "Original"  optisch wie qualitativ oftmals in überhaupt nichts nach, manche lassen sich mit noch so geübtem Auge garnicht mehr voneinander unterscheiden. Sie kosten aber eben nur einen "Bruchteil"!



Du hingegen sagst mir nun:

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Auch mit einem Fake macht man sich zum Opfer starker Markenbildung.



Wie bitte darf ich das verstehen?

Gemeint war hier von Dir anzunehmend wohl eher die "Markenbindung", oder? Und genau eine solche habe ich bei Artikeln wie Handtaschen eben gerade nicht!
Soweit mir also in Asien ein wirklich gut gemachter (!!) Fake angeboten wird, weshalb sollte ich da dann für ein Original keine Ahnung wieviel mehr bezahlen? Um ein Ego oder einen Anspruch zu befriedigen, von dem ich nie behauptet habe das ich ihn hege? Nein!
Wo ich dann hier also und wo zu einem "Opfer starker Markenbi(l?)ndung" werden soll, das erschließt sich mir nicht.

Ich kenne mindestens 8 Frauen, die eine Louis oder eine Prada ihr eigen nennen. Unter denen befindet sich aber nur eine, die eine echte besitzt. So! Und das auch nur, weil sie einen regelrechten Faible und ziemlich lange darauf hin gespart hat. Ich möchte sogar vermuten, dass es in der Vielzahl Fakes sind, die man an Frauen so sieht unterwegs in der Stadt. Natürlich ist da kein großes Schild dran "Fake" - und wer gibt schon gerne laut zu, dass es keine echte ist!?

Die Zeiten, zu welchen mir diese Art Handtaschen (oder auch vermeintliche "Statussymbole") wichtig waren, sind lange vorbei. Wenngleich ich in Singapore, Shanghai oder Peking schon gerne mal stehen bleibe und schaue, wenn ich gut gemachte Fakes entdecke.

Zu #54 (Loko)

Hallo Alex,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Nein Simone, es ging in erster Linie um Deine Verurteilung von nicht vorhandenen Fakten:



Um meine Verurteilung?  Aha!
Eine Verurteilung ist mir nicht erinnerlich. Darüber hinaus habe ich jedem seine eigene Sichtweise und Auffassung explizit und ausdrücklich zugestanden - so auch Dir natürlich.
Von daher verwundert deine Bezeichnung "Verurteilung" doch nun sehr!

Ich würde anregen es daher zunächst vielleicht einfach einmal mit dem Wort "Beurteilung" (statt Verurteilung) zu versuchen, lieber Alex. Das nimmt Druck und Geschwindigkeit aus der ganzen Sache, wird einer sachlichen Diskussion sicher auch etwas besser gerecht und steht deinem Diskussions-Gegenüber dann zudem auch wieder eine eigene Ansicht und Auffassung besser zu. Das erfordert allerdings auch eine etwas aufmerksamere und auch achtsamere vorherige Lektüre dessen, was Du dann meinst im Nachgang derart brachial kommentieren zu müssen.

Ich "klinke" mich daher aus diesem Gespräch hier jetzt auch aus, da wieder einmal dieser bekannte Punkt einer "Internet-Gesprächs-Problematik" erreicht scheint, an dem das geschriebene Wort schwer deutbar und der Fortgang einer Diskussion damit auch zu "entgleisen" oder sinnfrei zu werden droht. Nichts für ungut!

Euch allen also wunderschöne Ostertage und viele Grüße
Simone


Zitat - Antwort-Nr.: 40 | Name: MissMinitrix

ein tieftrauriger Zustand des Verfalls von Werten aus früheren Zeiten, der leider immer wieder und zunehmend zu beobachten und festzustellen ist.



Klasse. Nach den Pauschalverurteilungen anderer Nationen fehlte bloß noch die Pauschalverurteilung jüngerer Generationen. Wie gut dass wir das jetzt auch nachgeholt haben. Du hast recht, Simone. Das kann man in der Tat "immer wieder ... beobachten". Das hat nämlich schon vor dir ***absolut jede*** Eltern/Großelterngeneration über die jeweilige Kindergeneration gesagt und die Welt ist dem Gejammer zum Trotz insgesamt doch besser geworden. Mach aber bitte weiter mit deinen überaus originellen Beiträgen.

Zitat - Antwort-Nr.: 43 | Name: Loko

Von den wirklich vielen Loks, die ich habe, fahren heute auf der Anlage fast ausschließlich diejenigen, die ich in den letzten 10 Jahren gekauft habe. Und die stammen zum allergrößten Teil aus fernöstlicher Produktion. Warum? Weil die alten Modelle schlechter lackiert sind, schlechter aussehen, weniger Details haben und vor allem deutlich schlechter laufen.



+1

Volle Zustimmung, Alex! Es wird hier einfach mit zweierlei Maß gemessen. Wem Rennsemmeln mit Drei-Pol Motor und 70-er Jahre Detaillierung gefallen, für den gibt's eBay, wo die Herzenswünsche aller MoBa-Nostalgiker sehr leicht und günstig bedient werden können.

Misha

[quote nr=? name=? ][/quote]

Hallo !

Zum Thema sage ich mal nix !

...aber soviel Zeit sollte sein,um den Beitrag,aus dem das " Zitat" stammt auch zu finden.  
Gebt doch bitte die Nummer des Beitrags und den Namen des Verfassers (in) ein.
Sonst muß man ja alle Beiträge nach dem Zitat durchsuchen.  

Gruß : Werner S.

Die von wernerS zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login

Hallo,

also ich möchte doch nochmals auf "made in Germany" zurück kommen. Vielleicht kann man im MOBA Bereich darauf verzichten, aber allgemein ist es schon immer noch wahr, dass in Deutschland gefertigte Güter meist eine weit höhere Qualität aufweisen. Andererseits können inzwischen auch Billigländer bessere oder sogar gute Qualität liefern.
Ich persönlich zahle gerne etwas mehr, wenn ich dafür ein deutsches Produkt bekomme. Das ganze darf aber nicht aus dem Rahmen Fallen und muss fühlbar gerechtfertigt sein. Man wird ja ständig über den Tisch gezogen und das macht mistrauisch.
Ich denke, dass besonders Sammler im Ausland wissen, wie sehr deutsche Firmen im MOBA Bereich gute Arbeit geleistet haben. Deshalb mag wahrscheinlich so mancher ausländische Fan gerne deutsche Lokqualität kaufen.
Ansonsten ist alles und jedes Verhalten möglich. Billigware hat zumindest den Vorteil, neue Leute zum Einstieg zu bewegen. Mit der Zeit kommt dann auch das Verlangen nach Qualität. Und manchmal ist es tatsächlich so, dass Qualitätsprodukte eine Zeitlang völlig verschwinden. Bis dann wieder eine Firma das Thema aufgreift und Geld macht.
Alles nach dem Prinzip, Aktion, Gegenreaktion...
Auf jeden Fall entscheidet Ihr im MOBA Bereich, was auf den Markt kommt.

Alles Gute,

Frank
Hallo Simone,

statt dich an der Handtasche abzuarbeiten, hätte mich interessiert, was du zu meiner Entkräftung deiner Behauptung sagst, die günstigeren Produktionskosten würden nicht an den Endkunden weitergegeben werden. Stattdessen tust du so, dass ich nur geschrieben hätte, was zuvor andere schon längst dargelegt hatten. Oder du wolltest dich nicht mit meinen Argumenten befassen, sondern schnell zum Kern der Handtasche kommen?



Zunächst, ich trage keine. Und wenn, was wäre dabei, wozu dein Soll’s-ja-geben-Erstaunen?

Wenn es dir bei Handtaschen ausschließlich um Qualität ginge, würdest du weder Fake- noch Originalluxuslabel kaufen. Es sei denn so, wie eine deiner Freundinnen, die sich das Original erspart und offenbar mit großer Freude gekauft hat.
Ihr anderen tragt eine »gut gemachte« Faketasche. Warum tragt ihr die? Weil das Logo drauf ist und weil in der Stadt niemand auf die Schnelle einen Unterschied erkennt. Die Marke bedeutet euch was, sie ist euch wichtig und etwas vom Glanz des teuren Labels möchtet ihr damit zur Schau tragen. Der raffinierte Dreh ist dabei das Schnäppchen aus Asien, was dir der Beleg ist, nicht von der Marke abhängig zu sein, der sogar ein Schnippchen geschlagen zu haben. Leider ein Trugschluss, denn sonst würdest du auch mit einer  gut gemachten Tasche ohne Logo zufrieden sein. Kopien können heutzutage von aussergewöhnlicher optischer Perfektion sein und heben damit den Unterschied zum Original auf. Egal ob Original oder Fake, du kaufst die Marke, das Label, das Logo. Da beist du Maus keinen Handtaschenriemen ab.

Aber gut, du hast dich ja schon »ausgeklinkt«, da die Diskussion zu entgleisen drohe. Das sehe ich noch lange nicht in diesem Faden, eher, dass dein Argumentationsgebilde hinsichtlich der Fleischmannschen Produktion in Vietnam auf tönernen Füßen steht.

Mir fällt dabei auf, dass die Modelle aus vietnamesischer Produktion »original Fleischmann« sind. Es gibt sie meines Wissens weder unter einer anderen Marke, noch als Fake. Zusammen mit dem Handtaschenthema betrachtet ist das wirklich lustig.



Schöne Grüße, Carsten


Ergänzung: Simone, den Spass an deinen Handtaschen, ganz egal welcher Herkunft, möchte ich dir in keinem Fall madig machen. Wenn du Freude daran hast, wunderbar! Ich finde nur die Argumentation nicht richtig.

[quote 58= Lohengrin= ]

und die Welt ist dem Gejammer zum Trotz insgesamt doch besser geworden

[/quote]

Allein über diese Aussage könnte man stundenlang diskutieren ......
Aus gefühlt subjektiver Sicht vielleicht, aus quantitativ messbarer Sicht nicht wirklich. Siehe z.B. http://www.vox.com/the-big-idea/2016/12/23/140...ts-life-span-poverty



M
.. irgendwie ist das alles ziemlich OffTopic hier .. Fakt ist doch, dass niemand die Preise für eine Kleinserien-Manufaktur (was anderes ist ja Modellbahn nicht wirklich .. ) in Dtld. zahlen will. Als Hersteller kann man sich dann überlegen zu schließen oder Alternativen zu suchen. Ich habe Schuhe und Telefone aus Vietnam und die sind von ausgezeichneter Qualität .. und ich bin pingelig .. deshalb habe ich auch keine Probleme mit Fleischmann-Made-in-Vietnam.

Grüße, Thomas

PS.: eine Märklin 01 hat 1957 55DM (eine V200 36DM) gekostet, bei einem Jahresdurchschnittsentgelt von 5043DM - heute beträgt das Jahresdurchschnittsentgelt 37000€ (im Westen) .. sooo viel teurer ist die Moba ja nun nicht geworden ..
Hallo !

Ob das Modell nun aus China oder Vietnam kommt spielt doch keine Rolle.
Habe mir von Kres den VT 70 mit Beiwagen gekauft, Made in Germany und bin von der Qualität und
mit dem Preis sehr zufrieden. (Ob der eingebaute Motor auch aus "Germany" stammt ? )

Gruß : Werner S.
Moinsens,


hat schon mal jemand daran gedacht, daß man dieses "Outsourcing" wie es ja auf neudeutsch heißt, auch auf Arbeitnehmer übertragen kann?

Viele Arbeiter und Angestellte aus den neuen Bundesländern haben sich eine Stelle im Westen gesucht. Nicht weil sie so gerne von zu Hause weg sind und oft am WE hunderte Kilometer pendeln, sondern weil die Löhne und Gehälterdeutlich höher ausfallen und sich somit die Strapazen der Reise und die Trennung von der Familie irgendwie lohnen.

Ich hatte auch jahrelang rd. 650 Kilometer Anfahrt zu meiner Betriebsstelle. Die Hin und Rückfahrt alle paar Wochen war nicht gerade ein Katzensprung, aber was tut man nicht alles für das Vierfache an Lohn gegenüber hier.

Wir können diese Diskussion sicher noch wochenlang führen, aber ändern wir wirklich etwas? Man kauft dort,wo es günstig ist und die Qualität stimmt. Das liegt sicher in unserer Mentalität. Und wenn ein Unternehmen glaubt, man muß im Ausland produzieren, so hat man sich diese Entscheidung sicher reiflich überlegt. Aus unternehmerischer Sicht. Ob es auf lange Sicht Sinn macht, steht auf einem anderen Blatt. Beispiele von renommierten Firmen die wieder zurück gekommen sind gibt es auch zuhauf.

Frohe Ostern

Brummi
Moin,

also ich würde mir eine Welt wünschen, in der grosse deutsche Jungs sich in Ventimiglia Kopien von Fleischmann Loks kaufen und über die Grenze schmuggeln, um sich dann später zu Hause daran zu erfreuen... Sieht aus, als ob so etwas mit Handtaschen besser funktioniert!

Frohe Ostern!

Frank
Hier werden mal wieder Äpfel mit Eiern verglichen!
Bei Textielen (und Handtaschen) ist es mir mit der Qualitöt nur bedingt wichtig! Das sind Modeartikel die meist nur für eine Saison gekauft werden, aalso reicht es, wenn die Qualität so gut ist das sie die gewünschtew Saison durch hält!
Bei "modernen" technischen Gerät ist es oft ähnlich, die Technische Entwicklung ist so, das vieles nach 1-2 Jahren technisch überholt ist, und sowieso von moderneren ersetzt werden soll! Bei solchen "Saisonartikeln" ist eine höhere Qualität ja eigendlich Recorzenverschwendung!
Oder wolt Ihr eure lokale Tageszeitung auf Hochglanzpapier in 4-Farbdruck und im festen Einband haben? Wer will das denn bezahlen?
Bei anderen Geräten ohne Technisch eingreifende Entwicklung ( Bohrhammer, Küchenrührstab), da solte die Qualität schon so sein, das die Geräte 10 Jahre durchhalten! Aber auch hier ist die Fragem benutze ich es in den 10 Jahren fast täglich oder nur jedes Jahr 1 mal! Nicht umsonst gibt es Profigeräte und Amateuergeräte!
Bei unserer Modellbahn beist sich aber die Katze in den Schwanz!
Einerseits wollen wie Haltbarkeit und Wartungsfreundlichkeit wie vor 50 Jahren, ABER  bitte nicht in der (optischen) Qualität wie vor 50 Jahren, oder last ihr heute noch die Arnold-Rapid-Wagen und Loks oder die ersten Minitrix-Rennloks als Altagsfahrzeuge auf eurer Anlage fahren?
Moba würde von den Ansprüchen eher bei Gutschihandtaschen ung Fabarjeeiern einordnen, aber bitte zum Preis der Tageszeitungsqualität!  
Sicher, oft ist die Qualität die einer Tageszeitung zu Gutschipreisen, das ist auch nicht richtig!
Aber wir kaufen Loks und Wagen wie die Modekleidung, jeden monat was neues! (wir wollen ja auch Sammeln!) Von daher kann man Mobahn nicht mit anderen Artikeln vergleichen! Wir wollen immer neue Modelle (wie in der Mode) und dazu jeder sein Individuelles, dazu noch wahlweise mit der neuesten Elektronik (technischen Ausstattung) oder der von vor 50 Jahren (analog) und dann alles zu Ewigkeitsqualität zu Tageszeitungspreisen! Wenn eines nicht dabei ist, dann wird gemeckert.
Mobahn muß man wie andere Artikel in mehrere Bereiche unterteilen!
1. die billigen einfachen einsteiger-/Spielzeugmodelle.
Da reicht dann auch die Qualität das sie nur 2-5 Jahre halten und detalierung non vor 50 Jahren. Da kommt reine "Chinaware" am nähesten dran.
2. Die "normalen" modelle mit Anlageneinsatz, die solten schon von der Qualität den Profigeräten entsprechen, aber wartungsfreundlich sein. Detalierung solte im Mittelfeld liegen da zu gute Detalierung für den Anlageneinsatz schon wieder zu labil ist!
3. Sind da noch die Vitrienensammler, die Optisch die höchste Qualität wollen, aber obwohl ungenutzt alles auch noch Technisch von Feinsten!
Das das alles nicht zum Tageszeitungspreis in einem Modell zu realisieren geht, das ist uns wohl allen klar! denoch sind wir so undankbar das immer einer von uns etwas zu meckern hat weil da gerade das Modell was wir uns wünschen nicht in der Qualität  oder zu dem Preis kommt wie wir es wollen!
Dazu kommt noch, das wir die Vorbilder vom Adler bis hin zum modernsten ICE alle gleichzeitig wollen!
Das ist genauso wie wenn wir in ein Autohaus gehen, und erwarten dort auswählen zu können zwischen Dixi, Käfer, Audi oder Lamburgini, aber bitte alle mit ABS, ESP, Bordcomputer, Navi und so weiter, aber bitte alles zum Preis eines Fahrrades!

Und dann ist da noch das Problem, das sich die mehrheit kaum noch profiqualität leisten kann. Und warum? Weil kaum noch etwas wirklich hier Produziert wird, und wir somit ein paar Millionen reale und Arbeitslose und dazu noch einmal so viele in der Statitik versteckte haben (ABM, Umschulung, Teilzeitbeschäftigte)

Die ganze Diskusion kann zu keinem Ziel führen, denn der der das schafft alle zufrieden zu stellen muß ein Gott oder der Teufel sein!
hallo,
günstig herstellen und hier teuer verkaufen .Solange wir noch Geld und Arbeit haben klappt das so in etwa.
gruss Michi 1
Hallo zusammen,
hier sind die neusten Nachrichten aus dem Hause.
http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artik...kauft-a-1163756.html
Gruß
Dietrich
Ist jetzt nur die Frage, wie lange wir noch mit dem 15. Aufguß von Modellen aus den 80iger Jahren leben müssen ... ob in Vietnam Neukonstruktionen gefertigt werden oder nur die alten Formen dorthin transportiert wurden, entzieht sich meiner Kenntnis ...

Gruß
Peter


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