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THEMA: Frage zur "Haltbarkeit" von 3D-Druck Modellen

THEMA: Frage zur "Haltbarkeit" von 3D-Druck Modellen
Startbeitrag
303 - 29.10.14 09:35
Hallo zusammen,

ich bin vor einiger Zeit auf diesen Anbieter von eigentlich ganz nettem Zubehör gestossen, welches wohl im 3-D-Druck hergestellt wird:
http://www.schrax.com

In den Sicherheitshinweisen habe ich folgendes dazu gefunden:
http://www.schrax.com/shop/page/4?sessid=nj0ESy...XDov&shop_param=

Meine Frage, speziell wegen dem letzten Punkt "Vor Hitze schützen", ist das generell noch ein Problem bei 3D-Drucken oder hat das einfach was mit der Qualität zu tun?

Wenn die Moba direkt am Fenster steht und im Hochsommer die Sonne über längere Zeit draufscheint, dann kann man da mit den entsprechenden Teilen ja schon Probleme bekommen?!

Gruss Monty

Hallo Monty,

das hängt vom Material ab

Beim PLA reicht schon die Sonne auf der Fensterbank. Hatte einem Kollegen Ende September (also nicht mehr Hochsommer) ein Modell gedruckt, welches er dann leider in der Sonne am Fenster liegen ließ (ca. 2Tage) danach hatte einfach die Erdanziehungskraft zugeschlagen und das Modell sah etwas verzogen aus (durchhängende "Brücke").

Beim ABS ist dieses etwas relaxter.

Bei den Laser-"ausgehärteten" Harzen ala shapeways keine Ahnung

LG
wassi
<Gelöscht>

Grüß dich Monti
Ich schotte die Sonne grundsätzlich mit einer Jarlusette ab (Bild) schon deshalb, damit die Moba nicht so ausbleicht. Die weiße Stange dient der Staubschutzauflag und ist abnehmbar, ebenso die Halterung dazu.
Gruß elber


Die von berndt* zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login

Hallo!

zunächst mal stimme ich Andreas zu. Neben dem Ausblühen stinkt das Stützwachs übel (Xylol?). Also erst lauwarmes Wasser mit Haushalts-Kraftreiniger, abspülen, gut trocknen, dann mehrere Stunden in Waschbenzin. Waschbenzin hat gegenüber allen anderen Lösungsmitteln den Vorteil, halbwegs ungiftig zu sein und auf Möbel, Kleidung usw. keine Flecken zu machen.

Zum Abdamfen von Waschbenzin habe ich Modelle (Polyamid und Acryl, Shapeways) in die Sonne gelegt, keine Veränderung.

Die Teile sind offen-porig (Polyamid und Acryl, Shapeways); zwischen den gesinterten Kunststoffteilchen bleiben winzige Kanäle, die nach der Reinigung mit Luft gefüllt sind. Daher werden alle Teile weiß. Beim Grundieren  merkt man, wie stark die Teile saugen; die Poren füllen sich und die frosted details werden wieder durchsichtig. Grundiert habe ich alle Seiten mit gänzendem Humbrol-Klarlack (hatte ich grad da), von innen schwarz, dann scheint das Modell nicht mehr durch.

Die Oberflächenqualität hängt sehr vom Winkel zur Arbeitsrichtung des Plotters ab, der LEGO-Effekt: baut man ein gewölbtes Teil aus eckigen Steinen, so werden bestimmte Flächen besonders rau und saugen besonders (2 bis 3mal Glanzlack). Der Vorteil ist, dass man glatte Flächen jetzt ein wenig nachschleifen kann und der Pickeleffekt verschwindet. Zum Schluss lackiere ich matt.

Stabilität sehr gut, bei Nylon kann man fast nicht feilen, so zäh ist das Material, Laubsäge mit feinem Metallsägeblatt geht noch am Besten.

Viele Grüße
Nimmersatt
Hallo,

in Berlin Mitte gibt es eine 3D-Shop, die Betreiber sind echte Freaks.
    
Alle Angaben basieren auf dem Gespräch mit den Shopbetreibern. Die haben mir sogar einen Probedruck gemacht, aber auch beim Einsatz professioneller Hardware muss immer nachbearbeit werden. Wird einen dort  auch gleich gesagt. Und, das hat mich dann doch sehr irritiert, das der heutige technische Stand beim Extruderdruck für hochwertige Ergebnisse nur bis max.1:87 reicht. So konnten Stuckelemente für ein Häusermodell sauber sogar nur im Maststab 1:50 wiedergeben werden.  Mehr gibt die Auflösung nicht her. Extruderdruck ist aber das was für Modellbahner am meisten Verwendung findet. Dafür hält's ewig, wenn es eben nur nicht zu warm wird.
Über das 3D-Drucken mit Harzen: Wassi schreibt: Bei den Laser-"ausgehärteten" Harzen ala shapeways keine Ahnung. (Gemeint ist wohl ein UV-Strahl, nicht ein Laser). Und UV-Licht ist da das Problem. Wird das Teil zu viel Sonnenlicht, ohne UV-Schutz, ausgesetzt wird es spröde und zerbröckelt mit der Zeit. Man muss es zuerst mit einen Lack gegen UV-Strahlung versiegeln. Dann hält das Teil. Allerdings soll die Haltbarkeit nicht mit der beim Extruderdruck zu vergleichen sein.
Zu Schrax: Muss man unbedingt Rohre als Ladegut im 3D-Druckverfahren herstellen?

Grüße

Micha
Hallo,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Und UV-Licht ist da das Problem. Wird das Teil zu viel Sonnenlicht, ohne UV-Schutz, ausgesetzt wird es spröde und zerbröckelt mit der Zeit. Man muss es zuerst mit einen Lack gegen UV-Strahlung versiegeln. Dann hält das Teil.



Ich stimme an Micha zu. Man muss das neue Teil im Dunkel lagern oder ganz schnell lackieren, sonst wird das Teil wie eine Banane.
Nach dem Lackieren steht kein Gefahr mehr. Es hält auch seine Flexibilität jahrelang.

Am sonst soll man keine Modelle im Sommerhitze liegen lassen, nicht nur die 3D Druck Modelle...

Gruß
Zoltán
Hi,

Zitat - Antwort-Nr.: 5 | Name: Micca

(Gemeint ist wohl ein UV-Strahl, nicht ein Laser)



wo meinst Du Micca kommt das UV-Licht her, insbesondere wenn es ein sehr fokusierter Strahl sein soll um die feinen Strukturen zu erreichen.

In der Regel kommt da eine Laser-Diode zum Einsatz.

LG
wassi
<Gelöscht>

Hallo,

da habe ich mich nicht richtig ausgedrückt. Gemeint habe ich das der Extruderdruck von Modellbauern angewendet wird da diese Geräte noch erschwinglich sind.

Wenn ein Laser beim Harz eingesetzt wird es müssen die Teile noch mit UV gehärtet werden. Der Laser alleine reicht nicht. Seit einigen Jahren sind reine UV-Drucker auf dem Markt, der Ausdruck Laser wird aber für de UV-Strahl immer noch benutzt. Die englische Wikipedia-Seite hilft da weiter. Und einen "UV-Strahl" kann man genauso fein fokussieren wie jeden anderen Lichtstrahl auch. Pulsen oder sonst was  muss der UV-Strahl nicht, es wird auch keine große Leistung benötigt. Es ist das gleiche Verfahren wie bei den Kunststoffblomben in der Zahnmedizin.

Die Leute sind keine Freaks sondern hochkarätige Fachleute. Auch wenn man sie hier lächerlich machen will. Die fertigen Aufträge für große Firmen, auch Messe-Schaustücke für die Hersteller der Drucker selber. Die wissen genau was geht und können von ihrem know how ganz gut leben. Wenn ich mich vor der Anschaffung eines Druckers für 5-6000€ informieren, beraten lassen will  geh ich nicht zu Freaks........
Was mir hier auffällt : Wenn man was geschrieben hat tauchen plötzlich Leute auf die es besser wissen statt ihre geballte Faachwissen gleich am Anfang einzubringen. Aberegal, bringt eh nichts.
Letztendlich haben die Informationen der dreistündige Unterhaltung und die Druckergebnisse dazu geführt das ich mir keinen 3D-Drucker zulegen werde, solange sich da nichts ändert. Das Geld gebe ich dann lieber für einen Laser aus.

Damit ist das Thema für mich abgearbeitet

Grüße

Micha
Hi Micca,

also der Form1 und sein Nachfolger Pegasus Touch werden explizit als UV-Laser Printer  vom Hersteller bezeichnet. Ebenso mUVe1 als open source Model und viele weiter nutzen entsprechende Laser-Dioden zum Schichtweisen "Zeichnen" der Modelle im Harz. Kein Aushärten mit UV-Licht danach.

Die FDM würde ich für unsere Spur nicht so ausschliessen, kommt hier immer auf den Anwendungsfall an und wie gut man seinen Drucker im Griff hat.
Auch muss man bei der Modellerstellung schon die Fähigkeiten und Problemstellen seines Target-Druckers im Blick haben.

Dann kommen auch vernünftige Ergebnisse raus
LG wassi
Hallo, Danke soweit mal für die Antworten.

Vielleicht hab ich mich nicht ganz korrekt ausgedrückt, ich will die Sachen ja nicht absichtlich in die Sonne legen. Aber wenn die Moba am Fenster steht und die Sonne im Sommer dann den halenb Tag reinscheint könnte es halt kritisch werden hab ich mir gedacht.

Den Gedanken mit der Haltbarkeit nach überlackieren hab ich auch schon gedacht, da lag ich dann vielleicht also gar nicht so falsch.

Habe hier von Elita die Life Colors da, mit denen könnte ich dann quasi einmal "rundum lackieren", trocknen lassen und dann würden die Sachen also die Form behalten?
Hallo, dann doch nochmals,

Benennen kann jeder sein Produkt, im gewissen Rahmen, wie er lustig ist. Hier scheint der Rahmen aber verlassen worden zu sein.

Der Pegasus Touch arbeitet mit einen 405nm Galvo Laser.

405nm ist das Spektrum das auch Blu-ray-Player nutzen. Und weil das ein blauer Strahl ist nennt sich das eben Blue-ray und nicht UVray.

Selbst bei großzügigster Auslegung ist eine Wellenlänge von 405nm keine UV-Strahlung sondern liegt bereits im sichtbaren Bereich des Lichtes! s.O.

Bei dieser Wellenlänge kann das Material nicht völlig aushärten und es sollte das Teil mit UV-Licht "nachgehärtet" werden.

Eine UV-Laserdiode, die auch sicher das macht was im Datenblatt steht, mit 375 nm Wellenlänge und 70 mW (!) Leistung kostet um die 4500€ bzw. man muss sich ein Angebot einholen.
Blu-ray-Dioden giebt's schon ab 1$.

Irgendwo müssen ja die Probleme herkommen die zu und ab beim Harz-3D-Druck zweifelsfrei auftreten. Schönschreiben ohne Recherche ist da nicht zielführend.

Grüße

Micha




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