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THEMA: > Roco alte VT 11.5 Motorumbau funktioniert

THEMA: > Roco alte VT 11.5 Motorumbau funktioniert
Startbeitrag
fuelcar - 27.10.14 22:27
Liebe Leidensgenossen,

welche einen Ritzel schaden am Motor haben. Auch bei mir hatte sich vor vielen Jahren das Kunststoff-Zahnrad welches sich am Motor befindet aufgelöst.

Ich habe die Idee des Motorenumbau vom "Lokschrauber Thomas" umgesetzt und hier mein kleiner Bericht mit einigen Bilder.

Zuerst habe ich mir ein Ritzel Abzieher-Set über Ebay bei 321rc-guenstig (Georg Stippler) für 16,95€ gekauft und bin damit sehr zufrieden.
Ebenso in der Bucht, einen M2 HSS Gewindebohrer bei koenig-shopping_de (Stiev König) für 10,99€

An Werkzeug, benötigte ich weiter:
Gravier- Fräser mit Fräs- und Schleifstift, sowie eine Trennscheibe, eine kleine feine Flach- und Rundfeile, feinen Schmiergel, 1mm, 1,5mm + 3mm Bohrer, weißer Edding-Stift und nicht lachen, zwei Zahnstocher und einen dicken Plastik-Strohhalm!

Vorab einen Rat, welchen Ihr Beherzigen solltet. Lasst Euch Zeit bei allen Arbeiten, den die Materialstärke beträgt an den Seiten für die Motoraufnahme nach der Bearbeitung nur noch ca. 1,5mm und immer Ordentlich in einen Schraubstock spannen, dort wo sich das dicke Material befindet.

Zuerst die Schwungmasse und die Kardanwellen- Aufnahmen abziehen. Bei mir war so wenig Platz, das ich das defekte Zahnrad und die kleine schwarze Scheibe am Motor eingefräst und ausgebrochen habe.

Damit ich nicht zu lange feilen muss, habe ich mehrere kleine 1,5mm Bohrungen nebeneinander gebohrt, da wo später der Motor liegen soll. Ebenso muss der Wellentunnel aufgebohrt und gefeilt werden, da sonst die Kardanwelle Aufnahme nicht hinein geht. Auch die vorderen Zapfen links und rechts müssen innen ausgefeilt werden, sonst passt die Schwungmasse nicht hinein.

Wenn der Motor hinein passt, dieser kann ruhig fast durchfallen, er wird später durch die Bodenplatte gehalten. Zur Isolierung habe ich feine Streifen Klebeband an den Seiten des Gussstückes befestigt, damit kein Kurzschluss entsteht.

Und natürlich den Motor jetzt 180 Grad drehen, da jetzt die Zwischenwelle entfällt, hatte ja Thomas auch schon erwähnt.

Die Motorwelle muss jetzt eingemessen und ca. 3-4mm gekürzt werden. Ich habe eine Gesamtlänge von 41mm zwischen den beiden Kardanwellen Aufnahmen, von Ende bis Ende gemessen.

Wenn das Gehäuse der Motoraufnahme mit Motor, Wellen und Drehgestellen (alles zusammen gesteckt) passt, müssen die zwei M2 Gewindebohrungen gemacht werden.

Diese habe ich nicht wie Thomas versetzt gebohrt, sondern nebeneinander, dort wo ich mehr Materialstärke habe. Wenn die Gewinde gebohrt sind, kommen die zwei Zahnstocher zum Einsatz, damit ich auch in der Bodenplatte die richtige Position habe.

Spitze der Zahnstocher ca. 5mm ab knipsen, in die Gewindelöcher stecken und mit weisen Edding anmalen. Wenn Ihr das Gussgehäuse auf die Bodenplatte einpasst, sollte danach sich der Abdruck vom weißen Edding auf der Bodenplatte befinden, jetzt mit 2mm Bohren und danach sauber versenken.

Beim mir habe ich, wo die vordere Kardanwelle verläuft an der Aufnahme für die Birnchen eine Vase angeschliffen damit die Welle dort mehr Luft hat und nicht schleift, war aber nicht nötig.

Damit der Motor nicht nach oben wandern kann, habe ich aus einem Plastik-Strohhalm die Vorspannung gebaut und ober-und unterhalb davon, einen Teil zur Motorkühlung ausgeschnitten. Zur Geräuschdämmung sind dann noch zwei kleine Streifen links und rechts hinten an den Motor gekommen.

Ich hoffe ich habe Euch nicht zu sehr mit meinen Erklärungen gelangweilt und da Bilder mehr aussagen als viele Worte, habe ich Versucht meine Anleitung in Bilder zu fassen.

Sollten noch Fragen sein oder ich es unverständlich beschrieben haben, einfach Melden, ich Versuche zu Helfen.

Gruß
Hans-Werner

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Hallo Hans-Werner,

danke für die Doku zu Deinem Nachbau! Was beweist, daß man alles immer nochmal verbessern kann, da sind ein paar gute Tipps bei. Ich hoffe, Dein VT läuft damit wieder gut und Du hast viel Freude damit!

Gruss, Thomas.

P.S. Ich habe Deinen früheren Beitrag mit Deiner Frage leider zu spät gesehen, aber wie man erkennt, hat es dem Erfolg der Arbeiten keinen Abbruch getan.
Hallo Thomas.

Ja, der Nachbau war ein voller Erfolg. Ich muss ehrlich gestehen, dass ich mich erst nach Deinen Erfahrungen daran getraut habe.

Jetzt läuft er wieder Tadellos.

Gruß
Hans-Werner
Liebe N-Freunde,
ich möchte mich bei "Lokschrauber" - Beitrag vom 08/09/2014 und bei "fuelcar" - Beitrag siehe oben, ganz herzlich für die ausführlichen Umbaubeschreibungen bedanken.
Nach jahrelangem Zögern habe ich endlich den Umbau von zwei motorisierten Triebköpfen (beide mit zerbröseltem Stinrad ohne Hoffnung auf Ersatzteile seit Jahren in der Verpackung schlummernd) gewagt und die Aktion war ein voller Erfolg !
Ausser den vorhandenen üblichen Kleinwerkzeugen und einer Dremel habe ich mir nur noch zusätzlich ein Windeisen und einen 2 mm Gewindebohrer besorgt.
Der Umbau mit den Handwerkzeugen braucht seine Zeit, allein das Auffeilen hat mich pro Triebkopf sicherlich mehr als 6 Stunden beschäftigt. Man sollte sich die Zeit nehmen und möglichst genau arbeiten.
Damit der Motor nicht nach oben wandern kann habe ich aus 1,5 mm Polistrolplatten ein 3 mm starkes Teil (ca. 18 x 14 mm mit mittiger Öffnung zur Motorkühlung) gefeilt, das oben auf dem Motor liegt und durch die darüber liegende Platine den Motor am Wandern nach oben hindert.
Das Motorgehäuse ist links und rechts durch Tesafilm gegen das Chassis isoliert, vorn und hinten sind kurze Stücke aus Schrumpfschlauch zur Isolierung eingeklemmt.

Bekanntlich schlummert eine nicht geringe Anzahl von VT 11.5 wegen defekter Getriebe in den Schubladen. Ich kann jedem, der über etwas Bastelgeschick verfügt, nur ermuntern, diesen Umbau zu wagen.

Gruß
Klaus

  
Hallo,

Gratulation zu den gelungenen Bastelarbeiten.

Aber eine ketzerische Frage habe ich doch:
warum wieder den alten Roco-Motor einbauen, wenn doch ein Umbau auf Glockenankermotor viel einfacher ist: die schrägverzahnten Kunststoffritzel kann man auch gegen normale Stirnradzahnräder tauschen.

Grüße Michael Peters
Hallo  Michael,

bis Du so freundlich und zeigst Du mir den Umbau auf den Glockenankermotor, ebenso den Umbau auf normale Stirnradzahnräder damit ich es nachmachen kann.

Gruß
Hans-Werner
Hallo Hans-Werner,

Bilder von dem Motorumbau kann ich liefern, Stirnzahnrader müßte ich noch nicht einbauen, aber mit etwas suchen findest Du bestimmt welche mit dem passenden Kopfkreisdurchmesser.

Grüße Michael Peters


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Hallo Michael,

sehr Interessant wenn das alles war, Danke.

Gruß Hans-Werner
Moin, kann Mal jemand ein Bild einstellen, von welchen Ritzel hier gesprochen wird? Ritzel am Motor? Wir sprechen hier von einen Zahnrad oder einer Welle im Drehgestell? Um welches Bauteil konkret geht es, welches sich auflöst?

Gab es evtl. zwei verschiedene Technische Ausführungen des Rico Modells, dies hier gezeigte ist eine ältere Version? Mir ist kein Ritzel am Motor bekannt. Bei mir erfolgt der Antrieb über Kardan Wellen vom Motor zum Drehgestell auf die Achse.

Gruß Björn
Hallo Björn,

Dir kann geholfen werden

https://www.nsesoftware.nl/vdweerdt_nl/manuals/...167A_handleiding.pdf

Gruß, Roland
Hallo Björn,

ja es gab zwei Varianten mit und ohne Zahnräder am Motor sitzend.

Schau mal hier hinein, dass sollte Deine Frage beantworten.
https://youtu.be/WaZJUekIxJM

Gruß
Hans-Werner

Hallo zusammen,
nochmals eine Anmerkung zum Umbau.

Alle, die die Triebköpfe bereits umgebaut haben, aber auch diejenigen, die eine noch funktionierende Version mit den zwei Kardanwellen einmal demontiert und wieder montiert haben, wissen um die elende Fummelei beim Zusammenbau, insbesonders des Antriebs auf das hintere Drehgestell.

Wie wäre es, bei einem Umbau die Motoraufnahme vorn für das Tieferlegen des Motors - statt nur etwas tiefer - gleich komplett durch zu fräsen ? Damit bestünde vorn keine direkte Verbindung mehr zwischen den Seitenteilen.

Der Vorteil wäre offensichtlich.
Man könnte den gesamten Antriebstrang mit den beiden Kardanen komplett montieren, in Grenzen optimieren, in die komplett montierte Bodenwanne mit den Drehgestellen einlegen und dann die Motoraufnahme von oben einfach darüber einfugen und von unten verschrauben.

Die Motoraufnahme dürfte nach einer solchen Operation noch ausreichend stabil sein.

Gruß
Klaus
Hallo Klaus,

eine gute Idee!

Dann mach mal, setze es um und bin auf Dein Ergebnis gespannt aber bitte mit einer Foto-Dokumentation zum Nachbauen.

Deine Anmerkung zur elende Fummelei beim Zusammenbau, ins besonders des Antriebs auf das hintere Drehgestell kann ich nicht nachvollziehen. Dabei geht es doch ganz einfach, dass habe ich erst in der vergangenen Woche wieder gemacht, gerade mal zwei Minuten hat es gedauert.

Gruß
Hans-Werner

Hallo zusammen,

habe bei meinem Bastelojekt die Ritzel nachgemessen:
Das Ritzel am Motor hat einen Kopkkreisdurchmesser von 7,5mm, das auf der Welle 8mm,
Mit anderen Durchmessern kann sich jeder auch eine Geschwindigkeitsanpassung basteln.
Bei mir kommt bald ein anderer Motor in den Triebkopf, dann kann der VT mit zwei angetrieben Triebkopfen über die Anlage fahren.

Grüße Michael Peters
Hallo zusammen,

als update zum Beitrag. Ich hab es so gelöst. Motor von Heleen (micromotor.eu), und Adapter selbst gedruckt. Wellenadapter drauf, die alten Aufnahmen für den Kardan wieder dran (paßt genau auf den 1,5er Wellenadapter). Das alte rote Zahnrad mit Cuttermesser abgetrennt und etwas beigeschliffen. Den Motorträger soweit aufgefräst und gefeilt, dass der Motor von oben rein geht. Funktioniert gut und dauert gar nicht mal so lange. Den Motorträger habe ich aber mit 2 Komponenten Kleber am Wagenboden angeklebt, da man hier nicht mehr dran muß und der Motor zur Not nach oben raus geht. Den Motorträger dann ausgerichtet, mit dünnen Plastik Streifen fixiert und nur etwas superkleber dran. Oberhalb des Motorträgers habe ich den Freiraum mit Blei Tafeln wieder aufgefüllt und damit auch etwas mehr Gewicht drauf gebracht. Wichtig ist, dass die Wellen vom Motor so abgelängt werden, dass die Kardanwellen in den Aufnahmen etwas Spiel haben. Sonst klemmts. Da die Kardanaufnahmen nur gesteckt werden können, kann man an den Wellenenden einfach mit nem Dremel und ner Schleifscheibe etwas nachtrimmen. Die Kardanaufnahmen sind etwas steiler wie vorher, dass paßt aber.
Er läuft sehr ruhig, und auch die Geschwindigkeiten passen. Jetzt geht es an den 2. angetriebenen Kopf. Die gleiche Prozedur. Meiner läuft Digital mit 2 älteren SLX Decodern, und der Motor läßt sich super regeln. Dafür war die Aussparung im Motorträger oben rechts. Beleuchtung natürlich mit LED´s. Meine Garnitur ist 10 teilig, mit Zusatzdecoder für die Waggonbeleuchtung und stromführenden Kupplungen von Erhard (3Dprint4moba). Dadurch sind die Triebköpfe stromführend mit dem 1. Waggon verbunden. Ebenso die Waggons. Hier schleife ich den minuspol zum Schalten der Beleuchtung durch, und jeweils wechselweise den rechten oder linken Pol aus den Gleisen. Durch die entsprechende Steckrichtung der Magnete vermeide ich das Verpolen.  
Also in Ruhe dran gehen, und Zeit lassen. Funzt sehr gut.

Gruß

Jörg  

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