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THEMA: Feuerzeugbenzin als Reinigungsmittel?

THEMA: Feuerzeugbenzin als Reinigungsmittel?
Startbeitrag
Der Schlunz - 07.01.13 01:12
Hallo zusammen
Ich bin bisher äusserst vorichtig mit dem Einsatz von Reinigungsmitteln umgegangen. Meistens reichte ein abpinseln mit einer Puderquaste aus den Kosmetik- Sortiment von Ihr Platz, Dm, Roßmann & Co. Jetzt habe ich aber ein Problem(chen): Einer gebraucht gekauften P8 von Fleischmann hat einer meiner Vorbesitzer wohl einmal ungeeignetes Schmiermittel angedeien lassen: das Triebgestänge ist schwergängig und ich würde es gerne würde über die Schienen rollen, statt rutschen sehen.

Jetzt komme ich zum Punkt: ein befreundeter HOller schwört auf Feuerzeugbenzin, weil es weder Material, noch Druck angreifen würde; sogar Motorwicklungen blieben unbeschädigt.

Funktioniert das ohne Schäden am "Rest" des Modells? Bei Wikipedia wird Feuerzeugbenzin und Waschbenzin ect. unter "Leichtbenzin" beschrieben. Gibt  es einen Unteschied zwischen Feuerzeugbenzin und Wasch- bzw. Fleckbenzin?

Gruß Der Schlunz


Hallo,

ich verwende Reinigungsbenzin bei allen unbedruckten (!!!) Teilen incl. Motor seit langem ohne Probleme. Bitte dabei folgendes beachten:

- Teile trotzdem nicht länger eintauchen als notwendig (bei mir bislang längstens 15 min, dabei keine Schäden beobachtet)
- Bei Verwenden eines Ultraschall-Reinigungsbades das Testbenzin in ein verschließbares (Marmeladen)Glas füllen und dieses in das mit Wasser gefüllte Reinigungsbad stellen.
- Gut lüften!
- Für das bedruckte Lokgehäuse verwende ich zum Reinigen und Entfetten ein Ultraschallbad mit Wasser und einem Schuß Spülmittel. Hier hätte ich Angst, daß das Reinigungsbenzin die Bedruckung angreift.

Viel Erfolg!

Grüße, Jürgen
Hallo Schlunz,
ich verwende Reinigungsbenzin als Verdünnung für meine Revellfarben. Zum Reinigen von Lok und Gehäuse verwende ich SR24 Ultraschallbad und für hartnäckiges Fett im Getriebe benutze ich 99% Alkohol den bekommt man als Händedesinfektionsmittel (Sterilium Virugard) im Internet bestellt 500 ml 5 Euro , 1000ml 8,90 €. ABer auf keinen Fall würde ich mit den "scharfen" Reinigern an einem Gehäuse arbeiten das löst wohl die Bedruckung schneller als man "aua" sagen kann.

Versuchs doch erst mal mit SR24 .. das löst Klebstoff und einiges anders wenn das nicht hilft kann man ja immer noch mit härteren Geschützen arbeiten.

Grüße
Patrik

Hallo Sclunz !

Ich verwende auch Feuerzeug Benzin zur reinigung das geht schon insbesondere bei Fetten und Ölen sehr gut .

Also in der wirkung sollte der Unterschied zwischen Wasch und Feuerzeug Benzin nicht gross sein aber Chemisch sind sie nicht Zwingend gleich.
Wie Jürgen schon sagte vorsichtig mit sein gilt aber für alle Reinigungsmittel im zweifel an weniger auffälligen stellen prüfen


Gruss Holger
Hallo,

ich nehme für alle Arten von Kunststoff bei Loks nur lauwarmes Wasser und Spülmittel.
Reiniger wie Benzin o. a. zerstören im Laufe der Zeit den Weichmacher im Kunststoff.
Zugegeben, es dauert etwas länger, da man die Teile wie Zahnräder erst längere Zeit einweichen und anschließend mit einem harten Pinsel bürsten muss.
Einzige Ausnahme sind Motoren. Diese kann man mit Testbenzin reinigen.
Ich verwende jedoch das Dampf und Reinigungsmittel vom großen C. für Motoren.
Einweichen und anschließend mit lauwarmem Wasser ausspülen. Das ganze ca 24 Std.
trocknen lassen und wieder einbauen. Hat sich bis jetzt sehr gut bewährt.
Ich habe dabei an die Motoren von FLM gedacht, die ein Lagerschild aus Kunststoff haben.
Alle anderen sind unproblematisch.
Seit dem ich diese Methode anwende, haben sich auch die defekten  Zahnräder aus Kunststoff erheblich reduziert. ( soweit noch vorhanden ) Die meisten Loks mit Kunststoffzahnrädern habe ich bereits auf Messing-Zahnräder umgerüstet.

Gruß Joachim



Hallo,

das mit dem Feuerzeugbenzin ist so eine Sache die ins Auge gehen kann.
Ich habe die Erfahung gemacht, daß alle Reinigungsmittel, die stark fettlösend sind, auch
im Laufe der Zeit die Weichmacher im Kunststoff entfernen. Die Folge der Kunststoff wird brüchig.
Lokgehäuse werden von mir mit lauwarmem Wasser und Spüli oder Pril gereeinigt.
Gleiches gilt für die Kunststoffzahnräder der Getriebe. Das benötigt nur eine längere Einweichzeit.
Anschließend werden die Zahnräder mit einem härteren Pinsel saubergebürstet.
Motoren hingegen kann man mit Testbenzin reinigen. Ich perönlich nehme das Dampfdestilat
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

zerstören im Laufe der Zeit den Weichmacher im Kunststoff.


Worin genau befindet sich der Weichmacher ?

Und wenn er drin wäre, würde er von den Tensiden der Seifenreiniger eher angegriffen.

Jürgen H.
Hallo Jürgen H.
(Antw. Nr. 5 unvollst.) Fehler von mir. Sorry.

Kunststoff ohne Weichmacher nahezu unvorstellbar.
Das was ich im Forum mitgeteilt habe beruht auf langjährige Erfahrung in Spur N (ca.30.J.)
Zudem möchte ich noch erwähnen, dass ich kein Chemiker bin.
Google.de hilft da weiter.
Was mir noch aus der Schule in Erinnerung geblieben ist, es sind aromatische Verbindungen.

Verzeiht mir die bissige Bemerkung, aber rutschen wir im Modellbahnbereich jetzt in die Chemie ab?

Gruß
Joachim

Hallo,
Ich habe Waschbenzin mal probeweise benutzt, das hat bei Peco Code 55 zu weißen Schwellen geführt, ich schütt das nur noch in den Benzinkocher.

Gruß
Arne

Hallo Arne,

das ist genau das, was ich gesagt habe.
Benzin und ähnliche Chemikalien entfernen den Weichmacher im Kunststoff.
Daher auch die weißen Schwellen.

Gruß
Joachim
Hallo,

alles was aus Metall ist kann bedenkenlos in Waschbezin gebadet werden bis alle Verunreinigungen abgelöst sind. Hierbei mit einer alten Zahnbürste nachhelfen. Kunststoffteile weiche ich in lauwarmes Seifenwasser ein und reinige diese dann ebenfall mit einer alten Zahnbürste.
Anschließend alle Teile mit warmen Wasser klarspülen und trocknen lassen. Metallteile kann man mit einem Fön bearbeiten, Kunststoffteile nur wenn dieser Fön eine Kaltlufttaste hat, sonst die Teile einfach bis zum nächsten tag liegen lassen.

HoMaBe
Hallo Fritz,

meine 38 er von Fleischmann wurde nach einiger Zeit auch nur durch den Tender geschoben. Das Lokgehäuse hab ich entfernt und die Räder samt Radgehäuse mit Kontaktblechen und Treibstangen in ein schmales Marmeladenglas, gefüllt mit Waschbenzin aus dem Baumerkt, gesteckt. Dabei hab ich die Räder laufend hin und her bewegt. Nach ca. 3 Minuten befand sich ein schwarzer Sumpf am Glasboden. Nach dem Trocknen lief die Lok wieder einwandfrei, d. h. die Lokräder drehen sich wieder. Die rote Farbe des Radgehäuses und der Treibstangen wurde nicht angegriffen.

Hoffe das hilft weiter, viele Grüße

Enrico
Hallo nochmal,

zum Thema Weichmacher herauslösen: Sicherlich richtig, aber ob es im Falle Waschbenzin praktisch von Relevanz ist, glaube ich nicht. Meine ältesten Loks haben bereits -zig Reinigungsprozeduren auf die beschriebene Weise hinter sich, ohne daß ich in irgendeiner Weise eine Versprödung bemerken konnte  - selbiges gilt vor allem für die Kunststoffzahnrädchen auf den Achsen. Auch bei diesen habe ich bei diesen teilweise 25 Jahre alklten Loks noch keine Schäden gehabt.

Andere Kunststoffe (z.B. der mancher Trix-Loks)  dagegen brechen dagegen schon vom Ansehen, ohne in ihrem Leben je mit Benzin in Berührung gekommen zu sein...  

Grüße, Jürgen
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Verzeiht mir die bissige Bemerkung, aber rutschen wir im Modellbahnbereich jetzt in die Chemie ab?


Ich kann keine bissigen Bemerkungen erkennen.
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Kunststoff ohne Weichmacher nahezu unvorstellbar.


Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Polystyrol besitzt keine Weichmacher


http://www.bleher.com/lexikon/kunststoff-abc/opqr/polystyrol/
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

PP-BO kann in sehr dünnen Foliendicken eingesetzt werden und ist frei von Weichmachern


http://www.bleher.com/lexikon/kunststoff-abc/opqr/polypropylen/

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Eine spezielle Anwendung finden Tenside in der Kunststofftechnik. Hier werden wässrige Tensidlösungen eingesetzt, um die Anfälligkeit von polymeren Werkstoffen auf Spannungsrissbildung zu prüfen. Weiterhin werden Tenside eingesetzt, um die Versagenszeit von Langzeitversuchen zu verkürzen; insbesondere bei Risswachstumsversuchen an Polyethylen findet dies Anwendung


http://de.wikipedia.org/wiki/Tenside

Jürgen H.
Betreff  Waschbenzin,
die Verfärbungen traten direkt nach dem ersten Kontakt auf, aus verständlichen Gründen habe ich auf weitere Test verzichtet bei mir tuts Isopopanol.
Gruß
Arne
Mir ist es egal, von was das Plastik hart wird, wenn die Weichmacher flöten gehen, ich nutze seit Jahren Bremsenreiniger oder Testbenzin (Feuerzeugbenzin ) zur Reingung meiner Modelle, allerdings nicht für die Gehäuse, sondern für die Getriebe und Fahrwerke. Ich habe an meinen Loks noch nichts wegen "Verhärtungen" oder Verfärbungen bemerkt.
Und viele in meinem Bekanntenkreis machen es ebenso.
Es gibt viele Mittel und Methoden, um seine Modelle zu reinigen, zerreden kann man jede einzelne davon, irgendeiner wird immer besser wissen, warum die , oder jene Methode angeblich nicht taugt. :)
Die Gehäuse entstaube ich mit einem Pinsel, oder Wasche sie auch mit Spülmittelwasser.
Vor einem richtigen guten Ultraschallreiniger nehme ich bei Gehäusen auf jeden Fall abstand, seit ich mal ein Automodell damit gereinigt habe , denn anschliessend waren auch viele Teile der Lackierung mit entfernt....:(
Hi!

Bis auf den letzten Punkt  mache ich es ebenso wie Festus und habe damit noch nie Probleme gehabt.
Vom Ultraschallreiniger, meiner war mal aus einem Discounter, mache ich keinen Gebrauch mehr, weil mir das viel zu lange dauert und der Erfolg mässig ist, im Vergleich mit dem Bremsenreiniger.
Gehäuse werden mit Pinsel und etwas Spüli von innen und aussen gesäubert, abgeschüttelt, mit dem Mund soweit ausgepustet und auf meine Arbeitsleuchte gelegt. Da ist es durch die Drosselelektronik schön warm und das Gehäuse ruckzuck wieder trocken, derweil wird der Rest wieder zusammengebaut.

Viele Grüsse
Mathi


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