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THEMA: Oberleitungsschäden durch Vollbremsung eines Zuges ???

THEMA: Oberleitungsschäden durch Vollbremsung eines Zuges ???
Startbeitrag
micha222 - 27.04.24 07:43
Hallo,

eben in den Nachrichten gelesen:
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttember...-plochingen-100.html

Da hat angeblich der Lokführer eine Vollbremsung gemacht (ohne, dass da irgendwas auf der Strecke war).
Dies hat angeblich Schäden an der Oberleitung verursacht, und auch Rauchentwicklung, die eine Sprinkleranlage ausgelöst hat.

Eine Schädigung der Fahrgäste aufgrund der starken Bremsung kann ich ja nachvollziehen.
Schäden an der Oberleitung oder Rauchentwicklung aufgrund der Überhitzung einer Bremse würde ich aber schon nicht mehr als realistisch ansehen - darauf sollte die Technik doch eigentlich ausgelegt sein.

Was sagen denn hier die Fachleute - ist der Artikel murks oder kann das wirklich sein?

Grüße Micha


Hallo,

Beschädigung der Oberleitung aufgrund einer wie auch immer gearteten Bremsung halte ich für ausgeschlossen. Dass sich Bremsen bei einer Schnellbremsung recht stark erhitzen können und dass dabei etwas anfängt zu kokeln, ist hingegen nicht unwahrscheinlich und wäre auch nicht das erste Mal passiert.

Viele Grüße,

Udo.
Moin,

schöne Räuberpistole.πŸ˜‚ Dann müssten ja tagtäglich etliche Oberleitungen heruntergerissen bzw. Rauchmelder ausgelöst werden. Erst die Rechtschreibung bei einem Presseartikel tztztz... ohje!πŸ™ˆ
Was ist bitte eine Sprenkelanlage? Ich kenn höchstens Sprinkleranlagen, aber in normalen Triebwagen Sprinkleranlagen? Ich kenne nur Rauchmelder, welche entsprechend das Feuer melden elektronisch an den Lokführer und da reicht es z.B. wenn einer nur mal raucht am Klo z.B. damit diese schon ansprechen.

Klingt eher danach als wäre als wäre einfach nur die Schleifleiste des Triebwagens am Pantographen gebrochen und entsprechend durch die Lokführer umgehend vorschriftsgemäß eine Schnellbremsung eingeleitet worden. Der Pantograph senkt sich durch eine automatische Senkfunktion dann selbst, ohne für gewöhnlich die Oberleitung zu beschädigen. Dann kann der Pantograph aber nimmer gehoben werden und das Fahrzeug bleibt, wenn es dann nur einen Pantpgraphen hat (kommt dummerweise bei den modernen ET für gewöhnlich vor) defekt auf der Strecke liegen und muss weggeschleppt werden. Ein ganz normaler Vorgang, aber ist halt gewöhnlich, langweilig und total normal, aber nervig für die sicher eingeschlossenen Fahrgäste dann, welche im Wageninneren dann durch die Schnellbremsung kurz verdichtet umgelagert werden bzw. auf dem Schlaf gerissen und dann eine Weile festhocken, ohne das eine Gefahr für diese ausgeht. Lässt sich aber halt nicht zu Unfall und Chaos aufbauschen. Es wird ja einen Unfallbericht geben, wenn es tatsächlich ein Unfall war und dann kann jeder dann selber nachlesen, was wirklich los war.🀭

Ich muss da mal über 20-25 Jahre zurückdenken, als einst eines Nachmittags mal ein etwas größerer Vogel in meinem Heimatort Bekanntschaft mit dem Dachgarten/Oberleitung im Dachbereich einer durchfahrenden BR 112 gemacht hatte. Da strandete der Interregio auch mal kurz unplanmäßig im Bahnhof und es kam zu einer kleinen Rauchentwicklung, welche nach erfolgter Erdung und Freigabe vom herbeigeeilten Löschzug der Freiwilligen Feuerwehr unter dem enormen und kräftezehrenden Löschangriff von einem Mann mit einem Feuerlöscher sofort eingedämmt werden konnte, danach wurden noch wagemutig unter Einsatz von Leib und Leben die Türen der Lok zum Auslüften des Maschinenraums geöffnet. Irgendwann kam dann die Hilfslok und das Thema war gegessen. Besonders dramatisch muss aber die Situation der Reisenden gewesen sein, welche weiter bequem auf ihren Plätzen sitzenbleiben konnten und zur Lüftung das Fenster noch öffnen. Besonders heikel muss aber die Lage im Speisewagen gewesen sein, wo durch die ausgeschaltete Zugsammelschiene der Betrieb der Kaffeemaschine zeitweilig nicht möglich war und das Flaschbier in den Kühlschränken bei ggf. geöffneten Kühlschranktüren drohte warm zu werden.😱


Gruß, Matthias

Edit: Letzten Absatz ergänzt + Rechtschreibverschlimmbesserung

Moin,

Ist wohl eher ein verspäteter Aprilscherz. Eine Vollbremsung als menschliches Versagen, eine "Sprenkelanlage" und eine defekte Fahrleitung wegen einer Bremsung. Also nee, da ist wieder echter Qualitätsjournalismus am Werk. Peinlich!

Da glaub ich auch eher an die umgekehrte Reihenfolge. Schleifleiste weg, Zwangsbremsung, ein bisschen Qualm im Bereich der Drehgestelle oder vielleicht auch von Dach wegen Lichtbogen. Dann über die Lüftung angesaugt und Brandmelder ausgelöst. Genaugenommen also nix passiert.

So ein Unfug! Das so ein Text beim gebührenfinanzierten SWR unkontrolliert durch geht... Traurig!


Gruß
Klaus

gelöscht!
Das ist leider das Ergebnis der aktuellen Berichterstattung. Wie sollen Reporter, die nicht mehr wissen, was Eisenbahn ist, sachlich erstatten? Dann kommen noch die vielen unsäglichen Zeugenaussagen.

Nur spekulieren müssen wir hier nicht. Dafür gibt es offizielle Ermittlungstellen. Dort habe ich mal angefragt ....

Gruß
Jürgen



Moin,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Erst die Rechtschreibung bei einem Presseartikel tztztz... ohje!



Naja, so sicher ist der Schreiber des Beitrages aber auch nicht in Sachen Rechtschreibung. *lach*

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

forschriftsgemäß



Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Flaschbier



Viele Grüße
Dieter
Als aktiver Lokführer kann ich nur sagen: Auch wenn ich weiß, dass Journalisten nicht von allen Themen eine Ahnung haben können, ist das doch die abenteurlichste Beschreibung eines Vorfalls seit langem.

Die richtige Reihenfolge wäre vermutlich: TF entdeckt Oberleitungsschaden => Schnellbremsung => Oberleitung reißt durch irgendeine Berührung etc weil Halt vor Gefahrenstelle nicht möglich => Kurzschluss => Rauchentwicklung => Sprinkleranlage

(oder so wie es Klaus geschrieben hatte, wobei die Schleifleistenüberwachung oft zu spät kommt)

Ich werfe das nur ein, da hier nicht DSO Niveau herrscht. Dort wurde mir schon mein Beruf erklärt.
Hallo,

in letzter Zeit haben die Störungen an Oberleitungen gefühlsmäßig zugenommen. Wenn bei einer defekten Oberleitung keine Schnellbremsung eingeleitet wird kann es auch passieren das mehrere Kilometer Oberleitung herunter gerissen werden (wie kürzlich im Raum München geschehen). Wenn der Triebfahrzeugführer eine Beschädigung erkannt haben sollte und eine Schnellbremsung veranlasst hat, dann kann man ihm nichts vorwerfen. Dann müsste eher nach der Ursache für das Auslösen der Brandmeldeanlage gesucht werden.
Inzwischen ist die Strecke nach einer dreistündigen Sperrung wieder freigegeben worden. Der Schaden an der Oberleitung kann also nicht so groß gewesen sein.
Die Pressemeldung ist ansich aber mehr als kurios. Aber eines ist sicher - in ein paar Tagen kräht kein Hahn mehr danach
Ich kann mich noch dran erinnern das unsere Lokalzeitung mal berichtet dass auf einen Bahnstrecke in der Region der Einsatz von dieselelektrischen Loks nicht möglich wäre. Es würde hierfür die Oberleitung fehlen (!?!) Ich möchte nicht wissen wie viele Leser den Quatsch damals geglaubt haben...

Grüße
Markus
Guten Morgen.
die skurrilste Eisenbahnmeldung in den Medien gab es vor gut 10 Jahren im Kinderfunk von Bayern 2 Radio.
Da wurde den Kindern erklärt, dass aufgrund der unterschiedlichen Stromsysteme am Brenner die Güter eines Güterzuges von einer Lok auf eine andere umgeladen werden müssen.
Man fragt sich als Laie wieviele 1000 Tonnen eigentlich so auf eine Lok drauf passen?
Nun gut, in dieser Sendung wurde auch Rio de Janiero zur Hauptstadt Brasiliens erklärt...

keep groovin´
Arno
Moin,
Unfall?
"Ich habe heute einen Verkehrsunfall gehabt. Ich habe einen Vollbremsung gemacht und bin dadurch nicht auf meinen Vordermann aufgefahren"


Norman.
...das ist schon ein Problem: mit den Tintenfischen....

Tatsächlich hatte ja die "Sprengelanlage" ausgelöst und da wurden die Fahrgäste bei der Bergung halt durch den schlechten Kakao gezogen.

Das schreibende Element, hatte die Meldung gewiss bei "Tiptop" entdeckt und dann eins auf Fuckyou Göte gemacht.

πŸ€£πŸ‘‰
Gruß Sven
Hallo,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Da hat angeblich der Lokführer eine Vollbremsung gemacht (ohne, dass da irgendwas auf der Strecke war).
Dies hat angeblich Schäden an der Oberleitung verursacht, und auch Rauchentwicklung, die eine Sprinkleranlage ausgelöst hat.



das kann schon sein, Zug kommt wegen Vollbremsung/Zwangsbremsung o.a. genau in einer sogenannten "offenen Streckentrennung" zum Halten. Dann überbrückt die Schleifleiste 2 Speisebezirke und kann relativ schnell abbrennen. So passiert im September 2023 vor Wunstorf:

https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/ha...,bahnstrecke416.html

Abhilfe schafft im Falle des Haltes in der offenen Streckentrennung den Stromabnehmer sofort zu senken und den Fdl kontaktieren. Diese Stellen werden werden im Netz auch immer mehr für den Tf gekennzeichnet:

https://www.tf-ausbildung.de/SignalbuchOnline/streckentrennungsschild.htm

Grüße
Andreas
Moin,

#6, ich verfasse keine Presseartikel und seit meiner Coronaerkrankung vor ein paar Jahren hat leider ein wenig auch das Sprachzentrum scheinbar etwas abbekommen, daher kämpf ich noch tapfer öfter mit Wortfindungsstörungen und seit dem mach ich halt auch stark vermehrt einfache f/v -Fehler genauso wie b/p z.B., bei denen ich mich als einstiger Leistungskursschüler in Deutsch früher für in Grund und Boden geschämt hätte, aber ich hab dies mitlerweile akzeptiert, dass es nun somal aktuell ist wie es ist und mach mir da keinen Druck mehr. Wir sind alles Menschen und machen Fehler, aber bei Presseredakteuren darf man trotzdem ruhig erwarten, dass diese selber selbstständig Korrektur lesen und man wenigstens die Autokorrektur noch mal drüber laufen lässt und jemand vorab des Druckes nochmal kurz gegenliest.πŸ˜‰

Im übrigen ist Flaschbier ein seit mindestens seit vier Jahrezehnten geläufiger Begriff mit Ursprung aus Norddeutschland, ähnlich wie das Schnüffelstück. Wenn dir dies nicht passt, dann beschwere dich bei Rötger Feldmann.πŸ˜‰ Es ist übrigens das Gegenteil von Fassbier, wenn du so wenig dich mit dem edlen Gerstensafte scheinbar auskennst.🀭 Aber bitte kreide nicht Dinge als Fehler an, nur weil sie in deinem Wissen fehlen. Diese fehlen von Wissen kreidet dir ja auch keiner an. Also immer schön erstmal vor der eigenen Türe kehren, bevor man mit Fingern auf andere zeigt.🀭


Gruß, Matthias
Zitat - Antwort-Nr.: 6 | Name: Bavaria


Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Flaschbier


Viele Grüße
Dieter



Flaschbier ist in Norddeutschland ein gängiger Begriff.
Aber das muss ein Norditaliener nicht wissen.... 🀣🀣🀣🀣


Hi !
Ich zietiere mal aus einem Baureihenfilm von der BR 150 .
Der Lehrlokführer erklärte die Vorgehensweise bei einer Schnellbremsung.

Es ist dabei sofort darauf zu achten ob die Fahrleitung schwingt.

Wenn ja sofort den Bügel runternehmen um eine Beschädigung der Fahrleitung zu vermeiden.

Destiny Video Baureihe 150

Gruß Thomas

Hallo Thomas,

das habe ich anders in Erinnerung. Sobald die Fahrleitung schwingt Schnellbremsung und Bügel runter.

Gruß
Jürgen
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

das habe ich anders in Erinnerung. Sobald die Fahrleitung schwingt Schnellbremsung und Bügel runter.



Da schreibst Du das selbe wie Twingo
Moin,

#14, dann speien wir einfach nach zu viel Flaschbier in einen Bembel, dann ist es halt für deinen Norditaliener auch schon wieder wie daheim gewohnt. Je nachdem ob zuviel Flaschbier, oder Grünkohl im Magen war, wird es sicher schon als Äppelwoi, oder Grüne Soß wie gewohnt wieder erkannt.πŸ™ŠπŸ™‰πŸ™ˆ

#15 Das ist nicht nur bei Schwingungen der Fahrleitung so zu Hand haben, sondern sofern eine Beschädgiung der Fahrleitung vermutet wird immer, um mögliche Schäden zu minimieren. Bei modernen Fahrzeugen aber alles kein Problem mehr da ist oben in der Schleifleiste ein kleiner Luftkanal, zerbricht die Schleifleiste aus Kohlenstoff entweicht die Luft senkt der Panthograf senkt sofort und die Spannung fällt ab, was der Tf u.a. sofort an seinen Instrumenten ablesen kann.πŸ˜‰ Zugleich kann man gleich mal mit der einen Hand am Führerbremsventil die Schnellbremsung einleiten und  die andere Hand zum Funkgerät begeben, während parallel die müden Äuglein schonmal erwachen und das eine müde Auge die Kilometrierungstafeln genauer abliest um den Standort zu lokaliesieren und das andere Augen schonmal nach oben hinterrücks schauen.🀫 Aber keine Sorge, die Lokführer wissen schon was sie zu tun haben und wissen im Rahmen des Vorbereitungsdienstes jedes mal die Schleifleisten ihres Triebfahrzeuges durch optische Sichtkontrolle auch jedesmal verantwortungsvoll zu kontrollieren.🀭


Gruß, Matthias
Hallo Matthias,

was hat "Flachbier" mit Ebbelwoi (Stöffsche) bzw. "Grie Soß" mit einem Oberleitungsschaden zu tun?

Gruß
Ein echter Frankfurter!

graueisenbahn
Hallo Matthias,

wie sieht denn die optische Sichtkontrolle vor dem Dienstantritt in der Praxis aus? Nehmen wir mal an das Triebfahrzeug steht irgendwo auf einem Abstellgleis und die Oberleitung steht unter Spannung. Dann kann der Triebfahrzeugführer ja nicht mit einer Leiter auf das Dach klettern und eine Sichtkontrolle durchführen. Wie mach das der verantwortungsvolle Triebfahrzeugführer?

Grüße
Markus

Hallo Twingo,

warum sollte bei einer Schnellbremsung die Fahrleitung anfangen zu schwingen? Hast Du einen Link zu diesem Baureihenfilm?

Mit freundlichen Grüßen

Tf150150
Hallo Mitropa,

bei welchen Baureihen werden die Stromabnehmer im Rahmen des Vorbereitungsdienstes überprüft?

Mit freundlichen Grüßen

Tf150150
Hallo MarkusR,

wenn ein Triebfahrzeug abgestellt wird, wird es im Betriebsfähigen Zustand abgestellt, dafür unterschreibt der Tf im Übergabebuch, oder mit seinem Namen in einer Digitalen vorhandenen Form. Bei einem Vorbereitungsdienst mu´ß nicht nach dem Stromabnehmern geschaut werden, diese werden auf Augenscheinliche Mängel im Rahmen einer A1 überprüft, Schäden sind zu melden. Es ist aber keinem Tf verboten, wenn er die Stromabnehmer oder den an der Fahrleitung anliegenden Stromabnehmer unter entsprechenden Unfallverhütenden Vorsichtsmaßnahmen begutachtet.

Mit freundlichen Grüßen

Tf150150
Zitat - Antwort-Nr.: 18 | Name:

dann speien wir einfach nach zu viel Flaschbier in einen Bembel, dann ist es halt für deinen Norditaliener auch schon wieder wie daheim gewohnt. Je nachdem ob zuviel Flaschbier, oder Grünkohl im Magen war, wird es sicher schon als Äppelwoi, oder Grüne Soß wie gewohnt wieder erkannt



Hallo Matthias, schon ulkig, wenn du einen Hessen als Norditaliener bezeichnest.
Was bin denn dann ich, wohnhaft zwischen Schwarzwald und Bodensee. Bin ich dann Sizilianer. Tschiao!!!
der lautfröhlichlachende 🀣tto
Hallo Tf150150,

mit deiner Antwort aus der Praxis ist meine Frage beantwortet.


Hallo Otto,

das mit dem Norditaliener war nicht Matthias. Das war der "Südschwede" Kai (LaNgsambahNer)

Grüße aus der Toskana
Markus
Hallo,

der offizielle Polizeibericht:

https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/116091/5767058

Zitat - Antwort-Nr.: 12 | Name: A.Fischer

Zug kommt wegen Vollbremsung/Zwangsbremsung o.a. genau in einer sogenannten "offenen Streckentrennung" zum Halten. Dann überbrückt die Schleifleiste 2 Speisebezirke und kann relativ schnell abbrennen.



Kurz hinter dem Plochinger Bahnhof trennt sich die von Stuttgart bis Plochingen viergleisige Strecke. Es gehen dann zwei Gleise Richtung Ulm und zwei Gleise Richtung Tübingen. Auf dem Abschnitt Richtung Tübingen gibt es gleich hinter dem Plochinger Bahnhof die "offenen Streckentrennung". Dieses Schild ist rechts neben dem Doppelstocksteuerwagen zu sehen:

https://www.google.de/maps/@48.7075019,9.420086...384!8i8192?entry=ttu

Die Signalbrücke ist auch auf dem SWR-Bild von Michas Beitrag zu sehen.

Der Triebfahrzeugführer könnte also mit dem gehobenem Stromabnehmer genau hier zu stehen gekommen sein und damit die beiden Speiseabschnitte miteinander verbunden haben. Das hat dann die Kettenreaktion ausgelöst.

Grüße
Markus
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Wie sollen Report, die nicht mehr wissen, was Eisenbahn ist, sachlich erstatten?



Ehrlich gesagt - ein guter Reporter muss genauso wie ein guter Projektmanager oder ein guter Politiker nicht unbedingt vom Fach sein. Ein guter kann's überall, ein schlechter kann's auch nicht in seinem Fachgebiet. Er sollte seine Grenzen kennen, jemand fragen, der sich auskennt, sich schnell in neue Themen einarbeiten können etc.

Die Meldung muss ja irgendeinen reellen Hintergrund haben, eigentlich erwarte ich von der Pressestelle der betroffenen Bahn, dass sie entsprechendes Material mit den Kausalitäten zur Verfügung stellt.

Wobei ich mich auch öfter frage, ob das früher wirklich besser war, oder ich nur weniger Ahnung von vielen Themen hatte.
Wie chatGpt, der überzeugt einen auch schnell, wenn man die Antwort nicht bewerten kann;)

/Martin
Moin,

#22 ist zwar OT, aber ich hab es einst so gelernt schon im Rahmen des Vorbereitungsdienstes mir nach Möglichkeit (z.B. Lichtverhältnisse) gleich mal auch die Schleifleisten, soweit einsehbar anzuschauen, wenn ich eh das Triebfahrzeug inspeziere. Man bewegt ja den faulen Hintern eh mindestens zweimal um die Lok, du musst ja genauso schauen ob z.B. alle Puffer noch dran sind, usw., usw., Zugspitzen und Schlusssignal für die Fahrt dann auch geht und dann ist ja das Maschinchen eh schon aufgebügelt und dann tritt man nach Möglichkeit ein paar Schritte zurück für eine bessere Sicht und schaut mal nach oben sich die Stromabnehmer und vorallem dessen Schleifleiste an und schaut ob da diese ggf. schon sehr stark abgenutz ist, oder schon ggf. Ausbrüche hat. Dies wurde dann notiert, wenn man fündig wurde und dann erstmal vorsichthalber der andere genommen. Aber ich kann dir gerne meinen alten E-Lokausbilder vom Cargo-Standort Augsburg vorbei schicken, sofern der alte Drill-Sergeant noch lebt, der verpasst dir gleich nochmal dann wenigstens verbal einen Einlauf, wenn du nicht alles nicht genau penibel und 200% wie er machst und dies in der Zeit eines Spitzensprinters und nicht mind. für drei noch mitdenkst.πŸ˜‚ Das war so ein ganz besonders netter Mitmensch, immer unbesetzte Züge sich von der Lokleitung auf Langstrecke geben lassen, obwohl er eigentlich uns normal unerrichten bzw. ausbilden sollte und wenn du mal 'ne Wendepause hattest schön drillmäßig immer gleich Theorieuntericht, während du noch nichtmal den letzten Bissen von der Semmel runter hattest.πŸ˜… Auch sobald er irgendwo ein Bäuerchen mit  Bulldog und Anhänger nur irgendwo neben einem Schotterhaufen an einer Ladestraße sah, hat er gleich die Bundespolizei angerufen.πŸ˜‚ Dafür hat er auch Gott und die Welt gekannt und man kam so zu Dingen als Azubi und hat etwas mehr gesehen und erfahren, als manch anderer Azubi. Der hatte die Bahn aber irgendwie mit dem Militär immer verwechselt, geschadet hat es mir aber nicht, weil mir so nie langweilig war und man immer aufmerksam blieb und stets gefordert wurde bis zum geht nimmer. Komischerweise hat er diesen Ton auch beim Folgejahrgang später bei einer Azubine drauf gehabt und durfte dann ganz schnell erstmal keine Azubis mehr führen.🀭 Richtig alte Schule noch, Ich Chef und du nix und dafür hattest noch dankbar zu sein. Ein Kollege aus Augsburg der bei ihm vorher die V-Lok-Ausbildung inkl. V60 hatte, hat mir freiwillig den Ausbilder getauscht zur E-Lok-Ausbildung weil er ihn nimmer ertragen hatte, mir sollte es ja recht sein, weil ich es immer produktiver fand, wenn jemand wie mit der Pistole hinter einem steht, als manch anderen Spezialfall für die Geriatrie bei dem ich vorher bei der praktische V-Lok-Ausbildung erlebt hatte.πŸ™ˆπŸ™‰πŸ™Š Wir hatten Ausbildermangel und ich kam halt so zufällig zum 200%-Drill-Sergeant von Augsburg und ein Augsburger Kollege fuhr freiwillig jeden Tag zum Seniorenkaffee von Augsburg nach Regensburg, statt meiner von München aus. Ich hör ihn heute noch im Ohr, "Mensch Junge schneller, schneller in der Zeit die du dir beim Aufrüsten lässt, mach ich einer alten Frau ein Kind!"🀣


Gruß, Matthias

PS: Keine Ahnung was das für "komische" E-Loks z.B. waren, irgendwo hab ich noch Bilder aus der Zeit.πŸ˜‰

Edit: Rechtschreibverschlimmbesserung

Die von Mitropa zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login



Moin Martin,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Ehrlich gesagt - ein guter Reporter muss genauso wie ein guter Projektmanager oder ein guter Politiker nicht unbedingt vom Fach sein.



da gebe ich Dir recht. Reporter sind hier ja auch nicht vom Fach. Allerdings ist das, was man liest teilweise fernab von Gut und Böse. Ich denke, sie recherchieren nicht mehr richtig und lassen sich eher von sensationsgeladenen Aussagen diverser Beteiligter leiten. Diese Effekt beobachte ich schon Längerem. Menschen dramatisieren eher unkritische Dinge. Nicht umsonst eilen dann ganze Flotten von Rettungsfahrzeugen zu den Einsatzorten. Es fehlt dann nur noch ein Seelsorger, der sich um die traumatisierten Fahrgäste kümmert. Da kann ich mich an die SWR Dokumentation zur Schnellstrecke Stuttgart-Ulm erinnern. Da warnten 'Fachexperten' vor Angstzuständen beim Durchfahren der Tunnel.

Die Berichterstattungen führen irgendwann dazu, dass Menschen nicht mehr mit der 'gefährlichen' Eisenbahn fahren wollen. Ich kann mich nur noch wundern und grinsen.

Gruß
Jürgen
Hallo,

ein normaler Zeitungsreporter ist normalerweise nie vom Fach. Muss bzw. kann er auch nicht sein. Er bzw. sie berichtet ja von A bis Z und es gibt jeden Tag neue Ereignisse. Vom Fach sollte ein Fachbuchautor sein und die arbeiten selten für Zeitungen. Fachbücher liest man und stellt sie in den Bücherschrank. Tageszeitungen sind schon am nächsten Tag ein Fall fürs Altpapier

Grüße
Markus

@29: Hallo Jürgen,

zu Deinem Satz "Da kann ich mich an die SWR Dokumentation zur Schnellstrecke Stuttgart-Ulm erinnern. Da warnten 'Fachexperten' vor Angstzuständen beim Durchfahren der Tunnel."

Diese Warnungen erinnern mich doch stark an die Frühzeit der Eisenbahn mit ihren förmlich rasenden Sinneseindrücken - als es noch um etwa Tempo 30 ging - hoppla!

Und in der Tat: Heute gibt es z.B. wesentlich mehr Brillenträger als um 1840 ...

DAMIT ist der BEWEIS erbracht, dass man vor Benutzung der Eisenbahn dringend warnen muss, zumal sie z B. auch weiterhin über signalisierte und auch beschrankte Bahnübergänge "rast" und (Nürnberger Zeitung um 1993) Leuten auf dem Gleis nicht bereit ist auszuweichen.

Unsere Politiker haben das zum Glück erkannt und fördern daher auch noch anno 2024 weiterhin verstärkt den ... Autoverkehr.

Also alles gut. Wirklich.

Beste Grüße, Norrskenet
Hallo Norrskenet,

der Autoverkehr muß noch mehr gefördert werden.

Gruß
Bernd
Moin,

das nächste "Bahn"-Unglück was heut passiert ist. Ein Glück nicht im SWR-Gebiet, sonst wären gleich Eschedevergleiche wohl gekommen und im SWR-Regionalfester nach der Tagesschau am Abend gleich die Sondersendung "Ist die Bahn noch sicher?".🀭
https://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/we...ouristenbahn-3834512


Gruß, Matthias
Oha ist bestimmt Putin schuld der hat das Ding gehackt und ab ging de Fuhre erinnert mich an eine Himmelfahrtstour in den 90ern wir waren mit der Diesel Ameise unterwegs durch den Wald und es kam zur Kreuzung mit einem Pferdewagen wir wollten warten aber der Kutscher hat uns durchgewunken ja und der Einzylinder Diesel war wohl dem 1PS Naturell nicht ganz suspekt und ab ging die Fuhre in den Wald das beste war aber der Rollifahrer welcher sich hat ziehen lassen geriet in Schräglage und hat sein Bierkrug eisern verdeidigt bis kurz vorm Aufschlag, nach der Schrecksekunde und allen waren wohl auf für'n Rollifahrer gab es natürlich ein Reserve Bier und alles wahr i.o. und Gott sei dank war keine Blödzeitung und dergleichen da und Taschentelefone hatten da noch keine Multimedia sonst wäre es evtl auch eine Katastrophe. Gute Weiterfahrt und schönen Sonntag nochπŸ»πŸ–οΈ
Hallo,

inzwischen gibt es ein "Update". Allerdings nur das jezt gegen den Triebdahrzeugführer ermittelt wird und ein Fremdverschulden ausgeschlossen werden kann:

https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.bahnu...19-1ddc62ef7248.html

Grüße
Markus
Auf dem Drehscheibe Forum ist es natürlich auch Thema... und dies hier von User "notze" scheint mir eine plausibele Erklärung. Verschiedene Dinge kamen unglücklich zusammen.
https://www.drehscheibe-online.de/foren/read.ph...0779693#msg-10779693

Gruß, Victor


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