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THEMA: Wie stelle ich eine Großstadt richtig dar?

THEMA: Wie stelle ich eine Großstadt richtig dar?
Startbeitrag
RJK - 15.04.24 21:08
Moin zusammen,

aktuell beschäftige ich mich mit der Planung im Bereich „Stadt“ meiner Anlage. Bevor ich viel Geld in die Anschaffung und Zeit für den Bau von Lasercut-Bausätzen investiere, will ich sicher sein, die richtigen Häuser auszuwählen. Da die Anlage zumindest ansatzweise Motive bzw. Gebäude meiner Heimatstadt Hamburg aufgreifen soll, sollen die Gründerzeithäuser aus der Minitrix Serie verwendet werden. Diese sind ja seinerzeit von MKB entwickelt worden und werden zum Glück dort auch immer noch angeboten. Zusätzlich bietet DM-Toys, bzw. Modellbau-Union schöne Halbrelief-Häuser ebenfalls im Gründerzeit-Stil an, die ich im rechten Teil der Anlage verwenden möchte.

Um ein Gefühl für die Proportionen zu bekommen, habe ich mir aus 200g/qm-Papier maßgetreue Kartonmodelle gebaut. Sozusagen als eigene „Bastelbögen“. Die ersten Maße habe ich von zwei Modellen von Minitrix, bzw. DM-Toys abgenommen. So entsteht ein halbwegs realistisches 1:1-Modell des geplanten Straßenzuges. Im Internet verfügbare Bauanleitungen diesen als Grundlage für die anderen Modelle.

Der Bahnhof Dammtor ist inzwischen gesetzt und auch bei StadtimModell bereits bestellt. Neben Gebäuden aus Hamburg gibt es aber auch andere schöne Bausätze, die ich verwenden möchte. Die Maschinenfabrik Johann von Mobellbau-Union ist so eines. Die gibt es als sehr schönes schräges Halbrelief. Die ganze Fabrik würde ich auf der Fläche nicht unterbekommen. Hinter dem BW macht sich das sehr gut.

Die Nachbildung einer Großstadt ist nicht einfach, inzwischen habe ich viel dazu recherchiert, aber mit der Lösung bin ich noch nicht so richtig zufrieden.  

Was haltet Ihr von dem Plan, bzw. welche Verbesserungsvorschläge habt Ihr?

Herzliche Grüße

Rimbert


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Moin,

mal 'ne ganz doofe Frage. Welche Epoche soll eigentlich dargestellt werden? Hamburg war ja nun im Verlauf der Epoche II etwas umgestaltet worden. Entsprechend gab es vor allem Ruinen neben wenigen intakten Häusern, teilweise wieder aufgebaute, bzw. typische Lückenfüller durch Flachbauten und dann entsprechende Neubauten, so dass rein nur intakte Gründerzeithäuser seit Anfang der 1940er einfach unglaubwürdig sind. https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/krie...s,kriegsende622.html

Für die Epoche III wären also auch Ruinen, bzw. einfach auch noch Holzschuppen oder Blechbaracken typisch, welche im laufe der Epoche III durch zeitgemäße schlichte Neubauten ersetzt wurden. Auch noch größere offen gelassene Flächen um Bahnhöfe waren nichts ungewöhnliches.

Typische Hamburger Gebäude der Realität der Epoche III, bzw. ab der Epoche III findest du z.T. z.B. auch bei MKB
https://www.mkb-modelle.de/gebaudebausatze-h0-t...issenhutte-stadtpark
https://www.mkb-modelle.de/gebaudebausatze-h0-t...stadthaus-50er-jahre
https://www.mkb-modelle.de/gebaudebausatze-h0-t...stadthaus-60er-jahre


Gruß, Matthias
Ahoi Rimbert,
ich bin ja der Letzte, der hier im Forum klugscheisserische Tipps geben will und wollte mich hier auch eigentlich nicht mehr zu irgendetwas äußern, aber wenn jemand ebenfalls das m.M. einzig wahre Modellbahnthema "Großstadt" aufgreifen will, muss ich einfach etwas dazu schreiben.

Muss es wirklich das BW hinter dem Bahnhof "Dammtor" werden? Das wird immer den Eindruck einer Stadt mit dichter Bebauung zerstören, weil nicht genug Häuser aufgestellt werden können. Du erzielst damit nur viel "offene Weite". Ich habe hier auch schon eine Menge Häuser von MKB/Trix und DM TOYS liegen. Damit machst Du gar nichts falsch. Die sind einfach klasse. Die von Microwelten kann man auch gut nehmen. Wenn Du Lust hast zu gucken und suchen, hier im Forum sind ein paar dieser Häuser von mir fotografisch dokumentiert.

Ich bin ja ein Riesenfan der Berliner Stadtbahn. Bei mir wird es wohl eher der Bahnhof "Sternschanze" werden, der nach Berlin verlegt wird. Zu der Stadtbahntrasse werden sich dann noch breite Boulevards und eine Strassenbahntrasse gesellen. Großstadtflair halt.

Wie gesagt, soll nicht klugscheisserisch sein, nur vielleicht noch mal zum Überlegen anregen, das BW zu entfernen.

Gruß und gutes Gelingen
Mark
Hallo Rimbert,
abgesehen vom Schicksal Hamburgs:
Kennst Du auch sowas?:
https://www.2mm.org.uk/layouts/copenhagenfields/
oder
Salfred West?:
https://www.youtube.com/watch?v=Nacu1tq2llQ
es muss ja nicht nach Vorbild sein.
Oder Du bettest die Bahn ziemlich eng in die Häuserschluchten ein, a´la Berlin?
Die Häuser so direkt auf dem Tunnel kommen mir nicht so ganz plausibel vor. Wenn die Gleise in einem tiefen Einschnitt verschwänden, links und rechts Mauer und dann darauf Häuser, käme mir das realistischer vor. Machst Du auch Hinterhöfe?
Muss es mit BW sein und Ringlokschuppen? Weniger ist mehr.
Nix für ungut...

oder sowas von Durcheinander wie Birmingham New Street:
https://www.bing.com/images/search?view=detailV...pid%3DImgRaw%26r%3D0
Grüße
Klaus

Hallo,

das BW ist da an sich schon richtig, aber für Innenstadt ist es zu groß. Schau dir mal zur Inspiration Dresden-Neustadt an, da hast Du im Prinzip das, was Du suchst. Dammtor ist ja immer schon "Zwischenstation" gewesen ohne BW. DD-Neustadt hingegen hat ein kleines BW, ist aber eingebettet in die städtische Bebauung und eben nur mit einem kleinen Ringlokschuppen: http://www.sporenplan.nl/html_de/sporenplan/db...resden-neustadt.html
Grundstücke waren schon damals teuer, es wurde auch damals häufig nicht mehr gebaut als nötig. Damit vermeidest Du eine zu große "Freifläche".

Zu den Häusern von DM-Toys hab ich mal was geschrieben: https://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=1333325 Die Häuser kann man nehmen, man sollte aber zumindest Kellerfenster dranbasteln.

Viele Grüße,
RIco
Moin,

erstmal Danke für eure Anregungen.

#Matthias: ich habe keine Festlegung auf eine bestimmte Epoche. Es soll schön sein („heile Welt“) und irgendwie zwischen Epoche III und IV spielen, deshalb möchte ich keine Ruinen o.ä. darstellen. Die modernen Gebäude aus den 50/60er von MKB mag ich nicht leiden. Aber Oberleitung wird der Bahnhof auch nicht bekommen, da sollen nur Dampf- und Dieselloks fahren.

#Mark&Klaus: Danke für den Hinweis zum BW, das ist tatsächlich ein schwieriges Thema. Irgendwie ist die Anlage auch der Versuch, alles was ich gerne hätte, unterzubringen. Da geht man dann komische Kompromisse ein. Ich werde mal versuchen das BW wegzulassen, das würde z.B. Platz schaffen für das CCH und Hotel und damit die Umgebung von Dammtor realitätsnah wiedergeben.

Andererseits will ich die Großstadt nicht nachbauen, sondern andeuten. Der Schwerpunkt der Anlage soll fahren sein und ich möchte meine Dampfloks irgendwo unterbringen. Die Idee von Salfred das BW von der Anlage zu trennen ist da auch nicht schlecht. Andererseits möchte ich auch Loks im Betrieb wechseln können.
Da werde ich mal unterschiedliche Pläne versuchen.

Hinterhöfe will ich nicht unbedingt darstellen.

Liebe Grüße,

Rimbert
Hallo Rimbert,

da für eine Großstadt ja viel Häuser gebraucht werden, aber nicht alle gleich aussehen sollten, ist vielleicht so ein Selbstbau für Dich interessant?
https://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=1119784
Dass Du keine Hinterhof darstellen willst, finde ich schade; sind diese doch das typische Motiv für "Bahn und Großstadt".

Viele Grüße
Michael
Hallo Rimbert

Was verstehst du unter einer Großstadt? 500 000 Einwohner. 1 000 000?
So, wie die Gleisanlagen aufgebaut sind und auch das Empfangsgebäude steht, ist es noch nicht einmal eine Kleinstadt.
Deswegen, überlege nochmal, ob du das wirklich so haben möchtest. Aber so passt es für mich auf keinen Fall.

Gruß Rudi
Hallo Rimbert,

wenn es kein exakter Nachbau sein soll ginge ja auch Bhf Altona in verkleinerter Form, da war ja das BW mit Doppeldrehscheibe direkt vorm Bahnhof. Als Kopfbahnhof war der Bedarf zum Umsetzen und Wenden naturgemäß noch größer als bei Durchgangsbahnhöfen. Dammtor ist ja nur 2 S-Bahnstationen (Holstenstraße, Sternschanze) weit weg von Altona, man könnte sich das BW also zu Altona zugehörig vorstellen, vielleicht auch in die rechte obere Ecke? Für den Platz wo das BW jetzt ist finde ich es zu groß, wenn Du Großstadt darstellen willst. Ein zwei-oder dreiständiger Lokschuppen macht dann mehr Sinn.

Gruß,
Bernd
Hallo,

Großstadt ist schwer weil dort alles sehr groß ist. (Haha :)) Aber mal ganz konkret: der Bürgersteig vor dem Bahnhof sollte so breit sein, dass die Menschenmengen draufpassen, ggf. gibt es sogar einen Bahnhofsvorplatz. Schwupptiwupp ist deine Fläche gegessen.
Eine Vernünftige Straße hat 2*2 Spuren à 2cm und dann sprechen wir noch von keiner Nähe von Kreuzungen, wo man locker 6 bis 7 Spuren haben kann. (12cm+Trennstreifen in der Mitte weg). Ein Busbahnhof am Bahnhof ist sehr typisch. Die Busse haben große Wendekreise, müssen sich überholen können usw. alles viel-viel Platz. Versuche schön große Bäume zu platzieren, denn Großstädte haben lange Vergangenheit und du siehst, nur um die Dinger unterzubringen ergibt sich viel Flächenbedarf. Ein kleiner Park vor dem Bahnhof? Super Abwechslung aber wieder viele Bäume... Taxistand mit mehreren Autos, Einfahrt und Ausfahrt. Kiss and Ride Parkplätze. Ein Parkhaus ist extrem üblich, wenn auch nicht in Ep. 3. Wohnen eigentlich Leute am Bahnhof oder kaufen sie eher ein? Ein Karstadt passt ideal zum Bahnhof, mit Andeutung der Anfang einer Fußgängerzone... in der Fußgängerzone dürfen Busse und Bahnen fahren. Gut, wieder nicht in Ep.3.

Mein Vorschlag: geh ran an Google Streetview, suche dir 3 Großstädte mit dem Hbf aus und suche nach Motiven. Schaue auf Proportionen, die machen alles glaubwürdiger. Es kann sein, dass Häuser nur auf dem Hintergrundbild erscheinen werden, ich weiß es nicht. Eigentlich sind in Echt bereits die Bahnhofsgebäude ungeheuerlich groß, die Züge verstecken sich regelrecht dahinter :)

Aber auf jeden Fall: ich wünsche dir viel Spaß beim Planen! Tolles Thema mit viel Potential und vielen Fallen bzgl. Glaubwürdigkeit.

LG,

Gabor
Moin Rimbert,

ohne dich jetzt desillusionieren zu wollen... - zur überzeugenden Großstadt fehlt dir vor allem eines: die Turnhalle *rotfl*, selbst in N!

Vorab, eine wirklich überzeugende Darstellung, wenn auch in H0, aber das ist erst mal egal, zeigt seit Jahren Go (Fleiter), neben seinen zahlreichen Artikeln in den Fachzeitschriften seit langem im Nachbarforum aktiv:
https://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?10,6607746,6607803#msg-6607803
Viel Spaß beim Durchkämpfen *g*. Dazu würde ich dir Frank Forsten, "Stahlbahn", empfehlen, auch er bearbeitet das Thema Großstadt, wenn auch mit Schwerpunkt "Hütte". Aber viele Anregungen im Umfeld sind da auch zu finden, schließlich stand ja so ein Werk eher selten auf dem Dorf *g*.
https://www.stahlbahn.de/index.php

Dein Beginn der Anlage und dein Entwurf dazu sind prinzipiell nicht schlecht; aber wenn du dir das Vorbild dabei mal "zur Brust nimmst", wirst du eines feststellen: egal, wo du suchst, dort wo es um Güter und die Behandlung der Fahrzeuge geht, ist wenig vom "Großstadtflair" zu finden! An sich logisch, wer möchte schon sein Kaufhaus neben Bw-Anlagen oder einem Güterumschlag haben? Dort wo die "große Stadt" mit allen ihren Geschäftsmeilen direkt an den Bahnhof stößt, hast du in der Regel eben "nur Personenbahnhof", Bananen gehen nicht in einen Laden, die werden dort bestenfalls verkauft *g*.
Um solch ein Bw im Konsens zum Bahnhof glaubwürdig darzustellen, fehlt dir die räumliche Tiefe. Solche Mietskasernen wirst du in der Realität eher nicht in so einem Abstand oberhalb des Bws finden. Wer mag da auch einziehen, wenn den ganzen Tag die Bude zuqualmt, weil der Wind gerade in die Richtung weht? Gleiches übrigens auch beim Abstand zum Bahnhof! Wenn du dir in Vorbildbänden oder Bildern anguckst, wie solche Bws angeordnet waren, so war da in der Regel viel Gleiswerk, Grün und Gelände zwischen den ersten Stadtteilbauten. Und auch die waren meistens eher Vorort-typisch, eben für die Arbeiter und das "Fußvolk", das die räumliche Nähe zur Arbeit schätzte. Von "Flaniermeilen" und Kaufhauszeilen war dort nichts vertreten, eher so die typischen Hinterhöfe aus Sicht der Bahnanlagen!
So reizvoll der Gedanke an solch ein Bw auch ist, willst du dich mit deinem Konzept am Vorbild orientieren, würde ich den Gedanken "begraben". Was an dieser Stelle auch vom Vorbild her Sinn machen würde, wäre beispielsweise eine große Post! Diese Umschlagszentren der Briefbeförderung der Epochen 3 und frühen 4 waren in der Regel stets nah am (Haupt-)Bahnhof angesiedelt! Und vielleicht noch als Abwechslung einen "Fruchthof", auch die waren meist näher am Bahnhof, als der Rest der Güteranlagen. Einfacher Grund, zu der Zeit kamen noch viele sensible Fruchtlieferungen mit der Bahn, teilweise sogar "mal schnell" am Reisezug angehangen. Die Ware war ja verderblich und sollte zeitnah beim Abnehmer sein! Da kam dann oft auch die Nähe zur Innenstadt recht gelegen...
Dann passt auch die angedeutete Großstadtzeile im Vordergrund dazu.

Soviel meine Gedanken dazu, ich hoffe, ich hab' dich jetzt nicht zu sehr aus deinen Träumen geholt ...

viele Grüße
Roland
Also ich möchte mich hier meinen Vorrednern bzgl/ Fläche ("Turnhalle") nicht anschließen. Jede Anlagenkante schneidet irgendwie die Umwelt ab. Wenn man es städtisch haben will, muss dann die Anlagenkante eben mitten durch die Stadt gehen. Es kann keine Übergänge zum ländlichen geben, weil sonst die Stadt unglaubwürdig klein wirkt.

D.h. ich würde vor allem die Flächen links vorne und vor dem Tunnel ebenfalls städtisch bebauen und die Unterführung des inneren Gleispaares entsprechend betonieren, um ihr urbanen Charakter zu verleihen. Der Übergang Richtung Schlossberg sollte mit etwas kleiner skalierten Gebäuden und Bäumen aufgelockert werden, um dem Ganzen etwas Tiefenillusion zu geben. Oder man behandelt die Burg so quasi als Stadt-Burg a la Salzburg/Nürnberg/Heidelberg und baut städtisch direkt bis vor den Burgberg und macht dann gleich auch einen Fußweg rauf zur Burg.

Das BW muss nicht unbedingt weg. Auch in einigen Großstädten gab/gibt es in unmittelbarer Bahnhofsnähe bzw. noch innerhalb der Stadt BWs. Solange der Hintergrund hinter und rechts von dem BW ebenfalls städtisch geprägt ist, kann das glaubwürdig rüberkommen. Hier bieten sich Halbreliefhäuser vor dem Hintergrund an, bzw. Hinterhöfe.

Misha
Und wenn du durch Kulisssen die Themen voneinander trennen? Die Verbindungsbahn kann ja bestehen bleiben.
Gruß Björn
Nein, eine Turnhalle brauchst Du beim besten Willen nicht.
Großstadt ist dasjenige Motiv, welches sich mit am Besten auf kleinster Fläche umsetzen lässt.
Ein kleiner Nebenbahn-Landbahnhof irgendwo in der Norddeutschen Tiefebene braucht viel, viel mehr Platz, um glaubhaft zu wirken
Nirgendwo anders als in der Großstadt lassen sich Tunneleinfahrten, verdeckte Abschnitte, enge Radien etc. unter Brücken und Unterführungen, hinter Häuserzeilen etc. auf engstem Raum wegtarnen.
Einzige Bedingung: Die Stadt darf an den Anlagenkanten auf gar keinen Umständen enden wollen, sie muss sich glaubhaft weiter über Hintergundkulisse und die vorderen Anlagenkanten ausdehnen. Sprich, deine ausgestaltete Anlagenfläche ist quasi ein Stück Kuchen, das man mitten aus der großen Stadt herausgeschnitten hat.

Gruß,
Markus
Moin Rimbert, moin alle Anderen,

Ich bin der Meinung, dass die Formation von Häusern und Bahnhof nichts damit zutun hat, ob ich in einer Großstadt bin oder nicht.
Um den Bahnhof Dammtor sind in unmittelbarer Nähe überhaupt keine Gebäude, sieht man einmal vom CCH ab.
Und das gab es vor der Elektrisierung nicht.
Auf der einen Seite die Moorweide, daneben das alte Uni-Gebäude und viel Grün.
Auf der anderen Seite "Planten und Blomen" ein riesiger Park. Alles sehr zentral in Hamburg.

Vielmehr ist die breite Edmund-Siemers-Allee davor ein gutes Indiz für großstädtischen Verkehr, am besten mit Straßenbahn.

Aber es geht ja um stilistische Elemente.

Und da bringe ich mal die "Puchheimer Stadtbahn" ins Gespräch.

https://youtu.be/Z3GxlJGaj-w?si=8UbVRCOPmqdQZYQw

Vielleicht könntest du dort einige Impulse bekommen.


Viel Erfolg wünscht Jens
Moin,

das mit einer Trennungskulisse ging mir gestern auch noch durch den Kopf. Dammtor - wobei ich den Originalzustand um 1960 nicht kenne - kein typischer Großstadbahnhof: im Süden die Arkaden und dann die Alster (Bebauung ja eigentlich nur Finnlandhaus), im Westen und am nördlichen Ende Planten und Blomen (mit dem CCH/Hotel, wann gebaut? Zumindest bis in die 1950'er war ja südlich der Bahnstrecke zwischen Alster und Sternschanze alles Park/Botanischer Garten) und Messe/Schanzenpark/Fernsehturm. "Großstadt" daher nur im Osten an der Straße Verbindungsbahn / Bundesstraße / Edmund-Siemers-Alle/ bis Uni-Hauptgebäude und nach Osten Richtung Stephansplatz, Cinemaxx mit der Fußgängerbrücke, Spielbankgebäude - ehemals ein Cafe...Eine schräg gesetzte Kulisse mit Park u evtl. Fernsehturm kann ich mir da gut vorstellen, und dahinter dann das BW. Die Straßenüberführung Rentzelstraße ist ja ebenfalls ein gut geeigneter Trenner im Norden und im Süden halt die Esplanade mit ihren Stadtgebäuden.

Vor nicht all zu langer Zeit habe ich in Miba Spezial126 mal eine Anlage mit dem Hauptbahnhof / 50'erJahre gesehen (nur der südliche Teil), da kam das Großstadtambiente durch wenige imposante Gebäude und zwei Straßenüberführungen zu Stande. Gibt aber soweit ich weiß nur einen Plan, keine fertig gebaute Anlage.
https://vgbahn.shop/miba-spezial-126 (Teilbildlinks unten in der Ecke; rechts kämedann ncoh die Post mit entsprechenden Gleisanlagen)

Gruß,
Bernd
Moin,


vielen Dank für die zahlreichen Anregungen! Ich muß jetzt erstmal in Ruhe alles lesen und dann im Plan verarbeiten. Einen Gedanken habe ich gestern schon aufgegriffen und angefangen das BW zu reduzieren. Für die weitere Planung braucht es jetzt erstmal Zeit.

Ich werde mich wieder melden, wenn ich den Plan weiterentwickelt habe.

Gruß

Rimbert
Hallo Rimbert,
Hallo Zusammen,

ich hänge einmal den Plan von meiner im Bau befindlichen Anlage mit "(Groß) stadt" Motiv an.

Der schräge Bahnhof Wedding (ähnlich denkt Rimbert auch) ist einem Bahnhof wie Dammtor (schon oft erwähnt), oder bei mir als Berliner eher  Savigny Platz, Spandau pp., erinnernd. Also in der Stadt ein bedeutsamer Bahnhof auf dem Weg zum HBf., in dem aber nicht alle Züge halten. Bei mir die Epochen III (überwiegend geplant) mit auswüchsen in IV beim Fahrzeugpark. Vor (!) dem Bahnhof mit Blickrichtung auf die Anlage läuft eine große breite Straße entlang. Ordentliche Straßenbreite: Gehwege je 4 cm, Straßenkörper ca. 12 cm. In der Mitte eine 2 Gleisige Straßenbahn, mit eigenem Gleiskörper - zumindest teilweise geplant - als Standmodelle.

Im Hintergrund des Bahnhofs Wedding (Norden) sind nur Hinterhäuser zu sehen mit Innenhöfen, die als Halbrelief vorgesehen sind. Dahinter eine Hintergrundkulisse. An der unbebauten Stelle hinter der Kulisse sind in der unteren Etage Schattenbahnhöfe, an die ich so herankomme.

Die Drehscheibe rechts (Osten) dient alleine dazu, Dampfloks, die auf Gleis 7 (das oberste Gleis in Wedding) Postzüge für das Bahnpostamt bringen, drehen zu können. Deshalb der Bereich Drehscheibe ganz mager "mager".

Ups, gerade gesehen, dass ich einen überholten Plan hochgeladen habe. Rechts (also im Osten) entfallen die quer stehenden Häuser, da ist die Drehscheibe vorgesehen. Der aktuellere Plan ist nun angefügt

Schule und Turnhalle waren hier ja auch schon im Gespräch. Bei ist im unteren Bereich eine Schule vorgesehen und dahinter ein Sportplatz mit Turnhalle. Der Platz dort wäre nur noch für einen Park geeignet.

Für den städtischen Charakter eignen sich die Häuser von Faller und Co nur bedingt. Es liegt für mich an der dreigeschossigen Bauweise (EG + 2 OG). Da sind Lasercut mit entsprechender Höhe deutlich besser (EG + 3 bis 4 OG).

Alles andere erschließt sich hoffentlich halbwegs aus den Eintragungen im Plan.

Das Ganze auf 3,30 m x 1,30 m.

Viele Grüße
Christian

Edit: Text zur Drehscheibe berichtigt

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Hallo Rimbert,
Der Dir zur Verfuegung stehende Platz zur Darstellung einer "gross-staedtischen" Atmosphaere scheint begrenzt zu sein. Einige "frei-stehende" Gross-Stadt Haeuserwuerde ich nur links neben / vor dem Bahnhofsgebaeude hinsetzen. Dabei sollte ein entsprechend "groesserer" Platz vor dem Empfangsgebaeude angedeutet werden (die Groesse des Platzes muss nicht unbedingt "massstaeblich" sein).

Zur Rueckseite der Bahnhofs Anlage.(hinter dem BW bzw den BW Gleisanlagen) zur Hintergrund Kulisse hin, wuerde ich Stadt-Haeuser auf leicht hoeherem Niveau hinsetzen - Mauerwerk, Arkaden, steile Boeschungen usw trennen das "erhoehte" Stadt Niveau optisch (und perspektivisch) von den BW Gleisanlagen.

Der von Roland in #10 gepostete Link zur HO Anlage Pempelforth bietet eine Menge Anregungen, wie man auf relativ schmalen Raum ueberzeugend eine staedtische Atmosphaere erstellen kann und das mit geschickter perspektivischer Anordnung von Hintergrund Kulissen Modulen (im Fall Pempelforth: MZZ [die auch ich ganz hervorragend finde und auf meiner Moba verwendet habe]).

Ich habe auf meiner Moba ausschliesslich die MZZ Hintergrund Module verwendet. Vielfach habe ich, um den mir zur Verfuegungen stehen schmalen Platz / Raum "nach hinten" zu "strecken" (z T nur 15-20 cm breit) aus den MZZ Hintergrund Modulen auch 2-D und 3-D Stadt-Haeuser gebaut und in einem Mix mit herkoemmlichen Bausaetzen (Faller, Vollmer, Kibri et al) meine Vorstadt- / Stadt-Atmosphaere erschaffen. Durch geschicktes Anordnen der Haeuser kann man eine grosse Tiefen Wirkung erreichen.

Gruesse

FreddieW



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Moin,

nun habe ich etwas Zeit gehabt, um den Plan zu überdenken und zu überarbeiten. Folgende Rahmenbedingungen habe ich für mich gesetzt:
- kein Nachbau einer realen Situation, Einbetten des Gebäudes Dammtor in eine halbwegs schlüssige Umgebung, Kompromisse sind notwendig
- BW mit Drehscheibe muß mit auf die Anlage, wird aber deutlich reduziert, wie von dem ein oder anderen von euch angeregt. 5ständiger Lok-Schuppen reicht. Hinter dem BW entsteht eine Fläche von ca. 80 x 20 cm, die ich zur Darstellung der Stadt nutzen kann.
- Nähe von Wohngebäuden zu Betriebsanlagen ist erlaubt, einer der notwendigen Kompromisse
- Die Atmosphäre und Größe der Stadt wird durch die Hintergrundkulisse erreicht bzw. verstärkt

Im Ergebnis verschiedener Entwicklungsschritte und Versuche ist folgender Plan entstanden
- radikale Reduktion des BW: nur vier Gleise, die zur Drehscheibe führen, kein Diesellokschuppen, keine weiteren Abstellgleise, 5ständiger Lokschuppen.
- Der Straßenzug auf der rechten Seite wird nach links fortgeführt, die Straße wird gedanklich hinter der Hintergrundkulisse abfallen, es wird eine weitere Straße den Hang hoch dargestellt, an der z.B. Arbeiterwohnhäuser stehen. Zusammen mit er Hintergrudnkulisse erstreckt sich die Stadt dann über den ganzen Schenkel der Anlage
- die Maschinenfabrik wandert wieder ein Stück nach links

Vielen Dank für die zahlreichen Anregungen, der Plan gefällt mir jetzt noch besser.

Herzliche Grüße, diesmal nicht aus dem Norden, sondern aus Dortmund, wo ich morgen die Intermodellbau besuchen werde und gerade beim Griechen auf mein Abendessen warte

Rimbert



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Hallo Rimbert,

das sieht doch gut aus, prima! Lass es Dir schmecken und viel Spaß in Dortmund!

Gruß, Bernd
Hallo Rimbert,

wenn ich den bisherigen Verlauf durchlese, hättest Du wohl gern ein größeres Bw und die Halle von Dammtor.
Wenn Du das größere Bw als zum Hauptbahnhof gehörend betrachtest und Dammtor als Vororthaltestelle nimmst an der Hauptstrecke zum Hauptbahnhof? Die Hauptstrecke wäre dann auf Arkadenbögen und Dämmen und hat auf beiden Seiten jeweils einen Schattenbahnhofsbereich, das Bw liegt unten auf Straßenniveau und führt zu einem eigenen Schattenbahnhof (quasi der "Hauptbahnhof").
Also von "hinten nach vorne" die Stadthäuser, die breite Straße als Vorplatz, die Hauptstrecke mit der Halle, zum vorderen Rand dann das umfangreiche Hauptbahnhof-Bw. Seitlich könnte dann eine schmalere Straße zu der breiten Straße führen mit nicht ganz so schicken Mietskasernen, mit einigen Hinterhöfen in Richtung Bw-Gelände.
Die Nebenbahn könnte nach der Bahnhofshalle ausgefädelt werden, wobei auch drei Gleise schon vom Hauptbahnhof her kommen könnten.

Ist ein anderer Ansatz, vielleicht ist sowas ja für Dich interessant?

Viel Spaß auf der Messe und viele Grüße
Michael

Vor dem Hauptbahnhofs-Ausgang direkt eine vierspurige Straße. Gegenüber mehrstöckige Wohnhäuser, unten im EG Mc Donalds und Burger King nebeneinander. Dazwischen kann man einen Discounter Netto-City setzen. Dönerladen und Handyshop links, Internet-Cafe mit 24h Kiosk und (ganz wichtig) Fingernagel-Studio rechts. In der Kiosk-Fassade ein Geldautomat und in einer etwas zurück gezogenen Gebäude-Front eine DHL-Packstation (gibt es neu zu kaufen, N-A50233 Modellbahn Union). Auf die Hausdächer statt TV-Antennen Sendefunkmasten für den Handyempfang.

Ein blauer Leuchtwürfel "U-Bahn" neben einer Bürgersteig-Treppe abwärts. Viele Taxen zwischen Linienbussen. Dazu Graffiti-Geschmiere und halb abgerissene Veranstaltungs-Plakate an den Hauswänden.

Viel mehr brauchste wohl nicht...

Gruß
Olaf


PS: Jetzt sehe ich " irgendwie zwischen Epoche III und IV" = egal, zu spät.
Nachricht gelöscht, Olaf hats schon gemerkt

Bernd
Moin Rimbert,

hast du deine letzten Bilder nochmal etwas größer? (mehr Auflösung). Ich denke der Plan ist klasse geworden, lässt sich aber nur schwer anschauen dank "pixelig". Wäre klasse, danke

Grüße Holger
Hallo Holger,

leider gelingt es mir nicht eine Datei mit größerer Auflösung hochzuladen. Im Original ist es alles im Detail zu sehen. Es scheint, daß die Datei beim hochladen reduziert wird.

Einen höher auflösenden Plan habe ich unter
https://www.mobablog.info/blog.php?id=2900 einfügen können. Dort berichte ich über den Baufortschritt meiner Anlage.

Gruß Rimbert

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