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THEMA: Analoge Doppeltraktion?

THEMA: Analoge Doppeltraktion?
Startbeitrag
NMike - 23.02.24 15:18
Hallo, wie macht Ihr das? Obwohl ich mehrere Exemplare der gleichen Lok habe, laufen die bei gleicher Voltzahl/Trafostellung eigentlich alle mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten. Manche mehr, manche weniger. Die Motoren haben wohl grössere Fertigungstoleranzen.

Wenn ich die jetzt hintereinander einsetze, schrubbert eine davon ja ständig über ihre Haftreifen. Erhöhter Verschleiss der Antriebskomponenten ist vorprogrammiert, je nachdem wo das schwächste Glied ist. Wie löst Ihr das Problem? Haftreifen bei einer Lok ab?

LG Mike

Hallo,

wenn der Unterschied nicht ganz krass ist dann gleichen sich die Antriebe an, wenn die Loks alle mit Haftreifen ausgestattet sind klappt das eigentlich. Ansonsten kann man z.B. Vorspann "für die Show" machen, dann wird die Lok ohne Haftreifen entsprechend über die Gleise geschliffen oder dreht durch. Schwierigen wird es beim Nachschieben oder bei "eingewickelten" TFZ, das geht mit Standardkupplungen nicht, da muss man Kuppelstangen oder Magnetkupplungen verwenden.

Grüße, Peter W.
Hallo Mike,
Altbekanntes Problem fuer Analog-Fahrer (... Ich bin auch einer). Mir ist nicht bekannt ob es da eine wirkliche technische / elektrische universal Loesung gibt...ausser durch Probieren von Loks mit gleicher Geschwindigkeit usw zu finden.

Fuer einige meiner Doppel-Traktionen (z B Flm 210, Flm 151 und/oder Flm BR 01.10) habe Ich mir einfach in der Bucht jewels eine zweite Loks geholt, die als "Reparatur" oder "Ersatzteil" aus gewiesen war (Motor usw kaputt) vorraus gesetzt dass die optisch noch OK waren.

Getriebe und alles was die Rollfaehigkeit behindern koennte ausgebaut. Die Loks laufen jetzt in scheinbarer "Doppel-Traktion" als Dummies mit.

Die oben erwaehnten Flm Loks haben jede fuer sich schon eine hohe Zugkraft (bei der BR 01.10 muss das die mit min 3 bzw 6 Haftreifen am Tender Antrieb sein). Die schaffen mit Dummy und langen Ganz-/Zuegen (z B 30 Fads oder 12-15 D-Zug Wagen) auch locker Steigungen und Wendeln.
Gruesse
FreddieW

Ich bin analog immer mit einer Doppeltraktion 212 gefahren. Bei beiden Loks waren nur noch Achsen ohne Haftreifen montiert. Die Zugkraft war ausreichend und es gab auch keine Probleme.

Gruß
Jürgen
Moijn,


ganz einfache Regel:

Fährt eine einzelne Lok mit dem Zug schneller, als die andere Lok ohne Zug, dann geht es nicht.

Ist aber das Kriterium erfüllt, das die jeweilige Lok mit der Last langsamer als die andere Lok ohne der Last, gleichen sich die Geschwindigkeiten allein durch den Lastausgleich aus. Es verteilt sich somit die Leistung ( auch die elektrische ) entsprechend.

Ich fahre hier einige Züge dauerhaft mit Vorspann/Doppeltraktion oder auch mit Schiebelok. Das geht alles völlig unproblematisch!

Loks ohne Antrieb wären bei mir völlig sinnlos, denn ich brauche ja auch die Zugkraft. Kollegen die schon mal hier waren, werden bestätigen, daß meine "kurzen Züge" sonst Probleme haben  

Gruß
Klaus
Hallo Mike

Zitat - Antwort-Nr.: 0 | Name: Mike

Obwohl ich mehrere Exemplare der gleichen Lok habe, laufen die bei gleicher Voltzahl/Trafostellung eigentlich alle mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten. Manche mehr, manche weniger. Die Motoren haben wohl grössere Fertigungstoleranzen.

Wenn du uns verrätst, um welche Loks es sich handelt, dann können wir dir eher weiter helfen. Manchmal wird auch die Konstruktion oder Übersetzung geändert. Daher ist "gleiche Lok" nicht immer gleich.

Dietrich
Meine Empfehlung,  die Haftreifenachsen austauschen, dann können die Achsen schlupfen und radieren nicht die Gummis weg. Mache ich bei meinen 218ern so. Die Zugkraft ist immer noch mehr als ausreichend.
Gruß Björn
Hallo zusammen,

bei Minitrix gab es mal eine 151 DT, da war eine Lok ein Dummy. Das ist eigentlich eine gute Idee, denn betrieblich brauchen wir nach meiner Erfahrung i.d.R. keine zwei Loks an einem Zug - vor allem ältere Loks ziehen so ziemlich alles weg, neuere sind schon mal etwas schwach, was bei mir auch bei besagter Minitrix-DT der Fall war.

DT habe ich nur vor meinem Erzbomber mit 39 Roco Faals. Da müssen - wie beim Vorbild auch - zwei 151 ran, was aber analog ganz gut klappt, auch wenn beide Loks nicht gleich schnell sind.

Gruß

Frank
Danke für Eure Antworten! Ich möchte gerne 2 Arnold 181 hintereinander kuppeln, um den „Mozart“ die Gleiswendel hinaufzuziehen. Bis jetzt habe ich allerdings erst eine und würde die zweite nur für die Doppeltraktion erwerden, Und ich benötige tatsächlich die Zugkraft, weil eine alleine nur 4 Wagons schafft.
Bei meinen anderen Loks ist es allerdings tatsächlich so, dass mehrere identische Maschinen ganz unterschiedlich schnell fahren, z.B. Piko 216 und Piko 221 (das sind meine Lieblingsloks, deshalb hab ich mehrere davon).

LG Mike
Hi,

vor etlichen Jahren war ich mal bei einem HO-Modellbahnclub in San Diego zu Besuch, die nicht nur Doppeltraktion, sondern auch Nachschieben und ggf. eine weitere Lok in der Mitte des Zuges analog fuhren. Der Zug reichte dabei über mehrere Kurven, faltete sich aber nicht.
Die Lösung war traditionell: die Anker der Motoren wurden solange auf- oder abgewickelt, bis die Loks genau gleich schnell fuhren. Ist bei den kleinen N-Motörchen wahrscheinlich nicht so einfach...

LG, Harald
Hallo Mike,
wenn der Geschwindigkeitsunterschied nicht allzu groß ist, würde ich die geringfügig schnellere direkt an den Zug kuppeln und die etwas langsamere als erste davor. Habe ich selbst mit div. Loks von verschiedenen Herstellern ohne Schäden oder Probleme so praktiziert, LG Manfred
Moin Manfred,

also ich würde und habe es genau umgekehrt gemacht, denn wenn die schnellere am Zug ist, zieht sie ihn alleine und schiebt auch noch die langsamere Lok.

Wenn die schnellere aber vorne ist, unterstützt sie die langsamere bei ihrer Arbeit.

Beste Grüße
Sven
Zitat - Antwort-Nr.: 11 | Name: Sven

also ich würde und habe es genau umgekehrt gemacht, denn wenn die schnellere am Zug ist, zieht sie ihn alleine und schiebt auch noch die langsamere Lok.



Hallo,

diesen und ähnliche Kommentare verstehe ich nicht. Sobald die schnellere Lok die Waggons zieht, ist sie ja in aller Regel nicht mehr schneller als die langsamere Lok vor ihr. Also muss und kann sie auch die langsamere Lok nicht mehr anschieben.

In der Praxis wäre die langsamere Lok im Solobetrieb jetzt schneller als der Zug und unterstützt die schnellere.

Wenn die langsamere solo noch immer langsamer wäre als der gesamte Zug, gehört sie eher in die Werkstatt als auf die Anlage.

VG Freetrack.
Hallo Mike,

es gibt grundsätzlich 2 Ziele
1. soll es optisch nach Doppeltraktion, bzw. Vorspann aussehen
2. Solle es wirklich um Zugleistung gehen.

zu 1. ein Lok entkernen und alles raus was bremst, eventuell auch andere Achsen mit andere Lagerung einbauen. Schleifer und Zwischenzahnräder müssen ausgebaut werden.

zu 2. da sollten die Loks  schon ziemlich identischen Fahrverhalten aufweisen, da muß man bei verschieden Geschwindigkeiten (Spannungen) testen.
Dafür auf einem Gleisoval die Loks mit größtmöglichen Abstand zueinander fahren lassen, Das Ergebnis kann man sehen  Dann muß man die auch nicht unbedingt umbauen, würde ich auch nicht tuen.  
Wenn man umbauen möchte, gibt es auch 2 Möglichkeiten.
a) bei beiden die Haftreifen raus,
oder
b) nur bei einer und bei der andern die Haftreife zusätzlich mit rein, bei welcher ist dann Geschmacksache.
Mein Gefühl sagt bei der schnelleren rein, und die direkt vor den Zug.
Bei dieser Konstellation würde ich die Loks aber auch elektrisch verbinden um ein bessere / sichere Stromaufnahme zu heben.

Gruß Detlef
Hallo,

lass doch die zwei 181 zuerst solo und dann gekuppelt einlaufen. Dabei beobachtest Du die Kupplung, wie weit die auf Zug oder Druck geht. Du wirst sehen, dass das je nach Geschwindigkeit unterschiedlich ist.

Ich glaube es ist egal, welche Lok vorne oder hinten läuft. Die schnellere entlastet das Getriebe der langsameren, dadurch wird sie etwas schneller. Die langsamere belastet den Antrieb der schnelleren, somit wird diese etwas langsamer. Am Ende gleich ist das aus.

Grüße, Peter W
Hallo Mike,
Peter W hat es eigentlich schon richtig beschrieben.  Gleichstrommotoren gleichen sich ähnlich wie faule und fleißige Batterizellen aus.
Der schlechtere Motor zieht den besseren "Motor" auf Kosten dessen Verschleisses mit herunter.
Daher habe ich  Testreihen gemacht und in Folge dessen grundsätzlich unterschiedliche Loks im Schiebebetrieb.
Geeignet sind ganz hervorragend die Flm E94 und BR52. Für die Nachestaltung eines typischen Gespannes bei uns, schiebt auch mal die 58 die 52.....
Die BRAWA E42 ohne Haftreifen kann ziehen und schieben, aber auch die alten Flm 50er sind gut im Doppelgespann oder Schubbetrieb geeignet. Wer noch hat und will kann auch alle Altpikos frei variieren, denn deren Motoren lachen bei den üblichen 8-10Volt, die für eine vorbildliche Geschwindigjeit erforderlich sind.
Ich würde dennoch den Zügen häufiger eine Pause zum Abkühlen gönnen oder eben bei gleichen Loks bewusst alte abgefahrene Haftreifen aufziehen, damit sie eher auf den Nutwangen fahren.

Gruß Sven


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Hallo zusammen,

Bei Loks, die mit sb-Modellbau-Tauschsätzen (Maxon-Glockenanker-Motoren) ausgestattet sind, gibt es bei analoger Doppeltraktion keinerlei Probleme.
Je 4 x ÖBB 1020, 4 x ÖBB 1010 und 5 x SBB Ae6/6 laufen jeweils exakt gleich schnell und rollen auch in Doppeltraktion schön weich in einen stromlosen Gleisabschnitt bei HpO. Drei Meter lange Züge bei 2%-Steigung werden problemlos bewältigt. Schade nur, dass ÖBB 1020 und ÖBB 1010 nicht gleich schnell sind. Gemischte Doppeltraktion wäre natürlich ein Traum.
Auch Arnold ÖBB 1046-Doppeltraktion klappt gut, wenn zwei ungefähr gleich schnelle Loks zusammen gespannt sind.

Schönen Abend noch

Gruß Reinhard

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Hallo,
#4 hat etwas sehr richtiges geschrieben. Gleich im ersten Satz.

Die Haftreifen einer Lok entfernen, entfernt auch den Vorteil der höheren Kontaktsicherheit. Mit Haftreifen, können sich die Loks gegenseitig über Spannungsunterbrechungen schieben.

Ich fahre selbst hauptsächlich Dampf-Doppeltraktionen und eine Dreifache, allerdings digital.

Gruß Aron
Moin zusammen,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Die Haftreifen einer Lok entfernen, entfernt auch den Vorteil der höheren Kontaktsicherheit.



Ist das nicht eigentlich ein Widerspruch? Und wo lese ich diesen ersten Satz in #4?

Ich hatte ja in #3 schon geschrieben, dass ich beide Loks auf haftreifenlose Achsen umgebaut hatte. Das hat die Kontaktsicherheit eher erhöht  und nicht vermindert. Und die Zugkraft der beiden in Summe war trotzdem höher.

Gruß
Jürgen
Hallo Jürgen,

mein Beitrag bezüglich Haftreifen bezieht sich auf die Variante: eine Lok mit, die andere ohne.

Unbenommen davon bleibt das gänzlich barfuß Fahren.

Gruß Aron
Guten Abend in die Runde,

interessante Beiträge und Erfahrungen zu diesem Thema.

Ich fahre gerne Doppeltraktion mit den alten Klassikern: FLM: BR 50 (7175/77), MTX BR 52 (12051), Roco: BR 290 (23255) und BR V 200 (23233/23257).

Alle laufen mit Haftreifen und es gibt keine Probleme.

Meine FLM mit GAM: BR 50 (7177/7179 funktionieren in dieser Disziplin nicht zufriedenstellend. Obwohl gleicher GAM -Hersteller, gibt es hier immer wieder Probleme unterschiedlicher Art.

Hinzufügen möchte ich noch: Auf meiner Anlage gibt es fast keine Steigungen.

Schönen Sonntag wünscht vom Bodensee

Hubi
Meine inzwischen dritte analoge Arnold 181.2 ist heute angekommen.

Die erste lief überhaupt nicht, sondern nur stockend. Umgetauscht.

Die zweite lief anfangs gut, mit einer Geschwindigkeit die leicht über der Piko V200 lag. Sehr schön! Allerdings benötigte sie im kalten Zustand immer länger, um auf Betriebstemperatur zu kommen und ordentlich zu laufen. Vorgestern (nach insgesamt 4 Wochen täglichem Betrieb) lief sie dann plötzlich in einer Fahrtrichtung nur noch stockend und aussetzend… so wie das erste Exemplar vor dem Umtausch.

Heute die dritte (Lorraine). Sie läuft klasse, ist aber eine echte Rennsemmel.

3 identische Loks, 3x völlig unterschiedliches Fahrverhalten. Ist wohl nix mit Doppeltraktion 🤷🏽‍♂️

Wohlbemerkt, ich finde das Modell grundsätzlich toll.

LG Mike


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