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THEMA: Verbesserung des Rollverhaltens mit Achstausch bei LS-Models

THEMA: Verbesserung des Rollverhaltens mit Achstausch bei LS-Models
Startbeitrag
ÖBB-Freund - 26.11.21 09:32
Hallo liebe Forumskollegen,
Ich bin inzwischen stolzer Besitzer einer ansehnlichen Flotte von LS-Models. Über die unerreicht Detailtreue ist schon viel geschrieben worden. Viele Modelle haben auch ein sehr gutes Fahr-/Rollverhalten.
Ich habe aber auch zwei Gruppen von "Sorgenkindern" dabei:
Zum einen die ÖBB-Dostos (Art.-Nr. 77000). Hier scheinen die Laufkränze der Achsen am Wagenboden zu schleifen. Erstaunlicherweise aber nur bei dieser Art.-Nr., die baugleichen Modelle in blau (77001) laufen zwar auch nicht perfekt, aber deutlich besser. Ebenso die CNL-Wagen, egal ob in blau oder rot-weiß.
Zum zweiten die Modular-Liegewagen der ÖBB (Art.-Nr. 77150,77151). Auch die Rollen sehr schlecht. Hier liegt die Ursache aber m.E. nicht am zu geringen Abstand zum Wagenboden, vielmehr scheint es hier an den Achslagern zu liegen.
Ich weiß, dass das hier im Forum schon mal Thema war, finde aber leider nicht die Lösungen.
Ich hoffe, ein Achstausch schafft Abhilfe. Welche muss ich dafür nehmen (Raddurchmesser, Achslänge, Hersteller)? Helfen bei den Dostos evtl. welche mit niedrigem Spurkranz (SP25)? Und wenn ja, wie entgleisungssicher sind die Wagen dann noch?
Vielen Dank für eure Hilfe.
Gruß
Christian


Moin Christian,

ich habe mir mit meinen Mistral Wagen so geholfen:

https://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=1233844#aw17

Ich kann Dir natürlich nicht sagen, ob die auch bei Deinen Wagen passen, aber vielleicht hast Du ja Glück..

Lediglich beim Vru (und ich glaube beim A4Dtux - da bin ich nicht sicher) habe ich es bei den originalen Radsätzen belassen.

Viel Erfolg
Beste Grüße
Sven
Hallo Christian,

ich habe fast alle meine LSM-Wagen mit RP25-Radsätzen von Luck mit den Maßen 5,6x14,6 mm ausgerüstet. Die Laufeigenschaften haben sich in den meisten Fällen spürbar verbessert, ohne merkbare Auswirkungen auf die Entgleisungssicherheit. 14,6 mm ist die Standardachslänge von LSM.

LG ACE
Moin Helmut,

die originalen 14,6 mm sind bei mir teilweise aus den Drehgestellen gefallen, bzw. saßen sehr locker und hatten viel Spiel. Und durch diesen losen Sitz rollten die Wagen auch nicht gut. Mit den 15,1 mm fahre ich besser (im wahrsten Sinne des Wortes). Aber beim Spurkranz von 5,6 mm sind wir zusammen.

@ Christian: Vielleicht hast Du einen Messschieber, um mal zu schauen, was bei Dir verbaut ist? Und wenn Du irgendeinen Fleischmann Wagen mit solchen Achsen hast, kannst Du ja mal testen.

Beste Grüße
Sven
Hallo,

ein Problem bei LS ist manchmal, dass die Radsätze in den DG sehr viel Spiel haben, also zu kurz sind. Bei meinen SNCB Wagen habe ich die DG so bearbeitet, dass die Wangen weiter nach innen kamen und die Radsätze nicht mehr so schlackerten. Seitdem rollen sie deutlich besser. In solchen Fällen bringen dann längere Achsen auch eine Verbesserung. Bei meinen Mistral ist das ähnlich wie bei Sven, die fallen tlw, von selbst heraus, rollen aber trotzdem gut.

Viele Grüße
Georg
@4: Hallo Georg,

... ad "fallen von selbst raus, rollen aber gut":

Fragt sich, WIE LANGE das NOCH gut geht.

Denn Achsen sollen ja ausschließlich mit ihren feinen Spitzen Kontakt ausschließlich mit den "Spitzen der Spitzenlager der Drehgestelle" haben.

Alles andere ruiniert sukzessive die Achslager.

Das würde ich also nicht weiterhin so laufen lassen, sondern zeitnah abstellen, damit Du DAUERHAFTE Freude an den Wagen hast.

Btw.: Bei den SNCB-Wagen habe (auch) ich die (nicht geklebten) Drehgestell-Wangen durch jeweiliges Abfeilen ihrer Aufnahmeflächen weiter nach innen gesetzt und alles war und ist gut.

Beste Grüße, Nordpilen
Hallo Christian,

ich teile die Erfahrungen von Sven #3: Manchmal sind die geliefertenAchsen für ein Drehgestell zu kurz. Das kann dann auch zum "Kratzen" am Fahrzeugboden führen.

Leider gibtes keine Patent-Lösung. Selbst bei gleichen Drehgestellen können durch Verzug beim Abkühlen unterschiedliche Verhältnisse entstehen. Und insgesamt ist die Problemlage immer wieder anders. Deshalb habe ich einen Pool unterschiedlichster Radsätze vorrätig, um gegebenenfalls durch Probieren herauszufinden, wie's gut läuft.

Gruß
Karl
Hallo Nordpilen#5,

die Achsspitzen sollen nach MOROP-Norm NEM 314 nicht in den Achslagerspitzen aufliegen.

mf Gruß
Werner V.

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Moin Werner,

auf dem anliegendem Foto siehst Du, warum ich bei meinen Wagen die originalen 14,6 mm Achsen gegen 15,1 mm Achsen ausgetauscht habe. Das Spiel war zu viel, so dass sie auch gern mal das Drehgestell unaufgefordert verlassen haben.

Jetzt sitzen sie perfekt und der Wagen nimmt bei einem Gefälle, welches man nur mit der Wasserwaage "sieht" bereits Fahrt auf. Also drückt auch nichts ins Achslager.

Ich denke, dass LSM "Fertigungstoleranzen" hat, die anraten, dass man jeden Wagen einzeln betrachtet.

Beste Grüße
Sven

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Moin Christian @0,

Ich habe auch mehrere der Doppelstockschlafwagen, aber CNL oder Autozug in mehreren Varianten. Ich habe mir die Achsen mal genauer angesehen und empfand das bei einigen ein leichter Grad an dem Spurkranz ist. Zuerst habe ich versucht diesen zu beschleifen. Ok kann man mal bei einem Wagen machen, aber bei ~15? Nein.
Auch lassen sich die Drehgestelle zum Teil nur schlecht drehen, neigen oder kippen nicht möglich. Also die Schraube vom Drehgestell leicht gelöst und nun was das Problem gelöst. Aber auf dem Gleis scheuerte der Radreifen immer noch am Wagenboden. Gut, also wie wäre es mit höher legen? Ich habe mit ein Stück Schmierpapier genommen. Ok, das war früher mal ein Paketaufkleber gewesen, also Papier mit Wachschicht und damit etwas stärker. Nun mittels Lochzange habe ich mir da ein paar Ringe ausgestanzt. Diese zwischen Drehgestell und Wagenkasten eingebaut und das Drehgestell wieder auf Frei Gängigkeit geprüft und ich war zufrieden.

Das tauschen der Achsen steht bei mir noch im Raum, aber für erste war mir geholfen. Die Wagen laufen schon mal deutlich besser als Vorher.

MfG Heiko
Hallo,
Vielen Dank schon mal für die hilfreichen Tips. Werde mir dann mal Austauschachsen besorgen. Tendiere zu den 5,6 x 15,1 von Luck, mit dem niedrigen Radkranz (RP 25).
Eine Frage noch zum Tausch: Bei den Modularliegewagen wird der Austausch wohl nur funktionieren, wenn ich die Drehgestelle abnehme. Geht das problemlos, oder ist auf der anderen Seite der Schraube eine Mutter, die beim Lösen ins Wageninnere fällt? Habe keine Lust, die Wagen auseinanderzunehmen....😏

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Moin Christian,

soweit ich weiß, sind die Drehgestelle nur in den Wagenboden geschraubt. Zumindest ist das bei meinen Doppelstöckern des CNL "Komet" so. Also Vorsicht, damit Du nicht "vergnaddelst".

EDIT - Ach übrigens: Bei dem Gedanken an meinen "Kometen" fällt mir gerade ein, das ich (bevor ich hier aktiv war) mal im Nachbarforum nach einer Lösung für bessere Rolleigenschaften gesucht habe. Folgende Lösung hat mir damals OHNE Achsentausch geholfen:

https://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?010,8492612,8529131#msg-8529131

Kannst ja mal schauen...

Beste Grüße
Sven



Hallo Sven,
Danke für den Tip mit dem verzogenen Drehgestell. Wie hast du das denn "gerichtet" bekommen? Bei mir hatten verzogene Plastikteile bislang immer einen unerwünschten "Memory-Effekt". Heißt dass sie sich nach dem gerade biegen immer wieder auf die ursprüngliche Form zurückgezogen haben....
Hat evtl. schon einmal jemand die Drehgestelle der Modular-Liegewagen abgenommen? Gibt es da eine Mutter im Wagenkasten oder ist das Drehgestell direkt darin verschraubt?
Viele Grüße
Christian
Hallo Christian,

Alle LSM-Drehgestelle sind ohne Mutter verschraubt. Man kann einfach die Schraube lösen, ohne den Wagenkasten öffnen zu müssen.

LG ACE
Hallo,
.....und danke für die Info. Dann werde ich mir mal ein paar passende Achsen bestellen und das Projekt in Angriff nehmen.
Viele Grüße
Christian
Moin Christian,

ich habe einfach das Drehgestell abgeschraubt, Achsen ausgebaut und vorsichtig mit den Daumen gebogen.

Danach beim Zusammenbauen die Schraube nicht zu fest angezogen, denn das würde den Vorgang wieder rückgängig machen und das Drehgestell wieder „zusammendrücken“.

Bisher kann ich keinen „Memory-Effekt“ feststellen.

Beste Grüße
Sven


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