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THEMA: Was tun mit den ganzen Loks? Heute in Berlin: Protestzug!

THEMA: Was tun mit den ganzen Loks? Heute in Berlin: Protestzug!
Startbeitrag
Mr.Rail - 28.09.20 23:28
Hallo,

Im Verhältnis zum Vorbild haben die meisten Modellbahner mehr Loks als Wagen.

Endlich gibt es die Lösung für Modellbahner der Epoche VI: Protestzug fahren! Soundloks sind von Vorteil!

https://youtu.be/jxWeZWYmQbw

Organisiert vom NEE protestierten heute die teilnehmenden Bahnen gegen eine Wettbewerbsverzerrung durch Staatshilfen für EVU der DB.

Viele Grüße

Simon

Hi !

Hier ein super Bild und Video aus dem DSO

https://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?004,9463171

Gruß Thomas
Wieviele Loks schafft denn ein analog-Trafo oder eine Digitalsteuerung? Habe ich noch nie probiert.

Olaf
Hi Olaf !

Kommt auf die Leistung des Trafos an, bei 3 A könnten 20 Lokomotiven fahren wenn jede circa 0,150 A aufnimmt.

Gruß Thomas
20 Loks? Das entspräche ja dem Video.

Wer stellt das Ganze mit Dampfloks nach? Am besten noch mit aktiven Rauchgeneratoren

Gruß aus Nordertown
Hallo Exitus,

mit Dampfloks hatten das bereits die Nazis gemacht und 50 Stück an einem Tag gebauter 52er vor der Kamera der Wochenschau vorbei fahren lassen.

Grüße
Markus
Gut, dass die Loks alle abgebügelt sind und von einem Dieselstinker gezogen und versorgt werden.
So kann man den Ruhestörern zumindest nicht den Saft abdrehen!

*kopfschüttelnd*
Roger
Ich werde nie verstehen, wieso es Menschen gibt, die den Leuten das Protestieren verbieten wollen. Für mich ist das eines der Grundrechte, die der Mensch hat.

Herby
Moin Roger,

Ziemlich viel Meinung für wenig Ahnung.
die 285 zog den Zug nur ein kurzes Stück in den Berliner Hafen, wo die eigentlichen Veranstaltungen stattfanden.
Die restliche Strecke wurde der Zug von einer 145 gezogen.

Gruß Moritz
Ball flach halten, Moritz!

Ich bezog mich ausschließlich auf das Video - und da ist der Sachverhalt ja zweifelsfrei erkennbar.
Eine "Ahnung" einer Veranstaltung "irgendwo" ist dazu denkbar uninteressant!

Gruß
Roger
#3 Hallo Thomas!

Es kommt aber auch noch darauf an, wieviel Strom die Belegtmelder verkraften. Bei meinem Digitalsystem sind es vier pro Meldeabschnitt.

Herzliche Grüße
Elmar
In einer unerwarteten Allianz der Mobahersteller kommt das als Set noch vor Weihnachten. Die Trixer haben sich bereit erklärt, anstelle der Eurodual ihre Ludmilla minimal umzukonstruieren (Dach) und Pantographen zu spendieren, läuft!

Schöne Grüße, Carsten
Moin Roger,

das ist reichlich primitiv, findest du nicht auch?

@Carsten wundervolle Idee, man kann sogar den doppelten Preis verlangen, weil das quasi zwei Soundloks in einer sind :D

Gruß Moritz
Hi Roger !!
Zum ersten Video , auf diesem Streckenabschnitt fährt nur die Berliner S - Bahn elektrisch.

Und im zweiten Video fährt der Zug in einer Richtung elektrisch. Da es kein Rundkurs war und nicht überall Fahrdraht vorhanden ist, muss halt die Diesellok den Zug ziehen . Übrigens die zweite Szene zieht die 285 den Zug unter dem Fahrdraht weil dieser aus der Richtung  kam wo das erste Video entstand.

Gruß Thomas

Hallo,

das ist doch noch sehr sehr braver Protest. Also bei jeder EM/WM ist mehr Gehupe. Versteh den Grant mancher dagegen. Nicht dass Leute im Rahmen der Gesetze ihren Grundrechten nachgehen. Wir sollten uns da noch viel mehr von Italien und Frankreich abschauen. Wie hat einer heut morgen so schön zum ÖPNV-Streik gesagt im Radiointerview,:  "Nur ein Tag das lohnt ja kaum. Lieber mal 3-4 Tage, oder eine ganze Woche."

Zudem ist der Berliner doch eh nicht so empfindlich, Stichwort S-Bahn, Flughafen, usw... .
Und dort finden doch noch regelmäßig bescheidenere Demos statt, z.B. SUV-Fahrer die dagegen demonstrieren dass Sie uns nicht mehr beliebig viel Nitrat und Glyphosat in Trinkwasser und Lebensmittel einbringen dürfen, oder sich das Geschäft ohne betäubungslose Kastration in ihrer Ferkelaufzucht nimmer so recht rechnet und sie viel zu wenig von den einzelnen Ländern, der Bundesregierung und EU-subventioniert werden. Bsp.: https://www.der-postillon.com/2019/11/bauernprotest.html


Gruß, Matthias
"Lieber mal 3-4 Tage, oder eine ganze Woche."

Dann müsste ich wohl unbezahlten Urlaub nehmen, weil ich für 2020 schon alles verbraten habe. Habe ohne ÖPNV (kein Pkw vorhanden) keine andere Chance zur Arbeit zu kommen.

Olaf
Hallo,

zu dieser Protestaktion kann man natürlich verschiedene Meinungen haben (habe mich erst gestern Abend mal näher mit dem Hintergrund des Lokzuges beschäftigt und ins Thema eingelesen) oder sich als Modellbahner/ Fotofuzzy einfach nur über den Lokzug freuen.

Das der Staat nur die DB AG unterstützt klingt im ersten Moment natürlich total ungerecht und der Protest im ersten Moment nachvollziehbar. Aber warum macht der Staat denn das? Die Unterstützung für die DB AG soll ein Ausgleich für die Verluste durch den Einzelwagenverkehr der DB AG darstellen. Man kann nicht nur bemängeln das zu viele Güter auf der Straße transportiert werden und gleichzeitig DB Cargo mit den Verlusten durch den Einzelwagenverkehr hängen lassen. Wenn man es auch von dieser Seite aus betrachtet dann bekommt der "Protest" schon ein, wie man es bei uns im schwäbischen es sagt, Gschmäckle".

Die vielen privaten EVU welche da in Berlin protestiert haben fahren aber fast ausnahmslos die lukrativen Ganzzüge und jagen der der DB AG Jahr für Jahr weitere Ganzzüge ab während die DB AG ins leere schaut. Das Ende vom Lied wäre, das die DB AG nur noch den defizitären Einzelwagenverkehr fährt und die privaten machen die Gewinne mit den Ganzzügen.

Man muss nur mal sehen wer hinter den "Privaten" steckt - das sind zum Teil auch ausländische Staatsbahnen welche im Staatsbesitz sind oder Aktiengesellschaften irgendwo im Ausland.
Auf gut deutsch gesagt: Die Gewinne der privaten EVU fließen größtenteils ins Ausland ab, die DB AG bleibt mit den Verlusten zurück welche der "Deutsche Michel" brav ausgleichen darf. Ist aber auch in anderen Branchen so, alle Gewinne werden privatisiert, sollten Verluste anfallen dann werden diese schon irgendwie an den Steuerzahler berechnet.

Jetzt weiß auch jeder wie sich die meist schick lackierten und oft tipp topp gepflegten Werbeloks finanzieren

Grüße
Markus
Moin Markus,

es soll private Unternehmen geben, die meinen sie können den Einzelwagenverkehr wirtschaftlich durchführen. Die Entscheidungen der DB sind bei weitem nicht die Optimalen.

Gruß Moritz
Hallo,

Zitat - Antwort-Nr.: 16 | Name:

Aber warum macht der Staat denn das? Die Unterstützung für die DB AG soll ein Ausgleich für die Verluste durch den Einzelwagenverkehr der DB AG darstellen



Wenn es denn so wäre und das transparent geschähe, hätte wohl kaum eine Privatbahn oder gar ein Verband ein Problem damit.

Klar, spielt die Aufrechterhaltung des WLV eine Rolle, sonst wäre der DB Cargo da schon längst der Stecker gezogen worden. Dass aber quasi unbegrenzte Liquidität durch Zuschuss von Eigenkapital hergestellt wird, ist nicht nur für den Wettbewerb der falsche Weg, sondern auch für den Steuerzahler sehr fragwürdig.


Zitat - Antwort-Nr.: 16 | Name:

Man kann nicht nur bemängeln das zu viele Güter auf der Straße transportiert werden und gleichzeitig DB Cargo mit den Verlusten durch den Einzelwagenverkehr hängen lassen.



De facto wird aber genau das seit Jahren gemacht. Erst als die Schuldengrenze der DB AG erreicht wurde und nach den Corona-Auswirkungen wird Geld nachgeschossen. Sicherlich in diesem Moment alternativlos, aber strukturell falsch.

Aus meiner Sicht ist der WLV nicht nur ein Verkehrsverlagerungsthema, sondern auch Strukturpolitik. Ein funktionierender und wettbewerbsfähiger Güterverkehr in der Fläche zahlt auch auf ganz andere Problemlösungen ein, z.B. die Vermeidung der Entvölkerung auf dem Land.

Zitat - Antwort-Nr.: 16 | Name:

Die vielen privaten EVU welche da in Berlin protestiert haben fahren aber fast ausnahmslos die lukrativen Ganzzüge und jagen der der DB AG Jahr für Jahr weitere Ganzzüge ab während die DB AG ins leere schaut



Weshalb schaut den die DB AG oft ins Leere? Weil sie eine extrem hohe Kostenstruktur hat, häufig "mental" sehr weit weg vom Kunden ist - völlig unabhängig vom Wagenladungsverkehr. Bei Cargo fahren z.B. die Lokführer zu 42% ihrer Zeit Zug (DVZ, 2016), bei Wettbewerbern sind das 60 bis über 80%.

Genau das ist doch ein Argument, eben nicht "einfach zuzuschießen", ein überteuerter WLV schadet dem Verkehrsträger Schiene, der Wirtschaft und dem Steuerzahler.

SBB Cargo hat mit der "Isolation" der teuren Inlandsstrukturen und der schlanken SBB Cargo International ein sehr gutes Modell. In Österreich wird der WLV (nahezu ausschließlich RCA der ÖBB) relativ transparent subventioniert.

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Die Gewinne der privaten EVU fließen größtenteils ins Ausland ab, die DB AG bleibt mit den Verlusten zurück welche der "Deutsche Michel" brav ausgleichen darf.



Das beschreibt nur eine Richtung. Im Ausland versteht es DB Cargo durchaus, sich schlank aufzustellen und die Gewinne dann zurück nach Deutschland zu bringen.

Das wirklich Positive: heute erkennt (nahezu) jeder die Notwendigkeit eines Wagenladungsverkehrs an - obwohl der Strukturwandel das nicht einfacher macht. Das hätte auch anders kommen können und wir hätten heute ein Mora-C 2 und das Ende des WLV.

Positiv 2: der neue Vorstand von DB Cargo hat die Probleme sehr gut verstanden. Wesentlich, dass die einzige Chance Wachstum ist. Und dass z.B. das Paketgeschäft zu großem Teil bisher an DB Cargo vorbeizieht. Sogar die Schlachtung heiliger Kühe wird angedacht, z.B. dass die Vergabe von Schienenverkehrsleistungen an Dritte eine Option für mehr Wettbewerbsfähigkeit ist.

Die Politik muss aus meiner Sicht für transparente und faire Bedingungen im WLV sorgen. In erster Linie zum Wohl von Verkehrsverlagerung ("Endkunde" Klima) und Industrie, in zweiter Linie für einen echten Wettbewerb im Güterverkehr. Im Regionalverkehr hat sich gezeigt, welche Potentiale für Mehrverkehr drin stecken. Die anfänglichen Proteste über eine angebliche Bevorzugung der DB (z.B. bzgl. Finanzierungskosten) sind dort dank entsprechender Maßnahmen der Aufgabenträger weitgehend verstummt.

Viele Grüße,

Simon
Hallo zusammen,

bei aller Romantik und Konkurrenz: Es tut einen Privat-Tf in der Seele weh, mit anschauen zu müssen, wie sich DB Cargo von Mal zu Mal sehenden Auges in die eigenen Knie schiesst, möglicherweise bis das Magazin leer ist. Bestes Beispiel ist der Rbf Bebra.

Wenn dann das Magazin zur Neige geht, springt der Steuerzahler ein. Weiter so...

Nerds jammern, wo denn der ICE 5 mit mindestens 400 km/ h Höchstgeschwindigkeit bleibt, auf der anderen Seite kracht die Infrastruktur an allen Ecken und Enden weitab von den Hochglanz-Prospekt-Projekten.
480 Millionen Euro kostet jede Minute ersparter Fahrzeit bei der NBS zwischen Gelnhausen und Fulda. Noch aberwitziger wird's bei der geplanten ICE-U-Bahn nördlich von Fulda in Richtung Erfurt und Bad Hersfeld jammert politisch untermauert, dass die Kleinstadt aussen vor mit einem ICE-Zwischenhalt bleiben soll 🤪 Und DB Cargo schreibt tiefrote Zahlen...
Jooohohhh, die DB muss kein Global Player sein,  sondern FLÄCHENDECKEND dem Bürger und den Gewerbetreibenden ein attraktive Angebot unterbreiten, die Pkw und Lkw unterbieten. Letztes ist nach wie vor äußerst ungerecht...
EVG lässt sich angesichts dieser Misere hinbiegen, die GdL niemals.
Man wundere sich angesichts dieser Verhältnisse, dass soviel überhaupt noch bei der Bahn funktioniert. Nur weil alle Eisenbahner an einem Strang ziehen, egal, ob nun Privat- oder Ex-Staatsbahner: Die Bahn geht vor. Das möchten wir Tfs mal von anderen in ihrem Metier nur einmal hören!
Joh, 35 Wochenstunden, das ist schon zuviel für allzu geplagte Metaller in Baden-Württemberg 🤪
Wir reiten sehr oft immer noch meistens auf einem sehr hohen Ross... wozu braucht man noch anachronistische Messen in Zeiten (-ein anderer thread in diesem Forum-), wo doch mittlerweile fast alles vorzugsweise online funktioniert?
Wahrscheinlich um "gute Gespräche" zu führen mit Moba-Produkt-Managern, die übermorgen schon gefeuert sind?
Nee, irgendwas läuft hier ziemlich aus dem Ruder...
Auch mit den Subventionen an die DB, die managementmässig alles nur Erdenkliche tut, um den Karren mit Fehlentscheidungen vollends an die Wand zu fahren. Joh, und der Steuerzahler muss letztendlich herhalten. Waren es bisher 20 Milliarden Schuldenobergrenze, so sind es neuerdings 30. Aber auch diese Latte wird in absehbarer Zukunft locker gerissen, nicht zuletzt aufgrund der Hochglanz-Projekte. Hausgemachte Struktur-Krise,  die schon seit Jahrzehnten auf eine Lösung wartet.

Insofern ist der lockere Proteste der privaten EVUs in Berlin nur ein schlapper Vorgeschmack....

Jooohohhh, wir wèrden uns alle noch ganz gewaltig die "Augen reiben" in Sachen "selbstverständlicher Mobilität" (das uns ständig eingeredete Dogma unseres Daseins) und "Welthandel", wenn wir nur einen klitzekleinen Rest von  ...  haben. Jooohohhh, € 1,08 pro PVC-Schachtel mit Johannisbeeren aus Peru beim Edeka hier im Dorf. Noch Fragen, Kienzle?


Viele Grüße
Andreas




Hallo,

DB Cargo zu subventionieren ist sehr fraghaft. Das Einzelwagenverkehr nun nicht eine Möglichkeit des schnellen einfachen Geldes war ist bekannt. Aber das das die DB intern mit Mora C & Co. und von seiten Cargo inkl. den überteuerten Anschlussgebühren von DB Netz gemacht hat, war mehr als ein Eigentor und sich gleichzeitig in beide Beine schießen. Wenn allein ein Weichenanschluss etwa €10.000 kostet ohne das er erstmal verwendet wird, wenn der Kunde diesen haben will und diese €10.000 allein pauschal mit Wartung und Anschlusskosten (Verwaltung) begründet wird und dafür max. einmal im Jahr jemand zum Weichenschmieren raus kommt, dann ist dies mehr als dreist.
Jetzt muss ich mal 15 Jahre zurückgehen und schauen wie zu meiner Zeit die DB Cargo / Railion bewusst selber kaputt gemacht hat. Im Einzelwagenverkehr wurde nicht auf die Gesamtwirtschaftlichkeit einer Leistung geschaut, sondern auf jede Teilleistung in einem gewissen Bereich. Und wenn die z.B. im Zulauf/Ablauf sprich Anschlussbedienung vermeintlich unwirtschaftlich war, gabs noch Premien für gewisse Mitarbeiter wenn die solche Leistungen eingespart haben. Mehr muss man wohl dazu nicht sagen. Das damit der Gesamtumsatz an Wagen in den Rbf immer geringer wurde und die gemischten Güterzüge welchen zwischen den Rbf bzw. Knoten immer schlechter ausgelastet und dann immer kürzer und unwirtschaftlicher war die Folge, so dass immer mehr Knoten und Rbf aufgelassen wurden und die Fläche nicht mehr bedient. Erschwerend kam eine eigensinnige Verkehrsstragie bei der Einzelwagensammlung dazu die auf wenige Knoten reduziert werden sollte. Da ich schon früh auch mit privaten EVU und Museen in Berührung kam, kam mal ein Paradebeispiel der Zweifelhaftigkeit an mich heran. Ein Anschließer in Günzburg wollte Eaos von Günzburg nach Herbersthofen fahren lassen. Was machte DB Cargo? Sie holten die Wagen v. Günzburg und fuhren Sie mit der Cargobedienung nach Ulm in den Rbf. Dann ging es damit in den Lumpensammler nach Kornwestheim und dort übern Ablaufberg. Dann kamen die Wagen in den Mischer nach München Nord (über Ulm, "Günzburg" und Augsburg). In München Nord gingen die wieder über den Berg und dann in den Lumpensammler nach Augsburg. Hmm... da war doch was? Und dann in die Bedienungfahrt von da aus nach Herbertshofen. Kann es sein das der Kunde für seine Wagen zufällig zu viel bezahlte? Das nächste was kam, DB Cargo kam zweimal am Tag durch Günzburg, wollte aber nichtmehr schnell mit der 294 die Eaos im baulich bedingten kurzen Anschluss, die Eaos tauschen, damit zweimal am Tag beladen werden konnte. Dann hat sich der Kunde eigenständig eine 323 organisiert und Personal zum Kleinlokbediener und Rangierbegleiter ausgebildet, weil der damalige Betriebsleiter sehr bahnaffin war. Welche andere Firma hätte dies realistisch sonst schon gemacht?
Der Kunde hätte gern eigenständig die Einzelwagenverkehr durchgeführt, konnte dies jedoch aufgrund einer DB-Cargo-Struktur nicht, da beim anderen Anschließer nur DB Cargowagen eingesetzt wurden, da saß sogar ein eigener DB-Cargomitarbeiter in der anderen Werksbahnstruktur vor Ort mit drin und dort wurden geschickt die umlaufenden DB-Cargo-Eaos als Werkswagen genutzt, so dass Fremdwagen dies hätten eventuell auffliegen lassen bzw. im allgemeinen Betriebsablauf mit derartiger Praxis gestört und der andere Anschließer nicht an privaten Zügen interessiert war.
Hieran hat man sehr gut gesehen wie praktisch DB Cargo organisiert und kundenorientiert war/ist.
Ironischerweise beherscht DB Cargo aber im Automotivbereich an manchen Standorten praktisch Einzelwagenverkehr, wo es politisch auch gewollt ist.

Ich kann jeden Protest privater EVU bestens verstehen, da allein Netz und Betrieb immer noch in Deutschland nicht sauber getrennt sind, siehe allein z.B. solche Unternehmen wie die DUSS oder die Tatsache das ganze Rbf an DB Cargo vermietet werden. Die DB AG wird obendrein in Bereich der Infrastruktur schon stark subventioniert. Wenn hier etwas geschehen sollte, müsste der Bund idealerweise die DB Netz AG und alle Infrastrukturanlagen wieder aus dem Privatunternehmen DB AG entnehmen, rückverstaatlichen und eigenständig auch gewisse Rangierdienstleistungen an den großen Knoten übernehmen, bzw. zuverlässig jedem zugänglichmachen und nicht nur einem EVU. Auch gehören die Kosten für Gleisanschlüsse auf ein realistisches Maß gesenkt und ein Förderprogramm vom Bund dafür her. Es kann nicht sein das jede Kommune ihr Industriegebiet straßenseitig für jeden noch so windigen Anschließer(Firmen) für lau erschließt und dem Steuerzahler dies aufhalst, der Bahnkunde aber brav tief selbst in die Tasche greifen muss und auch beim Unterhalt immer brav mitzahlen darf. Förderprogramm für Einzelwagenverkehr sind sinnvoll, aber dann nach einheitlichem Schlüssel unter gleichen Vorgaben für jedes interessierte EVU.

#15 So bedauerlich für dich dein Einzelfall ist, aber hier treffen gleichberechtigte Interessen aufeinander. Du magst ja sicherlich auch nicht nur mit klatschen bezahlt werden und bei der nächsten Mieterhöhung und fortschreitenden Inflation, noch ein Dach über dem Kopf leisten können, oder? Ich gedenke nur an die großen Tf-Tarifstreit 2007/2008 und 2014/2015, das nur diese letztendlich so effektiv waren, dass sich die Arbeitgeber mal bewegt haben, nur durch intensivierte Arbeitsniederlegung. 2014/2015 fuhr auch kein sogut wie kein Nahverkehrszug und auf den Hauptlinien bestenfalls stündlich fuhr ne S-Bahn und die wichtigsten ICE, so dass ich als Fdl  damals um nach Diensteende von der Arbeit überhaupt heim zu kommen auf privaten Güterzügen mitgefahren bin und schon geschaut hab welcher Zug überhaupt durch meinem Bahnhof kommt, dem um Halt und Mitnahme bitten konnte. Und gottseidank gab es da bei den privaten EVU großes Verständnis auch firmenübergreifend zu helfen um das System wenigstens weiter funktionieren zu lassen.


Gruß, Matthias


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