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THEMA: SWR - Doku: "Wie die Bahn beim Gütertransport versagt" (1)

THEMA: SWR - Doku: "Wie die Bahn beim Gütertransport versagt" (1)
Startbeitrag
AK - 18.05.16 22:23
Hallo zusammen,


die Deutsche Bahn beabsichtigt, bundesweit 215 Güterbahnhöfe (also jeden vierte Güterbahnhof) zu schließen.

Dem SWR wurde kürzlich diese interne, bisher vertrauliche "Streichliste" zugespielt:

http://www.swr.de/-/id=17448532/property=download/nid=396/piusrk/index.pdf

Der SWR hat heute Abend in der "Landesschau Baden-Württemberg" zu diesem Papier einen Fernsehbeitrag gesendet:
http://www.swr.de/landesschau-aktuell/geheime-s...8018/nid=396/zub4ry/

In diese Website ist der Fernsehbeitrag als Streaming Video eingebettet (auf das 1.große Bild klicken).


Zusätzlich hat der SWR heute Abend um 20:15 Uhr eine aktuelle neue 3/4-stündige Doku zu diesem Papier gesendet:

https://www.youtube.com/watch?v=l-xsUmpdWzg

Diese Doku wird im Fernsehen nochmals gezeigt am:

Do, 19.5.2016 |  3:30 Uhr  | SWR Fernsehen
Mi,  25.5.2016 | 11:45 Uhr | EinsPlus
Do, 26.5.2016 |  8:45 Uhr  | EinsPlus


Viele Grüße,
Andreas




Hallo Andreas,

habe mir vorher die Sendung um 20:15 angeschaut. So lange der LKW nur ein drittel der Kosten bezahlen muss die er tatsächlich verursacht und die restlichen zwei drittel die Allgemeinheit trägt, so lange wird sich in unserem Land auf den Straßen nichts ändern. Ich sehe leider im Moment keine Partei in unserer Bananenrepublik die das ernsthaft ändern will.

Grüße
Markus
Hallo Andreas,
erst mal danke für das Video.

Ein Wahnsinn ist das, 100 Mrd. Investitionsvolumen also, die wir für Straßen ungefragt ausgeben sollen weil die LKW Lobby das so beschlossen hat. Das treibt einem doch die Tränen in die Augen so wütend macht einem dieser ganze Mist.

Aber eine Lösung für das ganze Politik Dilemma sehe ich leider auch nicht.

Grüße
Pat
Hi !

Ich habe mir auch die Sendung angesehen, mal ehrlich als Eisenbahnfan kann einem schon das kotzen bekommen. Sorry aber welche überbezahlten BBLer kommen nur auf die Idee einem Steinbruch der Gleisschotter herstellt den Gleisanschluss wegzurationalisieren.
Um dann die Transportleistung per LKW zu gewährleisten, obwohl die komplette Infrastruktur für den Eisenbahntransport vorhanden ist.

Und dann, dass aller schärfste, die Dumpingpreise der ausländischen Spediteure die jetzt schon mit Philipinischen Fahrern auf bundesdeutschen Straßen unterwegs sind, gehst noch ?

Ein hoch auf die Schweiz und Österreich die stehen noch zum dem Transport auf der Schiene.
Mir tun nur die Mitarbeiter von DB Cargo leid, die wegen solchen Fehlentscheidungen von höchst bezahlten Managern um ihren Arbeitsplatz bangen müssen.

Gruß Thomas

Der sich wirklich mit der Weile fragt müssen wir uns eigentlich alles gefallen lassen !!!!!!




Hallo Markus und Pat,

der Lkw-Wahnsinn auf bundesdeutschen Straßen hat System.

Ein Nachtfahrtverbot wie in der Schweiz wäre ein erster Schritt, diesen Wahnsinn einzudämmen...

Das mit dem Bahnschotter-Werk ohne Gleisanschuss in Zukunft ist wohl der absolute Hammer - ein Schildbürgerstreich par excellence.

Ich bin gerade dabei mein Zugsichtungs-Video aus Mannheim zusammen zu stricken. Bei diesen Aufnahmen habe ich auch mit meiner Kamera einen Blick in den Mannheimer Hafen geworfen.
Es ist nicht zu fassen: Während meines einstündigen Aufenthalts dort fuhr gerade mal eine 294er mit 2-3 Wägelchen vorbei - aber mehr als 200 Lkws mit Containern. Es ist ein totaler Irrsinn, was dort in Sachen Lkw-Aufkommen abgeht.
Auf der anderen Seite hat die Stadt Mannheim wegen der Luftverschmutzung in der Innenstadt eine Feinstaub-Umweltzone eingerichtet. Die ist keine 2 km vom Mannheimer Hafen entfernt. - Ich schreibe lieber nicht weiter ...

Und die Stadt Stuttgart (Neckar-Straße = Messpunkt mit den höchsten Luftverschmutzungswerten in ganz Deutschland) wird wohl meiner Meinung nach das Luftverschmutzungsproblem langfristig nur durch Fahrverbote in den Griff bekommen. Wenn die Appelle auf freiwilligen Auto-Verzicht bei den immer häufiger ausgerufenen Umwelt-Alarmen bei Autofahrern nur ein müdes Lächeln bewirken ...


Viele Grüße,
Andreas



Hallo,


einen Weg zurück gibt es insbesondere in den Ballungszentren nicht mehr, da die einst für die Güterverkehr genutzten Flächen verkauft und neu bebaut sind.

Vermutlich ist sind die Möglichkeiten für den Verkauf der Flächen ein wichtiges Kritierum für die Aufgabe von Standorten.

Letztlich ist es wie beim Domino: Am Ende sind alle Steinchen umgefallen und es gibt bei der DB keinen Güterverkehr mehr auf der Schiene.


Grüße
BWB
hallo
last doch die SBB die DB übernehmen dann gehts aufwärts

gruss Peter
Guten Morgen,

schon `mal darüber nachgedacht welche Rolle da die EU spielt?

Und/Oder die "Privatisierung" der DB....

Vorher hat man uns gesagt, die Zuschüsse und das DB Defizit wären dann geschichte.
Und nun?
60% Zuschuss für ÖPNV von den Ländern!
Prestigeprojekte aus Steuermittel finanziert.
Sahneimmobilien verschachert....

Hätte man die DB gelassen wie sie war, ich weiss nicht was schlimmer/besser gewesen wäre.

Unschlüssig
WE

:-o

PS: Da war dann noch die Studie aus den USA von vor `Zig Jahren, dass ein LKW min. so viel Schäden verursacht wie über 10.000 PKW Überfahrten.
Vom Diesel etc ganz zu schweigen....
Hat aber System: Der böse PKW ist an allem Schuld und Emobile helfen da
hahahahahahaha

H. Mehdorn und H. Grube mitsamt den Verkehrsministern müsste man dafür verantwortlich machen.
Sie vergeuden unsere Steuergelder ohne Gewissensbisse.

Traurig, traurig

Gruß Kupi
Hallo,

das Bahnmanagement ist nur der ausführende Arm der Bundesregierung. Der Wähler möchte offensichtlich diese Art der Verkehrspolitik.

Grüße,
Uwe

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

So lange der LKW nur ein drittel der Kosten bezahlen muss die er tatsächlich verursacht und die restlichen zwei drittel die Allgemeinheit trägt, so lange wird sich in unserem Land auf den Straßen nichts ändern. Ich sehe leider im Moment keine Partei in unserer Bananenrepublik die das ernsthaft ändern will.



Guten Morgen zusammen,
bei diesen Fragen handelt es sich politische und gesellschaftliche Fragen. Die Bahn macht, wie politisch und gesellschaftlich mehrheitlich gewünscht, nur noch das, was Profit verspricht. Im Güterverkehr sind das Systemverkehre mit Ganzzügen.

Gleisanschlüsse, Einzelwagenverkehre oder gar Stückgut spielen mangels Rentabilität auf der Schiene keine Rolle mehr.

Die Deutsche Bahn AG kündigt alle Gleisanschlüsse, deren Bedienung nicht wirtschaftlich ist, weil sie höhere Kosten als Einnahmen verursacht. Die Bahn erwirtschaftet im Güterverkehr mit etwa 70 % ihrer Kunden lediglich 5 % der Einnahmen!

Betroffen durch diese Kündigungen sind insbesondere kleinere Kunden mit einem geringen Verkehrsaufkommen und solche entlang von Nebenstrecken, insbesondere im ländlichen Raum. Insgesamt soll ungefähr die Hälfte der Tarifpunkte nicht mehr bedient werden.

Betriebswirtschaftlich ist das sinnvoll und richtig so. Die Deutsche Bahn AG konnte so ihrem Eigentümer dem Bund in den letzten pro Jahre mehrere hundert Millionen EUR an Dividende auszahlen.

Volkswirtschaftlich ist diese Sichtweise allerdings meiner Meinung nach Wahnsinn. Wie Markus schon richtig geschrieben hat, wird der Verkehr auf der Straße auch heute noch gegenüber der Schiene massiv bevorzugt. So lange das der Fall ist, hat die Bahn nur dort eine Chance, wo sie ihre Vorteile voll ausspielen kann: der Transport von vielen Menschen/Gütern über große Entfernungen und das möglichst ohne kostspielige Rangiermanöver.

Solange Politik und Gesellschaft an die Deutsche Bahn AG die Forderung stellen profitabel zu wirtschaften, haben Auto- und Nachtzüge, Fernverkehr in Mittelzentren, InterCities in Urlaubsregionen, kleinere Gleisanschlüsse, Einzelwagenverkehr in der Gütersparte oder Stückgut per Bahn keine Chance mehr und werden vom Verkehrsmarkt verschwinden.

Gleiches gilt für eine Reihe von Nebenstrecken, die nur noch im Güterverkehr betrieben werden. Da die Bahn für ihren Fahrweg selbst verantwortlich ist, wird man die Kosten für die Instandhaltung nicht aufbringen, da sie durch die Einnahmen der paar verkehrenden Güterzüge nicht gedeckt sind.

Für mich ist die Bahn eine gesellschaftliche Aufgabe, der Beurteilung nicht nach betriebs-, sondern nach volkswirtschaftlichen Grundsätzen erfolgen sollte!

Viele Grüße,
Mathias
Hi.

Nönönö. Das hat System!
Gewinne privatisieren - Kosten verallgemeinern....

CityTunnel Leipzig: Löwenanteil Steuermittel, dann Land + Stadt und Bahn (minimal) Erträge (Nutzungsgebühren) streicht die DB ein......

Berlin: Bhf zahlt Staat = wir und die Immos drumrum wurden vergoldet: Wo ist das geld hin?

Stuttgart. etc etc......

WE

PS: Machen wir uns nix vor: Das wurde über jahrzehnte versaubeutelt.
Wollten wir heute den Modalsplitt um nur 10% in Europa verschieben, wir würden 10.000 Loks benötigen.
Alleine in der BRD bedeutet das eine verdoppelung der kompl. Schieneninfrastruktur  PLUS Fahrzeuge.

Viel Spaß


#9
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Der Wähler möchte offensichtlich diese Art der Verkehrspolitik.



Das halte ich für ein Gerücht!

Gruß kupi
Guten Morgen,
ja das kann meiner Meinung nur durch die Politik wie in Österreich und vor allem in der Schweiz gelöst werden. Aber hier gibt es keine Autoindustrie, die LKW produziert, So fällt es dort leichter.
Die Wettbewerbsbedingungen sind einfach zu unterschiedlich, trotz LKW-Maut. Was haben die Spediteure gejammert, als diese eingeführt wurde. Heute ist das kein Thema mehr.
Und billige asiatische Arbeitskräfte kann die Bahn eben auch nicht als Lokführer einsetzen.
Appropos Lokführer: die haben natürlich durch ihren Streik letztes Jahr sich selbst einen Bärendienst erwiesen. Sind in den Monaten wohl 10% aller Bahn-Güterkunden wohl dauerhaft auf den LKW umgestiegen. Jetzt stehen auch sie auf der Streichliste.
Die Klimaschutzziele wird Deutschland jedenfalls so nie erreichen. Und dann müßte es eigentlich in der Politik langsam Chefsache werden. Der Verkehrsminister träumt jedenfalls eher vom Gigaliner auf der Straße.
Auf die Autobahn traue ich mich nur noch sehr ungern, am besten nur Sonntags.
Ich hab da kein gutes Gefühl für die Zukunft.
Gruß
Klaus
Hi

At hat sehr wohl die Finger in Automotive......

Aber wenn Du was machen willst kommt sofort Brüssel angesch......

Viel Erfolg dabei!

WE
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

H. Mehdorn und H. Grube mitsamt den Verkehrsministern müsste man dafür verantwortlich machen.
Sie vergeuden unsere Steuergelder ohne Gewissensbisse.



Das sehe ich nicht so, die haben nur das umgesetzt, was die Politiker ihnen verordnet haben.

Gruß Max
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Das sehe ich nicht so, die haben nur das umgesetzt, was die Politiker ihnen verordnet haben.



Hallo Max,

genauso ist das. Die Vorgaben kommen von Politik und Gesellschaft. Und die Eisenbahn hat in großen Teilen unserer Gesellschaft keinen Stellenwert. Ein nennenswerter Teil der deutschen Bevölkerung reist nie mit der Bahn.

Da es sich bei der Bevölkerung um Wähler handelt und die eben überwiegend mit dem PKW reisen, darf man sich über den Stellenwert der Bahn in der Politik nicht wundern.

Die Grünen sind die einzige im Parlament vertretende Partei, die sich massiv für den Schienenverkehr einsetzt. Von allen anderen Parteien kommen maximal inhaltsarme Lippenbekenntnisse.

Und Herr Mehdorn und Herr Grube habe übrigens keine Steuergelder vergeudet, sondern dreistellige Millionenbeträge als Dividenden an den Bund und damit an den Steuerzahler ausgeschüttet.

Das ging aber nur, da man sich von allen unrentablen Leistungen sukzessive verabschiedet hat. Und dieser Prozess ist noch lange nicht abgeschlossen! Es wird weitere Einschnitte geben. Neben den InterCities in Urlaubsgebiete wird es den Einzelwagenverkehr der Gütersparte genauso erwischen, wie manche Nebenstrecke oder manchen Gleisanschluss.

Verhindern können das nur andere politisch/gesellschaftliche Vorgaben, wie sie die Grünen immer wieder fordern; das Management der Bahn setzt diese nur um, macht sie aber nicht!

Viele Grüße,
Mathias

Der Bericht ist, wie leider sehr oft beim ÖR, entweder bewusst tendenziös und/oder schlecht recherchiert. Zwei Beispiele, mit der der Bericht mein Vertrauen in seine Seriosität verspielt:

Min 20:20:
Bei den Ausgaben für die Bahn pro Bürger und Jahr wird nicht von Subvention, sondern von Investition gesprochen. Eine differenzierte Betrachtung der Alpenländer mit ihrer im Vergleich zu uns kleinen Bevölkerung, aber teuren Infrastruktur wird erst gar nicht versucht.

Min 30:30:
Die Kosten des LKW-Verkehrs werden nur EU-weit genannt. Warum?
Der Beitrag zieht aus den Zahlen den Schluss, dass der Straßenverkehr subventioniert wird. Ich komme zu einem ganz anderen Ergebnis und beziehe mich auf Fakten aus D:
- Einnahmen (nicht zweckgebunden) aus dem Sektor Verkehr: ca. 50 Mrd. Euro.
- Einnahmen nur durch die LKW-Maut in D: ca. 4 Mrd. Euro (2015)
- Ausgaben in den Ausbau der Straßen usw.: ca. 10 Mrd. Euro.
Daraus kann ich keine Subventionierung des LKW-Verkehrs erkennen. Im Gegenteil, 10 Mrd. dieser Einnahmen fließen in den Schienenverkehr.

Dass uns der LKW-Verkehr offenbar über den Kopf wächst und vergleichsweise risikoreich ist, ist eine Sache. Dass wichtige Nord-Süd-Magistralen der Bahn meist ausgelastet sind, eine andere. Und die Klagen aus dem Rheintal über den Bahnlärm sind uns wohlbekannt.

Also warum nicht offen und nachvollziehbar über die Möglichkeiten und Grenzen diskutieren? Warum einen Skandal herbei fabulieren, den es so nicht gibt?
#17

Lieber Andreas,

ich bin am Pfingstsamstag von Köln  nach Würzburg mit dem PKW gefahren.
So viele LKW´s auf der rechten und mittleren Spur!!!!!!!!!!!!!!!

Und kurz vor Würzburg ein Aufahrunfall mit 4 LKW´s ( am Pfingssamtag!!! )
In Frankfurt ist ein Stellwerk ausgefallen. Die Bahn fuhr vormittags nicht!

20 km Stau  

Ganz zu Schweigen von den mit LKW´s vollen Parkplätzen.

Die Güter müssen auf die Schiene.

Gruß Kupi
Hallo,
leider wird es ja auch noch immer schlimmer. Immer mehr Güter rollen auf den Straßen und die Straßen sind schon heute überlastet. Mit Vernunft und Ökologie hat das leider wenig zu tun. Deutschland war die Lobby für die Straße schon immer groß und das durch alle Parteien. Das Fördergeld für Elektroautos wäre besser für den ÖPNV und die Schiene auszugeben. Es würde schon reichen wenn der Staat auf die Einnahmen der DB AG teilweise verzichten würde. Wahrscheinlich müsste eine Autobahngebühr und die Verlagerung auf die Schiene für den Schwertransport, wie in der Schweiz ,in Deutschland eingeführt werden...nur leider wird das wohl nie kommen! Egal welche Partei dies im Lobbyland und Auto Land Deutschland machen wird, ist diese Partei bei den nächsten Wahlen bei höchstens noch 5%...
Genauso ersticken unsere Städte immer mehr im Verkehr. Wie soll man das Problem lösen? Noch mehr Straßen geht kaum und verschlimmern den Verkehr nur. City-Maut oder nur noch umweltfreundliche Autos in der Stadt? Auch da wird der Wähler die Parteien abstrafen die dies durchsetzen...
Statt dessen heißt die Gütersparte der DB AG wieder Cargo(Toll wieder der alte Name mit allen Kosten der Umstellung aber sonst bleibt alles gleich!) und es wird mit aller Gewalt kosten reduziert. Verlierer sind die Mitarbeiter und wir alle. Noch mehr Verkehr mit den LKW auf den Straßen. In fast allen Ländern bezahlt man Autobahngebühren nur wir Deutsche wollen dies unbedingt nicht. Was den Ami sein recht auf Schusswaffen, ist den Deutschen: die freie Fahrt für freie Bürger
und dies in einen Transitland wie Deutschland....

Gruß
Thomas
Hallo Mathias
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Da es sich bei der Bevölkerung um Wähler handelt und die eben überwiegend mit dem PKW reisen, darf man sich über den Stellenwert der Bahn in der Politik nicht wundern.


Dieser Teil der Bevölkerung nutzt den PKW derart, weil momentan keine Alternativen existieren, das Auto ein Statussymbol ist und Flexibilität und Mobilität suggeriert.

Zitat

Und Herr Mehdorn und Herr Grube habe übrigens keine Steuergelder vergeudet, sondern dreistellige Millionenbeträge als Dividenden an den Bund und damit an den Steuerzahler ausgeschüttet.

Nach Milchmädchen ist das natürlich ganz toll, aber effektiv sind das Mittel, die bei dem Erhalt und Ausbau der Infrastruktur fehlen. Zudem ist diese Summe geradezu lächerlich. Sie dient einzig und allein dem "Beweis", dass die Bahn profitabel betrieben werden und verscherbelt werden kann. Dieser Profit ist ein Papiertiger. Aus Steuermitteln fließen jährlich Milliarden in die Bahn. Neubauten werden aus Steuergeldern finanziert, Reparaturen müssen aus eigenen Mittel getragen werden.

Zitat

Das ging aber nur, da man sich von allen unrentablen Leistungen sukzessive verabschiedet hat. Und dieser Prozess ist noch lange nicht abgeschlossen! Es wird weitere Einschnitte geben. Neben den InterCities in Urlaubsgebiete wird es den Einzelwagenverkehr der Gütersparte genauso erwischen, wie manche Nebenstrecke oder manchen Gleisanschluss.

Betriebswirtschaftlich ist das richtig, volkswirtschaftlich ein Riesenschaden. Allen voran die Schweiz macht es vor, wie es richtig funktioniert. In Deutschland hat die Straßenfahrzeugindustrie leider eine zu starke Lobby.

Grüße,
Uwe
Hallo,

weniger LKW = weniger LKW Maut für unseren gierigen Staat = dramatisch steigender Rentenbeitrag. Wie könnt ihr nur?
So wurde es uns jedenfalls eingehämmert
Ist doch überall das Gleiche. Irgendwelche Sesselpupser die null Ahnung haben treffen die Entscheidungen.

Gruß
Uwe
Im Fall Mehdorn war es wohl so, dass er der tatsächliche Chef war und der damalige Verkehrsminister Tiefensee nur sein Befehlsempfänger. Letzterer setzte jede der rücksichtslosen Ideen Mehdorns unverzüglich politisch um. Im Übrigen haben wir das hohe Lkw-Verkehrsaufkommen dem EU - Wahn zu verdanken. Nicht nur Transitland für Millionen von Lkw, sondern zusätzlich unnötige Transporte hochsubventionierter Art. Ein hoher Preis, den wir diesem Wahnsinn zahlen. U.a. jeden Tag mehrere spektakuläre schwerste Lkw-Unfälle mit Toten, Verletzten und Öl - bzw. Gefahrgutaustritten en masse.
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Betriebswirtschaftlich ist das richtig, volkswirtschaftlich ein Riesenschaden. Allen voran die Schweiz macht es vor, wie es richtig funktioniert. In Deutschland hat die Straßenfahrzeugindustrie leider eine zu starke Lobby.



Dort ist man auch noch frei in den Entscheidungen und muß sich nicht von Brüssel sagen lassen, wo es langgeht.

Gruß Max
Interessant finde ich den Punkt mit den fehlenden Innovationen im Zusammenhang mit den nicht lohnenswerten (?) Gleisanschlüssen.
Mir schweben da Ideen vor wie etwa autonome Güterwagen vor. Wenn ein Kunde nur einmal am Tag 1 Wagen hat, könnte dieser autonom zum nächsten Abholpunkt fahren. Man würde sich dadurch die extra Lok bzw. das Personal dafür sparen. Das ganze über Akkuantrieb. Geladen wird dann beim Kunden oder während der Fahrt (Bremsenergie). Das ganze könnte in neuen Wagen eingebaut werden oder als Hilfswaggon "nachgerüstet" werden.
Die nächste Idee lokale Güterstationen. Containerzüge fahren feste Strecke. Die Enden sind große Rangierbahnhöfe. An den Güterstationen werden innerhalb kurzer Zeit die paar Container für die Umgebung abgeladen bzw. aufgeladen und von Schenker per LKW zum Kunden gebracht. Das auf und abladen sollte keine Leipziger Messe mehr dauern. Siehe das Löschen von Schiffen. Jetzt könnten während des Halts könnten die autonomen Güterwagen an den Zug. Damit der Fahrdraht nicht bei die Containerbrücken stört, Loks mit Last-Mile Antriebskonzept einsetzen. Ob nun drei LKW Fahrer durch ganz Deutschland fahren oder nur 2durch den Landkreis und einer die Züge belädt und entlädt, halte zweitens für sinnvoller.

Gruß
Florian
Hallo Walzwerker,

auch Herr Mehdorn war nur ausführende Kraft. Rücksichtslose Ideen mag er gehabt haben, vor deren Umsetzung hat Wolle T. sie jedenfalls abgenickt.

Grüße,
Uwe
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Dieser Teil der Bevölkerung nutzt den PKW derart, weil momentan keine Alternativen existieren, das Auto ein Statussymbol ist und Flexibilität und Mobilität suggeriert.



Hallo Uwe,
ich nutze die Bahn sehr oft als Verkehrsmittel und kann ganz klar sagen, dass das Angebot nie besser war als heute. Selbst auf den meisten Nebenstrecken fahren die Triebwagen verlässlich im Stundentakt und das vom frühen Morgen bis zum späten Abend und nicht nur an Werktagen außer Samstags....

Sicher gibt es ländlich Regionen, die miserabel angebunden sind, wo auch ich das Auto nutze. Der Anteil der dort lebenden Bevölkerung ist im Vergleich zu den gut angebundenen Ballungszentren aber verschwindend gering und keinesfalls eine Erklärung für die derartig hohe PKW Nutzung!

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

In Deutschland war die Lobby für die Straße schon immer groß und das durch alle Parteien. Das Fördergeld für Elektroautos wäre besser für den ÖPNV und die Schiene auszugeben. Es würde schon reichen wenn der Staat auf die Einnahmen der DB AG teilweise verzichten würde.


Mindestens für die Grünen gilt das nicht! Dort tritt man seit Jahren gegen die Benachteiligung des Schienenerkehrs gegenüber dem umweltschädlichen Individualverkehr und gegenüber den noch umweltschädlicheren Billigfliegern ein!

Warum der Finanzminister auch noch in den letzten Jahren 500-700 Mio EUR als Dividende von der Deutschen Bahn AG kassiert hat, leuchtet mir auch nicht ein.

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Der Beitrag zieht aus den Zahlen den Schluss, dass der Straßenverkehr subventioniert wird. Ich komme zu einem ganz anderen Ergebnis und beziehe mich auf Fakten aus D:
- Einnahmen (nicht zweckgebunden) aus dem Sektor Verkehr: ca. 50 Mrd. Euro.
- Einnahmen nur durch die LKW-Maut in D: ca. 4 Mrd. Euro (2015)
- Ausgaben in den Ausbau der Straßen usw.: ca. 10 Mrd. Euro.
Daraus kann ich keine Subventionierung des LKW-Verkehrs erkennen. Im Gegenteil, 10 Mrd. dieser Einnahmen fließen in den Schienenverkehr.


Diese sogenannten Fakten verschweigen ganz bewusst die volkswirtschaftlichen Schäden des Straßenverkehrs. Allein die Kosten, die aus den Verkehrsunfällen resultieren, liegen bei über 30 Mrd EUR!

Die volkswirtschaftlichen Kosten, die aus der Umweltbelastung durch den Individualverkehr resultieren, werden selbst von konservativen Instituten mit 80 Mrd. EUR bewertet; andere Institute gehen von deutlich höheren volkswirtschaftlichen Schäden aus.
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Betriebswirtschaftlich ist das richtig, volkswirtschaftlich ein Riesenschaden. Allen voran die Schweiz macht es vor, wie es richtig funktioniert. In Deutschland hat die Straßenfahrzeugindustrie leider eine zu starke Lobby.


So ist das...leider! CDU/CSU und die SPD sind schlichtweg zu feige, dieses Thema ernsthaft anzugehen. Und von der wirtschaftsergebenen FDP ist da erst recht nichts zu erwarten.

Und so werden auch in den kommenden Jahren Strecken und Gleisanschlüsse stillgelegt, Urlaubsgebiete und Mittelzentren vom Fernverkehr abgekoppelt und der Einzelwagenverkehr der Gütersparte immer weiter zusammengestrichen und schlussendlich genauso abgeschafft, wie der Stückgutverkehr per Bahn.

Viele Grüße,
Mathias
Zitat - Antwort-Nr.: | Name: Westerland

Diese sogenannten Fakten verschweigen ganz bewusst die volkswirtschaftlichen Schäden des Straßenverkehrs. Allein die Kosten, die aus den Verkehrsunfällen resultieren, liegen bei über 30 Mrd EUR!
Die volkswirtschaftlichen Kosten, die aus der Umweltbelastung durch den Individualverkehr resultieren, werden selbst von konservativen Instituten mit 80 Mrd. EUR bewertet; andere Institute gehen von deutlich höheren volkswirtschaftlichen Schäden aus.


a) Selbst die "konservativen" Institute sind linksgrün und rechnen das, was der Geldgeber von ihnen will.
b) Die Zahlen scheinen wohl den gesamten Individual-Verkehr in D abzubilden.
c) Gegen den volkswirtschaftlichen Schaden rechnet man den volkswirtschaftlichen Nutzen der durch die Mobilität generiert wird. Man kann sich leicht vorstellen, dass der Saldo deutlich positiv ist.
Wir wählen seit 40 Jahren CDU/CSU - SPD - FDP und DIE GRÜNEN und seit 40 Jahren diskutieren wir über Rente, Gesundheit, Soziales, die Umwelt und die Steuergerechtigkeit, was hat sich geändert ?

NICHTS !
Wir fahren mit Volldampf auf den Abgrund zu und dürfen alle vier Jahre den Lokführer austauschen ??

NA SUPER ! Da freu ich mich doch auf die nächste völlig unnütze Wahl :-/
Aber nicht wählen geht ja nun gar nicht! Was soll der mündige Bürger also tun ?

Grüße
Pat

Hallo,

diese "Dokumentation" hat bei mir mehr offene Fragen als antworten hinterlassen. Sie war leider, meiner Meinung nach, durchsetzt von Schlagzeilen, Parolen und hinkenden Vergleichen als von Fakten.

Eigentlich kann ich nur in einem Punkt zustimmen: Es gibt ein massives Verkehrsproblem in Deutschland. Das Problem wird in Zukunft noch massiver bis zum ...... wer weiß das schon?

Man sucht natürlich lieber einen Schuldigen als eine Lösung, so kommt man leichter zu seinem Ziel. Leider erreicht man damit rein gar nichts

Ein paar Beispiele:

Güter müssen auf die Schiene - auf welche Schienen bitte? Deutschland ist aus der Geographie her ein Transitland, von der Globalisierung her gleich gar. Hamburg und Bremerhaven als globale Andockpunkte, gerade für die Schweiz, belasten D mit deren Transitverkehr. Gegen den eigenen Transitverkehr hat man sich mit der Tonnagebeschränkung und Nachtfahrverbot geschützt. Und jetzt wird attackiet mit dem fälligen Ausbau der Rheinbahn. Wäre die Trassse rentabel, wäre in Frankreich bestimmt schon eine Strecke im Bau, die dann zum halben Preis die Trassen zur Verfügung stellt.

Amazon in D wird an den Pranger gestellt - wie funktioniert die Logistik bei Amazon in CH?

MIGROS wird als das große Beispiel hingestellt. Klar, haben die noch Gleisanschlüsse. Wenn man aber die LKW-Verladerampen nicht zeigt wird man auch keine Zeitraffer gerasten LKW sehen.

Die bösen, bösen LKW Fahrer aus dem Philippinen - ich denke, die werden eine Arbeitserlaubnis haben (müssen), zumindest wenn sie bei einem deutschen Unternehmen beschäftigt sind. Und die Lenkzeitüberschreitungen - wer kontrolliert das bei den Bahnen und EVBs? Und wer bringt das dann ins Fernsehen?

Wie gesagt, nur ein paar wenige Beispiele. Ich will das Problem auch nicht kleinreden. Wäre aber vielmehr an Lösungen interessiert. Auch daran, wie man eine von der Struktur her veraltete Bahn in Schwung brigt. sie ist halt überhaupt nicht aufs Tempo machen im Güterverkehr eingerichtet.

LG Claus  
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Selbst die "konservativen" Institute sind linksgrün und rechnen das, was der Geldgeber von ihnen will.



Hallo Antic,
keine Ahnung, wo Du diesen Unsinn her hast. Die Auftraggeber der "konservativen" Institute sind aber nun wirklich nicht für ihr Engagement für die Umwelt oder gar dem Schienenverkehr bekannt....

Wer auch 2016 die extrem negativen Folgen des PKW und LKW-Verkehrs für die Umwelt und die Bevölkerung noch ignoriert, hat sich für jede weitere Diskussion über dieses Thema als Betonkopf selbst disqualifiziert.

Solange wir Joghurt aus dem Allgäu nach Flensburg karren und die Krabben zum Pulen nach Marokko fahren, stimmt irgendwas mit der Steuerung und der Kostenbewertung des Verkehrs nicht.

Nicht die Verlagerung auf die Schiene ist die alles umfassende Lösung, weil die Schiene schon heute oftmals überlastet ist, sondern die Verkehrsvermeidung wäre ein Thema, was man mal angehen müsste!

Viele Grüße,
Mathias
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

So ist das...leider! CDU/CSU und die SPD sind schlichtweg zu feige, dieses Thema ernsthaft anzugehen. Und von der wirtschaftsergebenen FDP ist da erst recht nichts zu erwarten.



Von den Grünen hat man aber zu Schröders Zeiten auch nicht viel im Puncto Bahn gesehen. Themen die Doppelte Staatsbürgerschaft waren da wohl wichtiger. Ganz so grün wie sie sich nennen sind die Grünen eben auch nicht.

Und hier in SH dreht sich im Puncto ÖPNV alles nur noch um die Schiene und wer keine Schiene vor der Tür hat, kann zusehen wo er bleibt, das kann es dann auch nicht sein.

Gruß Max
Hi.

Ok. dann flieg ich aber bitte auch keine Exclusivsüdfrüchte über den Teich.
Di Kapazitäten sind mau, weil es bis auf wenige km SFS kaum Neubauten gab; und das seit Jahrzehnten!

Die Bahn dümpelt auf einem Altnetz herum während die BAB massiv ausgebaut wurden - ich bin da nicht dagegen nur fehlt mir die Ausgewogenheit!

Wenn in Mü die A99 ausgebaut wird (die bitter nötig ist auch als VOLLRING) debattiert man Jahrzehnte lang über 2. Tunnel und einen Südring fasst keiner an. Auch am Nordring ginge was.
Express Bahn zum MUC II - Fehlanzeige. 4 Gleise nach Neufarn nix.

OK Einige Ausbauten aber def. Neubaustrecken f Güter sehe ich wenige.

WE

PS: Und die EU tut ein Übriges....

Ich erinnere mich als At noch nicht dabei war:
1 Milchpulver per LKW subventioniert exportieren nach AT
2 Dort mit alpinem Quellwässerchen verflüssigen
3 Brühe mit LKW nach It
4 in It Eindampfen....
schwupps wieder da....

Da könnt ich kotzen

WE

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Von den Grünen hat man aber zu Schröders Zeiten auch nicht viel im Puncto Bahn gesehen. Themen die Doppelte Staatsbürgerschaft waren da wohl wichtiger. Ganz so grün wie sie sich nennen sind die Grünen eben auch nicht.



Hallo Max,
an den Grünen hat das wohl kaum gelegen. Gerhard Schröder und die SPD haben alles, was an Vorschlägen zur Verbesserung der Situation im Schienenverkehr von den Grünen kam, in der Koalition doch radikal abgelehnt. Was soll ein Juniorpartner da schon groß gegen durchsetzen.

Die SPD und erst Recht Gerhard Schröder sind radikale Vertreter der Autolobby; dort hat man schon zu Zeiten von Willy Brandt nichts für die Bahn getan!

Viele Grüße,
Mathias
Hi.

DOCH

DIE GRÜNEN waren massgeblich die die dafür gesorgt hatten, dass die im Bau befindliche SFS von Nürnberg nach Halle/Leipzig Baugestoppt wurde über Jahre!!!!

Wegen des armen Franken-+Türinger Wäldchens

In der Zeit hat man einen Megatunnel hinter Zella-M für die BAB gebaut, das war dann schon ok.

Mir wird gerade schlecht......  

WE

Zitat - Antwort-Nr.: | Name: Westerland

Die Auftraggeber der "konservativen" Institute sind aber nun wirklich nicht für ihr Engagement für die Umwelt oder gar dem Schienenverkehr bekannt.

Um die Diskussion möglichst sachlich zu halten, wäre es jetzt nützlich, die von dir zitierten Quellen, also die Institute und die von diesen publizierten Zahlen zu kennen.
Hallo Antic,
für die Beurteilung des Sachverhalts ist es am Ende unwichtig, ob ein Institut volkswirtschaftliche Schäden von 80 Mrd EUR oder 100 Mrd EUR errechnet. Das sind Zahlenspiele und Modelle, die letztlich nur das versuchen auszudrücken, was wir Menschen jeden Tag ertragen müssen!

Es gibt sie nun mal, die negativen Folgen des PKW und LKW-Verkehrs für die Umwelt und die Bevölkerung; man muss sich für die Beurteilung nur die Realitäten anschauen, die uns umgeben.

Ich muss alle paar Wochen beruflich in unsere Unternehmenszentrale nach Würzburg. Da ich dort in der Regel nicht übernachten will, scheidet die Fahrt mit dem PKW aus Zeitgründen von vorneherein aus. Die Strecke wäre Nachts in 4 Std zu schaffen; beim tagsüber auf der A7 herrschenden Verkehrsaufkommen ist eine Fahrt mit dem PKW nicht mehr möglich.

Solange es keine Baustellen, Unfälle oder sonstige Störungen gibt, läuft es noch so leidlich. Die kleinste Störung sorgt dann aber sofort für kilometerlange Staus und nicht planbare Zeitverzögerungen.

Ein Grund dafür sind die LKW Kolonnen, die sich über die Autobahn quälen. Oftmals besteht die rechte Spur praktisch nur noch aus LKW.

Wenn man davon ausgeht, dass die Bevölkerung keine weiteren Autobahnen oder den noch weiteren Ausbau mehr erträgt, dann muss sich an der Situation etwas ändern. Und das geht nur durch Verkehrsvermeidung!

Auf der Schiene geht auch nicht mehr viel. Die ICE-Züge von und nach Würzburg sind jedenfalls voll. Ohne Reservierung geht in der 2. Klasse nichts mehr und selbst in der 1. Klasse habe ich gelegentlich Probleme einen Sitzplatz zu finden.

Und auf der alten Nord-Süd-Strecke rollen im Blockabstand Regionalverkehr und Güterzüge.

Auch der Schienenverkehr ist mittlerweile so dicht geworden, dass Baustellen sofort Auswirkungen auf das ganze Netz haben.

Solange es wirtschaftlich sinnvoll ist, Produkte durch ganz Europa zu karren, wird sich das Problem nur noch verschärfen. Würde der Transport mit seinen echten volkswirtschaftlichen Kosten belastet, wäre ein Joghurt aus dem Allgäu in einem Flensburger Supermarkt vielleicht nicht mehr sooooo sinnvoll.

Viele Grüße,
Mathias
ZUmindest brauchen sich dann die Chef keine Sorgen machen wo das Personl herkommt und können ihre Boni einstreichen .
Hallo zusammen,

in meinem kurzen YouTube-Clip vom vergangenen Jahres konnte ich 59 fabrikneue Lkws auf dem Güterzug Richtung Österreich zählen...

Das macht so ca. 10-15% der TAGES-Produktion des Lkw-Werks in Wörth am Rhein eines namhaften Herstellers aus.

https://www.youtube.com/watch?v=yRd18IvVdR0

Es ist ein Wahnsinn...

Viele Grüße,
Andreas
Hallo,

traurige Entwicklugn aber ich wundere mich warum hier mehrmals die ÖBB quasi als Vorbild genannt wurde. Wir hatten unsere Güterverkehrskrise schon vor einigen Jahren, damals wurden nicht wie jetzt bei der DB ein Viertel der Güterverladestellen geschlossen sondern eher 3/4. Die ÖBB haben ganze Sparten an Gütern kategorisch als unrentabel für den Bahntransport abgelehnt, darunter Holz und Containertransporte.
Stattdessen wurde die ÖBB zum größten LKW Frächter Österreichs und hat auch damit Schiffbruch erlitten weil nur Monate später die große Frächterkrise ausbrach.
Ich wohne hier nur 5km vom größten Industriegebiet Österreichs und weiß von mehreren hier ansäßigen Firmen mit Gleisanschluß, daß die ÖBB absolut unwillig ist einzelne Güterwaggons zuzustellen oder abzuholen und selbst bei Ganzzügen gibt es ständig Verspätungen, manchmal tagelange was keine Firma die auf ihr Material wartet oder ausliefern muß akzeptieren kann.

Gruß,
blauer-blitz
Hallo blauer-blitz,

wenn die ÖBB, ähnlich wie die DB AG, unter betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten arbeiten soll, dann wundert mich diese Entwicklung nicht.

Bei der DB AG war es so, dass die Gütersparte mit 70% der Kunden gerade einmal 5% des Umsatzes machte. Da der entstehende Aufwand dafür viel zu hoch war, liegt es betriebswirtschaftlich zwangsläufig nahe, auf diese 5% zu verzichten. Volkswirtschaftlich betrachtet sieht es natürlich vollkommen anders aus!

Das Unternehmen, für das ich arbeite, verfügt auch über einen Gleisanschluss, der mit ca. 25 Güterwagen des Typs Hbis pro Woche bedient wird. Zu Zeiten der Deutschen Bundesbahn war das nie ein Diskussionsthema; nach der Privatisierung im Zuge zur Umwandlung in die Deutsche Bahn AG wurde die Leistung recht schnell gekündigt.

In unserem Fall werden diese Leistungen nunmehr von der kleinen, sehr engagierten Verden-Walsroder Eisenbahn erbracht. Die haben eine ganz andere Kostenstruktur als die DB AG und können auch so kleine Gleisanschlüsse bedienen.

Die VWE fährt mit einer KÖF III und sammelt die Einzelwagen an einer 12 km langen Stichstrecke ein und bringt diese zum Bahnhof Verden/Aller. Von dort aus geht es in die weite Welt; in unserem Fall beispielsweise nach Frankreich.

Nun ist aber auch der Güterverkehr des Bahnhofs Verden mittlerweile gefährdet. Wenn die VWE dort keine Abnehmer für ihre eingesammelten Waggons mehr findet, dann ist auch für sie Schluss. Denn Einzelwagen-Güterverkehr betreibt nahezu ausschließlich die Deutsche Bahn; die privaten Wettbewerber konzentrieren sich in der Regel auf den lukrativen Ganzzugverkehr.

Wenn also weiterhin die betriebswirtschaftlich fokussierte Sichtweise des Güterverkehrs Wunsch von Politik und Gesellschaft ist, dann wird noch viel "kleiner" Güterverkehr von den Deutschen Schienen auf die Straße wandern. Unter anderem auch unsere 25 Wägelchen pro Woche.

Viele Grüße,
Mathias
Hi.

Nehmen wir mal an der Einzelladungsverkehr ist wirklich nix um geld zu verdienen.
OK, dann lassen wir das einfach - kann ich damit leben.

Dass aber Güter über mehr als 500 km auf der Str fahren ist ein Unding.
Hier müssen Konzepte / Zwänge her!

Wechselbrücken, Auflieger, Container etc.

UPS&Co fahren doch auch nicht von HH nach Mü mit ihren kl. Zustell LKWs.

Also im platten Land/Fläche Klein LKW aber auf Langstrecke Sammelverkehr auf der Schiene.

Wer aber Logistikzentren neben den BAB megamassig genehmigt, darf sich nicht wundern wenn der 40 Tonner auf die BAB und schwups 1000 km abspult......

WE

PS: War nicht die alt DB die, die damals sagte, sie wisse, dass die "Box" (Container) keine Zukunft hätte, und dass sie sich daher nicht so damit befasse........
Hallo,

Also durch mantraartiges Wiederholen wird es nicht richtiger
Zitat - Antwort-Nr.: | Name: Westerland

...übrigens keine Steuergelder vergeudet, sondern dreistellige Millionenbeträge als Dividenden an den Bund und damit an den Steuerzahler ausgeschüttet....


das ist einfach nur die halbe Wahrheit (die, die man problemlos aus GuV-Rechnungen, Bilanzen und Statistiken rauslesen kann.)
Dass Investitionen in die Infrastruktur im Sinne von lfd. Sanierungsmßnahmen sträflich vernachlässigt wurden, weil die Sanierung die DB AG selber zu zahlen hat - während ein endgültiger Abriß und Neubau der Bund (=Steuerzahler) zu zahlen hat, ist zwar dank vieler kruder und extra so hingebogener Gesetze legal, aber eben nicht nur moralisch inakzeptabel.

Warum wohl ist bis jetzt eine echte Privatisierung nicht realisiert worden? Ganz einfach: weil dann der Steuerzahler neue Brücken nicht mehr zahlt und die DB AG ihre teils völlig verrotteten Bauwerke schnellstmöglich und auf eigene Kosten sanieren müsste.

Dass nebenbei bemerkt, die DB AG für die Dividendenzahlung für 2015 einen Kredit aufnehmen muss (!!!) blieb hier bislang ebenso völlig unerwähnt.

Dass das Tafelsilber in Form von Immobilien und Grundstücken (s.hier z.B. nur S21) liquidiert wird, kommt noch erschwerend hinzu - der bilanzielle Wert hat seit Gründung der DB AG ziemlich gelitten.

Und noch eins (und DAS müsste im Markteting eigtl. bekannt sein): es gilt nahezu immer und überall die blöde alte 80/20 Regel, d.h. mit 20% der Kunden machst Du 80% des Umsatzes. Insofern verwundert es nicht nur nicht, sondern ist völlig normal, dass ein Betrieb mit 70% der Kunden nur 5% des Umsatzes macht.

Die interessante Frage (v.A. heutzutage dank ungezählter nicht zu durchschauender Holdings) - schaff die lästigen kleinen 70% ab - was hat das für (direkte und evtl. indirekte) Auswirkungen auf die restlichen 30%?
Immerhin muss jede Wagenladung ja auch irgendwohin zugestellt werden und wird dort verarbeitet.

Viele Grüße
Peter
<Der Wähler möchte offensichtlich diese Art der Verkehrspolitik. >

Ich nicht! Aber ich bin ja nur eine kleine radikale Minderheit - kein Auto, keinen Führerschein, seit 66 Jahren treuer Kunde von ÖPNV und Bahn. Auch möchte ich mein Leben nicht wie andere als Pressmasse zwischen zwei 40-Tonnern beenden, in den letzten Monaten leider des öfteren vorgekommen ...
Zudem konnte mir bisher auch noch niemand erklären, wie man mit ständig zunehmendem LKW-Verkehr den CO2-Ausstoß reduzieren will (was übrigens auch für den privaten PKW-Verkehr gilt - der verminderte CO2-Ausstoß des einzelnen Fahrzeugs wird von der ständig steigenden Anzahl der Fahrzeuge wieder 'aufgefressen', von den fragwürdigen Messmethoden des Schadstoff-Austoßes gar nicht zu reden.)
Politischen Populismus und Wirtschaftshörigkeit (Exportweltmeister! Arbeitsplätze! Steueraufkommen!) findet man ja längst in allen Parteien, nicht nur bei der AfD. Und die Bahn hat und hatte es seit jeher schwer, sich dagegen zu behaupten. Das wird sich auch wohl erst dann ändern, wenn die Durchschnittsgeschwindigkeit wegen ständiger Staus auf den Autobahnen und ihren Ausweichstrecken auf 20 km/h gesunken ist ...

Gruß
Peter

Hi.

Mal etwas zum CO2 "Entspannen"
In China brennen unterirdisch Kohleflöze mit einem CO2 Ausstoss pa, der dem der BRD entspricht

Nur mal so

WE
Hallo zusammen,
was hat die Situation in China bitte mit der deutschen Verkehrspolitik zu tun? Die Umweltbelastung des deutschen Straßenverkehrs entsteht bei uns vor der Haustür und nicht irgendwo tausende Kilometer weit weg!

Es gibt in Bremen Stadtteile mit einer unerträglichen Luftverschmutzung, die ganz überwiegend aus dem Straßenverkehr resultiert. Vom Lärm einmal ganz zu schweigen!

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Politischen Populismus und Wirtschaftshörigkeit (Exportweltmeister! Arbeitsplätze! Steueraufkommen!) findet man ja längst in allen Parteien, nicht nur bei der AfD. Und die Bahn hat und hatte es seit jeher schwer, sich dagegen zu behaupten. Das wird sich auch wohl erst dann ändern, wenn die Durchschnittsgeschwindigkeit wegen ständiger Staus auf den Autobahnen und ihren Ausweichstrecken auf 20 km/h gesunken ist ...



Die Bahn wird von der großen Koalition aus CDU/CSU und SPD nicht als gesamtgesellschaftliche Aufgabe, sondern als profitorientiertes Unternehmen gesehen. Was die AfD dazu sagt interessiert mich nur am Rande, weil sie hoffentlich nie Regierungsverantwortung tragen wird. Auf die FDP kann man in dieser Frage auch nicht zählen.

Bleiben als einzige Partei mit einem anderen Ansatz die Grünen. Und ob die einen andere Sichtweise im Hinblick auf die Bahn werden durchsetzen können, darf wohl bezweifelt werden.

So wird die Deutsche Bahn AG auch in den nächsten Jahren wieder tolle Zahlen präsentieren, die sie im von den Landesnahverkehrsgesellschaften bezahlten Regionalverkehr, in ICE´s zwischen Ballungszentren und im Ganzzugverkehr erwirtschaftet hat.

Gleisanschlüsse, Nebenstrecken, InterCities in Urlaubsregionen und Mittelzentren, Auto- und Nachtzüge sowie der Einzelwagenverkehr bei Cargo stören da nur. Das sind volkswirtschaftlich interessante Aufgaben, die sich betriebswirtschaftlich nicht rechnen.

Solange die politischen Vorgaben so sind, wie sie heute sind, darf man dem Bahnvorstand keine Vorwürfe machen, wenn er gemäß dieser Vorgaben handelt.

Viele Grüße,
Mathias
Hi.

Wusste ich es doch, dass ich mit "China" jemanden aus der reserve locken kann
Das freut mich!

70% Der Luftbelastung in Lübeck kommen vom Haf(v)en - ob und wie das in Bremen ist kann ich nicht beurteilen
ABER ich ärgere mich über die CO2 Debatten immer wieder
- Global betrachtet ist unser CO2 Diskurs geradezu lächerlich!

Übrigens wer es nicht weiss: Dieselloks, auch neue, unterliegen der Großmotorenverordnung, die keinerlei Filter fordert!

Die grünen hatten 7 Jahre Regierungsbeteiligung und was ist passiert?
Eben!

Ein Baustopp für eine SFS........
Ach und Garzweiler II......
Ach und Rentenkürzung....

OT Ende

WE


Hallo Werner,

ganz schön OT, dein CO2 ... Langeweile?
Lebst du hier oder in China? Wo möchtest du also primär eine möglichst gute Luftqualität haben?

Grüße,
Uwe

?!

Du schreisbt von Luftqualität?!
CO2 ist nicht das was man gemeinhin mit "Luftqualität" in Verbindung bringt!
Wenn Du den CO2 Ausstoss (hier) verminderst, heisst das nicht, dass die Luftqualität besser wird!

CO2 ist ein globales Problem!

:-o

ich hör nun lieber wieder auf.....

WE

PS:
SPD München: Behinderung der Zamdorfer Strecke / Tunnelforderung! Vorher baugebiete dort en Mass ausgeschrieben..... Brennerzulauf in Verzug!

Einfädelung nach Milbertshofen: Bürgermecker gegen eine nahezu 150 Jahre alte Trasse.

S4 Viergleisig: Aberwitzige Forderung der Anwohner der reaktivierung der Nordringtangente FFB: Sollen die Züge doch den gröbenzellern vor der Nase fahren....

S8 Ismaning / Unterföhring: teure Tunnellösung obgleich Trassen da waren + vorherige Bebauung an den Trassenrändern dann gemecker

Bei einer SFS mit V300 3(4) Zwischenhalte (Kleinstaaterei) und für die mFlughafenschleife des superwichtigen Airporst Köln/Bonn Mio für einen Tunnel nur damit die Stuten einer Züchterei weiterhin ungestöhrt rossig werden können...... aber gehts noch?

Mehr geld für den Trappenschutz an der SFS nach berlin als für alle Lärmschutzmassnahmen in Berlin komplett? Nur für großtrappen, die H Göring angesiedelt hatte um sie zu bejagen, die nun weg sind weil abgehauen und vom Fuchs gefressen?!.....

Nönönö
Wir sind schon auch alle selbst mit dran schuld, dass nix läuft
"Heiliger St. Florian verschone unser haus zünd`andre an".....


Haben hier alle eine vernünftige Vorstellung davon, was CO2 ist, oder haben sie nur die Grüne Panikmache "Klimakiller" im Kopf?
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/co2-ma...uener-a-1089850.html

Übrigens wird das bei uns "eingesparte" CO2 über frei werdende Zertifikate an anderer Stelle in der EU dann zusätzlich verbraucht. Ein Nullsummenspiel.

Über die Stickoxide NOx, die vor allem Dieselmotoren ausstoßen, sollten wir uns m. M. tatsächlich Gedanken machen, nicht aber über CO2.
Hallo Antic,
das Thema Klimaschutz ist also eines von Grünen Panikmachern, die weltweit die Forscher bestochen haben...

Na sicher...

Viele Grüße,
Mathias
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Ich muss alle paar Wochen beruflich in unsere Unternehmenszentrale nach Würzburg. Da ich dort in der Regel nicht übernachten will, scheidet die Fahrt mit dem PKW aus Zeitgründen von vorneherein aus. Die Strecke wäre Nachts in 4 Std zu schaffen; beim tagsüber auf der A7 herrschenden Verkehrsaufkommen ist eine Fahrt mit dem PKW nicht mehr möglich.



Solche Praktiken halte ich aber ebenso für fragwürdig, wie das Gekarre von Gütrern über unsere Autobahnen. Viele solcher Angelegenheiten könnte man genausogut per Videokonferenz machen, aber man schimpft ja lieber über die anderen, als bei sich selbst anzufangen.
Noch schlimmer sind dann nur noch die, die mal eben einen Nachmittag für eine Konferenz in die USA oder noch weiter fliegen.
Und daß es auch anders geht, hat man vor ein paar Jahren gesehen, als in Island ein Vulkan Asche gespuckt hat, da gab es wochenlang nur sehr eingeschränkten Flugverkehr, das öffentliche Leben ist aber nicht zusammengebrochen.

Gruß Max
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Viele solcher Angelegenheiten könnte man genausogut per Videokonferenz machen, aber man schimpft ja lieber über die anderen, als bei sich selbst anzufangen.



Hallo Max,
grundsätzlich hast Du dabei natürlich Recht. Trotzdem ist der persönliche Kontakt in meinem Job in vielen Dingen schlichtweg unabdingbar. Viele Geschäfte entwickeln sich sogar nur über diesen persönlichen Kontakt.

Durch ein persönliches Treffen entsteht ein ganz anderer Kontakt, als er über eine Videokonferenz oder gar per E-Mail möglich wäre. In der Regel geht man dann auch zusammen Essen und lernt dabei seine Geschäftspartner besser kennen, als es in jeder Videokonferenz möglich wäre.

Bei uns im Hause habe ich immerhin durchsetzen können, dass wir wann immer möglich, mit der Bahn reisen. Und das betrifft mittlerweile mehr als die Hälfte der Geschäftstermine. Besser für die Umwelt und bequem zugleich.

Geflogen wird bei uns innerdeutsch praktisch nie; dafür sind die Bahnverbindungen in Deutschland zu schnell. Und Auslandstermine sind äußerst selten.

Viele Grüße,
Mathias
Hi.

Ich will mir ja keinen Hass zu ziehen aber irgendwie hatten wir vor 15.000 Jahren eine kleine Eiszeit und seit dem wird es wärmer..... wir pfuschen da erst seit den letzten 200 jahren mächtig mit - ich will damit nicht sagen, dass wir unschuldig sind aber im Hinterkopf halten sollte man das schon.

Transport + Reisen ist def. ein problem, denn auch die von uns so geliebten Züge benötigen Energie.
Ich möchte nicht wissen wieviele t Braunkohle in gerd s Buddelloch gebaggert werden müssen umd die flinke Weisswurst über 300 zu bringen....

Den Neinsagern für ihre Pinwand:
Güter über berge heben geht nicht ohne Energie - so viel zu Neubautrassen / Tunneln + Co.

Bei allem was immer zur Debatte steht: Hat sich schon `mal wer gedanken zur Zementherstellung gemacht?
Einfach mal nachsehen.

Oh Oh OT :
Sorry

WE

PS: Ich bin kein dez. Befürwortder der 2. Stammstrecke in München, wenn ich aber sehe was auf den Str. los ist und wie der "Tolle MVV" min. ein mal wöchentlich kollabiert, frage ich mich warum hier nicht schon vor 10 Jahren agiert wurde.....

Dem Abokunden geht es so als ob er schimmeliges Brot und ranzige Wurst f sein Geld bekommt und wenn man was sagt, heisst es; seien sie froh, dass sie überhaupt etwas bekommen.....


Hallo,
nein mein Haus kann nicht brennen sagte Karl Otto....Karl Otto ist vor 2 Jahren bei einen Feuer in seinen Haus erstickt
Blödes Argument? Ja und zwar genauso unsachlich wie manch anderes " Argument "hier??!
Last uns einfach leben  nach der Maxime: Lebe als wäre es Dein letzter Tag...eines Tages wirst Du damit richtig liegen. Dann ist es aber leider zu spät noch was zu ändern und unsere Vorfahren haben bis heute die Welt und unsere Zukunft noch nicht ganz zerstört...obwohl sie sich schon alle Mühe gaben.Vielleicht schaffen wir es aber für die nachfolgenden Generationen??Wir können ganz froh sein nicht eine der nächsten Generationen anzugehören.....Die dürfen unseren Mist und der voriger Generationen  dann irgendwann ausbaden.
Gruß
Thomas
Krass, welch engagierte Umweltschützer hier unterwegs sind!

Kann es vielleicht sein, dass die lautesten Stimmen gleichzeitig die größten MoBa-Anlagen haben, in den größten Räumen (beheizt) und mit den meisten Modellen (alle aus China, USA, Ungarn, ...)?

Kann es sein, dass die lautesten Stimmen großzügige Wohnräume ihr eigen nennen, leistungsstarke Familien-Großraumlimousinen haben, aber auch mal ohne Familie unterwegs sind und womöglich einen Job oder Arbeitsplatz haben, der nur so km frisst? Das schöne Einfamilienhaus in freier Lage ist nämlich auf dem Land, wo der Boden günstig ist, nicht etwa in der Stadt, wo die Wege kurz sind.

Mal nachgedacht: daraus ergeben sich vielleicht CO2-Bilanzen, die jeden Aktivisten von Robin Wood vom Kohlekraftwerks-Kamin blasen würden.

Aber möglicherweise lässt sich das alles mit einer satten Portion guter Gesinnung neutralisieren. Anders kann ich mir manche Beiträge kaum erklären.
Zur Beruhigung aller: es geht natürlich immer noch ein wenig heftiger.
Dieser Student dürfte bereits nach seinem Studium eine CO2-Bilanz aufweisen, die ich in meinem ganzen Leben nicht mehr toppen kann. Und da bin ich wohl nicht allein damit.
http://www.spiegel.de/unispiegel/jobundberuf/ex...r-uni-a-1088700.html

Aber selbst die Linken vom Spiegel thematisieren dies mit keiner Silbe. Immer der Tatsache bewusst, dass es gutes und böses CO2 gibt, gell?
Hallo,

ging es hier nicht mal um Bahn und Gütertransport?

LG Claus
Hallo Claus,

da hast du Recht. Wenn niemand ergänzend dazu beitragen kann, sollte der Thread nicht weiter kommentiert werden. Plattitüden und Gebashe helfen nichts und niemandem weiter.

Grüße,
Uwe
Hallo Uwe,

mir geht es eigentlich nur ums Thema. Schade drum, hätte interessant sein können.

Du hast mit deiner Anmerkung natürlich auch sehr recht.

LG Claus
Ich richte die Diskussion mit dem folgenden Beitrag gerne wieder auf das Kernthema. Genügend Ansatzpunkte für das Streitgespräch um die beste Lösung dürfte er bieten.

Meines Erachtens konstatiert der Bericht des SWR dem privatwirtschaftlichen LKW-Verkehr ein aktuell wirtschaftlicheres Transportangebot, als es die Bahn bieten kann. Welche Faktoren hierbei eine Rolle spielen, werden genannt.

Dann wird die Politik zweier Länder in Bezug auf die Bahn verglichen:

Schweizer Modell:
Die Bahn hat Verfassungsrang und die Schweiz ist nicht durch EU-Verträge gebunden. Die Konkurrenz der Bahn kann und wird durch Eingriffe in die Markwirtschaft in seiner Entfaltung gehindert. Das geschieht zum Beispiel über Subventionierung, Transportpflicht per Bahn und Nachtfahrverbot.

Deutsches Modell:
Die Bahn muss sich wirtschaftlich geführt dem Wettbewerb stellen, sowohl anderen Bahnunternehmen als auch der Straße. Auch der Konkurrenz von EU-Ländern, die ein deutlich niedrigeres Lohnniveau haben. Das Ergebnis ist bekannt.
Allerdings zeigt der Bericht auch auf, wie Unternehmer und Gemeinden die Lücke füllen und ihrerseits der Straße Konkurrenz machen.

Persönlich ist mir das deutsche Modell lieber, da es durch Marktdruck letztlich innovative Lösungen schaffen kann und dadurch die Volkswirtschaft und die kommunale Selbstverwaltung ein wenig stärkt. Unsere soziale Marktwirtschaft des Ludwig Erhard hat unserem Land eine Spitzenposition unter den Industrienationen und Wohlstand gesichert. Erst die aus meiner Sicht fragwürdigen Großexperimente mit massivem Eingriff in den Markt gefährden diesen. Ist eine solche Fehlentwicklung aber erkannt, ist meiner Meinung ein "noch mehr davon" die falsche Lösung.

Welchen Weg übrigens die Schweiz ohne den in der Verfassung verankerten "Bahnzwang" gehen würde, kann wahrscheinlich niemand mit Bestimmtheit sagen. Für mich hinkt daher der Vergleich diesbezüglich auch.
Ich denke, der Bahnzwang der Schweiz ist den geographischen Besonderheiten des Alpenlandes geschuldet. Da auch die Schweiz Transitland ist, würde das vorhandene  Straßennetz unter einem ausschließlich über die Straße abgewickelten LKW-Fernverkehr in kürzester Zeit kollabieren. Platz für Autobahnneubauten ist zumeist nicht vorhanden oder würde jeden Kostenrahmen sprengen. Zudem legt die Schweiz großen Wert auf den Schutz ihrer einmaligen Alpenlandschaft. Daher auch die Entscheidung für den Gotthard-Basistunnel.

Gruß
Peter

Hallo zusammen
dann nehmen wir doch einfach Austria als Vergleich mit dazu, wie im Bericht.
Es ist in der EU und ist ebenfalls ein Transitland. Ab 21:40 sieht es für Deutschland
trotzdem schlecht aus, also ist nicht die EU unbedingt schuld.

Gruß Rainer
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Krass, welch engagierte Umweltschützer hier unterwegs sind!

Kann es vielleicht sein, dass die lautesten Stimmen gleichzeitig die größten MoBa-Anlagen haben, in den größten Räumen (beheizt) und mit den meisten Modellen (alle aus China, USA, Ungarn, ...)?

Kann es sein, dass die lautesten Stimmen großzügige Wohnräume ihr eigen nennen, leistungsstarke Familien-Großraumlimousinen haben, aber auch mal ohne Familie unterwegs sind und womöglich einen Job oder Arbeitsplatz haben, der nur so km frisst? Das schöne Einfamilienhaus in freier Lage ist nämlich auf dem Land, wo der Boden günstig ist, nicht etwa in der Stadt, wo die Wege kurz sind.

Mal nachgedacht: daraus ergeben sich vielleicht CO2-Bilanzen, die jeden Aktivisten von Robin Wood vom Kohlekraftwerks-Kamin blasen würden.

Aber möglicherweise lässt sich das alles mit einer satten Portion guter Gesinnung neutralisieren. Anders kann ich mir manche Beiträge kaum erklären.



Guten Morgen zusammen,
hier muss ich Antic vollkommen Recht geben. Umweltschutz fängt beim eigenen Verhalten an!

Wir nennen zwar großzügige Wohnräume unser eigen; die sind aber in einem Niedrigenergiehaus mit Brennwerttherme und LED-Beleuchtung. Unsere Haushaltsgeräte sind konsequent nach Energieverbrauch gekauft worden. So verbrauchen wir nur ungefähr die Hälfte des Stroms im Vergleich zum Nachbarn und der Gasverbrauch ist auf dem Quadratmeter Wohnfläche berechnet extrem niedrig!

Außerdem fahren wir einen energiesparenden, nagelneuen Opel Astra, der mit etwa 5,5 l Sprit auf 100 km auskommt. Spritfressende SUV´s braucht, mit Ausnahme des Försters, kein Mensch! Aus meiner Sicht sind das zu aller erst Statutssymbole für Menschen, die so etwas nötig haben....

Bevor wir dieses Auto bewegen, nutzen wir zu aller erst unsere Fahrräder, den öffentlichen Nahverkehr und im Fernverkehr überwiegend die Bahn.

Geflogen wird innerhalb Deutschlands überhaupt nicht. Das Angebot auf der Schiene ist ab Bremen so gut, dass es sich schlichtweg nicht wirklich lohnt, den umweltschädigenden Flieger zu nutzen!

Beim Einkauf achten wir auf regionale Produkte und kaufen nur selten Fleisch. Lebensmittel werden überwiegend in Bio-Qualität oder direkt beim Hofladen gekauft. Unser Joghurt kommt von Milram und eben nicht aus dem Allgäu. Unser Bier aus Niedersachsen und nicht aus Bayern usw.

Am Ende haben wir bestimmt trotzdem eine schlechtere Umweltbilanz als ein Inder; wir versuchen aber das bestmögliche herauszuholen, ohne uns in unserem Kulturkreis auszugrenzen. Denn wir leben nun mal in Deutschland und nicht in Indien!

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Unsere soziale Marktwirtschaft des Ludwig Erhard hat unserem Land eine Spitzenposition unter den Industrienationen und Wohlstand gesichert.


Die soziale Marktwirtschaft gibt es in Deutschland nicht mehr. Die wurde von der Regierung Schröder sukzessive abgeschafft und ist nunmehr immer mehr einem Raubtierkapitalismus gewichen!

Der Eisenbahn hat das meiner Meinung nach sehr geschadet.

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Persönlich ist mir das deutsche Modell lieber, da es durch Marktdruck letztlich innovative Lösungen schaffen kann und dadurch die Volkswirtschaft und die kommunale Selbstverwaltung ein wenig stärkt.


Das deutsche Modell hat auf der Schiene dafür gesorgt, dass....
- der Güterverkehr auf der Schiene in der Fläche praktisch abgeschafft wurde
- der Stückgutverkehr komplett auf die Straße verlagert wurde
- viele Gleisanschlüsse gekündigt und die Güter auf die Straße verlagert wurden
- Städte wie Bremerhaven, Krefeld oder M`gladbach vom Fernverkehr abgekoppelt sind
- Nachtzüge mangels betriebswirtschaftlicher Rentabilität eingestellt werden
- Autoreisezüge mangels betriebswirtschaftlicher Rentabilität eingestellt werden
- viele Bahnhöfe und Strecken auf ein betriebswirtschaftliches Mindestmaß gestutzt wurden

Das deutsche Modell wird auf der Schiene mittelfristig dafür sorgen, dass....
- der Einzelwagenverkehr der Gütersparte verschwindet
- noch mehr Gleisanschlüsse nicht mehr bedient werden
- InterCities in Urlaubsgebiete mangels Rentabilität eingestellt werden

Betriebswirtschaftlich alles sinnvoll, volkswirtschaftlich aber Wahnsinn!

Für mich ist die Eisenbahn eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die nicht zentral unter dem Diktat des Profits stehen sollte!

Viele Grüße,
Mathias
Hallo,

meiner Meinung nach werden im Vergleich Deutschland - Schweiz Äpfel mit Spinat verglichen.

Ja, die Schweiz ist auch Transitland. Aber wohl nur in Nord-Süd Richtung. In Deutschland kommen noch die Verkehre aus West uns Ost dazu, wobei aus Westen wieder große Häfen mit Rotterdam und Antwerpen dazukommen. Aus dem Osten kommen die derzeit noch Billigproduktionsländer dazu.

Die Schweiz wickelt 41% ihres Güterverkehrs über die Schienen ab. Ich denke, ein Gegenüberstellen der Tonnage würde ein deutlich anderes Bild geben.

Die Bahn ist mit ihren Kapazitäten am Ende, weil zu teuer und zu aufwändig. Man stelle sich vor, die Autos würden im überwachten Blockbetrieb über die Autobahnen und Landstraßen geleitet. Wie lange müsste man wohl auf eine Trasse für die Anreise zum Fußballspiel warten?

Wutz bringt in #41 ein Beispiel, man kann statt UPS auch DHL, Hermes und andere Paketdienste nehmen, weil die Bahn ähnlich funktioniert. Nur sind die Einheiten größer, keine Pakete, sondern Waggons. Die Pakete werden mit kleineren Einheiten gesammelt und an ein Verteilzentrum geliefert. Dort werden die Pakete sortiert und an das zuständige Verteilzentrum konsolidiert weitertransportiert. Dort werden die Sendungen wieder sortiert und auf die Zustelleinheiten verteilt.

Ähnlich funktioniert die Bahn, die Verteilzentren sind die Rangierbahnhöfe. Benekt man nun, mit wieviel Aufwand, sowohl technisch, als auch finanziell, ein solcher Rangierbahnhof betrieben, bzw. vorgehalten werden muß, kann die Bahn niemals mit der flexibleren Einheit LKW konkurrieren. Vielleicht kann ja Westerland mal den Weg seiner 25 Waggons beschreiben, über wieviele Stationen der Waggon laufen muß.

Meiner Meinung nach kann diese Funktionsweise nicht durch mehr Trassen zu mehr Performance kommen. Die Aufgabe liegt meiner Erachtens im Wechsel des Verkehrsträgers, wobei ich als Verkehrsträger Straße, Schiene, wasser und Luft verstehe.

Ist die Bahn also als V erkehrsträger am Ende der Leistungsfähigkeit?

Um das zu beurteilen sollte man meiner Meinung nach zuerst analysieren, welche Transporte tatsächlich für die Schiene geeignet sind und, das sollte naturlich an oberster Stelle sein, welche Transporte vermeidbar sind. Ich denke das nur an Die "Latte-Bomber" von früher oder sonstige Veredelungstransporte.

Daher ist der Bericht aus dem Fernsehen aus meiner Sicht etwas platt und reisserisch. Es werden nur Überschriften berichtet, ähnlich der überall bekannten Tageszeitung mit den Großbuchstaben.

Das Thema hat Substanz, nicht nur aus umweltpolitischer Sicht, sondern auch aus wirtschaftlicher.

Ein Vergleich mit der Infrastruktur Frankreichs wäre da durchaus auf mal interessant. Aber da sieht es aller Wahrscheinlichkeit nach ähnlich platt aus, nur das Frankreich das Glück der Westküste hat.

LG Claus
<Betriebswirtschaftlich alles sinnvoll, volkswirtschaftlich aber Wahnsinn!>

So ist es. Volkswirtschaftliches Denken und Handeln ist schon seit den 80iger Jahren mega-out. Ende der 60iger Jahre gab es sie sogar noch als Schulfach! Um zu überleben, musste sie sich verstecken - im Umwelt- und Klimaschutz. Die Rechnung der kurzsichtigen Betriebwirte geht seither auch in der Privatwirtschaft an den Steuerzahler ...

Gruß
Peter
Hallo,
Tatsache ist das nur etwa 20% der Güter über die Bahn in Deutschland abgewickelt werden und durch die  Sparmaßnahmen der DB Cargo noch weniger werden. Dabei wird immer mehr Güter durch und in Deutschland transportiert. Selbst innerhalb der Hamburger Hafengebietes wird vieles über den LKW transportierten. Bei steigenden Stauzeiten.
Gütertransporte sind ein Wachstum Markt und die Schiene kann nicht einmal ihren Anteil am Transport Geschäft halten??
Also wie kann man aus wirtschaftlichen-,Umweltschutz- und Verkehrsgründen die Schienentransporte ausbauen wäre doch eigentlich die Frage?
Immer mehr Firmen haben Ihre Lager nur noch auf der Straße (Just in Time direkt angeliefert wenn es gebraucht wird. Nur wie geht das in Zukunft bei immer mehr Stau und damit schlecht zu planenden Transportzeiten?)
Statt dessen wird abgebaut bei DB Cargo und wichtige Schienenstrecken nicht gebaut oder nur sehr langsam und ungenügend (Rheintalstrecke, Hafenanbindungen in Norddeutschland und auch in Rotterdam als wichtigsten Hafen,...).
Genauso ist der Nahverkehr in den Städten gar nicht fähig noch viel mehr Verkehr aufzunehmen. Sollte z. B.: in Stuttgart einmal in Zukunft doch Fahrverbote bei Smogalarm kommen kann der ganze Verkehr gar nicht mit den ÖPNV abgewickelt werden und dann?.
Eigentlich wissen wir doch alle das es hier Probleme gibt aber jeder und auch jede Regierung wurschtelt so weiter und wartet bis der andere was macht und deshalb macht fast keiner etwas mit allen negativen Folgen. Die Schweiz kann zwar nicht 1 zu 1 verglichen werden aber ist ein gutes Beispiel was den Verkehr angeht. Integraler Taktfahrplan, Gütertransport auf Schienen Pünktlichkeit, LKW Lobby hat viel weniger Einfluss...In Deutschland fehlt einfach auch der Wille der breiten Mehrheit etwas zu ändern. Lieber schimpft man auf die deutsche Bundesbahn (die es ja eigentlich schon lange nicht mehr gibt und jetzt DB AG heißt),über die Spritpreise, Staus, links fahrende LKWs auf der Autobahn, teure Parkplätze in der Innenstadt, schlecht Luft und über die bösen Ökos die ein jeden Spaß vermissen wollen. Für was arbeitet man den schwer den ganzen Tag. Da will man auch mal über die Autobahn mit 180 düsen....wenn schon mal kein Stau ist und alles frei...aber wann ist das schon mal der Fall.
´"Freiwillig" wird wohl der Gütertransport nicht automatisch auf der Schiene ansteigen. Solange der LKW Transport nicht teurer wird und die DBAG Gewinn abwerfen soll (um andere Löcher in der Bilanz von unseren Finanzminister zu stopfen) oder sogar teilweise verkauft werden soll.
Die Frage ist doch eigentlich ob es nicht Dienstleistungen geben soll oder muss, welche nicht nur auf Gewinn maximiert werden. Einfach weil Sie für die Allgemeinheit ein solch hohen Stellenwert oder Nutzen haben das Sie auch Quersubventioniert werden sollten? Was würde ein Brief eigentlich Kosten , wenn er auf Helgoland aufgegeben wird und die wirklichen Kosten dafür bezahlt werden müsste?
Fragt eigentlich jemand ob die Feuerwehr Gewinn abwirft oder sich sogar selber finanzieren soll?
Bei Ihnen brennt's? Dann überweisen sie bitte erst einmal Summe x damit wir löschen können und leider haben wir aus Kostengründen auch nur einen halben Löschzug. Sie wissen ja, wir müssen wirtschaftlich denken und das Wasser zum Löschen müssen sie noch bei Ihren Wasser Versorger extra bezahlen. Plus den Aufschlag für das Wassernetz damit überhaupt genug Löschwasser vorhanden ist.
(Kostet übrigens wirklich sehr viel Geld das Wassernetz für solche Brandfälle zu ertüchtigen).

Warum soll dann ein Staatliches Transportunternehmen unbedingt  auf Gewinn getrimmt werden und seine eigentliche Aufgabe (Transport von Gütern und Personen) dabei vernachlässigen um bessere Finanzziele zu erreichen??


Gruß
Thomas
Womit wir wieder bei dem Konflikt öffentliche Daseinsvorsorge versus private Dienstleister wären - letztere mit allen unangenehmen Begleiterscheinungen für Mitarbeiter wie Kunden. Gewinn macht am Ende nur der private Betreiber, alle anderen gucken in die Röhre. Die schönen Beispiele von @66 sprechen ja für sich. Auf die öffentlichen Dienste kann nur verzichten, der es sich leisten kann, also das obere Zehntel der Gesellschaft. Dieses Modell auf alle Bereiche der Gesellschaft zu übertragen, ist schlicht kriminell und allerfeinster sozialer und politischer Sprengstoff!

Gruß
Peter
Hallo,

das Problem hier ist vor allem, daß die verschiedenen Verkehrswege völlig ungleich behandelt werden. Während bei der Bahn jeder Streckenkilometer für sich rentabel sein soll frägt bei der Straße niemand ob es Sinn macht ein 30 Einwohner-Dorf mit einer asphaltierten zweispurigen Straße anzubinden, das tut man einfach und niemand hinterfrägt es. Ob sich das wirtschaftlich rechnet was es natürlich nicht tut interessiert in dem Fall auch niemanden.
Dadurch, daß man dann noch budgetmäßig von subventionierten Privatstraßen über Gemeindestraßen und Landesstraßen bis zu Bundesstraßen vier verschiedene Kategorien geschaffen hat und in der Regel nur die letztgenannte in den Statistiken und Vergleichen zur Bahn beachtet wird weiß auch überhaupt niemand was dafür insgesamt wirklich ausgegeben wird.

Gruß,
blauer-blitz
Ahoi!

Und mal als advocatus diaboli gesprochen, dass was vielen hier vorschwebt Kommunismus. Und der ist ja in allen Bereichen dem hiesigen System überlegen. Auch und gerade in den Bereichen Transport, wie man ja an der DR in der DDR gesehen. Keine Widerworte oder Fakten, isso.

Und natürlich ist Verkehr auf der Schiene super, aber bitte nicht bei mir. Also Bahnanbindung Jade-Weser Port, klar, aber eben bitte in den anderen Gemeinden und nicht auf der bestehenden Strecke. Betuwelinie, ja sicher, aber eben doch bitte nicht die bestehende Strecke, aber wenn dann bitte komplett in der Erde versenken, am besten aber Neubau beim Nachbarn. Nur hat der nen Feldhamster im Garten. Und wenn noch nicht jetzt, dann spätestens zum Planfeststellungsverfahren.

So nu geh ich meinen fairgehandelten Kaffee trinken, von dessen Qualität ich mich auf einer Flugreise zur Plantage selber überzeugen konnte. Da habe ich den Kaffebauern meinen Respekt und Anerkennung gezollt. Das fanden die ganz toll und wichtig.  Und wenn ich dann meinen Kaffee, der natürlich mit dem Segelschiff und dem Transportfahrrad hierhin kommt, trinke, dann überlegen ich die nächste Bürgerinitiative zu gründen gegen, ach weiss ich nicht, aber mir fällt schon was ein. Irgendwas mit Klima, CO2, Auto, Antikapitalismus geht immer. Vielleicht hilft mir meine Frau, genau wie ich Studienrätin im Ruhestand, ja auch dabei. Aber die fährt gerade noch Charlotte zum Cellounterricht. Natürlich mit dem Tiguan. Der ist eben sicherer als ein Golf. Und natürlich kann Charlotte die 4 km zum Unterricht nicht mit dem Rad fahren. Der Verkehr ist doch viel zu gefährlich, all die Raser die da unterwegs sind. Ich fahre natürlich Prius. Und nein die Emissionen die beim Abbau des Lithiums und der Produktion der Batterien anfallen sind garnicht so schlimm. Mein Gewissen ist rein, naja nicht so ganz. Deswegen wähle ich ja immer die Grünen. Damit hab ich dann meinen Beitrag zur Weltenrettung getan. Keine Widerwort, isso. Und ich finde, dass sollte alle so machen. Hier in Deutschland und in aller Welt. Wir wussten doch immer schon was am besten ist. Am deutschen Wesen soll die Welt genesen. Ups falsche Zeit, aber grundsätzlich schon irgendwie richtig. Keine Widerwort, isso. Und wenn Du es wagen solltest es anders zu sehen, dann gibts aber eine Empörungswelle, dagegen ist Claudia Roth ein ökologisch abbaubarer Fliegenschiess!

SCNR.

Cheers
Jens

P.S.: Natürlich bin ich für eine bessere Nutzung der vorhandenen umweltverträglichen Transportmittel. Dazu gehört übrigens ganz weit vorne die Binnenschiffahrt, deren Umweltverträglichkeit noch wesentlich besser ist, als die der Bahn.
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Das Problem hier ist vor allem, daß die verschiedenen Verkehrswege völlig ungleich behandelt werden. Während bei der Bahn jeder Streckenkilometer für sich rentabel sein soll frägt bei der Straße niemand ob es Sinn macht ein 30 Einwohner-Dorf mit einer asphaltierten zweispurigen Straße anzubinden, das tut man einfach und niemand hinterfrägt es.



Hallo Blauer Blitz,
das ist ein ganz wichtiger Aspekt bei diesem Thema. Die Bahn ist zwischen den Ballungszentren hochgradig rentabel; hat aber in der Fläche unter diesen Bedingungen keine Chance.
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Was vielen hier vorschwebt Kommunismus.


Was für ein Blödsinn! Welcher Beitrag hat hier sich im Ansatz für Kommunismus eingesetzt? Und was hat das mit dem Thema Eisenbahn zu tun. Die Deutsche Bundesbahn ist 40 Jahre lang nicht unter dem Diktat der Rentabilität gefahren. Ist das Kommunismus gewesen?

Dein ganzer Beitrag ist platt und populistisch. Hoffentlich hast Du ihn nur ironisch gemeint.....

Denn wer heute noch anzweifelt, dass es mit der Ausbeutung der Umwelt so nicht weitergehen kann, der tut mir echt leid.

Denn wenn die Inder und Chinesen in Zukunft genauso mit der Energie und der Ressourcen umgehen wollen, wie wir Deutschen, dann wird alles noch viel schlimmer! Und mit welchem Recht wo wir diesen vielen Menschen das verbieten....

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Vielleicht hilft mir meine Frau, genau wie ich Studienrätin im Ruhestand, ja auch dabei. Aber die fährt gerade noch Charlotte zum Cellounterricht. Natürlich mit dem Tiguan. Der ist eben sicherer als ein Golf.


Wenn wir Menschen auch zukünftig meinen, 80kg Mensch mit 2t Auto bewegen zu müssen, dann ist das ein fataler Irrweg und wenig intelligent. Das ist auch keine Frage der Sicherheit, sondern ein Ausgleich von Minderwertigskomplexen bestimmter Menschen durch Statussymbole. Zum Glück verliert das Auto bei jungen Leuten immer mehr die Funktion als Statussymbol. Intelligentere Lösungen wie Car-Sharing sind ja rasant auf dem Vormarsch.

Nur in der Politik von unseren etablierten Parteien CDU/CSU und SPD ist das noch nicht angekommen. Dort setzt man betonkopfmäßig oder um die Autolobby nicht zu verärgern, weiterhin einseitig auf den Straßenverkehr.

Wenn man wirklich etwas gegen die Luftverschmutzung, die vielen Menschen in den deutschen Großstädten buchstäblich den Atem raubt, dann wird man um eine intelligentere Organisation des Verkehrs nicht herumkommen. Und dazu gehören Binnenschiff und die Eisenbahn anstelle des LKW, ÖPNV in den Städten und die Eisenbahn als Alternative zum Flugzeug im Fernverkehr!

Das sind alles volkswirtschaftliche Fragen, die nicht allein unter betriebswirtschaftlichem Diktat stehen sollten!

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Fragt eigentlich jemand ob die Feuerwehr Gewinn abwirft oder sich sogar selber finanzieren soll?
Bei Ihnen brennt's? Dann überweisen sie bitte erst einmal Summe x damit wir löschen können und leider haben wir aus Kostengründen auch nur einen halben Löschzug. Sie wissen ja, wir müssen wirtschaftlich denken und das Wasser zum Löschen müssen sie noch bei Ihren Wasser Versorger extra bezahlen.


Das trifft es sehr gut. Hier kommt auch niemand auf die Idee, dass die Feuerwehr betriebswirtschaftlich fokussiert Arbeiten soll. Das ist eben eine öffentliche Aufgabe, die zu einem funktionierenden Staat zwangsläufig dazu gehört.

Was daran ist an der Eisenbahn anders?

Viele Grüße,
Mathias
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:


(...) Natürlich mit dem Tiguan. Der ist eben sicherer als ein Golf. (...)



ROTFAL

Siehe auch Euro NCAP. Und wenn wir alle gefühlt unverwundbar in unseren Autos unterwegs sind, dann brauchen wir ja nicht mehr aufzupassen wo wir hinfahren, der elektronische Assistent wirds schon auffangen.

Gruß,
Harald.


Ahoi!

Nein Mathias, ich habe meinen Beitrag voll Ernst gemeint. Oder aber diesen jetzt mit Ironie. Dann wäre auch der andere mit Ironie. Eventuell auch mit einer kleinen Prise Sarkasmus. Aber vielleicht ist es auch andersrum. Man weiss es nicht.

Und nein das ist weder populistisch, noch platt. Das ist die leichte Überspitzung dessen was ich jahrelang in meinem lokalen Umfeld erlebt habe. Da waren es allerdings kein Tiguane, sondern Q7 Und X5. Und ganz ehrlich meinetwegen können die Leute das so machen. Ich habe da keinen Erziehungsauftrag. Verlange aber im Gegenzug aber auch nicht andauernd moralisierend darüber belehrt zu werden, was gerade sinnvoll ist und was nicht. Die Überheblichkeit mit der ein Großteil der Deutschen meint die Wahrheit im Gegensatz zu allen anderen auf der Welt gepachtet zu haben, sollte uns im historischen Kontext zum Nachdenken bringen.

Und man sollte sich auch mal in der Vergangenheit umschauen, wann es besser gewesen ist, wenn der Staat wirtschaftlich tätig war. Die Beamtenbahn war mit Sicherheit nicht kundenfreundlicher und leistungsfähiger als die heutige. Aber soweit muss man nicht zurückgehen. Es reicht sich anzuschauen was passiert wenn der Staat als Bauherr auftritt. Wahre Glanzleistungen fallen mir dazu aus der Gegenwart und der jüngeren Vergangenheit ein.

Faire Wettbewerbsbedingungen. Ja, also Maut für Fernbusse z.B.. Aber Verbote und Umerziehung sind kontraproduktiv. Anreíze setzen, positiv motivieren. So bewegt man Menschen.

Und der Rest, ach ja Klimawandel. Ich schau mal in meine Glaskugel. Aber zuerst schaue ich wer gleich den Pokal gewinnt ;)

Cheers
Jens

Hallo

Das Leben ist zu kurz, um kleine, hässliche Autos zu fahren

Gruß Rainer
Das Beste oder nichts
<Dazu gehört übrigens ganz weit vorne die Binnenschiffahrt, deren Umweltverträglichkeit noch wesentlich besser ist, als die der Bahn.>

Jawoll - Ausflugsdampfer statt ICE! Ich freue mich schon auf die mehrtägige Fahrt von Berlin nach Saarbrücken ...

Gruß
Peter

Hallo

Natuerlich waere es Ideal, den Fernverkehr auf Schiff und Bahn umzulagern. Aber gerade das Binnenschiff leidet auserhalb vom Rhein unter veralteter Infrastruktur, zu niedrige Bruecken, alte Schleusen unsw. und da muss ich leider sagen , dass es ausgerechnet die Bahnbruecken sind, die meistens zu niedrig sind.
Ob das Schienennetz in Deutschland noch mehr Verkehr ankann wage ich zu bezweifeln.
Die Bahn als Ersatz fuers Flugzeug gerne, aber obwohl das Angebot vielfaelttiger geworden ist, fehlen da die direkten Verbindungen, die es frueher gab mit den ECs und Nachtzuegen, Umsteigen ist nicht jedermans Sache und wer das mal mit 3 Kinder gemacht hat.......
Dazu kommt noch, die Change meinen Anschluss zu verpassen ist auch noch groesser.

Gruss Hubert
Hallo Hubert,

das Binnenschiff ist auch so eine Sache, die in vielen Ländern und Regionen völlig unbeachtet bleibt. Für schwere Güter wie Erz, Schotter, Stahl, etc. ist das Binnenschiff unbestritten die ökölogischste Transportvariante weil der geringste Energieaufwand pro Tonne Material nötig ist aber unsere Politik interessiert sich dafür schlichtweg nicht.
In Österreich bewegen wir uns obwohl die Donau an sich eine der Haupttransitachsen und Verbindung wichtiger innerösterreichischer Industriezentren darstellt irgendwo bei etwa 15-20% des Transportvolumens das wir vor 110 Jahren in der Monarchie auf diesem Wasserweg hatten.
Währenddessen bricht die parallel verlaufende Westautobahn regelmäßig wegen Überlastung zusammen.
Die kümmerlichen Hafenanalagen in Wien sind derweil völlig verwaist, im sogenannten Winterhafen steht genau ein Containerkran, der alle zwei Wochen mal was zu tun hat.

Gruß,
blauer-blitz

Hallo blauer-blitz

Das in Wien habe ich mir selber angesehen. ist sehr schade. Auf dem Rhein ist es etwas besser , auch das System Schiff, Bahn , LKw funktioniert in ein paar Haefen, z.B Neuss recht gut, aber die DB sieht man da weniger, eingendtlich alles Privatbahnen oder Hafenbahnen.

Der Rhein Main Donaukanal hat sich auch nicht gerade als ein Hit erwiesen.

Die Verbindung nach Bremerhaven und Hamburg mit dem Schiff hat auch so ihre Tuecken, Bruecken von 4.25 m hoehe machen es Schwierig.

Aber wenn ich sehe, was am Mittelrhein und an der Mosel los ist mit dem Zugverkehr, frage ich mich ab, wo noch mehr Gueterzuege fahren sollen.

Auf der anderen Seite, lese ich oft, wie ungeduldig Leute auf bestellte Wahre warten, heute wartet niemand mehr, auch Privat , gerne 1 woche auf sein Packet und wenn im Supermarkt mal etwas nicht da ist, wird geflucht, genau so wie geflucht wird ueber verstopfte Strassen und Laerm von LKW, Bahn, Schiff und Flugzeug.

Gruss Hubert



Hallo,

durch die Stilllegung der kleineren Güterbahnhöfe mit angeblich nur 0,4% des gesamten Güteraufkommens fallen in Baden-Württemberg u.a. diese Züge komplett weg:

Der im Film angesprochene Schotterzug aus Ottenhöfen:
http://www.bahnbilder.de/1200/v70-mit-einem-schotterzug-bei-825483.jpg

http://www.bahnbilder.de/1200/v70-mit-einem-schotterzug-bei-825175.jpg

Der Güterzug von Ottenhöfen nach Achern wurde bisher als Subunternehmer von der landeseigenen SWEG gefahren und die Wagen in Achern an DB Cargo übergeben. Es könnte gut sein das die SWEG den Zug weiterhin fährt aber die Wagen in Offenburg oder Karlsruhe an die DB übergibt.

Der nächste Zug ist bei Eisenbahnfreunden auch relativ gut bekannt da hier immer noch eine 218 als Güterzuglok zum Einsatz kommt:
Schotterzug aus Roßberg:

http://www.claudius-bernhard.de/20100719_225_802_Durlesbach.jpg

http://www.bahnbilder.de/1200/218-481-0-mit-dem-gb-729410.jpg

Der Schotterzug aus Roßberg wird aktuell noch von 225 oder 218 aus Ulm befördert. Wie man sieht handelt es sich nicht um ein paar Einzelwagen sondern um einen stattlichen Ganzzug. In Roßberg zweigt die Strecke nach Bad Wurzach zu einem großen Glashersteller ab. Diese Strecke hatte die DB Cargo schon 2002 wegen angeblicher Unrentabilität eingestellt. Heute verkehren dort private Güterzüge:

http://www.bahnbilder.de/1024/ein-gueterzug-verlaesst-am-17072013-705426.jpg

Auch hier sehe ich Chancen das die Maxima in Zukunft die "paar" Wägelchen übernimmt

In meinen Augen fährt die DB Cargo gerade einen Crashkurs bzw. sägt sich den Ast ab wo sie gerade sitzt. Laut einen Bericht im EisenbahnMagazin stellt die DB Cargo sogar Güterzüge ein welche eine Kostendeckung von über 100% haben - Züge, bei denen also Geld verdient wird!

Mir scheint es dass durch die jahrzehntelange erfolgreiche Lobbyarbeit der PKW- und LKW-Industrie der Rückzug der DB im Personen- und Güterverkehr aus dem ländlichen Raum das erklärte Ziel war und immer noch ist. Gleichzeitig will Deutschland der Vorreiter im Klimaschutz sein. Irgendwie passt das nicht zusammen.

Grüße
Markus
<Gleichzeitig will Deutschland der Vorreiter im Klimaschutz sein. Irgendwie passt das nicht zusammen.>

Offenbar mangelt es an der Kooperation der unterschiedlichen Ministerien - Umwelt-, Verkehrs-, Bau- und Wirtschaftsministerium, die traditionell je eine eigene Linie verfolgen. Sinnvollerweise sollte das Umweltministrium die Maßnahmenkoordination leiten, was aber offensichtlich nur unzureichend oder gar nicht stattfindet. So wird das natürlich nichts.

Gruß
Peter
Hallo Markus,

das sind schöne Beispiele, die den irren Kontrast zwischen der Praxis und BWLer-Taten zeigen. Alleine die Idee, die angeblich unrentablen Verkehre einfach abzuschnibbeln, damit auf 0,5% Umsatz (oder wie gering der Wert eben war?) zu verzichten und der Rest läuft davon unbeeinträchtigt weiter, erscheint mir wie die berühmte Rechnung des Milchmädchens. Dem wird aus meiner Sicht total unrecht getan, denn vielleicht konnte sie nicht sooo gut rechnen, aber bestimmt hatte sie mehr gesunden Menschenverstand.

Die Bahn war und ist schon immer ein Betrieb mit besonderen Rechenkünsten gewesen. Da die Politik mitrechnet, grenzt es an Zauberei, was immer mal wieder aus dem Hut geklaubt wird.

Wenn die Teppichetage mal aus dem Fenster schauen würde, statt auf den XL-Excel-Schirm, wenn die Phantasie hätten in Höhe ihres Salärs, wenn sie klever wären, dann würden sie versuchen, das Geschäft zu beleben, sie würden versuchen den Betrieb nachhaltig zu verändern, sie hätten einen Blick für’s Ganze, statt nur in eine Zelle der Tabelle zu starren.

Schöne Grüße, Carsten
Hallo Carsten,

genau diese Praxis hatten wir in Österreich schon vor etwa 10 Jahren. Damals kamen diese Super-BWL-er auf die Idee, die Holzverladung an den kleinen Bahnhöfen direkt in der Nähe der Forstgebiete einzustellen und köderten die Forstbetriebe mit Schnäppchenangeboten dazu ihr Holz doch bitte 50-100km weiter bis zum nächsten Terminal an der Hauptbahn zu karren. Dafür kostete ab dort der Holztransport fast nichts, nach dem Motto "die paar Holzwaggons hängen wir an einen Güterzug an, der sowieso fährt und sparen uns dadurch das Abholen der Waggons irgendwo auf einer Nebenbahn im Wald".
Das Ganze ging paar Jahre gut bis irgendwann endlich Alle Forstbetriebe das Angebot annahmen und per LKW zur Hauptbahn lieferten. Jetzt hatte man plötzlich Ganzzüge zum quasi Nulltarif zu befördern und das Fazit war: Holztransport lohnt sich nicht, machen wir nun einfach generell nicht mehr.
Und das ist nur ein beispiel von vielen wo sich die ÖBB im Grunde selbst wegrationalisierten.
Beim personenverkehr dasselbe Lied; Strecke von A über B, C und D nach E wird langsam immer besser ausgelastet weil Alle Fahrgäste nach E wollen also sagt so ein Klugkopf, rentabel ist der Zug erst ab B also schließen wir A-B. Im nächsten Jahr wird dann B-C geschlossen, danach kommt C-D drann und nach 5 Jahren ist die Strecke komplett stillgelegt obwohl sie ursprünglich abgesehen vom ersten Abschnitt A-B eh gut ausgelastet war.
Von daher verstehe ich auch nicht, wie das SWR ausgerechnet die ÖBB als Vorbild präsentieren können.

Gruß,
blauer-blitz

Hallo,

das Problem nach MORA C war z.B. dass die DB dann nach einem Jahr Bilanz zog und überraschend feststellen musste dass die Auslastung im Einzelwagenverkehr der verbliebenen überregionalen Güterzüge und der Rangierbahnhöfe ebenfalls deutlich zurück gegangen war. Wenn DB Cargo tatsächlich den Kahlschlag der 215 Güterbahnhöfe durchführt dann wird es im Folgejahr ähnlich sein.

Hier ein weiteres Beispiel, die Strecke nach Pfullendorf welche sogar trotz Containerbahnhofs und mehreren täglichen Güterzügen unter der Woche und sogar Samstags stillgelegt wurde:

http://static4.suedkurier.de/storage/scl/xmlios...g?version=1439633062

Wie man einen gut funktionierenden Güterbahnhof Schritt für Schritt "klein bekommt" kann man hier nachlesen:

http://www.schienenlasche.de/Pfullendorf/Pfullendorf.html

Mein Fazit: Der Verkehrspolitik in Deutschland fehlt es seit Jahrzehnten an einem gesamtheitlichen Konzept welches auch die volkswirtschaftlichen und umweltpolitischen Hintergründe berücksichtigt. Die Privatisierung der Bundesbahn/Reichsbahn und die Schaffung der DB AG führte nur zur massiven Verlagerung der Verkehre auf die Schiene. Der Bundeshaushalt wurde dadurch entlastet, die Länder- und Kreishaushalte tragen mit teilweiser jahrzehntelanger Verzögerung in Zukunft die Kosten für den LKW Verkehr! Auch wenn manche hier im Forum "einen Skandal herbei fabuliert" sehen finde ich das wir uns auf einem totalen Irrweg in die totale Staugesellschaft befinden.

Eine fünfköpfige Familie aus unser Stadt musste diese Woche für diesen Irrsinn auf der A6 ihr Leben lassen. Ein LKW fuhr am Stauende auf ihren Dacia auf und schob ihn auf einen anderen LKW. Mutter und drei Kinder tot, der Vater kämpf immer noch ums Überleben.

Grüße
Markus
<wenn die Phantasie hätten in Höhe ihres Salärs>

Die haben Ronald Profalla!

<Eine fünfköpfige Familie aus unser Stadt musste diese Woche für diesen Irrsinn auf der A6 ihr Leben lassen. >

Leider kein Einzelfall. Youtube hat etliche Beispiele auf Lager. Auffahrunfälle von LKWs untereinander gehen auch selten glimpflich aus ...

Gruß
Peter

Wenn man es nüchtern betrachtet, kann man sich die Diskussion sparen, es wurde ja auch schon mehrfach erwähnt: Lobby, um nichts anderes geht es hier und wer die größte hat, wissen wir auch. Und solange sich da die Fronten nicht verschieben (da wird niemand ernsthaft dran glauben), wird es die Eisenbahn weiterhin schwer haben.

Gruß
Marco
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Und der Rest, ach ja Klimawandel. Ich schau mal in meine Glaskugel.



Hallo Jens,
bevor Du in Deine Glaskugel schauen musst, schaue doch einfach auf die weltweiten Klimadaten der letzten 50 Jahre. Oder beschäftige mit dem, was mittlerweile selbst konservative Forscher nicht mehr bestreiten...
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

In meinen Augen fährt die DB Cargo gerade einen Crashkurs bzw. sägt sich den Ast ab wo sie gerade sitzt. Laut einen Bericht im EisenbahnMagazin stellt die DB Cargo sogar Güterzüge ein welche eine Kostendeckung von über 100% haben - Züge, bei denen also Geld verdient wird!


@Markus: Ich bin ja grundsätzlich voll und ganz bei Dir; aber das kann ich mir nicht vorstellen. DB Cargo steht auf der Schiene unter einem knallharten Wettbewerb. Wenn man lukrative Aufträge aufgibt, dann wundere ich mich, wenn keiner der Wettbewerber, die in der Regel eine wesentlich bessere Kostenstruktur haben, diese Aufträge übernimmt.

Wir müssen weg von dem Gedanken, dass Eisenbahn ein System ist, was sich betriebswirtschaftlich rechnen muss. Das tut es im Fernverkehr eben nur zwischen Ballungszentren und mit Ganzzügen im Güterverkehr.

Eisenbahn ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die von größten volkswirtschaftlichen Nutzen ist. Wenn man das so sieht, dann machen viele Aufgaben wieder Sinn, die die Deutsche Bahn AG in den letzten 15 Jahren abgeschafft oder eingestellt hat.

Viele Grüße,
Mathias
Hi.

Erkläre mir doch bitte `mal einer, warum Schiff und Flugzeug steuerfreuen Sprit tanken!

WE
@Eichhorn,

damit Du mehr Steuern zahlen darfst!

Sonst kommst Du noch auf die dumme Idee das Geld anzulegen und da heraus Profit für Dich persönlich zu generieren. Wo kommen wir den dahin wenn das jeder so einfach machen könnte?

Warum sollen auch einige wenige Unternehmen/Verkehrsträger Steuern zahlen wenn man das auf viele andere Schultern verteilen kann.  

Roland
Servus,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name: Westerland

Eisenbahn ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die von größten volkswirtschaftlichen Nutzen ist. Wenn man das so sieht, dann machen viele Aufgaben wieder Sinn, die die Deutsche Bahn AG in den letzten 15 Jahren abgeschafft oder eingestellt hat.



Sehe ich auch so.

Ich bin durchaus der Meinung, daß sich solche Leistungen, die der Gemeinschaft dienen, sich nicht daran messen lassen müssen, ob sie eine schwarze Null schreiben. Sondern eher daran, ob sie ihre Aufgabe erfüllen. Diese Aufgaben dürfen durchaus defizitär sein.

So bekomme ich immer ein großes Kopfschütteln, wenn ich hier beim lokalen ÖPNV lese, daß man "Gewinn gemacht" hat ... und mir die Wirkung betrachte.
Werner du Unwissender, wegen der Wettbewerbsfähigkeit, der internationalen natürlich! Weil wir ja der-Markt-regelt-alles* haben und das dewegen ganz logisch ist, das mit der Wettbewerbsfähigkeit.

Wir könnten uns kleine Flügelchen an die Familienkutschen kleben und versuchen auf dem Flughafen zu tanken, um ebenfalls Wettbewerbsfähigkeit genießen zu können.


Hab mir den Link von Markus zu Pfullendorf angesehen. Da blutet einem wirklich das Herz und man muss dafür kein Eisenbahnromantiker sein. Offenbar hatte die Stadt kein Interesse mehr am Güterbahnhof, sondern die Fläche eher mit einer S21-Brille betrachtet. Ein Irrsinn, bei solch potenten Anschließern und wenn man sieht mit welchen Zuglängen operiert wurde. Ich wünsche dem verantwortlichen Bürgermeister alle LKW an seinem Haus vorbeidonnernd.
Auf der Bahnseite waren entsprechende »Kooperationsparter«, die debil in den Deal eingeschlagen haben.

Ich hatte es an anderer Stelle schon geschrieben. Die SBB führt mit Eröffnung des Gotthard Basistunnel einen landesweiten Einzelwagenverkehr im 24h-Rhytmus ein. Manche Anschließer werden bis zu dreimal pro Tag bedient. Bestimmt, weil es sich nicht lohnt. Und dieses Modell lässt sich sowieso nicht auf Deutschland übertragen, weil wir viel mehr »Schienen« haben und eh alles ganz anders ist. Ach, es ist so traurig, mit welcher verkorksten Verkehrtpolitik wir abgespiesen werden.

Schöne Grüße, Carsten

*) wer davon noch nicht hörte, das ist so ähnlich, wie »ich habe Rücken«, nur eben auf die Wirtschaft bezogen
Hallo Matthias,

wenn du willst scanne ich dir den Artikel im EisenbahnMagazin ein und sende ihn dir zu. Wer ebenfalls Interesse dran kann sich per Kontakatforumlar bei mir melden.

Grüße
Markus
Hallo Markus,
lieben Dank für Dein Angebot, was ich gern annehme. Habe großes Interesse auch an allen Themen rund um die "große" Eisenbahn.

Viele Grüße,
Mathias
Den propagierten volkswirtschaftlichen Nutzen der Bahn sehe ich durchaus beim ÖPNV. Daher wird dieser Verkehr auch hoch subventioniert. Trotzdem hat die Politik die Fernbusse letztlich doch zugelassen.

Wie und vor allem aus welchem Grund aber der Bahn beim Güterverkehr eine Vorfahrt eingeräumt werden soll, ist mir nicht klar.
Zu beachten ist hierbei auch, dass die Bahn bei uns keinen besonderen verfassungsrechtlichen Schutzstatus hat kann man diese nicht so einfach subventionieren. Hierbei wird man wohl auch in Konflikt mit der EU Gesetzgebung kommen.

Es wurde zum Beispiel von ClausS angeregt, die Situation in zum Beispiel F oder I zu beleuchten. Vielleicht weiß jemand ja hierzu noch etwas.
Hallo,

also wenn man schon Zeitschriften einscannt und verbreitet wäre es ratsam das wenigstens nicht öffentlich kundzutun und anzubieten, außer man bekommt gerne Post vom Anwalt wegen Urheberrechtsverletzungen. Nur als Tipp am Rande, aber muß eh jeder selbst entscheiden ;)

Gruß,
blauer-blitz
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Wie und vor allem aus welchem Grund aber der Bahn beim Güterverkehr eine Vorfahrt eingeräumt werden soll, ist mir nicht klar.



Hallo Antic,
dann solltest Du mal mit Deinem Privatwagen auf der Autobahn fahren, dann wirst Du schnell merken, dass die Entwicklung so nicht weitergehen kann.

Die Bahn ist im Vergleich zum LKW ein umweltfreundliches Verkehrsmittel. Und die Luftverschmutzung sowie die Lärmbelastung an stark befahrenen Autobahnen oder Bundesstraßen übersteigt an vielen Stellen in Deutschland das erträgliche bei Weitem!

Eine gut funktionierende Eisenbahn gehört in einem so dicht besiedelten Land wie unserem einfach dazu. Das ist eine gesellschaftliche und volkswirtschaftliche Notwendigkeit und eine ökologische Frage.

Es geht also volkswirtschaftlich um Verkehrsverlagerung auf die Schiene und um Verkehrsvermeidung. Und das auch dann, wenn sich das Abseits der Hauptstrecken nicht rechnet.

Wenn man Gleisanschlüsse in der Fläche kündigt, dann werden die dann benötigten LKW unsere Autobahnen und Landstraßen mit allen negativen Folgen für die Umwelt und die Bevölkerung noch weiter belasten!

Und wenn Mittelzentren mangels Rentabilität vom Fernverkehr abgekoppelt werden, dann wird der Anteil der PKW Fahrer in diesen Städten steigen, weil die Bahn keine Alternative mehr darstellt.

Und wenn man Nacht- und Autozüge mangels Rentabilität einstellt, dann werden sich die betroffenen Reisenden andere, weniger umweltfreundliche Arten des Reisens suchen.

Viele Grüße,
Mathias
@94
Das alles gilt im Vergleich Bahn zu Bus auch.

Aber du bist auch nur auf einen Teil meiner Frage eingegangen. Wie, vor allem wie hoch soll denn ein GÜTER-Transport per Schiene subventioniert werden?

Die Umweltbilanz einer kaum befahrenen, aber betriebsfähig zu erhaltenden Strecke wäre im Übrigen auch eine interessante Information.
Hallo Antic,
zur Zeit herrscht zwischen dem Gütertransport auf der Straße und dem auf der Schiene keine "Waffengleichheit". Die Schiene muss ihre Infrastruktur selber stellen, während der LKW sie bis in den letzten Winkel kostenlos vorfindet.

Die LKW Maut war ein erster kleiner Schritt aber im Vergleich zu den Kosten für die Nutzung der Schienenwege nur ein Tropfen auf dem heißen Stein.

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Die Umweltbilanz einer kaum befahrenen, aber betriebsfähig zu erhaltenden Strecke wäre im Übrigen auch eine interessante Information.


Und die Umweltbilanz von tausenden von Kilometern Nebenstraßen bis in den kleinsten Winkel der Republik?

Schaue Dir mal die vielen hässlichen und großzügigen Landstraßen im Westharz an. Nix los aber trotzdem da. Außerdem ein wichtiger Grund, warum der Westharz einen großen Teil seiner Touristen an den Ostharz verloren hat....

Viele Grüße,
Mathias
Hi.

"Die Schiene muss ihre Infrastruktur selber......"

Na, dann schaut Euch bitte die Zahlungen von Bund, Ländern + gemeinden an die DBAG an.

Oder glaubt hier irgendwer die DB zahlt S21 + BerHbf + SFS etc.selber

hahahaha

WE
Hallo Werner,
grundsätzlich ist die Eisenbahn als einziger Verkehrsträger für ihre Infrastruktur und die daraus resultierenden erheblichen Kosten selbst verantwortlich.

Alle Nutzer der Eisenbahninfrastruktur zahlen für die Nutzung des Schienennetzes Gebühren an DB Netz. Diese Gebühren sind sehr viel höher als die Gebühren, die andere Verkehrsteilnehmer in Form von Maut oder Steuern entrichten.

Von daher gibt es zur Höhe und Gestalt dieser Gebühren immer wieder politische Diskussionen, die dann von den Betonköpfen von CDU/CSU und SPD abgewürgt werden.

Die hohen Kosten für die Trassennutzung sind ein erheblicher Bremsklotz für den Eisenbahnverkehr. Das gilt natürlich insbesondere für den ländlichen Raum und Nebenstrecken.

Würde sich die Politik dazu durchringen, die Gebühren abzuschaffen oder erheblich zu mindern, so würde die Konkurrenzfähigkeit der Schiene gegenüber den anderen Verkehrsträgern erheblich gestärkt.

Viele Grüße,
Mathias
Hallo,

Verkehrsverlagerung ja bitte. Oder besser eine Rückverlagerung bzw. Umkehr des Jahrzehnte andauernden Trends, Güter auf der Straße zu transportieren.
Eins vorweg, es geht mir nicht darum, den Gütertransport auf der Straße zugunsten von »Freie Fahrt für freie Bürger« zu propagieren. Der Straßenverkehr ist insgesamt irrsinnig gewachsen. Die bisher übliche Reaktion war Straßenneu- und ausbau.

Heutzutage wird jeder Fitzel in einen Geldbetrag umgerechnet, Stichwort CO2-Zertifikate. Auf diese Weise kann man den Umweltvorteil der Bahn bestimmt auch berechnen und plötzlich wäre es keine »Subvention« des Bahnbetriebs, denn die Zahlen drehen ins Schwarze. Das sind sicher alles Papierspielchen, nur befinden wir uns in Zeiten solcher »Spielchen«, weswegen es eine Überlegung wert wäre.

Heute wird gerne gesagt, die Bahn hätte gar nicht die Kapazität, auch nur einen Bruchteil des Straßenverkehrs kollapsfrei zu übernehmen. Das stimmt für eine Von-jetzt-auf-gleich-Szenario. Dafür lässt es ausser Blick dass die heutige Infrastruktur über Jahre, in den letzten Jahren seit der Bahnreform verstärkt, auf Stromlinie, sprich das betriebliche Minimum geschrumpft wurde. Mehr Trassen sind in aller Regel nicht fahrbar, sie würde unmittelbar die Kapazität sprengen.
So schön viele reanimierte Strecken heute vertakteten Personenverkehr bieten, ist deren Infrakstruktur auf Triebwagenpendel ausgerichtet. Eine Güterfuhre passt nicht ins Fahrplangefüge, da nirgendwo Ausweichmöglichkeiten sind.

Mehr Verkehr auf die Schiene zu bringen, bedeutet in aller Regel, zunächst entsprechende Kapazitäten zu schaffen, in vielen Fällen richtiger: wieder zu schaffen (s. Pfullendorf, wobei dort der Zug abgefahren sein dürfte).

Perspektivisch wünsche ich mir ein Gesamtverkehrskonzept, welches alle Verkehrsträger umfasst, bewertet und in Beziehungen zueinander setzt. Welches durch Provinzfürsten geschriebene Stilblüten vermeidet. Welches eine vernünftige Balance der unterschiedlichen Interessen herbeiführt.

Schöne Grüße, Carsten
Hi.

Dazu brauchen aber auch die "linken Betonköpfe" einen erweiterten Horizont.

Die Str. / LKW nur zu verteufeln ist keine Lösung!
Wenn eine Nebenbahn hochgradig unrentabel ist, dann darf mann sie nicht auf Teufel komm raus erhalten (müssen)

Klein LKW in der Fläche bei geringem Aufkommen sind sicherlich die schlauere Lösung als einen Wagen in der Woche zuzustellen....

WE



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