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THEMA: Bauteil auf Platine wird heiß. Gehäuse geschmolzen

THEMA: Bauteil auf Platine wird heiß. Gehäuse geschmolzen
Startbeitrag
Myky - 03.11.15 19:02
Hallo liebe Forenmitglieder,

Ich habe seit heut Morgen ein Problem mit meiner Minitrix BR 221. Ich habe die Lok im März diesen Jahres von meinem Schwiegervater aus seiner Hobbyauflösung bekommen. Sie ist nur wenig gefahren und stand nur in der Vitrine. Ich hatte sie im Sommer komplett zerlegt, gereinigt und sparsam abgeschmiert.
Ich habe den Zimo Decoder ausgebaut und durch einen D&H DH10C ersetzt. Die Lok lief mit dem Decoder einwandfrei.
Heut morgen wurde die Lok immer langsamer und blieb nach ein paar Runden stehen.
Ich habe Sie vom Gleis genommen und habe mir nichts weiter dabei Gedacht. Nach dem Mittagessen habe ich die Lok wieder auf das Gleis gestellt und wieder fuhr sie ein paar Runden und wurde langsamer. Nun sah ich das an einer Stelle auf dem Dach der Kunsstoff geschmolzen war. Ich nahm das Gehäuse ab und habe mir an dem Bauteil das unter der geschmolzenen Stelle sitzt fast die Finger verbrannt

Anbei sende ich ein Bild auf dem ich die schadhafte Stelle und das Bauteil auf der Platine eingekreist habe.

Vielleicht kennt ja Jemand das Problem und weiß Abhilfe. Die Lok fährt nun nur noch sehr langsam. Der Decoder ist okay, den habe ich bereits in einer anderen Lok getestet.

Vielleicht ist die Lok noch zu retten.

Bin für jeden Tip dankbar.

Freundliche grüße aus der Vordereifel.

Andreas


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Hallo Andreas,

das scheint der Motorkondensator zu sein.
Daß dieser heiß wird, habe ich so noch nie gesehen.

Grüße Michael Peters
Hallo Andreas,
ja, das ist der Entstörkondensator am Motor. Wenn der heiß wird ist er vermutlich durchgeschlagen oder mechanisch defekt und erzeugt einen Kurzschluss.

Viele Grüße
Carsten
Hallo Andreas !

Wenn es sich um die Lok 221 137-3 Nr.12202 aus dem Jahr 2001 (?) handelt,ist das Problem bekannt.
Hatte meine neue Lok auch und wurde damals kostenlos getauscht / repariert.
Wenn ich mich recht erinnere,gab es sogar eine Rückruf-Aktion der Firma Minitrix wegen Brandgefahr.

Gruß : Werner S.
Hallo !
Da es "Sicherheitsrelevant" ist,erlaube ich mir den Artikel im N-Bahn Magazin 4 / 2001 Seite 7
mal als Scan einzustellen.

Gruß : Werner S.

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Moin,

als erste "Rettungsmaßnahme" würde ich den Kondensator schlicht entfernen. Die Lok dürfte dann wieder normal fahren.

Hat die Lok eine Schnittstelle oder ist der Dekoder gelötet?

EDIT: Habe ich überlesen, ist ja die 12202 mit Schnittstelle. Trotzdem kann an der Stelle der Kondensator erst einmal entfallen.

Grüße Klaus
Hallo Andreas,
bitte nicht Klaus' Tipp befolgen und rumbasteln - Melde dich erst bei Trix und schau dann weiter. Wenn du selber Hand anlegst, bleibst du evtl. auf dem Schaden sitzen.

Viele Grüße
Carsten
Moin,

... nach Minimum 12 Jahren, glaube ich, ist die Garantie doch eh abgelaufen ...

Oder verhält es sich bei Trix anders?

Grüße Klaus
Hallo,

ich würde die Lok auch an Märklin schicken zusammen mit einem Ausdruck dieser Rückruf-Anzeige. Ich denke man wird eine Lösung finden - Reparatur, Wandlung, Gutschein...
Der Artikel ist zwar definitiv außer Garantie aber ein Rückruf im Rahmen der Produkthaftung hat möglichweise eine lange Verjährung (bin kein Jurist aber es klingt nach Verletzungshandlung: Schaffung einer Gefahrenquelle, 30 Jahre).

Jedenfalls liegt ein klarer Fabrikations- oder Design-Fehler mit Gefährdungspotential vor, den Märklin ja schon damals eingestanden hat.

Grüße, Peter W.
Hallo,
sehe ich auch so. Und selbst wenn es juristisch verjährt sein sollte, würde ich es zumindest versuchen. Hin und wieder gibts doch noch sowas wie Kulanz.

Viele Grüße
Carsten
So....

erstmal vielen vielen Dank für eure zahlreichen Rückmeldungen und  die wertvollen Tips. Ich habe mal die Platine abgenommen und drunter geschaut und tatsächlich ist einiges verschmort.

Ich habe  das ganze meinem Schwiegervater geschildert, er wird sich Morgen mal mit seinem ehemaligen Händler kurzschließen vielleicht kann man ja was machen.

Ich werde berichten sowie es etwas Neues gibt.

Nochmals vielen Dank für die zahlreichen Antworten.

Freundliche Grüsse.

Andreas

An meinem 18 Jahre alten Youngtimer wurde in der Werkstatt ein Massekabel angebracht.

Das Massekabel muss auch nach jahren noch kostenfrei angebracht werden!

In der Werkstätte war der Wagen aber wegen einem anderen Problem. Dank der noch nicht durchgeführten Rückrufaktion an meinem Wagen hat mir der Mechaniker/Händler die Arbeitskosten nicht in Rechnung gestellt (mit Rückrufaktion verrechnet).
Es gibt Sie noch, die freundlichen und kundenorientierten Händler. Also meinen Nächsten werde ich sicherlich nicht bei "Auto25.de" kaufen.

Gruß
Michael
Hallo Modellbahner!

Es gibt Neuigkeiten.....

Die Platine der Lok ist auf jeden Fall durchgebrannt. Ich bin auch nicht bereit in diese Lok noch Geld zu investieren da das Gehäuse ja auch einen Brandschaden hat. Das es ein Geschenk meines Schwiegervater war hat mich Lok ja nichts gekostet und der große Fan von MTX bin ich auch nicht.
Somit kommt für mich eine Reparatur nicht in Frage und die Lok wird ausgemustert und verschrottet.

Freundliche Grüße

Andreas

Schade um die schöne Lok!

Gruß
Michael
bevor Du sie verschrottest, nehme ich sie Dir gerne kostenlos ab.

Bernd
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

nehme ich sie Dir gerne kostenlos ab



Da wärst Du nicht der einzige, ich erstatte auch die Portokosten

Grüße Michael Peters
Ich dachte da an ein Angebot!

Gruß
Michael
Ich weiß gar nicht wie man sich so um eine defekte Lok reißen kann.

Ich stehe wegen der Lok bereits in Kontakt mit einen User des Forum. Da die Lok mein Schwiegervater an sich genommen hat muss er letztendlich entscheiden was getan wird.

Freundliche Grüße

Andreas
Moin Andreas,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Ich weiß gar nicht wie man sich so um eine defekte Lok reißen kann.

Weil sich die Lok mit ein wenig Arbeit und evtl. ein paar Ersatzteilen technisch wieder herrichten läßt. Auch der Brandschaden auf dem Dach ist nicht unreparierbar. Den beschädigten Lüfterbereich aussägen, neues Kunststoffstück mit parallelen Rillen (selbstgeritzt oder fertig von Evergreen) einsetzen und den Mittelsteg aus Riffelblechnachbildung draufkleben und Neulackierung des Daches halte ich für machbar.

Gruß, Carsten
So ist es. Ausmustern, wegwerfen oder gar ausmerzen, passt nicht in den Sprachgebrauch eines Modellbauer. Und das sind wir wohl zwangsläufig alle hier. Für das Technische findet man sicherlich hilfe.

Viele Grüße
Michael
Hallo,

und wer es sich nicht selber zutraut oder kann,

als defekt verkaufen, hier im Forum oder bei eBay, wie man halt möchte.

Gruß Detlef
Moin,

ich würde die Lok als "Studienobjekt" nutzen. Die Platinen sind so simpel aufgebaut, da kann man noch richtig schön nachvollziehen wie was angeschlossen sein soll.

... und wie ich schon erwähnte: raus mit dem durchgebrannten Kondensator, den braucht man nicht!

Grüße Klaus
Hallo !

Selbst wenn Platine und Gehäuse bei Minitrix nicht mehr im Lager liegen,den Motor mit Schwungmasse und die Drehgestelle kann man als Ersatzteile anbieten.

Gruß : Werner S.

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Hallo Andreas (Myky),

die Platine ist nicht wirklich durchgebrannt, das glasfaserverstärkte Epoxy kriegt so ein bisschen Hitze nicht kaputt (muss ja Reflow Lötung im Ofen aushalten), sondern es ist nur der keramische Chipkondensator durchgeschlagen, weil dessen Werte für den Digitalbetrieb möglicherweise falsch oder zu eng dimensioniert waren. Kann aber bei diesen Bauteilen, insbesondere älteren Typs, grundsätzlich jederzeit auftreten - auch im Analogbetrieb und nicht nur bei dieser Lok! *) Einfach den KerKo auslöten oder mit einem Seitenschneider heraus zwicken, und schon läuft die Lok wieder. Die Funkentstörwirkung ist unerheblich, wenn ein Decoder eingebaut ist.

Grüße, Peter W.

*) Wen es interessiert: Es handelt sich um Vielschichtkondensatoren (MLCCs), d.h. es sind viele dünne Schichten isolierenden Materials (Keramik) und leitenden Materials (aufgedampftes Metall) übereinander gestapelt und zusammen gepappt. Bei Alterung oder Überschreitung der Nennspannung schlägt die eine oder andere Schicht durch. Dadurch verringert sich die Kapazität, aber auch die Spannungsfestigkeit. Das geht dann wie bei Domino so weiter bis alle Schichten durchgehauen sind, und dann gibt's einen schleichenden Kurzschluss. Durch den geregelten Decoder hinten dran, der den Drehzahlabfall des Motors kompensieren möchte, wird viel Impuls-Energie in Wärme im Kondensator umgesetzt, bis er verbrennt. Die Hersteller von Kondensatoren arbeiten übrigens daran, die Widerstandsfähigkeit ("Selbstheilung") der Bauteile zu erhöhen um Totalausfälle und destruktive Folgeschäden von Kondensatordurchschlägen zu verringern.
Moin,

... die arme Lok, landet womöglich noch in der Mülltonne ...

Als Chassis-Spender ist sie doch in jedem Fall noch zu gebrauchen.
Aber, wie von Peter ebenfalls schon erwähnt ... und von mir auch schon geschrieben:
KNIPPS - Kondensator weg, auf die Schiene und freuen das sie läuft ...

Einfach ausprobieren, kaputt ist sie doch schon.

Grüße Klaus
Hallo,

die Lok wurde heute Morgen an unseren Fachhändler verkauft. Er hat eine zweite mit Mitorschaden da und wird nun aus zwei defekten Loks eine fahrbahre machen.

Für mich ist das Thema abgeschlossen. Die Lok ist verkauft.

Ich wünsche allen noch ein schönes Wochende.

Freundliche Grüße

Andreas
Moin,

gute Lösung. Das verschmurgelte Gehäuse wäre auch wirklich schwierig zu reparieren gewesen.

Ich hab' übrigens die Fleischmann BR221, die gab es als Jubi-Lok für kleines Geld und läuft wirklich hervorragend.

Grüße Klaus


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